Immanuel Kant und seine Philosophie
Immanuel Kant war ein bedeutender deutscher Philosoph, der von 1724 bis 1804 lebte. Trotz seiner bescheidenen Herkunft konnte er dank seiner Begabung bereits mit 16 Jahren an der Universität Königsberg studieren. Dort beschäftigte er sich mit Mathematik, Naturwissenschaften, Theologie und Philosophie.
Highlight: Kant stammte aus ärmlichen Verhältnissen, schaffte es aber durch sein Talent an die Universität.
In seinem Hauptwerk "Kritik der reinen Vernunft" entwickelte Kant revolutionäre erkenntnistheoretische Ideen. Er argumentierte, dass die wahre Natur der Dinge nicht direkt erfahrbar sei, da unsere Erkenntnis von angeborenen Strukturen beeinflusst wird.
Definition: Angeborene Vorurteile nach Kant sind Raum, Zeit, Kausalität und das eigene Ich - ohne diese sei keine Vorstellung möglich.
Kant stellte die "Welt an sich" der "Welt der Erscheinungen" gegenüber und betonte, dass reine Erfahrung nicht möglich sei. Gleichzeitig sei der Verstand ohne Sinneseindrücke nutzlos.
In der Debatte zwischen Rationalismus und Empirismus nahm Kant eine vermittelnde Position ein. Der Rationalismus als philosophische Strömung der Aufklärung betonte die Selbstgewissheit des reinen Denkens und die Existenz angeborener Ideen. Vertreter waren unter anderem Descartes, Spinoza und Leibniz.
Vocabulary: Rationalismus ist eine philosophische Richtung, die die Vernunft als primäre Erkenntnisquelle ansieht.
Der Empirismus hingegen sah die Erfahrung als einzige Quelle des Wissens. Vertreter dieser Richtung waren beispielsweise Bacon, Hobbes, Locke und Hume.
Vocabulary: Empirismus ist eine erkenntnistheoretische Lehre, die Erfahrung als Grundlage allen Wissens betrachtet.