Vom Konflikt zum Dialog zwischen Naturwissenschaft und Religion
Dieser Abschnitt behandelt die sich wandelnde Beziehung zwischen Theologie und Naturwissenschaft. Joseph Ratzinger beschreibt, wie die Theologie in der Vergangenheit versuchte, Bereiche jenseits ihrer Kompetenz zu beeinflussen, was zu Konflikten führte.
Highlight: Die Beziehung zwischen Theologie und Naturwissenschaft war historisch von Niederlagen und Missverständnissen geprägt, vor allem seitens der Theologie.
Heute haben viele Theologen die Evolutionslehre akzeptiert, erkennen aber weiterhin den anthropologischen Wert der Schöpfungsgeschichte an. Es wird betont, dass das Problem zwischen Naturwissenschaft und Theologie nicht durch Detailkorrekturen, sondern durch die Anerkennung grundverschiedener Erklärungsansätze gelöst werden kann.
Definition: Das Dialogmodell Religion beschreibt einen konstruktiven Austausch zwischen Glauben und Wissenschaft bei gleichzeitiger Anerkennung der jeweiligen Grenzen.
Der Text zeigt auf, wie der frühere Konflikt mit den Naturwissenschaften zu einem Vertrauensverlust gegenüber Religion und Kirche geführt hat. Für viele moderne Menschen gehört es zum Selbstverständnis, wissenschaftliche Theorien wie Evolution und Urknall zu akzeptieren.
Beispiel: Die katholische Kirche, vertreten durch Papst Franziskus, sieht heute keinen Widerspruch zwischen Evolution und Schöpfung, sondern betrachtet sie als komplementär.