Augustinus' Erklärung für das Leid in der Welt
Hans Kessler erläutert in diesem Text Augustinus' Theorie zur Erklärung des Leids in der Welt. Diese basiert auf dem Konzept der Erbsünde Adam und Eva und bietet eine Antwort auf die Theodizeefrage.
Laut Augustinus war die ursprüngliche Schöpfung Gottes vollkommen und frei von Leid. Der Mensch wurde mit einem freien Willen ausgestattet. Durch den Sündenfall Adams wurde jedoch die gesamte Schöpfung dem Leid unterworfen. Diese Erbsünde leicht erklärt bedeutet, dass Adams Handlung nicht nur Konsequenzen für die Menschen, sondern auch für die Tierwelt hatte.
Definition: Die Erbsünde bezeichnet in der christlichen Theologie die von Adam und Eva an alle Menschen weitergegebene Sündhaftigkeit.
Diese sündentheoretische Erklärung für das Leid hat zwei wichtige Konsequenzen:
- Sie entlastet Gott als Schöpfer von der Verantwortung für das Leid.
- Sie macht den eigentlich gut geschaffenen Menschen, insbesondere Adam, für alles Leid verantwortlich.
Highlight: Augustinus' Theorie beantwortet die Frage "Warum lässt Gott Leid zu Philosophie" indem sie die Verantwortung auf den Menschen überträgt.
In Augustinus' Augen existiert Leid also, weil die Ursünde Adams den Verlust des leidfreien paradiesischen Urzustands bewirkt hat. Diese Augustinus Lehre bietet eine Erklärung für die Existenz des Leids, die Gott von der Verantwortung freispricht und gleichzeitig die menschliche Schuld betont.
Quote: "Die Ursünde Adams verursacht auch das Leid der Tiere."
Diese Theorie ist ein wichtiger Bestandteil der Augustinus Zusammenfassung und zeigt, wie frühe christliche Denker versuchten, die Existenz des Leids mit der Vorstellung eines allmächtigen und gütigen Gottes in Einklang zu bringen.