Der Afghanistan-Einsatz Bundeswehr war einer der längsten und bedeutendsten Auslandseinsätze in der Geschichte der deutschen Streitkräfte. Von 2001 bis 2021 waren deutsche Soldaten im Rahmen der ISAF Afghanistan Bundeswehr und der NATO-Mission "Resolute Support" in Afghanistan stationiert. Während dieser Zeit leisteten über 160.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst in verschiedenen Afghanistan Bundeswehr Standorten, hauptsächlich in Masar-i-Scharif, Kundus und Kabul.
Deutschland beteiligte sich am Afghanistan-Einsatz als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 und zur Unterstützung des NATO-Bündnispartners USA. Die Bundeswehr in Afghanistan hatte verschiedene Aufgaben: Sie bildete afghanische Sicherheitskräfte aus, schützte den Wiederaufbau und unterstützte die afghanische Regierung bei der Stabilisierung des Landes. Insgesamt kamen 59 Deutsche Soldaten in Afghanistan ums Leben. Viele Soldaten entwickelten nach ihrem Einsatz PTBS Soldaten Symptome (Posttraumatische Belastungsstörung), was die psychischen Belastungen des Einsatzes verdeutlicht.
Der Afghanistan Bundeswehr Abzug wurde im Juni 2021 nach fast 20 Jahren abgeschlossen. Wie hat Deutschland Afghanistan unterstützt? Neben dem militärischen Engagement investierte Deutschland auch erheblich in den zivilen Wiederaufbau, etwa in Bildung, Infrastruktur und die Stärkung der Frauenrechte. Die ISAF Kontingent Übersicht zeigt, dass Deutschland nach den USA der zweitgrößte Truppensteller war. Welche deutschen Einheiten waren in Afghanistan? Es waren verschiedene Verbände beteiligt, darunter das Kommando Spezialkräfte (KSK), Fallschirmjäger, Pioniere und Sanitätsdienst. Der Einsatz hat die Bundeswehr nachhaltig geprägt und zu einer Modernisierung der Ausrüstung sowie einer Neuausrichtung der Einsatzdoktrin geführt.