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Religion /
Jesus, Gott, Ethik
Sarah Sophie
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Zusammenfassung Religion mündliches Abitur 2021
11/12
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RELIGION N 2 2021 1 von 41 Q1:Jesus JESUS CHRISTUS + VERKÜNDIGUNG REICH GOTTES Leben Jesu: Jesus = griechische Form des hebräischen Jehoshua (,,Jahwe ist die Rettung") 1. Geburt: 8-6 v.Chr. in Bethlehem 2. Erziehung ganz im Glauben und Frömmigkeit 3. Von Johannes getauft & Auftritt als Wanderprediger 4. Wanderung in Galiläa (3 Jahre) 5. Umzug nach Jerusalem aufgrund eines Passafestes 6. Tempelreinigung - Konflikt mit religiösen Führungskreisen des Judentums 7. Verrat seines Jüngers Judas -> Verhaftung 8. Pilatus: Todesurteil Jesu -> Kreuzigung am 14. Tag des jüdischen Nissan des Jahres 30 Der Verkündigende Jesu: Ursprung: seine eigenen Erfahrungen mit Gott -> Liebe Gottes im Zentrum ● ● Keine Gottesselbstverwirklichung, sondern Gottesverkündigung Menschlichkeit Gottes als Kern seiner Göttlichkeit (Deushumanus) Mitleidender Messias & Erbarmen Wie Gott an den Menschen handelt; nicht wie Gott ist -> bringt Gott zur Sprache Liebe Gottes im Zentrum: Gottes liebe & Nächstenliebe & Feindesliebe (Vergebung) Ermutigung der Menschen um Glauben an Gott Bedingungslose Zuwendung . Gottes Nähe & Erfahrung ● • Hoffnung auf Reich Gottes Kurze Wirkzeit, maximale Ausbeutung spontanes/zeichenhaftes Auftreten + "draufgängerisches" Verkünden -> spricht den Menschen Gott zu, redet nicht über ihn zweifache Transzendenz: 1. den Menschen zugewandt Bruder, weil er sich ganz den Menschen hingibt ermutigt Menschen zum Glauben • er nimmt sich jedem Menschen an (auch Randgruppen) -> Heil der Menschen • Helfer + Streitschlichter 2. der Gott bezogene ● Sohn, weil er sich von Gott empfängt Recht ihn ,,Vater" zu...
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nennen sein Leben dreht sich um Gott -> Zentraler Gedanke 2 von 41 historischer + kerygmatischer Jesus: ● Reich Gottes: . Historisch keine historische Genauigkeit ,,Eschatologischer Vorbehalt" ● keine biographische Vollständigkeit kein neutrales, historisches Bild = Inbegriff von Frieden, Glück, Versöhnung, Vergebung, Vollkommenheit und gelingendem Leben ● Evangelien haben Worte und Taten verbreitet -> keine Fakten das Glauben= nicht beweisbar ● Kerygmatisch/ Biblisch/ theologisch die heutige Wahrheit und der Glaube kann nicht mit der Geschichte begründet werden -> historische Rekonstruktion= unmöglich historisches Wissen kann keine Weisheit verleihen historischer Gegenstand wird zum Gegenstand des Glaubens > funktioniert nicht "Fakten" stammen aus der Vergangenheit Überwindung des irdischen Leides & der Übel -> Heil • Verwandlung der Welt: Gerechtigkeit, Friede, Freiheit, Liebe (Feindesliebe) Neue Beziehungen der Menschen untereinander & mit Gott Keine jenseitige Größe -> Gegenwärtigkeit = schon angebrochen, aber noch nicht vollendet Sehr klein und unscheinbar -> wächst durch Gott ohne unser Zutun (klein nach groß) Vielfältig, unwiderruflich Geschenk Gottes Botschaft Jesu vom Reich Gottes: beruht nicht auf Leistung, sondern Bedürfnisse ● • Rechtfertigungslehre: man kann sich die Güte nicht erarbeiten, sondern nur schenken lassen • es geht um die Veränderung zum Guten • Taten Jesus lassen uns das RG erahnen • von Jesus verkündete Heilsvision -> Gottesherrschaft • unter der das Heil erblüht, das Böse überwunden wird und das Gute triumphiert Alle Menschen leben innerhalb dieser Vorstellung in einer Kultur aus Liebe aus dem Geist Gottes heraus eine solidarische Verbundenheit untereinander und ein Leben in Würde. Neuordnungen gesellschaftlicher Verhältnisse auf, deren Vollendung in der Zukunft läge: Keine Ausgrenzung, Nächstenliebe, Reich des Friedens, Reich der Gerechtigkeit Reich Gottes sei zudem mit Jesus in die Welt gekommen und wachse stetig. - Er hat dafür gelebt und ist dafür gestorben wirkt von der Zukunft durch Auslösen von Hoffnung und Freude in die Gegenwart hinein und weckt die Bereitschaft zum Engagement Menschen sind zum Eintritt eingeladen -> Voraussetzung für den Eintritt sei jedoch der Glaube (= überwindet alle Furcht, Zweifel und Kleinmut) Der Glaube führt zu konsequenter Nachfolge Christi und vermittelt damit Geborgenheit. Reich beginnt in den Herzen der Menschen 3 von 41 Verwirklichung soll sich auf drei verschiedenen Dimensionen vollzogen werden Ebene der Religiös-spirituellen Dimension (Leben wird aus dem Geiste Christi gestaltet) Ebene der Persönlich-existenziellen Dimension (von Individuum von Umkehr zu Wiedergeburt und zur Heilung führe) Ebene der Politisch-strukturellen Dimension (Auslegung der politisch-sozialen Verhältnisse im Geiste wahrer Menschlichkeit gefordert) Reich Gottes ist gegenwärtig und zukünftig zugleich • endgültige Vollendung läge trotzdem in der Zukunft Zur Vollendung stellt Gott den Menschen die Aufgabe, ihr Handeln zu überdenken und das aufzugeben, was sie von Gott trennt Maßstäbe dafür seien die Bergpredigt (Matthäus 5-7) und das darin enthaltene Gebot der Feindesliebe ● -> kompromisslose Orientieren von Christen an Jesus ist nötig, um Egoismus überwinden zu können ● Botschaft Jesu in Gleichnissen: Gleichnisse: Bildhälfte & Sachhälfte -> Tertium comparationis = "das zu vergleichende Dritte" Wachstumsgleichnisse: 1. Mk. 4,30-32: Vom Senfkorn àGottes Reich wird unabhängig vom Menschen mächtig. 2. Mk. 4,26-29: Von der selbst wachsenden Saat àWachstum braucht Zeit 3. Mk. 4,1-9: Vom Sämann à"Mut-Macher-Geschichte" 4. Mk. 13,33: Vom Sauerteig 5. Mt. 13,34: Vom Schatz 6. Mt. 13,45f.: Von der Perle àVeränderung des Lebens durch Begegnung mit Gott Gleichnisse, die in einen Gegensatz hineingesprochen worden sind: 7. Mt. 20,1-16: Von den Arbeitern im Weinberg/ von der Güte des Weinbergbesitzers Bedarfsgerechtigkeit anstatt Leistungsgerechtigkeit • Barmherzigkeit 8. Lk.15,11-32: Des verlorenen Sohns / von der Liebe des Vaters Nächstenliebe, Vergebung & Versöhnung 9. Lk. 10,25-37: Das Beispiel vom barmherzigen Samariter Nächstenliebe, bedingungslose Liebe Heilswillen Gottes 4 von 41 Bergpredigt: • Radikaler Anspruch einer besseren Gesellschaft à Feindesliebe, Gewaltlosigkeit Jesus als Vorbild menschlichen Handelns; als Lehrer ● Zuspruch der Seligpreisungen für Leidtragenden und Barmherzigen Verheißung der Gottesherrschaft und des Himmelreichs • Kritischer Maßstab zur Beurteilung der Verhältnisse in der Welt Forderung auf Trost und Hilfe, zu Gerechtigkeit und Einsatz für den Frieden Seligpreisungen: Adressaten = seine Jünger (stellv. für Volk) die von Gottes Handeln gelernt haben ● • Randgruppen = Leidtragenden Friedensstifter = Gutmütig/Barmherzigen selig: von Gott belohnt ● ● Salz der Erde und Licht der Welt -> Unverzichtbarkeit des Einzelnen Gesetzeserfüllung-> Keiner soll das Gesetz aufheben, sondern erfüllen (Situationsethik) Antithesen der Bergpredigt: 1. Mt. 5,21-26: Vom Töten und von der Versöhnung 2. Mt. 5,27-30: Vom Ehebruch 3. Mt. 5,33-37: Vom Schwören 4. Mt. 5,38-42: Von der Vergeltung 5. Mt. 5,43-48: Von der Liebe zu den Feinden 6. Mt. 6,1-4: Vom Almosengeben 7. Mt. 6,5-15: Vom Beten - das Vaterunser 8. Mt. 6,19-24: Der wahre Schatz 9. Mt. 6, 25-34: Von der falschen und der rechten Sorge 10.Mt. 7,1-5: Vom Richten 11.Mt. 7,7-11: Vom Vertrauen beim Beten 12.Mt. 7,12-23: Die Goldene Regel 5 von 41 Wunder: Wunder = ein unerwartetes, nicht berechenbares Ereignis, in dem der Mensch Gott handeln sieht -> Zeichen der anbrechenden Gottesherrschaft ● ● Taten Jesu: Heilswunder, Exorzismen, Totenauferweckung, Speisewunder, Naturwunder -> Jesus als Sieger über Krankheit und Leid, über den Tod und das Böse Mitteilung göttlicher Wahrheiten, göttlichen Willens -> keine Machtdarstellung Jesu Geschichten gegen Resignation und für Hoffnung Verbindung Wunder & Botschaft Gliederung der Wundererzählungen: 1. Situation 2. Not 3. Vermittlung von Not und Jesus 4. Rettendes Wort oder rettende Tat 5. Feststellung des Wunders 6. Echo Zusammenfassung: -> Gottesherrschaft in Wort + Tat WORT: Gleichnisse + Bergpredigt TAT: Wunder + Jesu Tischgemeinschaft mit Zöllnern und Sündern (Randgruppen) SYNOPTISCHE FRAGEN Das Synoptische Problem oder die synoptische Frage betrifft die Erklärung der textlichen Übereinstimmungen und Unterschiede der ersten drei Evangelien des Neuen Testaments Matthäus, Lukas, Markus Die Zwei-Quellen-Theorie geht davon aus, dass die Evangelisten Matthäus und Lukas bei der Abfassung ihrer Evangelien zwei Hauptvorlagen hatten: das Markusevangelium und die Logienquelle. · • Markus ist das älteste Evangelium, dient als Vorlage und Inspiration für Lukas und Matthäus (erste Quelle) -> Übereinstimmungen zwischen den Evangelien Übereinstimmungen zwischen Lukas und Matthäus: Quelle Q/ Logien (Spruch)-quellen (zweite Quelle), wurde nie entdeckt, man geht jedoch von der Existent aus 6 von 41 KREUZ+ AUFERSTEHUNG KREUZIGUNG Ursache Wie stirbt Jesus? Ort Umfeld Verbindungen mit dem Tod letzte Worte am Kreuz Mt (27,33-34, 48) König d. Juden Schädelstädte (Golgatha) mit Räuber bekam Wein zu trinken soll Essig mit Hilfe eines Schwamms trinken Jesus schreit auf und stirbt ● • Verspottung, Jesus soll sich selbst rettet Hauptmann und Augenzeugen erkannten das Jesus Gottes Sohn ist Mk (15,22-32) Erdbeben (Spaltung der Felsen) Leiber viele Menschen kommen aus den Gräbern Vorhang im Tempel reißt Finsternis Geist ausgehaucht heilige steigen aus den Gräbern ,,Eloï, Eloï lama sabachtani" = ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" -> menschlicher Aspekt d. Angst Lk (23,33-43) • durch Übeltäter • er wird gekreuzigt und stirbt Menschen schlagen sich auf die Brust und gehen ,,Vater in deine Hände lege ich meinen Geist" „Gott soll den anderen vergeben" ->Vertrauen in Gott Joh (19,17-19) durch 2 Personen trägt Kreuz selbst soll Essig trinken und wird dann gekreuzigt und stirbt • 3 Marias Jesus soll Essig trinken Jünger nimmt Maria auf Übergabe des Geistes ,,Es ist vollbracht" -> Erleichterung 7 von 41 AUFERSTEHUNG Verschlussstein des Grabes: Augenzeuge d. Auferstehung: Gegenstände im Grab: Wer kommt als erstes zum Grab? Wann? Aussagen d. Engel und Jesus wurde Jünger sehen... Grund warum die Frauen kommen: PAULUS weggewälzt siehe Personen am Grab eventuell Jünglinge Engel ,,Fürchtet euch nicht, = ● auferweckt, Jesus ist unterwegs nach Galiläa" Jüngling mit langem weißen Gewand Evangelien: kein direktes Wort für Stellvertretertod Mt (27,33-34, 48) Mk (15,22-32) Maria aus Magdala, Maria des Jakobus + Salome (MK) am ersten Tag in der Woche (frühmorgens) zum Salben Paulus (Urheber der Idee ,,für uns gestorben..."): Jesus Sühnenopfer rechtlicher Loskauf für unsere Sünden siehe Personen am Grab 2 Engel ,,Erschreckt nicht! Jesus wurde auferweckt, Jesus ist nach Galiläa aufgebrochen, dort wird man Ihn finden." Engel des Herrn zu Besuch siehe Personen am Grab Frau fliehen vom Grab und schweigen Was sucht ihr hier?" Lk (23,33-43) Maria aus Magdala s. Mt. Frauen melden alles den Jüngern Widerspruch zw. Allmacht Gottes + Erlösung durch Kreuzigung • Verbindung mit dem Abendmahl (z.B. Blut als Erweiterung/-neuerung des Bundes) wurde weggenommen siehe Personen am Grab Leinenbänden & Schweißtuch Joh (19,17-19) ,,Sie" = Maria Magdalena, Johanna + Maria des Jakobus Jesus erscheint, Frauen sollen ihn noch nicht berühren; Maria erkennt ihn zunächst nicht • Vorbild für die Nächstenliebe + würdiges Sterben • Tod= Rettung/ Befreiung aus der Macht des Todes für alle Glaubenden (ruft Torheit bei nicht glaubenden hervor) • hebt Gottes Zorn auf ungenau Frauen melden alles den Jüngern mit großer Freude 8 von 41 DEUTUNG VOM TOD Satisfaktionslehre Anselm von Canterbury: • forensisches Sühnenverständnis ->Sühne Ausgleichsleistung für begangene Verfehlung Jesus leistet mit seinem Tod eine Wiedergutmachung für die Sünden der Menschen, er nimmt die Strafe auf sich, die Gott den Menschen zugedacht hat Ehre Gottes + gestörte Weltordnung muss wieder hergestellt werden -> Ausgleich durch gezwungenes Opfer Vergleich mit Lehnsherrschaft ● victim oder sacrifice?: victim (zum Opfer gemacht werden): unschuldiges und unverschuldetes Erleiden Ertragen des Bösen, keine Versöhnung > passiv Jürgen Moltmann: sacrifice (ein Opfer bringen, sich hingeben): aus der Hinrichtung wird ein relig. Symbol für Heil u. Erlösung Jesus Tod Grund der Hoffnung > aktiv Liebe und Leben im direkten Zusammenhang • bedingungslose Liebe hat ihn ans Kreuz gebraucht · DEUTUNG VON DER AUFERSTEHUNG ● Gerd Lüdemann: Jesus Tod ist ein Fakt Auferstehung = Halluzination, Fantasie, Selbsttäuschung -> wird nicht von den Toten auferweckt behauptete Auferwecken wird zum Auferstehungswahn Glaube hat ungeheure Wirkung, aber nicht Realität Hypothesen: 1. Betrugshypothese (Reimarus) Jünger haben Leichnam verschwinden lassen und behaupten offiziell Jesus sei Ihnen erschienen 2. Evolutionshypothese Grundlegend: Glauben an Auferstehung gab auch schon im 2. Jod v. Chr. (Pharisäer beim Endgericht + Auferstehungsmythen d. antiken Religionen) 3. Visionshypothese (Strauß) Christi ist keine objektive sonder subjektive Erscheinung d. Frauen und Apostel (Halluzination) 4. psychologisierende Hypothese menschl. Psyche besitzt Strukturen, die zur Auferstehung führen (auch in alltäglichen Prozessen) 9 von 41 5. naturalistische Hypothese Auferstehung= Metaphorisierung von Naturvorgängen -> Symbol von natürlichen Prozessen Tod bedeutet Winter; Frühling bedeutet Auferstehung 6. Scheintodhypothese weitere Möglichkeiten: Jesus ist nicht wirklich Tod, könnte selbst vom Kreuz herabgestiegen sein. hat Maria Magdalena geheiratet und ist ausgewandert. Bibel hat es verfälscht Auferstehung als Metapher -> Beschreibung eines Ereignis Selbsterschließung: heiliger Geist erweckt den Glauben Gottes Liebe führt zur Auferstehung • Auferstehung als Ereignis des Siegs über den Tod CHRISTOLOGIE Christologie von unten" (Markusevangelium): -> ADOPTIANISMUS ● ● Taufe im Jordan + Menschensohn -> Jesus entdeckt seine Menschlichkeit Menschenskind Jesus aus Nazareth macht Gott sichtbarer durch Konsequente Nachfolge Lebensweg von ihm Menschen können Gottes willen Konsequent lösen Jesus lebt im Sinne von Gott -> Menschen leben wie Jesus -> Gottes Kinder Aufruf zu Nachfolge, Neuanfang zum Auftrag & Unheil in Heil wandeln durch eigenes Reden und Handeln wird Reich Gottes verwirklicht Tod Auferstehung -> Bei Gott ,,Christus" Hauptmann erkennt Jesus am Kreuz als Gottes Sohn -> Hoheitstitel Auferstehungsbotschaft: Jesus nach Scheitern am Kreuz nicht tot-> lebt aus Kraft Gottes (Grab ist leer) Taufe im Jordan Adoptianismus (Markus) Menschensohn Jesus entdeckt seine Göttlichkeit + Tod Auferstehung bei Gott: Christus 10 von 41 Christologie von ,,oben" (Johannesevangelium): Ursprung Brief an Paulus an die Gemeinde in Philippi Jesus war in allem Gott gleich + war ihm gehorsam Jesus gab Vorrecht auf wurde Sklave als mensch in dieser Welt -> PRÄEXISTENZ-CHRISTOLOGIE • Christus ist bei Gott (bei der Schöpfung) • Gott schickt seinen Sohn Gott lebte unter uns durch Jesus Jesus = Wort Gottes Gottgleichheit ● Tod Auferstehung -> Jesus kehrt wieder zu Gott zurück „er sitzt zur rechten Gottes" Jesus hat zwei zwei Naturen -> Menschlichkeit und Göttlichkeit durch Jesus kommt Gott zu uns -> Teilhabe an seinem Heil und Gott ist erfahrbare (als Mensch) ● Christus ist bei Gott ● (Joh 1,1) Gott schickt seinen Sohn Präexistenz-Christologie (Johannes) Reinkarnation = Wiedergeburt: Neuanfang bzw. Weiterentwicklung • keine Angst vor dem Tod verharmlosen des Todes • weniger Leben genießen Teufelskreis Gott lebt unter uns >>Wir sahen seine Herrlichkeit<< -> Buddhismus + Hinduismus Insgesamt: wahrer Mensch + wahrer Gott müssen gleichwertig sei, d.h kein ausspielen der beiden Aspekte Er kehrt wieder zu Gott zurück »>... sitzt zur Rechten Gottes...<< (Apostolikum, 4. Jhdt.) 11 von 41 JESUS IN NICHT-CHRISTLICHER SICHT JESUS IM ISLAM Gemeinsamkeiten: ● ● Maria als Jungfrau Botschaft/Ankündigung des Kindes wird vom Engel überbracht Jesus ist von Gott/Allah gewollt Kurzer Moment des Zweifeln, ein Kind auf die Welt zubringen Jesus als etwas besonderes: -> respektiert und verehrt Bibel = Sohn Gottes Koran = Zeichen für die Menschen (Barmherzigkeit) / Diener Gottes Jesus als Friedensbringer Unterschiede: Koran: kein Josef Geburt Jesu unter Palmen Jesus spricht als Baby • Maria und Jesus im Fokus der Bibel( Hirten als Nebenakteure) • Maria wird wegen der Schwangerschaft ohne Mann angefeindet ohne jegliche Einleitung • nicht am kreuz gestorben ● • Bibel: Maria erfährt vor der Geburt den Namen ihres Kindes Geburt Jesu in Bethlehem in der Krippe (Weihnachten) • Maria dient dem Herrn • feierlicher Empfang des Kindes -> Könige Einleitung in die Geschichte am Kreuz gestorben . . 12 von 41 Q2: GOTT GOTTESVORSTELLUNGEN IN BIBEL UND TRADITION EIGENE GOTTESVORSTELLUNG & ENTWICKLUNG Stufen des religiösen Urteils: -> nach Oser & Paul Gmünder 1. Stufe: Orientierung an der absoluten Fremdbestimmung durch Gott (deus ex machina) 6-12J Mensch als Marionette Gottes ->aktiver & unvermittelter Eingriff Gottes in die Welt Mensch ist passiv (Aufgabe: Gottes Erwartungen erfüllen) Gott: anthropomorph/artifizialistisch ● ● 2. Stufe: Orientierung an „do ut des" (Ich gebe, damit du gibst) 8-18J Gott: allmächtig, bestrafend, belohnend 3. Stufe: Orientierung an absoluter Selbstbestimmung (Autonomie) des Menschen 10-25J Ablehnung kirchlicher religiöser Autoritäten . Gott kann nicht eingreifen ● 4. Stufe: Orientierung an vermittelter Autonomie und Heilsplan ab 16J Mensch ist selbstbestimmt (gilt als frei und unabhängig) • Freiheit als etwas schon Vorgegebenes (=vermittelte Autonomie) Jede Handlung findet nur statt, um den Plan von etwas Besseres bzw. Vollkommenes zu erreichen (=Heilsplan) Mensch kann Gottes Handlung beeinflussen, indem er etwas gibt/tut/opfert -> beschränkte Autonomie Idee des Karmas/Geben und Nehmen 5. Stufe: Orientierung an religiöser Intersubjektivität Gott und Religion sind unwichtig (kein Bedarf) ● Stufen des Glaubens: -> James Fowler 1. Stufe: Der intuitiv-projektive Glaube (Kleinkind) • Phantasieerfüllte, imitative Phase -> Denken folgt mehr der eigenen Phantasie als klarer Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit • Vorstellungskraft -> noch nicht vom logischen Denken eingeschränkt 2. Stufe: Mytisch-wörtlicher Glaube (Grundschule) ● ● Kind fängt an, Geschichten, Glaubensinhalte & Regeln für sich anzuwenden -> Symbol für seine Zugehörigkeit zu der Gemeinschaft) • Mit wörtlicher Interpretation übernommen Imaginative Welt aus der 1. Stufe -> durch konkrets Denken geordnet • Gott als menschliches Wesen (Athropomorphismus) 13 von 41 3.Stufe: Synthetisch-konventioneller Glaube (Jugend- u. Erwachsenenalter) • 4.Stufe:individuierend-reflektierender Glaube (ab 20) Definiert sein durch eine Gruppenzugehörigkeit Kritische Hinterfragung des eigenen bisherigen Glauben ● 5.Stufe: verbindender Glaube (ab 40) Gewisser Relativismus & Toleranz gegenüber anderen Glaubenspositionen Interaktion mit Menschen anderer Glaubensrichtungen Erfahrungen & Glaubensgrundsätze des anderen -> nicht mehr inhaltlich in Frage gestellt, sondern von ihnen profitiert ● ● Die meisten Menschen kommen in ihrer Glaubensentwicklung niemals über diese Ebene hinaus ,,Synthetisch": Orientierung an den Glaubensinhalten anderer ● Zusammenstellung des Glaubens auf deren Grundlage Fragmente zusammengesetzt, passen aber oft noch nicht zusammen ,,konventionell/konformisitsch": Bedürfnis, sich mit dem Glauben der Bezugsgruppe (Familie, Freunde) zu identifizieren Orientierung an Autoritäten, die als glaubwürdig angesehen werden 6.Stufe: universalisierender Glaube (selten) Hingabe an universale Liebe und Gerechtigkeit mit einer friedvollen Vision von der Einheit der Welt Bereitschaft, um ihr eigenes Wohlergehen für diesen Zweck zu gefährden Beispiele: Jesus, Gandhi, Martin Luther King ● ● GOTTESBILDER IN DER BIBEL geschichtliche Entwicklung: -> Ablösung durch Individualität & Eigenverantwortung • Israelisches Volk: nomadischer Begleiter, Wandergott, Wüstengott-> beeinflusst durch syrische/mesopotamische Kultur Abraham, Isaak, Jakob: Abrahams Gott • Nomaden werden zu Bauern: Bauerngott, Fruchtbarkeitsgott David: Davids Gott -> Landsgott Sesshaftes Israel: herrschender Gott -> Sicherheit der Stadt versklavtes israelisches Volk in Babylon: allmächtiger Gott Großer, alles prägender Gott: Freiheit, Gut+Böse, Schöpfer, Abgrenzung zu Babyloniern, Identität Fazit: Gottesbild und -vorstellung sind abhängig von Lebenssituation/ -umständen 14 von 41 Gottesvorstellungen im AT: Gott als.. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● . ● ● ● ● -> sehr divers, da sich die Vorstellungen an die Lebensumstände anpassen Jahwe Schöpfer Hirte Retter/ Befreier Adler leiser Hauch Schild/ Schutzwall/ Fels/Burg Gottesvorstellungen im NT: brennender Dornbusch ,,Ich bin da" Vorbild -> nach Jacob Krämer Schützende Burg liebende*r Vater/ Mutter Herrscher Zuflucht Liebe Richter Heiler Unterschiede: Gott existiert nicht mehr im Himmel, sondern unter uns und in uns Jesus vermittelt (durch Gleichnisse) Bilder von Gott Gottesvorstellung lebt durch die Aussagen von und über Jesus Jesus wirbt dafür, dass sich die Menschen von Gottes Liebe beschenken lassen und frei werden Unterschied: Jesus greift die Botschaft auf (NT) -> Sohn Gottes verkündet mit neuer Autorität gleiche Vorstellung wie im AT ! NT knüpft an Botschaft des AT an und bestätigt sie (kein Wandel sondern Entwicklung) Wie redet Jesus mit & von Gott ?: sieht sich selbst als ,,Übermittler" für Gott/ Gottes Reich (siehe Mt 11, 1-6) er wird auch von anderen so gesehen (siehe Joh 1,18; Joh 6,46; Kol 1,15) regt die Menschen an, auch zu Gottes Reich beizutragen (siehe Lk 17, 20-21), Gleichnisse, um Gott näher an die Menschen zu bringen übermittelt eine Gottesvorstellung von einem vergebenden, liebenden Gott Gott bleibt trotzdem unantastbar (siehe Joh 1,18) 15 von 41 BILDERVERBOT In den 10 Geboten: „Du sollst die kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben“, Ex 20,4 • Zwei Hauptgründe: - Bedeutung des hebräischen Worts „etwas Behauenes" (wie Stein/ Holz) Unterscheidung von Sprachbildern und Götzen Bilderverbot schützt uns davor Gott einzuschränken und festzustellen -> Schutz vor dem Anbeten ● SPANNUNG ZW. VERBORGENHEIT & OFFENBARUNG ● ● viele verschiedene sprachliche Bilder: Gott soll in seiner Vielfältigkeit wahrgenommen werden darf nicht durch Bilder begrenzt werden ->Gott ist überall 3D-Bilder sind verboten -> keine Zerstörung / Eroberung möglich Bilder dienen als Symbol, es darf von ihm in Bildern geredet werden -> nur Eigenschaften zum Ausdruck bringen Gott ist nicht an einen festen Ort o. Zeit gebunden, sondern ist da und Begleiter (nicht sichtbar) des Menschen verborgen und kein geschöpfliches Wesen > nicht greifbar, denn Gott = Schöpfer er ist umverfügbar, aber er ist da für eine persönliche Beziehung RELIGIONSKRITIK Gott ist nicht begreiflich, jedoch spricht er sich einem Menschen persönlich zu durch die Offenbarung können Menschen sein Geheimnis erahnen Gott behält die Macht und entscheidet FEUERBACH 1804-1872 ● (Lebensumstände: Vormärz - Bewegung: Forderung nach Demokratie, Freiheit und geeinten Nationen) Menschenbild: ● Mensch besteht aus guten wie bösen Eigenschaften Gott: • nur eine Projektion des Menschen seiner guten Eigenschaften auf die Illusion Gottes (Mensch sieht sich selbst zu negativ) • Spiegel des Menschen und nicht der Mensch Gottes Abbild . existiert eigentlich nicht -> er Mensch braucht Gott nicht → Stattdessen soll der Mensch an den Humanismus glauben Der religiöse Mensch ist sich nicht bewusst, dass er ein Teil seines eigenen Wesens auf Gott projiziert -> Aufforderung, sich selbst zu finden und die Nicht-Existenz Gottes zu erkennen 16 von 41 Struktur: Gott (ist): = vergegenständlichtes Wesen des Verstandes = moralisch vollkommenes Wesen ● = personifiziertes Gesetz der Moralität Unendlich Vollkommen ● ● . Illusion/Projektion Ewig • Allmächtig Heilig Positiv Kritik an Feuerbach: ● ● gegensätzliche Extreme/Zwiespalt - Mensch (ist): Endlich Projektion Gottes ist nicht gleichzusetzen mit Unnützlichkeit Gottes für die Menschen • Nicht-Brauchen ist kein Beweis für Nicht-Existenz → Existenz ist von beiden Seiten (religiösen Menschen/Atheisten) noch nicht bewiesen Biblischer Gott entspricht nicht den menschlichen Vorstellungen (Jesus als Messias wird in einem Stall geboren; am Kreuz unschuldig hingerichtet) Religion nicht nur reine Projektion MARX - RELIGION ALS OPIUM DES VOLKES • Unvollkommen Ohnmächtig Sündenhaft Der Mensch macht die Religion (Produkt gesellschaftlicher Verhältnisse) . ● Argumente Peter Kliemanns darüber hinaus: Bedürfnisse, Sehnsüchte, menschliche Wunschvorstellungen können existieren (z. B. Brot) Selbst Feuerbach geht von Unbewiesenem aus Gott übersteigt/sprengt menschliche Vorstellung Gott ist facettenreicher/überrascht mehr als wir uns das vorstellen können ● Negativ Inbegriff aller Nichtigkeiten Positive Anstöße der Theorie Feuerbachs für christliche Reden: bewussteres Reden über Gott Es muss einem klar sein, dass in die eigene Gottesvorstellung wesentliche persönliche Erfahrungen mit hineinspielen Das Gottesbild wird sich immer am Menschenbild orientieren Religion ist,,das Selbstbewusstsein des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat" • ist die Verwirklichung des menschlichen Wesens wird nicht mehr gebraucht, wenn es kein Leid mehr auf der Welt gibt, welches durch Religion erträglich gemacht werden muss • Religionskritik = Kritik an dem Recht, der Politik MERKE: Marx bezieht sich anfangs auf Feuerbach, geht aber weiter und inkludiert neben der persönlichen Dimension (Erfahrungen im Leben) auch die politische Dimension 17 von 41 THEODIZEE THEODIZEE-FRAGE (von griech. theós = „Gott" und dìké = „Gerechtigkeit" ~ Rechtfertigung Gottes) Unter ,,Theodizee" versteht man die Rechtfertigung Gottes angesichts des Leidens in der Welt. Im Zentrum steht die Frage, warum Gott das Leiden in der Welt zulässt. Mensch soll aus Fehlern lernen Gott kann nicht alles verhindern Bestrafung für Sünde Mensch hat freien Willen keine Interesse bzw. ist grausam • möchte sich nicht offenbaren ● . Epikurs Antwort: Auslöser der Thedizee 1. Gott ist allmächtig 2. Gott ist gut 3. Gott ist erkennbar- und verstehbar 4. Es gibt Leid Erkärungsansätze: Daraus ergibt sich: ● Gott will das Leid Gott will das Leid abwenden und kann aber abwenden und kann es nicht auch Gottfried Wilhelm Leibniz: → Gott ist schwach (+ 1. allmächtig) - Das Leid dient seinen Zwecken: Gott will das Leid nicht abwenden und könnte es aber → Gott ist missgünstig → Woher kommt das Übel? → Warum nimmt Gott es (2. gütig) nicht weg? (3. verstehbar) I Warum gibt es Leid, wenn Gott den Menschen liebt und das Leid abwenden kann (vgl. 3. Spalte) Vorab: Gott ist nicht der Urheber des Bösen und will es nicht! (3. verstehbar) Gott will das Leid nicht abwenden und kann es auch nicht Gott ist missgünstig (2. gütig) (3. verstehbar) → Gott ist schwach # (1. allmächtig) Tod = eine unvermeidliche Folge der Endlichkeit der Welt Leid= Strafe für die Schuld des Menschen → Erziehungsmaßnahme Plan der göttlichen Weltordnung (der Sinn ist dem Menschen noch unverständlich, wird sich ihm aber später erschließen) Vertritt die Auffassung, dass Gott alles allerbestens geschaffen, geplant und eingerichtet hat. Das Leid trägt einen guten Sinn in sich. Selbst aus dem Bösen wird durch Gottes gutes Walten das Bessere, das Vollkommenere. Kritisch, denn nicht alle Argumente treffen existenziell, sind für Betroffene nicht trostspendend und ermöglichen die Rechtfertigung von Gewalt. 18 von 41 Unterscheidet: metaphysisches Übel: (die Endlichkeit und Beschränktheit jeglichen Geschöpfes) • Ist notwendig für die Existenz der Welt • Welt kann nur aus endlichen, unvollkommenen und beschränkten Wesen bestehen THEODIZEE-BIBEL Hiob: Inhalt: physisches Übel: (der Schmerz) • Ist mit der Existenz der Materie und Leiblichkeit untrennbar verbunden • Neben lustbetonten muss es auch schmerzvolle Empfindungen geben Übel wird erträglich, wenn es mit Vernunft, Vertrauen und Geduld angenommen wird moralisches Übel: (das Böse) Ist mit der Selbstbestimmung und Freiheit (eigenes Moralverständnis) untrennbar verbunden Das Böse als Resultat der Unvollkommenheit der Geschöpfe → Ohne das Böse gebe es das Gute nicht Ausgangssituation: Hiob (fromm, recht schaffend und gottesfürchtig) hat zehn Kinder und ist reich (sehr viele Nutztiere...). Er meidet das Böse, indem er Brandopfer gibt und seine Kinder heiligt. Der Satan taucht auf: Der Satan gibt Gott zu bedenken, dass Hiob nur durch seine materielle Sicherheit so vorbildlich glaubt. Wenn er seinen Besitz verliert, wird er Gott verfluchen. Gott erlaubt dem Satan Hiob auf die Probe zu stellen, ihn als Person physisch aber zu verschonen. Schicksalsschläge häufen sich: Seine Tiere und Knechte fallen einem Feuer zum Opfer und seine Kinder werden von einem zusammengestürzten Haus begraben. Hiob hält weiterhin an Gott fest und lobpreist ihn. (Seine Reaktion: ,,Der Herr hat's gegeben, der Herr hat´s genommen; der Name des Herrn sei gelobt!") Satan und Gott beraten sich: Der Satan ist überzeugt, dass Hiob seine Frömmigkeit aufgeben wird, wenn er körperlich von Übel heimgesucht wird. Gott geht auch dieses Mal auf die Zweifel ein und erlaubt dem Satan Hiob zu testen, ihn aber am Leben zu lassen. Weiteres Übel für Hiob... Der Satan sorgt dafür, dass Hiobs Körper mit Geschwüren übersät ist. Trotz der Zweifel seiner Frau wendet er sich nicht von Gott ab. (Seine Reaktion: ,,Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?") Gott gibt Hiob doppelt so viel wie er gehabt hat. (Hiob 3: MERKE, zwischenzeitlich verflucht Hiob seine Geburt und wünscht sich den Tod; in zwei Gottesreden stellt Gott Hiob daraufhin zur Rede) 19 von 41 Hiob 1 erste Gottesrede: ● 1. ● 2. 3. 4. 5. 6. ● 7. 8. 9. Gott ist gegenwärtig dem menschlichen Auge verborgen: Anwesenheit vs. Abwesenheit/Offenbarung vs. Verborgenheit -> Für Hiob war Gott nicht da, nach der Klage war Gott da, weil er mit Hiob gesprochen hat Krokodil steht für Tod und Krankheit in Hiobs Familie -> Gott hilft, von der bestimmenden Macht des Krokodils frei zu werden Hiob erfährt auf erschütternde Art, dass Gott allmächtig ist/ dass das Stellen einer Frage ein Fehler war Elemente der Welt können nicht von Menschen beeinflusst werden, Gott will sie aber und erhält sie -> Gott ist der Einzige, der sich gegen Chaosmächte wehren kann und uns vor diesen schützt Gott ist Menschen vor allem im Planen, Ordnen und Lenken überlegen -> Hiobs Blick über den Tellerrand wird durch sein Leid verändert Hiob bekommt keine Antwort auf seine Frage, Hiob ist (ohne es zu erfahren) Opfer eines göttlichen Tests -> göttliche Weisheit kann vom Menschen nicht erfasst werden Gott = übermächtiger Schöpfer der Welt, seine Macht und Weisheit übersteigt das Menschenmögliche -> Menschen steht es nicht zu, Gott Fragen zu stellen Gott geht nicht auf Leiden Hiobs ein: JHWH Schöpfung ist Chaos (für Mensch nicht durchschaubar) Hiob 3: Hiobs Reaktion = Ergebung/Zustimmung, Gott tritt aus seinem Schweigen und kommt somit wieder in Hiobs Leben -> lässt sich ohne Voraussetzung und Bedingungen auf Gott ein verflucht seine Geburt wünsche sich Ruhe (wie im Tod) -> Todessehnsucht • rastlos -> warum checkt Gott ihm nicht den Tod? 10. Gott will Leid nicht/ leidet mit, Leid gehört zur Welt (ohne Sinn und Zweck) Hiobs Freunde: -> Elifas, Bildad, Zofar: • alle: Hiob habe sich schuldig gemacht -> Bestrafung von Gott Hiob ist nicht Schuld bewusst -> lehnt Erklärungsversuch seiner Freunde ab • Tun- Ergehen- Zusammenhang: Mensch = böse; wird im Laufe seines leben immer wieder Sünder -> Strafe von Gott -> Elihu : Leid als pädagogisches Mittel: Leid in der Welt dient der Erziehung des Menschen. -> Gott bringt menschen auf rechten Weg 20 von 41 Satan im AT: • von Beginn an JHWH = Urheber des Guten und Bösen • V.a. nach Exil: Transzendieren Gottes, d.h.Gott entrückt der Erde, kaum mehr im Hier und Jetzt greifbar Satan als Zwischeninstanz mit Zuständigkeit für das Böse • Schadet als Ankläger den Menschen vor Gott Gott weniger Urheber des Bösen, sondern mehr ein großer, allwissender, weiser und gütiger Herrscher • Nur drei Belegstellen im AT: späte Erwähnung, bedingt durch gewandeltes Gottesbild • Satan handelt nie eigenmächtig: Umschreibung des Handeln Gottes Reaktion seiner Freunde: Sind der Ansicht, Hiob habe sich schuldig gemacht (der Mensch ist böse und wird im Laufe seines Lebens schuldig (Sünder). -> Deshalb straft Gott den Menschen) Tun-Ergehen-Zusammenhang: Antwort der Bibel (indirekt) auf Frage der Ursache des Leids und Unheils Es bestehe ein Automatismus zwischen dem Tun des Menschen und seinem Ergehen (in Form einer schicksalswirkenden Tatsphäre) • Ursache des Übels liege demnach bei dem Betroffenen, da ein gerechter und allmächtiger Gott keinen Unschuldigen leiden lässt . ● Bedeutung der Klage im AT: Kritisch besonders in der Umkehrung Untrennbar mit der Warum-Frage verbunden Sprichwörter wie ,,Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ haben jedoch einen pädagogischen Mehrwert und vermitteln durchaus vertretbare Werte Klage und Anklage ist legitim: ● ● in Situationen von unbegreiflichem Leid • Weil Verantwortung Gottes eingefordert werden kann • Weil es noch keine Auferstehungshoffnung gibt, deswegen muss es sich im Hier und Jetzt ändern Weil die Menschen wissen, dass sie Gott vertrauen können (Vorerfahrung) !Gott will das Heil des Menschen und Gott hat den Menschen schon unzählige Male geholfen !Das Vertrauen der Vergangenheit wird auf die Zukunft projiziert !Denn Gott hat genug Macht und Kraft, um das Schicksal zu wenden 21 von 41 THEODIZEE-AUSCHWITZ jüdischer Antwortversuch-Eliezer Berkovitz: Seine Position/Bewertung: ,,Absolutes Unrecht" • Lehnt (in diesem Zusammenhang! nicht grundsätzlich) Erklärungsversuche mit Sünde/Schuld/Strafe ab (festes jüdisches Denkmotiv) ● Differenziert zwischen: ● Davon geht er aus (Gottesbild): Gott ist allmächtig bzw. dazu in der Lage Leid abzuwenden (unerforschliches) Wesen Gottes: Quantitativ: Auschwitz sticht im geschichtlichen Vergleich der Judenmorde heraus Theologisch: Anzahl der Toten bestimmt nicht die Größe des Problems nicht wie viele, sondern ob Abwesenheit (Verborgenheit) Anwesenheit (Offenbarung) → Raum für menschliche Willensfreiheit Akzeptanz des Ineinanders notwendig, damit Gott/Geschichte Israels verstehbar wird Konsequenz: Jüdische Geschichte = Judenmorde/-verfolgung/Vernichtungslager ● Vollkommenste Verwirklichung des Ineinanders Bekommt nur durch Gesamtheit Botschaft • Hier Naziverfolgung → Errichtung des neuen Staates Israels Schlussfolgerung: Gott hat Auschwitz sein Antlitz verborgen ● Richard Lowell Rubenstein: Gott starb in Auschwitz Davon geht er aus: Gott ist allmächtig Tod= Strafe Die Tatsache, dass dieses Leid stattgefunden hat kann er nur damit begründen: Gott ist ein ,,allmächtiges Nichts" Judenmord war von Gott gewollt/geplant Gott wird unverstehbar Welt/Dasein ist sinnlos Metaphysische Wertvorstellungen brechen zusammen Kann nicht mehr zu Gott sprechen Seine Schlussfolgerung: ● • „Gott ist tot" bzw. „in Auschwitz gestorben" 22 von 41 Der mitleidende Gott- Elie Wiesel: ,,Gott am Galgen" Mögliche Antworten auf die Frage: ,,Wo ist Gott?" • Er ist da (nicht sinnlich wahrnehmbar), aber kann das Leid nicht abwenden (nicht allmächtig) Gott ist überall, in allen Menschen Wenn ein Mensch leidet, leidet Gott auch • konkrete Antwort auf die Theodizee wird es nicht geben. Aber das Wissen über einen mitleidenden Gott der Liebe und Empathie lässt darauf schließen, dass er das Leid nicht will und es auch nicht abwenden kann. • Laut dieser Hypothese ist Gott nicht allmächtig aber gütig. GOTTIN ALTEN & AKTUELLEN DEUTUNGEN Luther: Deus absconditus: Verborgen Gott ist der sinnlichen Erfahrung des Menschen verborgen • verweigert sich der menschlichen Logik Grund: Will nicht erkannt werden ● ● ● Die ganze Fülle Gottes könnte der Mensch nicht ertragen Will sein Innerstes schützen Klaus Berger: Ist Gott allmächtig?: ! Gott hat eigenen, vom Menschen unveränderten Willen; Gründe hinter seinen Handlungen versteht menschlicher Verstand nicht Offenbart sich dem Menschen (Glaubenden) durch Liebe, Gnade, Güte ! Beziehung zum Menschen geht von ihm aus Impliziert: alleinigen Rechtsanspruch ein Gewaltmonopol Überlegenheit Deus relevatus: Offenbart All-Aussagen nehmen Gott die Personenhaftigkeit und den Eigensinn (zu einem Abstraktum kann man nicht beten) Im NT: kaum Verwendung des Begriffs Allmacht Impliziert nicht: . Schöpfer-und Allwirksamkeit Gottes - Lenkung der Weltgeschichte Offenbarung durch menschliche Sprache → Offenbart sein Herz (immer noch unbegreiflich) Folge: Gott gerät in die Hände des Menschen 23 von 41 Wolfgang Huber: . ● ● ● Theologie des Kreuzes ist Offenbarung der göttl. Liebe und zeigt befreiende Kraft der Ohnmacht Gottes Gott wird in Jesus erkennbar -> Güte Gottes Menschen sehnen sich nach deus ex machina Gott begrenzt sich selbst aus Liebe Gott der Hoffnung, der Befreiung und ein solidarischer Gott Sieht Mitverantwortung der Menschen Hans Jonas: ● • sich sorgender Gott: sorgt sich um seine Geschöpf Hat Macht aufgegeben und ist somit nicht mehr allmächtig • Kombinationen der Attribute Gottes: Allmacht, Güte und Verstehbarkeit Gottes -> es sind nur zwei auf Kosten des Dritten denkbar Deswegen ist Gott nicht allmächtig -> Güte und Verstehbarkeit Gottes TRINITÄT Trinität: Voneinander zu unterscheidende Wirklichkeiten ● bester Vergleich für die Dreifaltigkeit Gottes: ,,Ich-Du-Du-Wir" Beziehungsgefüge: ,,Ich": für sich allein verständlich -> Gott ,,Du": nur verstehbar, wenn man ein „ich" voraussetzt -> Gottes Sohn ,,Wir": setzt das „Ich“ und „Du“ voraus; ist deren Miteinander ->Heiliger Geist Wie kann an der Einzigartigkeit Gottes festgehalten werden, wenn Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist angesprochen wird? Subordinatianismus: Sohn und Geist sind dem Vater untergeordnet Modalismus: Vater, Sohn und Geist als Erscheinungsformen des einen Gottes !Frage, wer am Kreuz gelitten hat -> Ansätze auf dem Konzil von Nizäa verworfen Bedeutung für den Glauben Herausforderung: weniger einsichtig und dadurch unglaubwürdiger, äußerst spekulativ, abstrakt und folgenlos für den Glauben • !Chancen: Vorstellung, das zum Wesen Gottes Beziehung gehört, bewahrt vor streng hierarchischer Sichtweise auf Beziehung zwischen Mensch/ Gott, schützt vor Vereinnahmung Gottes, bleibt Geheimnis Der Heilige Geist ist nicht 1st ist nicht (Gott) S ist Der Sohn Der Vater ist nicht 24 von 41 • Monotheismus: unabdingbare Grundlage für das richtige Verständnis der Dreieinigkeit ● Dreieinheit: der Vater, der Sohn und der heilige Geist • Beschreiben Gottes die das mysteriöse/himmlische darstellt ● ● Monarchismus erklärt die Einheit dadurch, dass die drei göttlichen Personen sich drei Erscheinungsformen offenbaren ● chrstl. Trinität (aus Sicht des Islams): Beschreibung Paulus: Vater: Initiative der Rettung der Menschen Sohn: Verwirklicht die Rettung, umsetzen der Rettung durch den Vater; Vorbild Geist: Setzt die Rettung im Menschen um, lässt uns Glauben Konzept wird abgelehnt -> für sie: Gotteslästerung Im Islam herrscht der Glauben, dass Christen drei Götter anbeten Zitat: ,,Gott vergibt nicht, daß man ihm (andere Götter) beigesellt. Was darunter liegt, (d.h. die weniger schweren Sünden) vergibt er, wem er (es vergeben) will. Und wenn einer (dem einen) Gott (andere Götter) beigesellt, ist er (damit vom rechten Weg) weit abgeirrt." KORAN 4:116 christlicher Trinitätsgedanke als Dreiheit von Gott, Jesus und Maria Maria sei demnach Teil der Trinität -> werde von den Christen als Gott verehrt 25 von 41 Q3: Ethik CHRISTLICHE MENSCHENBILDER GRUNDLAGEN CHRISTL. ANTROPHOLOGIE ● ● Ebenbildlichkeit ● ● Geschöpflichkeit • Abbild ● Gottes Vertretung -> Verantwortung Gegenüber Gottes ● ● Zusage und Annahme Versprechen der Treue Angebot der Vergebung Mensch: Leib: Möglichkeit der Beziehung Recht & Freiheit -> Selbstbestimmung ● Tiere (in Schöpfung eingebunden) -> Verantwortung Mensch Gott Liebe -> Treue -> Vergebung (Sünde) Seele: Gottes unsterbliches Wort im Menschen Geist: Leitung durch heiligen Geist Würde: em Geschöpf gleich und unvollkommen -> VIELFALT: ergänzt Differenzen der Einzelnen SCHÖPFUNGSBERICHTE Bericht: wissenschaftlich fundierte Wiedergabe -> Wie? Mythos: Verkündigung existenzieller Wahrheiten, Symbole + Motive -> Warum? Der priesterliche Schöpfungsmythos (Gen 1,1-2, 4a): • zu Beginn: Tohuwabohu ,,Sieben-Tage-Werk" Gottes → schafft Zeit, Lebensraum, Lebewesen, Menschen & Sabbat Tiere & Menschen zsm geschaffen (männl. und weibl.) Herrschaftsauftrag des Menschen & Gottesebenbildlichkeit • im Vordergrund: Bez. Mensch <->Gott -> Gemeinschaft Gott Schöpfer, liebevoll • Einflüsse: babylonisches Exil + jüd. Ursprünge 26 von 41 Aufbau: Einleitung Herkunft und Bedeutung: Ziel: Hoffnung/ Gemeinschaft, liebevoller Schöpfer ● 1 Licht 2 himmel - 3 Land und Meer 4 Sterne 5 Lebewesen (Tiere) 6 Mensch + seine Aufgaben 7 Ruhetag → Beeinflusst durch: ● - ● 6. Jhrd. v. Chr.= babylonisches Exil - babylon. Menschenbild: Mensch als Untertan Hoffnung auf Befreiung durchs Exil tradieren der Geschichte Menschenbild: schöpferisches Handeln nicht aus dem Nichts → Ordnung ins Chaos bringen Pflanzen als Nahrung; sich um Tiere kümmern Königsideal wird ausgeweitet Widerspruch Abbild biologischer Aspekt: bevölkern u. fortpflanzen Herrschen über Geschöpf u. Tiere Mensch vollendet Schöpfung Spitze der Tageshirachie Der jahwistische/ vorpriesterliche Schöpfungsmythos (Gen 2,4b-24): schafft Mensch aus Staub und Erde (,,Adam"); danach Garten als Lebensraum (,,Paradies") Gott will Gegenüber für Menschen schaffen; soll ihm entsprechen Entstehung der Tiere Entstehung der Frau (,,Eva”) aus Adam im Vordergrund: Bez. Mensch <-> Mensch; aber auch zu Gott Sündenfall Schlange das Böse = 27 von 41 Ursachenlehre (jahw.): ,War- bzw. Soll-Zustand": Mythos als Sehnsucht des Menschen nach Heil, Ursprung + Aufforderung zum Tun -> SCHEITERN UND FALL NACH DER MENSCHEN ,,Ist-Zustand": Kontrastwelt: Garten Eden • Paradies = Einklang (kein Chaos, Schmerz, Tod,) für alles gesorgt ● negatives menschliches Dasein Eugen Drewermann (Subjektebene): ● Mann + Frau = gleichwertige Gemeinschaft • Mensch = Bewusstsein -> Gegenüber Gottes nicht Gott gleich 1. Freiheit = Macht ● 2. Überforderung ● · ● ● 3. Realisieren von Fehlern + Beschränktheit Angst -> Stolz -> Böse Druck/ Angst (entspricht Nacktheit, schlänge, SCham) Bewusstsein -> Zweifel . VERGLEICH DER MYTHEN Vertrauen in Gott schwindet Gemeinsamkeiten: . Gott als Schöpfer Mensch auf Erde zum Schutz und Behüten • Verbote • Menschen und Tiere sollen sich vermehren • Schöpfung erfolgt in Teilschritten jede Schöpfung ist gewollt Mensch steht unter Gott Mensch als Höhepunkt der Schöpfung Erschaffung der Welt • Mensch hat einen Herrschaftsauftrag (Tiere, Pflanzen und Menschen) Mensch trägt etwas göttliches in sich • vor der Schöpfung existierte kein Leben Gott als Urgrund (alles kommt von Gott, er ist Grundlage für alles) Name: Adam (eher als Bezeichnung für diese ,,Gattung") 28 von 41 Unterschiede: PRISTERLICH: Fokus auf Erschaffung der Welt in 7 Tagen Mensch soll Tiere schützen • Licht-Himmel-Pflanzen-Sterne-Tiere-Mensch Mann und Frau als Abbild Gottes Gott ist liebend • keine Ortsangabe Tiere keine Nahrung für Menschen als Ganzes geschaffen Kein Bruch des Vertrauensverhältnisses zw. Gott und Menschen . . ● . . MENSCHENBILD ● . . Mensch als Gottes Abbild: ● Schöpfung durch Wort • Mann und Frau sind gleichberechtigt Textform - Lied Mensch wird nach Vollendung der Erde geschöpft/ hinzugefügt Schöpfung als Ende wurde so gedeutet: Wesensähnlichkeit . . Bedeutung: Zusage & Annahme: jeder Mensch ist bejaht Versprechen der Treue • impliziert Angebot der Vergebung (Sündenfall) • Ähnlichkeit der äußeren Gestalt funktional: Stellvertreter rational: Beziehungswesen • Mensch als Abbild Gottes, Beziehungswesen . Gott handelt in/ durch Menschen in seiner Schöpfung Körperlichkeit & Sterblichkeit positiv VORPRISTERLICH/JAHWISTISCH • Erschaffung des Menschen • Tiere sollen Menschen helfen (Gegenüber) • Erde, Himmel- Mensch-Tiere -Pflanzen-Flüsse-Tiere-Frau • keine Zeitangabe Frau aus der Rippe des Mannes Gott ist zornig, strafend Schlange (als Feind) und Strafe/ Schuld wird auf Nachkommen übertragen Mensch hat aktive Rolle (Namensgebung) Mensch lebt durch Gottes Atem . ● . . Erde als Paradies MoralHalte dich an die Regeln Gottes durch aktives Handeln • Mann steht über Frau Textform - - Erzählung Mann und Frau als Einheit/ zusammen vollständig Erde wird „für den Menschen" erschaffen: Mensch als Mittelpunkt der Welt Schöpfung als Auftakt Mensch abhängig von Gott (Kleidung) . ● Merkmale des bibl.-jüd. Menschenbildes: ●. . . • ,,Königsaufgabe/ Herrschaftsauftrag" = demokratisiert • Mensch wird bedingungslos von Gott geliebt; impliziert Vergebung Mensch für Gemeinschaft & Freundschaft mit Gott geschaffen • Mensch besitzt Würde von Gott gegeben Mensch in Schöpfung eingebunden → Verantwortung für Schöpfung 29 von 41 MENSCHENWÜRDE bibl. Begründung der Menschenwürde: Leistungstheorie: durch seine freie Selbstbestimmung und Vernunft ist der Mensch dazu in der Lage, Eine eigene Identität zu entwickeln. Als selbstbestimmtes Objekt bringt er seine Menschenwürde hervor VERKÜNDIGUNG JESU CHRISTI ● Mitgifttheorie: Menschenwürde ist die Menschen von der Natur Oder von Gott als Qualität und Wesensmerkmal mitgegeben. Sie ist daher unverlierbar und unverfügbar -> als Maßstab für gutes Handeln -> Verkündigung RG siehe Q1 Kommunikationstheorie: Menschenwürde wird im menschlichen Miteinander wechselseitig zugesprochen Oder abgesprochen. Sie ist nur dann ein sinnvoller Begriff, wenn man sich Beziehungen betrachtet werden. Vorbild: ● ● Glaubender Mensch hat gelernt „ich“ zu sagen, ohne Überheblichkeit Jesus sagt oft ,,ich" mit einer großen Gewissheit - Überzeugung durch eine Furchtlosigkeit = andere müssen sich nicht fürchten DOPPELGEBOT DER LIEBE - der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst Selbstlieb/ -akzeptanz ist Grundlage, da wir dann keine eigennützigen Gedanken mehr haben ● Haltung vor Gott bestimmt die Haltung, die ich zum Nächsten einnehmen werde Die Liebe zum nächsten bewahrt den Gehorsam gegenüber von Gott Keine Neuerfindung Jesu, sondern Zusammenstellung von zwei Zitaten aus der hebräischen Bibel Mt. 7, 12 ,,Goldene Regel": Alles was ihr wollt, das die Leute euch tun, tut ihnen auch • Nutzen für den Handelnden im Mittelpunkt „egoistische Friedlichkeit“ (kurz, bis eigener Nutze erfüllt) • Nächstenliebe ist etwas anderes: der Gegenüber steht im Mittelpunkt und nicht der Nutzen für einen selbst • Man wird zum Nächsten, indem man anderen beisteht. Die Frage „Wer ist mein Nächster?" ist ein Ausweichmanöver 30 von 41 RECHTFERTIGUNGSLEHRE Freiheit eines Christenmenschen (1520): Seele (neuer, geistlicher/innerer Mensch, Freiheit<-> Glaube) ● ● ● ● Bedeutung Werte innerlicher Mensch ● Fleisch & Blut (alter, leiblicher/äußerlicher Mensch, will der Welt dienen, hat aber widerspenstigen Willen) Seeligkeit beruht nicht auf Gegenseitigkeit, Werte sind das Resultat dessen Jesus Bedeutung - ● glaubt an Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden Vorbild für unsere Werke (drückt Gottes Handeln aus) um unseren Willen ein Knecht sein Verhältnis zu anderen Menschen Wohl des Nächsten steht im Zentrum Werke aus freier liebe weitergeben Bedeutung Werte äußerlicher Mensch ZIEL: Hohes edles Leben ->lebt durch Glauben in Christus und durch Liebe im Nächsten Werte, damit äußerlicher dem Innerem gehorsam+gleich wird Verhältnis Glauben + Werken: Glauben bringt Rechenschaft mit sich -> Mensch kann gute Werke schaffen Werke machen nicht gläubig gesch. Entwicklung der Rechtfertigungslehre: Grundbegriff der protestantischen Lehre Rechtfertigung des Sünders allein aus Glauben( Römerbrief des Apostel Paulus 3,22) Gerechtigkeit Gottes kommt durch Glauben an Jesus Kernelement • Mensch kann sich vor Gott nichts verdienen durch Leistungen, Werte gestörte Beziehung zw. Mensch und Gott kann allein durch Gott wiederhergestellt werden Paulus Verständnis von Rechtfertigung Auseinandersetzung mit der jüdischen Frömmigkeit des Pharisäers Gnade Gottes-> Geschenk (in Jesus Tod erlitten, gnädig für Menschen da zu sein) • Bis ins Mittelalter geprägt von Gnadenlehre des Kirchenvater Augustinus Martin Luthers Verständnis von Rechtfertigung Notwendigkeit von guten Werten vor kath. Kirche (spätes Mittelalter) • Ablasshandel (Freikauf von Sünde, Grund für Erfolg Reformation) 1513:Erkenntniss ML aus Römerbrief (Rechtfertigungs allein aus Glaube +Gnade) • Rechtfertigung: zentrale Bekenntnis/ Mensch-sündiges Wesen 31 von 41 Johannes Calvin Rechtfertigung & Prädestination = Erfolg (sichtbar + erfahrbar; Impuls für kapitalistische Erfolgsgesellschaft) Doppelte Prädestination: Seligkeit (ohne Verdienst) /Verdammnis (ohne Schuld) Evangelische Kirche: Konzil von Trient ● ● Gesellschaftliche Stellung der Menschen Leistungsorientiert Frage mit Umgang bei Misserfolgen/ Wert+Würde ● Augustinus Verständnis der Rechtfertigung Gnade, wenn Gott sie uns nicht schuldet aufgrund eines Verdienstes (kommt unverdient/ kann das ewige Leben bei Gott nicht erzwingen) • Erbsünde-Strafe verdient-Übertragung der Sünde durch fleischliche Lust-Mensch kann nicht sündigen-Mensch auf Gnade Gottes angewiesen-Gnadengeschenk ● Luthers Rechtfertigung: Mittelpunkt: Verteidigung durch Gnade Gottes Luthers Einstellung vor der Entdeckung zuerst: hasste G. Gottes ● ● Luthers Einstellung nach der Entdeckung ● hasste doppelbestrafung=aktive/formale Bestrafung Gott als nicht barmherzig = Bestrafung passive Gerechtigkeit • nur Gott kann uns freisprechen, damit verbunden -gläubig sein Inhalt Rechtfertigungslehre ● Nur Gläubige können gerecht sein • Keine unbedingte Gebundenheit an Gesetze Hoffnung auf Gnade und Liebe Gotte-> unverdient • Durch Glauben-Erhalten der Gnade (Geschenk Gottes) • Wertegerechtigkeit funktioniert nicht-> Gnade Gottes kann man nicht kaufen Reformatorische Entdeckung : ->Akt der Liebe • früher strafender/böser Gott, Wandel zum gnädigen/netten Gott (römerbrief) ->Rechtfertigungslehre Aktive/formale Gerechtigkeit: Gott ist gerecht und straft Sünder/Ungerechte-> Menschen hassten diesen Gott Erbsünde Im Evangelium zusätzliche Gerechtigkeit und Zorn Passive Gerechtigkeit Erbarmen Gottes Der Gerechte lebt aus dem Glauben Gerechtigkeit durch Evangelium durch den Glauben gerechtfertigt Augustinus interpretierte Gerechtigkeit Gottes ähnlich 32 von 41 ● Grundeinsicht: ● Gottes Zuwendung allein aus Gnade Gnadenlehre Augustinus (Gnade Gottes-Geschenk & unverdient) Bedeutung Gnade Gottes ● Rechtfertigung heute: Zuwendung zum Menschen aus Freiheit und Liebe Gottes Liebe richtet sich auch auf das nicht „Liebenswerte" Bedeutung der Gnade für den Menschen Gnade-Kennzeichen göttl. Handelns Gnadenakt (Schöpfung); Gnadengeschenk (Dasein + Leben nach dem Tod) -> Mensch von Gottes Gnade abhängig Gott durch Kreuzigung Jesu gehandelt Liebe auch Fehler zulassen +Beständigkeit geliebt trotz eigener Schwächen (grundlos, zuverlässig, vertrauensvoll) Gottes Liebe bleibt zum Mensch bestehen, wenn andere Liebe schwindet (für zu Lebensfreude, Glück, Haltung der Dankbarkeit ● Anthropologische Sichtweise Werte rechtfertigen nicht Handeln des Menschen (egoistisch im Kern) Anerkennung/Würdigung unverdient: trotz Sünde kein schlechter Mensch Anerkennung & Respekt=existenzielles Bedürfnis (selten+unverdient, trotz dessen Entstehung: tiefe Beziehung) Anerkennung durch Gott-existenziell (unverdient+Gnadengeschenk, Mensch glaubt an Gott und vertraut diesem) Vergebung Sich selbst und anderen vergeben Freiheit eigenständige Lebensgestaltung 33 von 41 ENTSCHEIDUNGEN -> Freiheit + Verantwortung nach Singer Mensch= eher unfrei; Produkt seiner Lebenserfahrungen, Neuron und Genetik ● ● aus Sicht der Neurobiologie • un-/bewusst beeinflusst durch genetische Faktoren frühe Prägung - soz. Lernvorgänge aktuelle Auslöser (Befehl, Wünsche, Argumente) ● - determiniert durch (Neurobiologie) keine unfreien, halb freien, freien Entsch. Werte: werden besonders streng geahndet, wenn - Normen: schicksalhafte Entwicklung des Organs (Gehirn) unsichtbare und sichtbare Defekte beeinflussen Entscheidungen Folge: ,,KEINER KANN ANDERS, ALS ER IST" HANDELN AUS CHRISTL. PERSPEKTIVE Werte + Normen: Verstoß gegen explizit Gewusstes (Erziehung, Weltordnung,..) da als Grundlage gilt: bewusste, freie Entscheidungen jedoch: neuronale Prozesse bewusste oder unbewusste Orientierungsstandards, von denen sich einzelne Individuen oder Gruppen in ihrem Verhalten leiten lassen konkrete Handlungsweisen/Regeln, die alle Mitglieder einer Handlungsgemeinschaft zu bestimmten Verhaltensweisen auffordern Konkrete, moralische Verhaltensregeln (bsp. du sollst nicht töten) 34 von 41 Formen von Ethik: Alltagsethik . • Unreflektiert Aus dem Bauch heraus Beispiel: Plastik in die Umwelt schmeißen ● Soziale Rolle + Erwartungen Orientierung, die an Situationen PROTESTANTISCHE ETHIK ● angepasst wird ● ● relevante Texte • Dekalog ● Bergpredigt Entscheidungsethik ● Biblische Botschaft ● Verantwortungsethik statt Pflichtenethik Verantwortung für Folgen . UTILITARISMUS ● Ethische Entscheidungen Bewusst/ reflektiert Grundzüge/Grundlage: Christliches Handeln aus gelebtem Glauben, der in der Liebe zum Nächsten und zu Gott seinen Niederschlag findet Es gibt nicht DIE christliche Ethik Individueller Glauben, deswegen keine einheitliche Ethik Argumentativ Diskussion • Werte/ Normen Beispiel: Elektroauto Texte Schöpfung + Reich Gottes Fall Gleichnisse • Prophetische Überlieferungen Konfliktethik Grundlage: Prinzip der Nützlichkeit befolgen (Handeln muss nützlich sein) ● ● Kritik: nicht jeder Zweck, rechtfertigt jedes Mittel (führt zu Beliebigkeit) • Keine Grenzen (kein Tötungsverbot oder Verbot von Folter, Schmerzen) Persönlich, sittlicher Konflikt Existenziell vermittelt Perspektiven + Intentionen, die man auf neue Situationen anwenden/ anpassen muss ,,no win" → Spezialfall von Entscheidungsethik Dilemma Emotional involviert Beispiel: Sterbehilfe, Abtreibung Nicht das Glück des Einzelnen steht im Vordergrund; sondern das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl • Utilitarismus beinhaltet Handlungen, die gesetzlos oder ethisch verwerflich sein können -> ABER Nutzen der Handlung bringt Vorteil/Glück 35 von 41 PFLICHTENETHIK -> nach Kant Maxime Pflicht moralisches Vorbild Freiheit Grundbegriff Moralbegriff Geltung Kant Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zu gleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde entgegengesetzte Kräfte: Was wir wollen (Interessen, Gefühle) und Was wir sollen Gefühle und Interessen werden den Pflichten untergeordnet ▸ Erhalten des Leitspruchs ▸ verlangt Opfer menschliche Vernunft . • Hinterfragen seiner Handlungen • keine egoistischen Motive • Moralität im Fokus kategorischer Imperativ Kants Pflichtenethik ,,Handle nur nach der Maxime, von der du wollen kannst, dass sie Gesetz werde." Handeln aus Pflicht Deontologische Ethik • Therapeutisches Klonen Sterbehilfe Universell, absolut ANWENDUNG: ETHISCHE URTEILSFINDUNG Schwangerschaftsabbruch Präimplantationsdiagnostik (PID) Handlung- und Regelutilitarismus ,,Handle so, dass das größtmögliche Glück entsteht." Nutzen/ Glück Teleologische Ethik situationsbezogen Grundfragen: Juristische Gesetzlage in Deutschland (Vergleich andere Länder) Umgang mit den Themen (Sexualität und Schwangerschaft) in der Gesellschaft Meinungen von Theologen, Mediziner, Philosophen (Pro und Contra) Körtner: Bibel gibt keine klare Auskunft, wann Leben des Menschen beginnt (keine einheitliche Sichtweise) • Körtner definiert Anfang des Lebens als Unbestimmtheit des Anfangs dennoch Lebensschutz von Anfang an 36 von 41 Huber: Schwangerschaft ist ein Lebensverhältnis KEIN konkurrierender Konflikt zwischen Mutter und Embryo • Gefahr der Vergegenständlichung des Embryos • Schwangerschaft als Zeichen das Mensch Beziehungswesen ist (neben Selbstbestimmung, Eigenständigkeit Jedes Individuum (z.B. mit genetischen Krankheiten) hat das gleiche Lebensrecht und Würde . ● FRIEDEN + GERECHTIGKEIT FRIEDEN = größtes und höchstes Ziel Formen von Frieden: positiver Frieden negativer Frieden Assoziation mit Harmonie und Gerechtigkeit Freiheit Identität Vorstellung von Integration und Vereinigung versch. Begriffe: eirene, shanti, ahimsa, shalom FAZIT -> Friedensprozess von Nähe und Distanz geprägt, d.h beide Ansätze beachte direkt Formen von Gewalt: strukturell Abwesenheit von Gewalt, Krieg und Zerstörung Abwesenheit Unterdrückung, Entfremdung, Ausbeutung + anderen Vertikalen in der Sozialstruktur Begriff: pax (absentia belli) - aktiv von Subjekt gewollt schnell zielorientiert direkte Zerstörung durch Sozialstruktur (Klassenstruktur), d.h keine aktive Lenkung nicht bewusste gewollt vom Subjekt langsam -> schleichender Prozess Verlust an Lebensqualität- und Quantität (Jahre ohne Leben mit potentiellen Möglichkeiten) institutionalisiert direkte Gewalt, welche zur Institution wird aktiv gelenkt geplant und zielorientiert 37 von 41 Friedensbegriff in der Bibel: AT ● Frieden als Segensformel (Shalom) gelungene/intakte Beziehung zu Gott + untereinander Zusammenhang von Frieden, Gerechtigkeit und staatlicher Gewalt -> freies Sozialgefüge ohne Ausbeutung und Unterdrückung Zustand des Heilseins und Wohlergehens friedlicher Tod -> Akt der Gnade nur Frieden, wo Gott geehrt wird + Wahrung seiner Rechtsordnung friedenstheologisches Viereck (im AT): II. politisches Modell -> königlich-messianisch III. weihseitliches Modell Hauptakteur= König, der durch Gott ernannt wurde Frieden ist Aufgabe eines Königs Völker unterwerfen sich dem König - V. eschatologisches Modell IV. kultisches Modell Hauptakteur= Menschen durch Sühneriten/ Sühnen (Opfergaben) + Gott zieht Frieden daraus Frieden nur durch Sühneriten und Stellvertretenden Sühnen (Schuld und Sünde werden weggenommen) prophetische Friedensversion: -> prophetische-eschatologische Vision ↓↓ NT Hauptakteure = Menschen + Regeln alle Menschen müssen sich an Weltordnung anpassen + an ethische Gesetze halten („pädagog. Aufgabe") ,,kleiner Frieden“ -> Individualistischer Frieden zw. Mensch zu Mensch (Eheleuten; Nachbarn) ● mein Volk wird sich gegen ein anderes Volk erheben . Frieden als Grußformel Wiederherstellung des durch Schuld zerstörten Verhältnis von Gott und Mensch Jesus als Friedensbringer: Tod (Opfergabe) + Leben und Auferstehung wirken mit ein Heilszusage Hauptakteur= Gott (soll Umwandlung vornehmen) Frieden ist in bestehende Weltordnung nicht realisierbar -> endzeitliche Umwandlung + Neuschöpfung Hauptakteur= Gott (Heilsgabe für die Welt) + Nebenakteur= Mensch (teilw. beteiligt siehe Flugscharen) absoluter Frieden Kriegshandwerk wird nicht mehr gelehrt/gelernt -> Zukunft ohne kriegerische Bedrohungen 38 von 41 globale Friedensordnung (EKD): ● ● ● kooperativ verfasste Ordnung ohne Weltregierung + mithilfe von globalen und regionalen Institutionen und Regelwerken friedenspolitische Aufgaben: ● Schutz vor militärischer Gewalt: UN-Charta als Beispiel für kollektive Sicherheit GERECHTIGKEIT = das Einhalten von Gesetzten und die Orientierung am Gemeinwohl Gerechtigkeitsbegriffe: Gewährleistung von Menschenrechten: politische Gerechtigkeit baut auf ihnen auf Abbau sozialer Gerechtigkeit: Verteilungsgerechtigkeit -> Garantie des Existenz Minimums und Recht auf selbstbestimmte Verbesserung der Lebenssituation ● Ermöglichen kultureller Vielfalt: Schutz der versch. kulturellen Ausdrucksformen ● • Strafgerechtigkeit (Justitiavindicativa) Verteilungsgerechtigkeit (Justitiadistributiva) Tauschgerechtigkeit (Justitiacommutativa) Beziehungsgerechtigkeit (Justitiaconnectiva) • Verfahrensgerechtigkeit (Justitialegalis) Beteiligungsgerechtigkeit (Justitiacontributiva) Maßstab = „Jedem das Seine (suum cuique)" Wiedergutmachungsgerechtigkeit (Justitiarestitutiva) Beispiele für Gerechtigkeit in Deutschland bzw. weltweit: Grundeinkommen, Gehälter - Biblische Gerechtigkeit und Gerechtigkeit Gottes: Gemeinschaft: Gott und Menschen + Menschen untereinander Empfangende Gerechtigkeit: Gerechtigkeit als Geschenk Reich Gottes; menschliches Handeln (Mensch kann Heil nicht selbst schaffen) entspricht Gerechtigkeit Gottes/Jesus; gerechte, aktive Verhältnisse • Rettende Gerechtigkeit: Schalom -> Mensch soll Kritik äußern Beziehungsgerechtigkeit: Zusammenhalt und Verteilung -> Bedarfsgerechtigkeit Grundlage ist Glauben und Vertrauen in Gott Beispiel für biblische/christliche Gerechtigkeit: Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg -> Bedarfsgerechtigkeit 39 von 41 MENSCHENRECHTE Ende 1848 allg. Erklärung der Menschenrechte nicht einen Ursprung sonder weltliche + religiös Entwicklung über die Jahre Menschenrecht + Menschenwürde: Verfassung schützt Menschenwürde • nicht trennbar Würde vor Rechten • Schutz der körperl. + geistigen Unversehrtheit ● ● Würde ● - ● von Gott zugesprochen Rechte Kairoer Erklärungen von der Gesellschaft • kein trennen von Staat + Religion (Reglungscharakter der Scharia) Scharia als Grundlage der rechte + Freiheit verstoß gegen Scharia -> ermöglicht Handlungseingriff -> Akt der Sünde - Entwicklung religiöse Aspekte überwiegen Glaube durch totale Hingabe -> Führung Gottes • jeder Lebensbereich durch religion beeinflusst ● nicht-muslime verbot Menschen zum anderen Glauben zu bekehren werden beachtet, jedoch Scharia an erster Stelle Gemeinsamkeiten: • völkerrechtlich und verbindlich • gleichen Rechte durch Recht -> Selbstbestimmung + Würde AEMR: Gesetz als Grundlage d. Freiheit + rechte Bildungsaspekt klare Trennung von Religion + Staat 40 von 41 RELIGION Orthodoxie: korrekte Deutung der Mythen -> religiöse Überzeugung Orthopraxie: korrekte Deutung der Rituale -> Glaubenspraxis Christentum: (Judentum: vorrangig Glaubenspraxis, ausgedrückt im Gesetz) • Orthodoxie: religiöse Überzeugung ausgedrückt im Glaubensbekenntnis Islam: enge Verbindung von Orthodoxie (Ausdruck der islam. Theologie) und Orthografie (islam. Praxis) ZEHN GEBOTE Zusammen hang Dekalog + Freiheit dienen wohl des Menschen Orientierung für menschl Zusammenleben ● • Grundlagen der Freiheit -> Doppelgebot der Liebe in der Bibel . . Schutz der Gemeinschaft Orientierung Erhaltung der Struktur im Koran religiöse Gebote als Geschenk -> Abwendung vom strafenden Gott (vertrauen Aufbauen) • es gibt grenzen, damit Grundzüge/ Traditionen nicht verloren gehen • Ziel: Glückseligkeit des Menschen durch 10 Gebote -> Mensch im Fokus keine Vorschrift, sondern Richtlinie gottähnliches als kern -> durch den Glaube handelt man ähnlichen Kern jedoch versch. Ausführungen 41 von 41
Religion /
Jesus, Gott, Ethik
Sarah Sophie
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Zusammenfassung Religion mündliches Abitur 2021
11
Entäußungen Nachfolge Christi etc.
41
Hiobsbuch Leiden Trauer
282
alles über das Thema Theodizee
113
Reich-Gottes-Botschaft, Auferstehung Jesu, Jesus nachfolgen, Gottesrede, Religionskritik: S. Freud, K. Marx, L. Feuerbach, F. Nietzsche Modelle der Ethik, Engagement der Kirche, Selbstverständnis der Kirche, Lumen Gentium, Nostra aetate, Theodizee-Frage
54
Gottesbilder Bilderverbot trinität religionskritik
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Inhalt und wichtige Nebeninformationen
RELIGION N 2 2021 1 von 41 Q1:Jesus JESUS CHRISTUS + VERKÜNDIGUNG REICH GOTTES Leben Jesu: Jesus = griechische Form des hebräischen Jehoshua (,,Jahwe ist die Rettung") 1. Geburt: 8-6 v.Chr. in Bethlehem 2. Erziehung ganz im Glauben und Frömmigkeit 3. Von Johannes getauft & Auftritt als Wanderprediger 4. Wanderung in Galiläa (3 Jahre) 5. Umzug nach Jerusalem aufgrund eines Passafestes 6. Tempelreinigung - Konflikt mit religiösen Führungskreisen des Judentums 7. Verrat seines Jüngers Judas -> Verhaftung 8. Pilatus: Todesurteil Jesu -> Kreuzigung am 14. Tag des jüdischen Nissan des Jahres 30 Der Verkündigende Jesu: Ursprung: seine eigenen Erfahrungen mit Gott -> Liebe Gottes im Zentrum ● ● Keine Gottesselbstverwirklichung, sondern Gottesverkündigung Menschlichkeit Gottes als Kern seiner Göttlichkeit (Deushumanus) Mitleidender Messias & Erbarmen Wie Gott an den Menschen handelt; nicht wie Gott ist -> bringt Gott zur Sprache Liebe Gottes im Zentrum: Gottes liebe & Nächstenliebe & Feindesliebe (Vergebung) Ermutigung der Menschen um Glauben an Gott Bedingungslose Zuwendung . Gottes Nähe & Erfahrung ● • Hoffnung auf Reich Gottes Kurze Wirkzeit, maximale Ausbeutung spontanes/zeichenhaftes Auftreten + "draufgängerisches" Verkünden -> spricht den Menschen Gott zu, redet nicht über ihn zweifache Transzendenz: 1. den Menschen zugewandt Bruder, weil er sich ganz den Menschen hingibt ermutigt Menschen zum Glauben • er nimmt sich jedem Menschen an (auch Randgruppen) -> Heil der Menschen • Helfer + Streitschlichter 2. der Gott bezogene ● Sohn, weil er sich von Gott empfängt Recht ihn ,,Vater" zu...
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Schule. Endlich einfach.
nennen sein Leben dreht sich um Gott -> Zentraler Gedanke 2 von 41 historischer + kerygmatischer Jesus: ● Reich Gottes: . Historisch keine historische Genauigkeit ,,Eschatologischer Vorbehalt" ● keine biographische Vollständigkeit kein neutrales, historisches Bild = Inbegriff von Frieden, Glück, Versöhnung, Vergebung, Vollkommenheit und gelingendem Leben ● Evangelien haben Worte und Taten verbreitet -> keine Fakten das Glauben= nicht beweisbar ● Kerygmatisch/ Biblisch/ theologisch die heutige Wahrheit und der Glaube kann nicht mit der Geschichte begründet werden -> historische Rekonstruktion= unmöglich historisches Wissen kann keine Weisheit verleihen historischer Gegenstand wird zum Gegenstand des Glaubens > funktioniert nicht "Fakten" stammen aus der Vergangenheit Überwindung des irdischen Leides & der Übel -> Heil • Verwandlung der Welt: Gerechtigkeit, Friede, Freiheit, Liebe (Feindesliebe) Neue Beziehungen der Menschen untereinander & mit Gott Keine jenseitige Größe -> Gegenwärtigkeit = schon angebrochen, aber noch nicht vollendet Sehr klein und unscheinbar -> wächst durch Gott ohne unser Zutun (klein nach groß) Vielfältig, unwiderruflich Geschenk Gottes Botschaft Jesu vom Reich Gottes: beruht nicht auf Leistung, sondern Bedürfnisse ● • Rechtfertigungslehre: man kann sich die Güte nicht erarbeiten, sondern nur schenken lassen • es geht um die Veränderung zum Guten • Taten Jesus lassen uns das RG erahnen • von Jesus verkündete Heilsvision -> Gottesherrschaft • unter der das Heil erblüht, das Böse überwunden wird und das Gute triumphiert Alle Menschen leben innerhalb dieser Vorstellung in einer Kultur aus Liebe aus dem Geist Gottes heraus eine solidarische Verbundenheit untereinander und ein Leben in Würde. Neuordnungen gesellschaftlicher Verhältnisse auf, deren Vollendung in der Zukunft läge: Keine Ausgrenzung, Nächstenliebe, Reich des Friedens, Reich der Gerechtigkeit Reich Gottes sei zudem mit Jesus in die Welt gekommen und wachse stetig. - Er hat dafür gelebt und ist dafür gestorben wirkt von der Zukunft durch Auslösen von Hoffnung und Freude in die Gegenwart hinein und weckt die Bereitschaft zum Engagement Menschen sind zum Eintritt eingeladen -> Voraussetzung für den Eintritt sei jedoch der Glaube (= überwindet alle Furcht, Zweifel und Kleinmut) Der Glaube führt zu konsequenter Nachfolge Christi und vermittelt damit Geborgenheit. Reich beginnt in den Herzen der Menschen 3 von 41 Verwirklichung soll sich auf drei verschiedenen Dimensionen vollzogen werden Ebene der Religiös-spirituellen Dimension (Leben wird aus dem Geiste Christi gestaltet) Ebene der Persönlich-existenziellen Dimension (von Individuum von Umkehr zu Wiedergeburt und zur Heilung führe) Ebene der Politisch-strukturellen Dimension (Auslegung der politisch-sozialen Verhältnisse im Geiste wahrer Menschlichkeit gefordert) Reich Gottes ist gegenwärtig und zukünftig zugleich • endgültige Vollendung läge trotzdem in der Zukunft Zur Vollendung stellt Gott den Menschen die Aufgabe, ihr Handeln zu überdenken und das aufzugeben, was sie von Gott trennt Maßstäbe dafür seien die Bergpredigt (Matthäus 5-7) und das darin enthaltene Gebot der Feindesliebe ● -> kompromisslose Orientieren von Christen an Jesus ist nötig, um Egoismus überwinden zu können ● Botschaft Jesu in Gleichnissen: Gleichnisse: Bildhälfte & Sachhälfte -> Tertium comparationis = "das zu vergleichende Dritte" Wachstumsgleichnisse: 1. Mk. 4,30-32: Vom Senfkorn àGottes Reich wird unabhängig vom Menschen mächtig. 2. Mk. 4,26-29: Von der selbst wachsenden Saat àWachstum braucht Zeit 3. Mk. 4,1-9: Vom Sämann à"Mut-Macher-Geschichte" 4. Mk. 13,33: Vom Sauerteig 5. Mt. 13,34: Vom Schatz 6. Mt. 13,45f.: Von der Perle àVeränderung des Lebens durch Begegnung mit Gott Gleichnisse, die in einen Gegensatz hineingesprochen worden sind: 7. Mt. 20,1-16: Von den Arbeitern im Weinberg/ von der Güte des Weinbergbesitzers Bedarfsgerechtigkeit anstatt Leistungsgerechtigkeit • Barmherzigkeit 8. Lk.15,11-32: Des verlorenen Sohns / von der Liebe des Vaters Nächstenliebe, Vergebung & Versöhnung 9. Lk. 10,25-37: Das Beispiel vom barmherzigen Samariter Nächstenliebe, bedingungslose Liebe Heilswillen Gottes 4 von 41 Bergpredigt: • Radikaler Anspruch einer besseren Gesellschaft à Feindesliebe, Gewaltlosigkeit Jesus als Vorbild menschlichen Handelns; als Lehrer ● Zuspruch der Seligpreisungen für Leidtragenden und Barmherzigen Verheißung der Gottesherrschaft und des Himmelreichs • Kritischer Maßstab zur Beurteilung der Verhältnisse in der Welt Forderung auf Trost und Hilfe, zu Gerechtigkeit und Einsatz für den Frieden Seligpreisungen: Adressaten = seine Jünger (stellv. für Volk) die von Gottes Handeln gelernt haben ● • Randgruppen = Leidtragenden Friedensstifter = Gutmütig/Barmherzigen selig: von Gott belohnt ● ● Salz der Erde und Licht der Welt -> Unverzichtbarkeit des Einzelnen Gesetzeserfüllung-> Keiner soll das Gesetz aufheben, sondern erfüllen (Situationsethik) Antithesen der Bergpredigt: 1. Mt. 5,21-26: Vom Töten und von der Versöhnung 2. Mt. 5,27-30: Vom Ehebruch 3. Mt. 5,33-37: Vom Schwören 4. Mt. 5,38-42: Von der Vergeltung 5. Mt. 5,43-48: Von der Liebe zu den Feinden 6. Mt. 6,1-4: Vom Almosengeben 7. Mt. 6,5-15: Vom Beten - das Vaterunser 8. Mt. 6,19-24: Der wahre Schatz 9. Mt. 6, 25-34: Von der falschen und der rechten Sorge 10.Mt. 7,1-5: Vom Richten 11.Mt. 7,7-11: Vom Vertrauen beim Beten 12.Mt. 7,12-23: Die Goldene Regel 5 von 41 Wunder: Wunder = ein unerwartetes, nicht berechenbares Ereignis, in dem der Mensch Gott handeln sieht -> Zeichen der anbrechenden Gottesherrschaft ● ● Taten Jesu: Heilswunder, Exorzismen, Totenauferweckung, Speisewunder, Naturwunder -> Jesus als Sieger über Krankheit und Leid, über den Tod und das Böse Mitteilung göttlicher Wahrheiten, göttlichen Willens -> keine Machtdarstellung Jesu Geschichten gegen Resignation und für Hoffnung Verbindung Wunder & Botschaft Gliederung der Wundererzählungen: 1. Situation 2. Not 3. Vermittlung von Not und Jesus 4. Rettendes Wort oder rettende Tat 5. Feststellung des Wunders 6. Echo Zusammenfassung: -> Gottesherrschaft in Wort + Tat WORT: Gleichnisse + Bergpredigt TAT: Wunder + Jesu Tischgemeinschaft mit Zöllnern und Sündern (Randgruppen) SYNOPTISCHE FRAGEN Das Synoptische Problem oder die synoptische Frage betrifft die Erklärung der textlichen Übereinstimmungen und Unterschiede der ersten drei Evangelien des Neuen Testaments Matthäus, Lukas, Markus Die Zwei-Quellen-Theorie geht davon aus, dass die Evangelisten Matthäus und Lukas bei der Abfassung ihrer Evangelien zwei Hauptvorlagen hatten: das Markusevangelium und die Logienquelle. · • Markus ist das älteste Evangelium, dient als Vorlage und Inspiration für Lukas und Matthäus (erste Quelle) -> Übereinstimmungen zwischen den Evangelien Übereinstimmungen zwischen Lukas und Matthäus: Quelle Q/ Logien (Spruch)-quellen (zweite Quelle), wurde nie entdeckt, man geht jedoch von der Existent aus 6 von 41 KREUZ+ AUFERSTEHUNG KREUZIGUNG Ursache Wie stirbt Jesus? Ort Umfeld Verbindungen mit dem Tod letzte Worte am Kreuz Mt (27,33-34, 48) König d. Juden Schädelstädte (Golgatha) mit Räuber bekam Wein zu trinken soll Essig mit Hilfe eines Schwamms trinken Jesus schreit auf und stirbt ● • Verspottung, Jesus soll sich selbst rettet Hauptmann und Augenzeugen erkannten das Jesus Gottes Sohn ist Mk (15,22-32) Erdbeben (Spaltung der Felsen) Leiber viele Menschen kommen aus den Gräbern Vorhang im Tempel reißt Finsternis Geist ausgehaucht heilige steigen aus den Gräbern ,,Eloï, Eloï lama sabachtani" = ,,Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" -> menschlicher Aspekt d. Angst Lk (23,33-43) • durch Übeltäter • er wird gekreuzigt und stirbt Menschen schlagen sich auf die Brust und gehen ,,Vater in deine Hände lege ich meinen Geist" „Gott soll den anderen vergeben" ->Vertrauen in Gott Joh (19,17-19) durch 2 Personen trägt Kreuz selbst soll Essig trinken und wird dann gekreuzigt und stirbt • 3 Marias Jesus soll Essig trinken Jünger nimmt Maria auf Übergabe des Geistes ,,Es ist vollbracht" -> Erleichterung 7 von 41 AUFERSTEHUNG Verschlussstein des Grabes: Augenzeuge d. Auferstehung: Gegenstände im Grab: Wer kommt als erstes zum Grab? Wann? Aussagen d. Engel und Jesus wurde Jünger sehen... Grund warum die Frauen kommen: PAULUS weggewälzt siehe Personen am Grab eventuell Jünglinge Engel ,,Fürchtet euch nicht, = ● auferweckt, Jesus ist unterwegs nach Galiläa" Jüngling mit langem weißen Gewand Evangelien: kein direktes Wort für Stellvertretertod Mt (27,33-34, 48) Mk (15,22-32) Maria aus Magdala, Maria des Jakobus + Salome (MK) am ersten Tag in der Woche (frühmorgens) zum Salben Paulus (Urheber der Idee ,,für uns gestorben..."): Jesus Sühnenopfer rechtlicher Loskauf für unsere Sünden siehe Personen am Grab 2 Engel ,,Erschreckt nicht! Jesus wurde auferweckt, Jesus ist nach Galiläa aufgebrochen, dort wird man Ihn finden." Engel des Herrn zu Besuch siehe Personen am Grab Frau fliehen vom Grab und schweigen Was sucht ihr hier?" Lk (23,33-43) Maria aus Magdala s. Mt. Frauen melden alles den Jüngern Widerspruch zw. Allmacht Gottes + Erlösung durch Kreuzigung • Verbindung mit dem Abendmahl (z.B. Blut als Erweiterung/-neuerung des Bundes) wurde weggenommen siehe Personen am Grab Leinenbänden & Schweißtuch Joh (19,17-19) ,,Sie" = Maria Magdalena, Johanna + Maria des Jakobus Jesus erscheint, Frauen sollen ihn noch nicht berühren; Maria erkennt ihn zunächst nicht • Vorbild für die Nächstenliebe + würdiges Sterben • Tod= Rettung/ Befreiung aus der Macht des Todes für alle Glaubenden (ruft Torheit bei nicht glaubenden hervor) • hebt Gottes Zorn auf ungenau Frauen melden alles den Jüngern mit großer Freude 8 von 41 DEUTUNG VOM TOD Satisfaktionslehre Anselm von Canterbury: • forensisches Sühnenverständnis ->Sühne Ausgleichsleistung für begangene Verfehlung Jesus leistet mit seinem Tod eine Wiedergutmachung für die Sünden der Menschen, er nimmt die Strafe auf sich, die Gott den Menschen zugedacht hat Ehre Gottes + gestörte Weltordnung muss wieder hergestellt werden -> Ausgleich durch gezwungenes Opfer Vergleich mit Lehnsherrschaft ● victim oder sacrifice?: victim (zum Opfer gemacht werden): unschuldiges und unverschuldetes Erleiden Ertragen des Bösen, keine Versöhnung > passiv Jürgen Moltmann: sacrifice (ein Opfer bringen, sich hingeben): aus der Hinrichtung wird ein relig. Symbol für Heil u. Erlösung Jesus Tod Grund der Hoffnung > aktiv Liebe und Leben im direkten Zusammenhang • bedingungslose Liebe hat ihn ans Kreuz gebraucht · DEUTUNG VON DER AUFERSTEHUNG ● Gerd Lüdemann: Jesus Tod ist ein Fakt Auferstehung = Halluzination, Fantasie, Selbsttäuschung -> wird nicht von den Toten auferweckt behauptete Auferwecken wird zum Auferstehungswahn Glaube hat ungeheure Wirkung, aber nicht Realität Hypothesen: 1. Betrugshypothese (Reimarus) Jünger haben Leichnam verschwinden lassen und behaupten offiziell Jesus sei Ihnen erschienen 2. Evolutionshypothese Grundlegend: Glauben an Auferstehung gab auch schon im 2. Jod v. Chr. (Pharisäer beim Endgericht + Auferstehungsmythen d. antiken Religionen) 3. Visionshypothese (Strauß) Christi ist keine objektive sonder subjektive Erscheinung d. Frauen und Apostel (Halluzination) 4. psychologisierende Hypothese menschl. Psyche besitzt Strukturen, die zur Auferstehung führen (auch in alltäglichen Prozessen) 9 von 41 5. naturalistische Hypothese Auferstehung= Metaphorisierung von Naturvorgängen -> Symbol von natürlichen Prozessen Tod bedeutet Winter; Frühling bedeutet Auferstehung 6. Scheintodhypothese weitere Möglichkeiten: Jesus ist nicht wirklich Tod, könnte selbst vom Kreuz herabgestiegen sein. hat Maria Magdalena geheiratet und ist ausgewandert. Bibel hat es verfälscht Auferstehung als Metapher -> Beschreibung eines Ereignis Selbsterschließung: heiliger Geist erweckt den Glauben Gottes Liebe führt zur Auferstehung • Auferstehung als Ereignis des Siegs über den Tod CHRISTOLOGIE Christologie von unten" (Markusevangelium): -> ADOPTIANISMUS ● ● Taufe im Jordan + Menschensohn -> Jesus entdeckt seine Menschlichkeit Menschenskind Jesus aus Nazareth macht Gott sichtbarer durch Konsequente Nachfolge Lebensweg von ihm Menschen können Gottes willen Konsequent lösen Jesus lebt im Sinne von Gott -> Menschen leben wie Jesus -> Gottes Kinder Aufruf zu Nachfolge, Neuanfang zum Auftrag & Unheil in Heil wandeln durch eigenes Reden und Handeln wird Reich Gottes verwirklicht Tod Auferstehung -> Bei Gott ,,Christus" Hauptmann erkennt Jesus am Kreuz als Gottes Sohn -> Hoheitstitel Auferstehungsbotschaft: Jesus nach Scheitern am Kreuz nicht tot-> lebt aus Kraft Gottes (Grab ist leer) Taufe im Jordan Adoptianismus (Markus) Menschensohn Jesus entdeckt seine Göttlichkeit + Tod Auferstehung bei Gott: Christus 10 von 41 Christologie von ,,oben" (Johannesevangelium): Ursprung Brief an Paulus an die Gemeinde in Philippi Jesus war in allem Gott gleich + war ihm gehorsam Jesus gab Vorrecht auf wurde Sklave als mensch in dieser Welt -> PRÄEXISTENZ-CHRISTOLOGIE • Christus ist bei Gott (bei der Schöpfung) • Gott schickt seinen Sohn Gott lebte unter uns durch Jesus Jesus = Wort Gottes Gottgleichheit ● Tod Auferstehung -> Jesus kehrt wieder zu Gott zurück „er sitzt zur rechten Gottes" Jesus hat zwei zwei Naturen -> Menschlichkeit und Göttlichkeit durch Jesus kommt Gott zu uns -> Teilhabe an seinem Heil und Gott ist erfahrbare (als Mensch) ● Christus ist bei Gott ● (Joh 1,1) Gott schickt seinen Sohn Präexistenz-Christologie (Johannes) Reinkarnation = Wiedergeburt: Neuanfang bzw. Weiterentwicklung • keine Angst vor dem Tod verharmlosen des Todes • weniger Leben genießen Teufelskreis Gott lebt unter uns >>Wir sahen seine Herrlichkeit<< -> Buddhismus + Hinduismus Insgesamt: wahrer Mensch + wahrer Gott müssen gleichwertig sei, d.h kein ausspielen der beiden Aspekte Er kehrt wieder zu Gott zurück »>... sitzt zur Rechten Gottes...<< (Apostolikum, 4. Jhdt.) 11 von 41 JESUS IN NICHT-CHRISTLICHER SICHT JESUS IM ISLAM Gemeinsamkeiten: ● ● Maria als Jungfrau Botschaft/Ankündigung des Kindes wird vom Engel überbracht Jesus ist von Gott/Allah gewollt Kurzer Moment des Zweifeln, ein Kind auf die Welt zubringen Jesus als etwas besonderes: -> respektiert und verehrt Bibel = Sohn Gottes Koran = Zeichen für die Menschen (Barmherzigkeit) / Diener Gottes Jesus als Friedensbringer Unterschiede: Koran: kein Josef Geburt Jesu unter Palmen Jesus spricht als Baby • Maria und Jesus im Fokus der Bibel( Hirten als Nebenakteure) • Maria wird wegen der Schwangerschaft ohne Mann angefeindet ohne jegliche Einleitung • nicht am kreuz gestorben ● • Bibel: Maria erfährt vor der Geburt den Namen ihres Kindes Geburt Jesu in Bethlehem in der Krippe (Weihnachten) • Maria dient dem Herrn • feierlicher Empfang des Kindes -> Könige Einleitung in die Geschichte am Kreuz gestorben . . 12 von 41 Q2: GOTT GOTTESVORSTELLUNGEN IN BIBEL UND TRADITION EIGENE GOTTESVORSTELLUNG & ENTWICKLUNG Stufen des religiösen Urteils: -> nach Oser & Paul Gmünder 1. Stufe: Orientierung an der absoluten Fremdbestimmung durch Gott (deus ex machina) 6-12J Mensch als Marionette Gottes ->aktiver & unvermittelter Eingriff Gottes in die Welt Mensch ist passiv (Aufgabe: Gottes Erwartungen erfüllen) Gott: anthropomorph/artifizialistisch ● ● 2. Stufe: Orientierung an „do ut des" (Ich gebe, damit du gibst) 8-18J Gott: allmächtig, bestrafend, belohnend 3. Stufe: Orientierung an absoluter Selbstbestimmung (Autonomie) des Menschen 10-25J Ablehnung kirchlicher religiöser Autoritäten . Gott kann nicht eingreifen ● 4. Stufe: Orientierung an vermittelter Autonomie und Heilsplan ab 16J Mensch ist selbstbestimmt (gilt als frei und unabhängig) • Freiheit als etwas schon Vorgegebenes (=vermittelte Autonomie) Jede Handlung findet nur statt, um den Plan von etwas Besseres bzw. Vollkommenes zu erreichen (=Heilsplan) Mensch kann Gottes Handlung beeinflussen, indem er etwas gibt/tut/opfert -> beschränkte Autonomie Idee des Karmas/Geben und Nehmen 5. Stufe: Orientierung an religiöser Intersubjektivität Gott und Religion sind unwichtig (kein Bedarf) ● Stufen des Glaubens: -> James Fowler 1. Stufe: Der intuitiv-projektive Glaube (Kleinkind) • Phantasieerfüllte, imitative Phase -> Denken folgt mehr der eigenen Phantasie als klarer Wahrnehmung der äußeren Wirklichkeit • Vorstellungskraft -> noch nicht vom logischen Denken eingeschränkt 2. Stufe: Mytisch-wörtlicher Glaube (Grundschule) ● ● Kind fängt an, Geschichten, Glaubensinhalte & Regeln für sich anzuwenden -> Symbol für seine Zugehörigkeit zu der Gemeinschaft) • Mit wörtlicher Interpretation übernommen Imaginative Welt aus der 1. Stufe -> durch konkrets Denken geordnet • Gott als menschliches Wesen (Athropomorphismus) 13 von 41 3.Stufe: Synthetisch-konventioneller Glaube (Jugend- u. Erwachsenenalter) • 4.Stufe:individuierend-reflektierender Glaube (ab 20) Definiert sein durch eine Gruppenzugehörigkeit Kritische Hinterfragung des eigenen bisherigen Glauben ● 5.Stufe: verbindender Glaube (ab 40) Gewisser Relativismus & Toleranz gegenüber anderen Glaubenspositionen Interaktion mit Menschen anderer Glaubensrichtungen Erfahrungen & Glaubensgrundsätze des anderen -> nicht mehr inhaltlich in Frage gestellt, sondern von ihnen profitiert ● ● Die meisten Menschen kommen in ihrer Glaubensentwicklung niemals über diese Ebene hinaus ,,Synthetisch": Orientierung an den Glaubensinhalten anderer ● Zusammenstellung des Glaubens auf deren Grundlage Fragmente zusammengesetzt, passen aber oft noch nicht zusammen ,,konventionell/konformisitsch": Bedürfnis, sich mit dem Glauben der Bezugsgruppe (Familie, Freunde) zu identifizieren Orientierung an Autoritäten, die als glaubwürdig angesehen werden 6.Stufe: universalisierender Glaube (selten) Hingabe an universale Liebe und Gerechtigkeit mit einer friedvollen Vision von der Einheit der Welt Bereitschaft, um ihr eigenes Wohlergehen für diesen Zweck zu gefährden Beispiele: Jesus, Gandhi, Martin Luther King ● ● GOTTESBILDER IN DER BIBEL geschichtliche Entwicklung: -> Ablösung durch Individualität & Eigenverantwortung • Israelisches Volk: nomadischer Begleiter, Wandergott, Wüstengott-> beeinflusst durch syrische/mesopotamische Kultur Abraham, Isaak, Jakob: Abrahams Gott • Nomaden werden zu Bauern: Bauerngott, Fruchtbarkeitsgott David: Davids Gott -> Landsgott Sesshaftes Israel: herrschender Gott -> Sicherheit der Stadt versklavtes israelisches Volk in Babylon: allmächtiger Gott Großer, alles prägender Gott: Freiheit, Gut+Böse, Schöpfer, Abgrenzung zu Babyloniern, Identität Fazit: Gottesbild und -vorstellung sind abhängig von Lebenssituation/ -umständen 14 von 41 Gottesvorstellungen im AT: Gott als.. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● . ● ● ● ● -> sehr divers, da sich die Vorstellungen an die Lebensumstände anpassen Jahwe Schöpfer Hirte Retter/ Befreier Adler leiser Hauch Schild/ Schutzwall/ Fels/Burg Gottesvorstellungen im NT: brennender Dornbusch ,,Ich bin da" Vorbild -> nach Jacob Krämer Schützende Burg liebende*r Vater/ Mutter Herrscher Zuflucht Liebe Richter Heiler Unterschiede: Gott existiert nicht mehr im Himmel, sondern unter uns und in uns Jesus vermittelt (durch Gleichnisse) Bilder von Gott Gottesvorstellung lebt durch die Aussagen von und über Jesus Jesus wirbt dafür, dass sich die Menschen von Gottes Liebe beschenken lassen und frei werden Unterschied: Jesus greift die Botschaft auf (NT) -> Sohn Gottes verkündet mit neuer Autorität gleiche Vorstellung wie im AT ! NT knüpft an Botschaft des AT an und bestätigt sie (kein Wandel sondern Entwicklung) Wie redet Jesus mit & von Gott ?: sieht sich selbst als ,,Übermittler" für Gott/ Gottes Reich (siehe Mt 11, 1-6) er wird auch von anderen so gesehen (siehe Joh 1,18; Joh 6,46; Kol 1,15) regt die Menschen an, auch zu Gottes Reich beizutragen (siehe Lk 17, 20-21), Gleichnisse, um Gott näher an die Menschen zu bringen übermittelt eine Gottesvorstellung von einem vergebenden, liebenden Gott Gott bleibt trotzdem unantastbar (siehe Joh 1,18) 15 von 41 BILDERVERBOT In den 10 Geboten: „Du sollst die kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben“, Ex 20,4 • Zwei Hauptgründe: - Bedeutung des hebräischen Worts „etwas Behauenes" (wie Stein/ Holz) Unterscheidung von Sprachbildern und Götzen Bilderverbot schützt uns davor Gott einzuschränken und festzustellen -> Schutz vor dem Anbeten ● SPANNUNG ZW. VERBORGENHEIT & OFFENBARUNG ● ● viele verschiedene sprachliche Bilder: Gott soll in seiner Vielfältigkeit wahrgenommen werden darf nicht durch Bilder begrenzt werden ->Gott ist überall 3D-Bilder sind verboten -> keine Zerstörung / Eroberung möglich Bilder dienen als Symbol, es darf von ihm in Bildern geredet werden -> nur Eigenschaften zum Ausdruck bringen Gott ist nicht an einen festen Ort o. Zeit gebunden, sondern ist da und Begleiter (nicht sichtbar) des Menschen verborgen und kein geschöpfliches Wesen > nicht greifbar, denn Gott = Schöpfer er ist umverfügbar, aber er ist da für eine persönliche Beziehung RELIGIONSKRITIK Gott ist nicht begreiflich, jedoch spricht er sich einem Menschen persönlich zu durch die Offenbarung können Menschen sein Geheimnis erahnen Gott behält die Macht und entscheidet FEUERBACH 1804-1872 ● (Lebensumstände: Vormärz - Bewegung: Forderung nach Demokratie, Freiheit und geeinten Nationen) Menschenbild: ● Mensch besteht aus guten wie bösen Eigenschaften Gott: • nur eine Projektion des Menschen seiner guten Eigenschaften auf die Illusion Gottes (Mensch sieht sich selbst zu negativ) • Spiegel des Menschen und nicht der Mensch Gottes Abbild . existiert eigentlich nicht -> er Mensch braucht Gott nicht → Stattdessen soll der Mensch an den Humanismus glauben Der religiöse Mensch ist sich nicht bewusst, dass er ein Teil seines eigenen Wesens auf Gott projiziert -> Aufforderung, sich selbst zu finden und die Nicht-Existenz Gottes zu erkennen 16 von 41 Struktur: Gott (ist): = vergegenständlichtes Wesen des Verstandes = moralisch vollkommenes Wesen ● = personifiziertes Gesetz der Moralität Unendlich Vollkommen ● ● . Illusion/Projektion Ewig • Allmächtig Heilig Positiv Kritik an Feuerbach: ● ● gegensätzliche Extreme/Zwiespalt - Mensch (ist): Endlich Projektion Gottes ist nicht gleichzusetzen mit Unnützlichkeit Gottes für die Menschen • Nicht-Brauchen ist kein Beweis für Nicht-Existenz → Existenz ist von beiden Seiten (religiösen Menschen/Atheisten) noch nicht bewiesen Biblischer Gott entspricht nicht den menschlichen Vorstellungen (Jesus als Messias wird in einem Stall geboren; am Kreuz unschuldig hingerichtet) Religion nicht nur reine Projektion MARX - RELIGION ALS OPIUM DES VOLKES • Unvollkommen Ohnmächtig Sündenhaft Der Mensch macht die Religion (Produkt gesellschaftlicher Verhältnisse) . ● Argumente Peter Kliemanns darüber hinaus: Bedürfnisse, Sehnsüchte, menschliche Wunschvorstellungen können existieren (z. B. Brot) Selbst Feuerbach geht von Unbewiesenem aus Gott übersteigt/sprengt menschliche Vorstellung Gott ist facettenreicher/überrascht mehr als wir uns das vorstellen können ● Negativ Inbegriff aller Nichtigkeiten Positive Anstöße der Theorie Feuerbachs für christliche Reden: bewussteres Reden über Gott Es muss einem klar sein, dass in die eigene Gottesvorstellung wesentliche persönliche Erfahrungen mit hineinspielen Das Gottesbild wird sich immer am Menschenbild orientieren Religion ist,,das Selbstbewusstsein des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat" • ist die Verwirklichung des menschlichen Wesens wird nicht mehr gebraucht, wenn es kein Leid mehr auf der Welt gibt, welches durch Religion erträglich gemacht werden muss • Religionskritik = Kritik an dem Recht, der Politik MERKE: Marx bezieht sich anfangs auf Feuerbach, geht aber weiter und inkludiert neben der persönlichen Dimension (Erfahrungen im Leben) auch die politische Dimension 17 von 41 THEODIZEE THEODIZEE-FRAGE (von griech. theós = „Gott" und dìké = „Gerechtigkeit" ~ Rechtfertigung Gottes) Unter ,,Theodizee" versteht man die Rechtfertigung Gottes angesichts des Leidens in der Welt. Im Zentrum steht die Frage, warum Gott das Leiden in der Welt zulässt. Mensch soll aus Fehlern lernen Gott kann nicht alles verhindern Bestrafung für Sünde Mensch hat freien Willen keine Interesse bzw. ist grausam • möchte sich nicht offenbaren ● . Epikurs Antwort: Auslöser der Thedizee 1. Gott ist allmächtig 2. Gott ist gut 3. Gott ist erkennbar- und verstehbar 4. Es gibt Leid Erkärungsansätze: Daraus ergibt sich: ● Gott will das Leid Gott will das Leid abwenden und kann aber abwenden und kann es nicht auch Gottfried Wilhelm Leibniz: → Gott ist schwach (+ 1. allmächtig) - Das Leid dient seinen Zwecken: Gott will das Leid nicht abwenden und könnte es aber → Gott ist missgünstig → Woher kommt das Übel? → Warum nimmt Gott es (2. gütig) nicht weg? (3. verstehbar) I Warum gibt es Leid, wenn Gott den Menschen liebt und das Leid abwenden kann (vgl. 3. Spalte) Vorab: Gott ist nicht der Urheber des Bösen und will es nicht! (3. verstehbar) Gott will das Leid nicht abwenden und kann es auch nicht Gott ist missgünstig (2. gütig) (3. verstehbar) → Gott ist schwach # (1. allmächtig) Tod = eine unvermeidliche Folge der Endlichkeit der Welt Leid= Strafe für die Schuld des Menschen → Erziehungsmaßnahme Plan der göttlichen Weltordnung (der Sinn ist dem Menschen noch unverständlich, wird sich ihm aber später erschließen) Vertritt die Auffassung, dass Gott alles allerbestens geschaffen, geplant und eingerichtet hat. Das Leid trägt einen guten Sinn in sich. Selbst aus dem Bösen wird durch Gottes gutes Walten das Bessere, das Vollkommenere. Kritisch, denn nicht alle Argumente treffen existenziell, sind für Betroffene nicht trostspendend und ermöglichen die Rechtfertigung von Gewalt. 18 von 41 Unterscheidet: metaphysisches Übel: (die Endlichkeit und Beschränktheit jeglichen Geschöpfes) • Ist notwendig für die Existenz der Welt • Welt kann nur aus endlichen, unvollkommenen und beschränkten Wesen bestehen THEODIZEE-BIBEL Hiob: Inhalt: physisches Übel: (der Schmerz) • Ist mit der Existenz der Materie und Leiblichkeit untrennbar verbunden • Neben lustbetonten muss es auch schmerzvolle Empfindungen geben Übel wird erträglich, wenn es mit Vernunft, Vertrauen und Geduld angenommen wird moralisches Übel: (das Böse) Ist mit der Selbstbestimmung und Freiheit (eigenes Moralverständnis) untrennbar verbunden Das Böse als Resultat der Unvollkommenheit der Geschöpfe → Ohne das Böse gebe es das Gute nicht Ausgangssituation: Hiob (fromm, recht schaffend und gottesfürchtig) hat zehn Kinder und ist reich (sehr viele Nutztiere...). Er meidet das Böse, indem er Brandopfer gibt und seine Kinder heiligt. Der Satan taucht auf: Der Satan gibt Gott zu bedenken, dass Hiob nur durch seine materielle Sicherheit so vorbildlich glaubt. Wenn er seinen Besitz verliert, wird er Gott verfluchen. Gott erlaubt dem Satan Hiob auf die Probe zu stellen, ihn als Person physisch aber zu verschonen. Schicksalsschläge häufen sich: Seine Tiere und Knechte fallen einem Feuer zum Opfer und seine Kinder werden von einem zusammengestürzten Haus begraben. Hiob hält weiterhin an Gott fest und lobpreist ihn. (Seine Reaktion: ,,Der Herr hat's gegeben, der Herr hat´s genommen; der Name des Herrn sei gelobt!") Satan und Gott beraten sich: Der Satan ist überzeugt, dass Hiob seine Frömmigkeit aufgeben wird, wenn er körperlich von Übel heimgesucht wird. Gott geht auch dieses Mal auf die Zweifel ein und erlaubt dem Satan Hiob zu testen, ihn aber am Leben zu lassen. Weiteres Übel für Hiob... Der Satan sorgt dafür, dass Hiobs Körper mit Geschwüren übersät ist. Trotz der Zweifel seiner Frau wendet er sich nicht von Gott ab. (Seine Reaktion: ,,Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?") Gott gibt Hiob doppelt so viel wie er gehabt hat. (Hiob 3: MERKE, zwischenzeitlich verflucht Hiob seine Geburt und wünscht sich den Tod; in zwei Gottesreden stellt Gott Hiob daraufhin zur Rede) 19 von 41 Hiob 1 erste Gottesrede: ● 1. ● 2. 3. 4. 5. 6. ● 7. 8. 9. Gott ist gegenwärtig dem menschlichen Auge verborgen: Anwesenheit vs. Abwesenheit/Offenbarung vs. Verborgenheit -> Für Hiob war Gott nicht da, nach der Klage war Gott da, weil er mit Hiob gesprochen hat Krokodil steht für Tod und Krankheit in Hiobs Familie -> Gott hilft, von der bestimmenden Macht des Krokodils frei zu werden Hiob erfährt auf erschütternde Art, dass Gott allmächtig ist/ dass das Stellen einer Frage ein Fehler war Elemente der Welt können nicht von Menschen beeinflusst werden, Gott will sie aber und erhält sie -> Gott ist der Einzige, der sich gegen Chaosmächte wehren kann und uns vor diesen schützt Gott ist Menschen vor allem im Planen, Ordnen und Lenken überlegen -> Hiobs Blick über den Tellerrand wird durch sein Leid verändert Hiob bekommt keine Antwort auf seine Frage, Hiob ist (ohne es zu erfahren) Opfer eines göttlichen Tests -> göttliche Weisheit kann vom Menschen nicht erfasst werden Gott = übermächtiger Schöpfer der Welt, seine Macht und Weisheit übersteigt das Menschenmögliche -> Menschen steht es nicht zu, Gott Fragen zu stellen Gott geht nicht auf Leiden Hiobs ein: JHWH Schöpfung ist Chaos (für Mensch nicht durchschaubar) Hiob 3: Hiobs Reaktion = Ergebung/Zustimmung, Gott tritt aus seinem Schweigen und kommt somit wieder in Hiobs Leben -> lässt sich ohne Voraussetzung und Bedingungen auf Gott ein verflucht seine Geburt wünsche sich Ruhe (wie im Tod) -> Todessehnsucht • rastlos -> warum checkt Gott ihm nicht den Tod? 10. Gott will Leid nicht/ leidet mit, Leid gehört zur Welt (ohne Sinn und Zweck) Hiobs Freunde: -> Elifas, Bildad, Zofar: • alle: Hiob habe sich schuldig gemacht -> Bestrafung von Gott Hiob ist nicht Schuld bewusst -> lehnt Erklärungsversuch seiner Freunde ab • Tun- Ergehen- Zusammenhang: Mensch = böse; wird im Laufe seines leben immer wieder Sünder -> Strafe von Gott -> Elihu : Leid als pädagogisches Mittel: Leid in der Welt dient der Erziehung des Menschen. -> Gott bringt menschen auf rechten Weg 20 von 41 Satan im AT: • von Beginn an JHWH = Urheber des Guten und Bösen • V.a. nach Exil: Transzendieren Gottes, d.h.Gott entrückt der Erde, kaum mehr im Hier und Jetzt greifbar Satan als Zwischeninstanz mit Zuständigkeit für das Böse • Schadet als Ankläger den Menschen vor Gott Gott weniger Urheber des Bösen, sondern mehr ein großer, allwissender, weiser und gütiger Herrscher • Nur drei Belegstellen im AT: späte Erwähnung, bedingt durch gewandeltes Gottesbild • Satan handelt nie eigenmächtig: Umschreibung des Handeln Gottes Reaktion seiner Freunde: Sind der Ansicht, Hiob habe sich schuldig gemacht (der Mensch ist böse und wird im Laufe seines Lebens schuldig (Sünder). -> Deshalb straft Gott den Menschen) Tun-Ergehen-Zusammenhang: Antwort der Bibel (indirekt) auf Frage der Ursache des Leids und Unheils Es bestehe ein Automatismus zwischen dem Tun des Menschen und seinem Ergehen (in Form einer schicksalswirkenden Tatsphäre) • Ursache des Übels liege demnach bei dem Betroffenen, da ein gerechter und allmächtiger Gott keinen Unschuldigen leiden lässt . ● Bedeutung der Klage im AT: Kritisch besonders in der Umkehrung Untrennbar mit der Warum-Frage verbunden Sprichwörter wie ,,Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ haben jedoch einen pädagogischen Mehrwert und vermitteln durchaus vertretbare Werte Klage und Anklage ist legitim: ● ● in Situationen von unbegreiflichem Leid • Weil Verantwortung Gottes eingefordert werden kann • Weil es noch keine Auferstehungshoffnung gibt, deswegen muss es sich im Hier und Jetzt ändern Weil die Menschen wissen, dass sie Gott vertrauen können (Vorerfahrung) !Gott will das Heil des Menschen und Gott hat den Menschen schon unzählige Male geholfen !Das Vertrauen der Vergangenheit wird auf die Zukunft projiziert !Denn Gott hat genug Macht und Kraft, um das Schicksal zu wenden 21 von 41 THEODIZEE-AUSCHWITZ jüdischer Antwortversuch-Eliezer Berkovitz: Seine Position/Bewertung: ,,Absolutes Unrecht" • Lehnt (in diesem Zusammenhang! nicht grundsätzlich) Erklärungsversuche mit Sünde/Schuld/Strafe ab (festes jüdisches Denkmotiv) ● Differenziert zwischen: ● Davon geht er aus (Gottesbild): Gott ist allmächtig bzw. dazu in der Lage Leid abzuwenden (unerforschliches) Wesen Gottes: Quantitativ: Auschwitz sticht im geschichtlichen Vergleich der Judenmorde heraus Theologisch: Anzahl der Toten bestimmt nicht die Größe des Problems nicht wie viele, sondern ob Abwesenheit (Verborgenheit) Anwesenheit (Offenbarung) → Raum für menschliche Willensfreiheit Akzeptanz des Ineinanders notwendig, damit Gott/Geschichte Israels verstehbar wird Konsequenz: Jüdische Geschichte = Judenmorde/-verfolgung/Vernichtungslager ● Vollkommenste Verwirklichung des Ineinanders Bekommt nur durch Gesamtheit Botschaft • Hier Naziverfolgung → Errichtung des neuen Staates Israels Schlussfolgerung: Gott hat Auschwitz sein Antlitz verborgen ● Richard Lowell Rubenstein: Gott starb in Auschwitz Davon geht er aus: Gott ist allmächtig Tod= Strafe Die Tatsache, dass dieses Leid stattgefunden hat kann er nur damit begründen: Gott ist ein ,,allmächtiges Nichts" Judenmord war von Gott gewollt/geplant Gott wird unverstehbar Welt/Dasein ist sinnlos Metaphysische Wertvorstellungen brechen zusammen Kann nicht mehr zu Gott sprechen Seine Schlussfolgerung: ● • „Gott ist tot" bzw. „in Auschwitz gestorben" 22 von 41 Der mitleidende Gott- Elie Wiesel: ,,Gott am Galgen" Mögliche Antworten auf die Frage: ,,Wo ist Gott?" • Er ist da (nicht sinnlich wahrnehmbar), aber kann das Leid nicht abwenden (nicht allmächtig) Gott ist überall, in allen Menschen Wenn ein Mensch leidet, leidet Gott auch • konkrete Antwort auf die Theodizee wird es nicht geben. Aber das Wissen über einen mitleidenden Gott der Liebe und Empathie lässt darauf schließen, dass er das Leid nicht will und es auch nicht abwenden kann. • Laut dieser Hypothese ist Gott nicht allmächtig aber gütig. GOTTIN ALTEN & AKTUELLEN DEUTUNGEN Luther: Deus absconditus: Verborgen Gott ist der sinnlichen Erfahrung des Menschen verborgen • verweigert sich der menschlichen Logik Grund: Will nicht erkannt werden ● ● ● Die ganze Fülle Gottes könnte der Mensch nicht ertragen Will sein Innerstes schützen Klaus Berger: Ist Gott allmächtig?: ! Gott hat eigenen, vom Menschen unveränderten Willen; Gründe hinter seinen Handlungen versteht menschlicher Verstand nicht Offenbart sich dem Menschen (Glaubenden) durch Liebe, Gnade, Güte ! Beziehung zum Menschen geht von ihm aus Impliziert: alleinigen Rechtsanspruch ein Gewaltmonopol Überlegenheit Deus relevatus: Offenbart All-Aussagen nehmen Gott die Personenhaftigkeit und den Eigensinn (zu einem Abstraktum kann man nicht beten) Im NT: kaum Verwendung des Begriffs Allmacht Impliziert nicht: . Schöpfer-und Allwirksamkeit Gottes - Lenkung der Weltgeschichte Offenbarung durch menschliche Sprache → Offenbart sein Herz (immer noch unbegreiflich) Folge: Gott gerät in die Hände des Menschen 23 von 41 Wolfgang Huber: . ● ● ● Theologie des Kreuzes ist Offenbarung der göttl. Liebe und zeigt befreiende Kraft der Ohnmacht Gottes Gott wird in Jesus erkennbar -> Güte Gottes Menschen sehnen sich nach deus ex machina Gott begrenzt sich selbst aus Liebe Gott der Hoffnung, der Befreiung und ein solidarischer Gott Sieht Mitverantwortung der Menschen Hans Jonas: ● • sich sorgender Gott: sorgt sich um seine Geschöpf Hat Macht aufgegeben und ist somit nicht mehr allmächtig • Kombinationen der Attribute Gottes: Allmacht, Güte und Verstehbarkeit Gottes -> es sind nur zwei auf Kosten des Dritten denkbar Deswegen ist Gott nicht allmächtig -> Güte und Verstehbarkeit Gottes TRINITÄT Trinität: Voneinander zu unterscheidende Wirklichkeiten ● bester Vergleich für die Dreifaltigkeit Gottes: ,,Ich-Du-Du-Wir" Beziehungsgefüge: ,,Ich": für sich allein verständlich -> Gott ,,Du": nur verstehbar, wenn man ein „ich" voraussetzt -> Gottes Sohn ,,Wir": setzt das „Ich“ und „Du“ voraus; ist deren Miteinander ->Heiliger Geist Wie kann an der Einzigartigkeit Gottes festgehalten werden, wenn Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist angesprochen wird? Subordinatianismus: Sohn und Geist sind dem Vater untergeordnet Modalismus: Vater, Sohn und Geist als Erscheinungsformen des einen Gottes !Frage, wer am Kreuz gelitten hat -> Ansätze auf dem Konzil von Nizäa verworfen Bedeutung für den Glauben Herausforderung: weniger einsichtig und dadurch unglaubwürdiger, äußerst spekulativ, abstrakt und folgenlos für den Glauben • !Chancen: Vorstellung, das zum Wesen Gottes Beziehung gehört, bewahrt vor streng hierarchischer Sichtweise auf Beziehung zwischen Mensch/ Gott, schützt vor Vereinnahmung Gottes, bleibt Geheimnis Der Heilige Geist ist nicht 1st ist nicht (Gott) S ist Der Sohn Der Vater ist nicht 24 von 41 • Monotheismus: unabdingbare Grundlage für das richtige Verständnis der Dreieinigkeit ● Dreieinheit: der Vater, der Sohn und der heilige Geist • Beschreiben Gottes die das mysteriöse/himmlische darstellt ● ● Monarchismus erklärt die Einheit dadurch, dass die drei göttlichen Personen sich drei Erscheinungsformen offenbaren ● chrstl. Trinität (aus Sicht des Islams): Beschreibung Paulus: Vater: Initiative der Rettung der Menschen Sohn: Verwirklicht die Rettung, umsetzen der Rettung durch den Vater; Vorbild Geist: Setzt die Rettung im Menschen um, lässt uns Glauben Konzept wird abgelehnt -> für sie: Gotteslästerung Im Islam herrscht der Glauben, dass Christen drei Götter anbeten Zitat: ,,Gott vergibt nicht, daß man ihm (andere Götter) beigesellt. Was darunter liegt, (d.h. die weniger schweren Sünden) vergibt er, wem er (es vergeben) will. Und wenn einer (dem einen) Gott (andere Götter) beigesellt, ist er (damit vom rechten Weg) weit abgeirrt." KORAN 4:116 christlicher Trinitätsgedanke als Dreiheit von Gott, Jesus und Maria Maria sei demnach Teil der Trinität -> werde von den Christen als Gott verehrt 25 von 41 Q3: Ethik CHRISTLICHE MENSCHENBILDER GRUNDLAGEN CHRISTL. ANTROPHOLOGIE ● ● Ebenbildlichkeit ● ● Geschöpflichkeit • Abbild ● Gottes Vertretung -> Verantwortung Gegenüber Gottes ● ● Zusage und Annahme Versprechen der Treue Angebot der Vergebung Mensch: Leib: Möglichkeit der Beziehung Recht & Freiheit -> Selbstbestimmung ● Tiere (in Schöpfung eingebunden) -> Verantwortung Mensch Gott Liebe -> Treue -> Vergebung (Sünde) Seele: Gottes unsterbliches Wort im Menschen Geist: Leitung durch heiligen Geist Würde: em Geschöpf gleich und unvollkommen -> VIELFALT: ergänzt Differenzen der Einzelnen SCHÖPFUNGSBERICHTE Bericht: wissenschaftlich fundierte Wiedergabe -> Wie? Mythos: Verkündigung existenzieller Wahrheiten, Symbole + Motive -> Warum? Der priesterliche Schöpfungsmythos (Gen 1,1-2, 4a): • zu Beginn: Tohuwabohu ,,Sieben-Tage-Werk" Gottes → schafft Zeit, Lebensraum, Lebewesen, Menschen & Sabbat Tiere & Menschen zsm geschaffen (männl. und weibl.) Herrschaftsauftrag des Menschen & Gottesebenbildlichkeit • im Vordergrund: Bez. Mensch <->Gott -> Gemeinschaft Gott Schöpfer, liebevoll • Einflüsse: babylonisches Exil + jüd. Ursprünge 26 von 41 Aufbau: Einleitung Herkunft und Bedeutung: Ziel: Hoffnung/ Gemeinschaft, liebevoller Schöpfer ● 1 Licht 2 himmel - 3 Land und Meer 4 Sterne 5 Lebewesen (Tiere) 6 Mensch + seine Aufgaben 7 Ruhetag → Beeinflusst durch: ● - ● 6. Jhrd. v. Chr.= babylonisches Exil - babylon. Menschenbild: Mensch als Untertan Hoffnung auf Befreiung durchs Exil tradieren der Geschichte Menschenbild: schöpferisches Handeln nicht aus dem Nichts → Ordnung ins Chaos bringen Pflanzen als Nahrung; sich um Tiere kümmern Königsideal wird ausgeweitet Widerspruch Abbild biologischer Aspekt: bevölkern u. fortpflanzen Herrschen über Geschöpf u. Tiere Mensch vollendet Schöpfung Spitze der Tageshirachie Der jahwistische/ vorpriesterliche Schöpfungsmythos (Gen 2,4b-24): schafft Mensch aus Staub und Erde (,,Adam"); danach Garten als Lebensraum (,,Paradies") Gott will Gegenüber für Menschen schaffen; soll ihm entsprechen Entstehung der Tiere Entstehung der Frau (,,Eva”) aus Adam im Vordergrund: Bez. Mensch <-> Mensch; aber auch zu Gott Sündenfall Schlange das Böse = 27 von 41 Ursachenlehre (jahw.): ,War- bzw. Soll-Zustand": Mythos als Sehnsucht des Menschen nach Heil, Ursprung + Aufforderung zum Tun -> SCHEITERN UND FALL NACH DER MENSCHEN ,,Ist-Zustand": Kontrastwelt: Garten Eden • Paradies = Einklang (kein Chaos, Schmerz, Tod,) für alles gesorgt ● negatives menschliches Dasein Eugen Drewermann (Subjektebene): ● Mann + Frau = gleichwertige Gemeinschaft • Mensch = Bewusstsein -> Gegenüber Gottes nicht Gott gleich 1. Freiheit = Macht ● 2. Überforderung ● · ● ● 3. Realisieren von Fehlern + Beschränktheit Angst -> Stolz -> Böse Druck/ Angst (entspricht Nacktheit, schlänge, SCham) Bewusstsein -> Zweifel . VERGLEICH DER MYTHEN Vertrauen in Gott schwindet Gemeinsamkeiten: . Gott als Schöpfer Mensch auf Erde zum Schutz und Behüten • Verbote • Menschen und Tiere sollen sich vermehren • Schöpfung erfolgt in Teilschritten jede Schöpfung ist gewollt Mensch steht unter Gott Mensch als Höhepunkt der Schöpfung Erschaffung der Welt • Mensch hat einen Herrschaftsauftrag (Tiere, Pflanzen und Menschen) Mensch trägt etwas göttliches in sich • vor der Schöpfung existierte kein Leben Gott als Urgrund (alles kommt von Gott, er ist Grundlage für alles) Name: Adam (eher als Bezeichnung für diese ,,Gattung") 28 von 41 Unterschiede: PRISTERLICH: Fokus auf Erschaffung der Welt in 7 Tagen Mensch soll Tiere schützen • Licht-Himmel-Pflanzen-Sterne-Tiere-Mensch Mann und Frau als Abbild Gottes Gott ist liebend • keine Ortsangabe Tiere keine Nahrung für Menschen als Ganzes geschaffen Kein Bruch des Vertrauensverhältnisses zw. Gott und Menschen . . ● . . MENSCHENBILD ● . . Mensch als Gottes Abbild: ● Schöpfung durch Wort • Mann und Frau sind gleichberechtigt Textform - Lied Mensch wird nach Vollendung der Erde geschöpft/ hinzugefügt Schöpfung als Ende wurde so gedeutet: Wesensähnlichkeit . . Bedeutung: Zusage & Annahme: jeder Mensch ist bejaht Versprechen der Treue • impliziert Angebot der Vergebung (Sündenfall) • Ähnlichkeit der äußeren Gestalt funktional: Stellvertreter rational: Beziehungswesen • Mensch als Abbild Gottes, Beziehungswesen . Gott handelt in/ durch Menschen in seiner Schöpfung Körperlichkeit & Sterblichkeit positiv VORPRISTERLICH/JAHWISTISCH • Erschaffung des Menschen • Tiere sollen Menschen helfen (Gegenüber) • Erde, Himmel- Mensch-Tiere -Pflanzen-Flüsse-Tiere-Frau • keine Zeitangabe Frau aus der Rippe des Mannes Gott ist zornig, strafend Schlange (als Feind) und Strafe/ Schuld wird auf Nachkommen übertragen Mensch hat aktive Rolle (Namensgebung) Mensch lebt durch Gottes Atem . ● . . Erde als Paradies MoralHalte dich an die Regeln Gottes durch aktives Handeln • Mann steht über Frau Textform - - Erzählung Mann und Frau als Einheit/ zusammen vollständig Erde wird „für den Menschen" erschaffen: Mensch als Mittelpunkt der Welt Schöpfung als Auftakt Mensch abhängig von Gott (Kleidung) . ● Merkmale des bibl.-jüd. Menschenbildes: ●. . . • ,,Königsaufgabe/ Herrschaftsauftrag" = demokratisiert • Mensch wird bedingungslos von Gott geliebt; impliziert Vergebung Mensch für Gemeinschaft & Freundschaft mit Gott geschaffen • Mensch besitzt Würde von Gott gegeben Mensch in Schöpfung eingebunden → Verantwortung für Schöpfung 29 von 41 MENSCHENWÜRDE bibl. Begründung der Menschenwürde: Leistungstheorie: durch seine freie Selbstbestimmung und Vernunft ist der Mensch dazu in der Lage, Eine eigene Identität zu entwickeln. Als selbstbestimmtes Objekt bringt er seine Menschenwürde hervor VERKÜNDIGUNG JESU CHRISTI ● Mitgifttheorie: Menschenwürde ist die Menschen von der Natur Oder von Gott als Qualität und Wesensmerkmal mitgegeben. Sie ist daher unverlierbar und unverfügbar -> als Maßstab für gutes Handeln -> Verkündigung RG siehe Q1 Kommunikationstheorie: Menschenwürde wird im menschlichen Miteinander wechselseitig zugesprochen Oder abgesprochen. Sie ist nur dann ein sinnvoller Begriff, wenn man sich Beziehungen betrachtet werden. Vorbild: ● ● Glaubender Mensch hat gelernt „ich“ zu sagen, ohne Überheblichkeit Jesus sagt oft ,,ich" mit einer großen Gewissheit - Überzeugung durch eine Furchtlosigkeit = andere müssen sich nicht fürchten DOPPELGEBOT DER LIEBE - der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst Selbstlieb/ -akzeptanz ist Grundlage, da wir dann keine eigennützigen Gedanken mehr haben ● Haltung vor Gott bestimmt die Haltung, die ich zum Nächsten einnehmen werde Die Liebe zum nächsten bewahrt den Gehorsam gegenüber von Gott Keine Neuerfindung Jesu, sondern Zusammenstellung von zwei Zitaten aus der hebräischen Bibel Mt. 7, 12 ,,Goldene Regel": Alles was ihr wollt, das die Leute euch tun, tut ihnen auch • Nutzen für den Handelnden im Mittelpunkt „egoistische Friedlichkeit“ (kurz, bis eigener Nutze erfüllt) • Nächstenliebe ist etwas anderes: der Gegenüber steht im Mittelpunkt und nicht der Nutzen für einen selbst • Man wird zum Nächsten, indem man anderen beisteht. Die Frage „Wer ist mein Nächster?" ist ein Ausweichmanöver 30 von 41 RECHTFERTIGUNGSLEHRE Freiheit eines Christenmenschen (1520): Seele (neuer, geistlicher/innerer Mensch, Freiheit<-> Glaube) ● ● ● ● Bedeutung Werte innerlicher Mensch ● Fleisch & Blut (alter, leiblicher/äußerlicher Mensch, will der Welt dienen, hat aber widerspenstigen Willen) Seeligkeit beruht nicht auf Gegenseitigkeit, Werte sind das Resultat dessen Jesus Bedeutung - ● glaubt an Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden Vorbild für unsere Werke (drückt Gottes Handeln aus) um unseren Willen ein Knecht sein Verhältnis zu anderen Menschen Wohl des Nächsten steht im Zentrum Werke aus freier liebe weitergeben Bedeutung Werte äußerlicher Mensch ZIEL: Hohes edles Leben ->lebt durch Glauben in Christus und durch Liebe im Nächsten Werte, damit äußerlicher dem Innerem gehorsam+gleich wird Verhältnis Glauben + Werken: Glauben bringt Rechenschaft mit sich -> Mensch kann gute Werke schaffen Werke machen nicht gläubig gesch. Entwicklung der Rechtfertigungslehre: Grundbegriff der protestantischen Lehre Rechtfertigung des Sünders allein aus Glauben( Römerbrief des Apostel Paulus 3,22) Gerechtigkeit Gottes kommt durch Glauben an Jesus Kernelement • Mensch kann sich vor Gott nichts verdienen durch Leistungen, Werte gestörte Beziehung zw. Mensch und Gott kann allein durch Gott wiederhergestellt werden Paulus Verständnis von Rechtfertigung Auseinandersetzung mit der jüdischen Frömmigkeit des Pharisäers Gnade Gottes-> Geschenk (in Jesus Tod erlitten, gnädig für Menschen da zu sein) • Bis ins Mittelalter geprägt von Gnadenlehre des Kirchenvater Augustinus Martin Luthers Verständnis von Rechtfertigung Notwendigkeit von guten Werten vor kath. Kirche (spätes Mittelalter) • Ablasshandel (Freikauf von Sünde, Grund für Erfolg Reformation) 1513:Erkenntniss ML aus Römerbrief (Rechtfertigungs allein aus Glaube +Gnade) • Rechtfertigung: zentrale Bekenntnis/ Mensch-sündiges Wesen 31 von 41 Johannes Calvin Rechtfertigung & Prädestination = Erfolg (sichtbar + erfahrbar; Impuls für kapitalistische Erfolgsgesellschaft) Doppelte Prädestination: Seligkeit (ohne Verdienst) /Verdammnis (ohne Schuld) Evangelische Kirche: Konzil von Trient ● ● Gesellschaftliche Stellung der Menschen Leistungsorientiert Frage mit Umgang bei Misserfolgen/ Wert+Würde ● Augustinus Verständnis der Rechtfertigung Gnade, wenn Gott sie uns nicht schuldet aufgrund eines Verdienstes (kommt unverdient/ kann das ewige Leben bei Gott nicht erzwingen) • Erbsünde-Strafe verdient-Übertragung der Sünde durch fleischliche Lust-Mensch kann nicht sündigen-Mensch auf Gnade Gottes angewiesen-Gnadengeschenk ● Luthers Rechtfertigung: Mittelpunkt: Verteidigung durch Gnade Gottes Luthers Einstellung vor der Entdeckung zuerst: hasste G. Gottes ● ● Luthers Einstellung nach der Entdeckung ● hasste doppelbestrafung=aktive/formale Bestrafung Gott als nicht barmherzig = Bestrafung passive Gerechtigkeit • nur Gott kann uns freisprechen, damit verbunden -gläubig sein Inhalt Rechtfertigungslehre ● Nur Gläubige können gerecht sein • Keine unbedingte Gebundenheit an Gesetze Hoffnung auf Gnade und Liebe Gotte-> unverdient • Durch Glauben-Erhalten der Gnade (Geschenk Gottes) • Wertegerechtigkeit funktioniert nicht-> Gnade Gottes kann man nicht kaufen Reformatorische Entdeckung : ->Akt der Liebe • früher strafender/böser Gott, Wandel zum gnädigen/netten Gott (römerbrief) ->Rechtfertigungslehre Aktive/formale Gerechtigkeit: Gott ist gerecht und straft Sünder/Ungerechte-> Menschen hassten diesen Gott Erbsünde Im Evangelium zusätzliche Gerechtigkeit und Zorn Passive Gerechtigkeit Erbarmen Gottes Der Gerechte lebt aus dem Glauben Gerechtigkeit durch Evangelium durch den Glauben gerechtfertigt Augustinus interpretierte Gerechtigkeit Gottes ähnlich 32 von 41 ● Grundeinsicht: ● Gottes Zuwendung allein aus Gnade Gnadenlehre Augustinus (Gnade Gottes-Geschenk & unverdient) Bedeutung Gnade Gottes ● Rechtfertigung heute: Zuwendung zum Menschen aus Freiheit und Liebe Gottes Liebe richtet sich auch auf das nicht „Liebenswerte" Bedeutung der Gnade für den Menschen Gnade-Kennzeichen göttl. Handelns Gnadenakt (Schöpfung); Gnadengeschenk (Dasein + Leben nach dem Tod) -> Mensch von Gottes Gnade abhängig Gott durch Kreuzigung Jesu gehandelt Liebe auch Fehler zulassen +Beständigkeit geliebt trotz eigener Schwächen (grundlos, zuverlässig, vertrauensvoll) Gottes Liebe bleibt zum Mensch bestehen, wenn andere Liebe schwindet (für zu Lebensfreude, Glück, Haltung der Dankbarkeit ● Anthropologische Sichtweise Werte rechtfertigen nicht Handeln des Menschen (egoistisch im Kern) Anerkennung/Würdigung unverdient: trotz Sünde kein schlechter Mensch Anerkennung & Respekt=existenzielles Bedürfnis (selten+unverdient, trotz dessen Entstehung: tiefe Beziehung) Anerkennung durch Gott-existenziell (unverdient+Gnadengeschenk, Mensch glaubt an Gott und vertraut diesem) Vergebung Sich selbst und anderen vergeben Freiheit eigenständige Lebensgestaltung 33 von 41 ENTSCHEIDUNGEN -> Freiheit + Verantwortung nach Singer Mensch= eher unfrei; Produkt seiner Lebenserfahrungen, Neuron und Genetik ● ● aus Sicht der Neurobiologie • un-/bewusst beeinflusst durch genetische Faktoren frühe Prägung - soz. Lernvorgänge aktuelle Auslöser (Befehl, Wünsche, Argumente) ● - determiniert durch (Neurobiologie) keine unfreien, halb freien, freien Entsch. Werte: werden besonders streng geahndet, wenn - Normen: schicksalhafte Entwicklung des Organs (Gehirn) unsichtbare und sichtbare Defekte beeinflussen Entscheidungen Folge: ,,KEINER KANN ANDERS, ALS ER IST" HANDELN AUS CHRISTL. PERSPEKTIVE Werte + Normen: Verstoß gegen explizit Gewusstes (Erziehung, Weltordnung,..) da als Grundlage gilt: bewusste, freie Entscheidungen jedoch: neuronale Prozesse bewusste oder unbewusste Orientierungsstandards, von denen sich einzelne Individuen oder Gruppen in ihrem Verhalten leiten lassen konkrete Handlungsweisen/Regeln, die alle Mitglieder einer Handlungsgemeinschaft zu bestimmten Verhaltensweisen auffordern Konkrete, moralische Verhaltensregeln (bsp. du sollst nicht töten) 34 von 41 Formen von Ethik: Alltagsethik . • Unreflektiert Aus dem Bauch heraus Beispiel: Plastik in die Umwelt schmeißen ● Soziale Rolle + Erwartungen Orientierung, die an Situationen PROTESTANTISCHE ETHIK ● angepasst wird ● ● relevante Texte • Dekalog ● Bergpredigt Entscheidungsethik ● Biblische Botschaft ● Verantwortungsethik statt Pflichtenethik Verantwortung für Folgen . UTILITARISMUS ● Ethische Entscheidungen Bewusst/ reflektiert Grundzüge/Grundlage: Christliches Handeln aus gelebtem Glauben, der in der Liebe zum Nächsten und zu Gott seinen Niederschlag findet Es gibt nicht DIE christliche Ethik Individueller Glauben, deswegen keine einheitliche Ethik Argumentativ Diskussion • Werte/ Normen Beispiel: Elektroauto Texte Schöpfung + Reich Gottes Fall Gleichnisse • Prophetische Überlieferungen Konfliktethik Grundlage: Prinzip der Nützlichkeit befolgen (Handeln muss nützlich sein) ● ● Kritik: nicht jeder Zweck, rechtfertigt jedes Mittel (führt zu Beliebigkeit) • Keine Grenzen (kein Tötungsverbot oder Verbot von Folter, Schmerzen) Persönlich, sittlicher Konflikt Existenziell vermittelt Perspektiven + Intentionen, die man auf neue Situationen anwenden/ anpassen muss ,,no win" → Spezialfall von Entscheidungsethik Dilemma Emotional involviert Beispiel: Sterbehilfe, Abtreibung Nicht das Glück des Einzelnen steht im Vordergrund; sondern das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl • Utilitarismus beinhaltet Handlungen, die gesetzlos oder ethisch verwerflich sein können -> ABER Nutzen der Handlung bringt Vorteil/Glück 35 von 41 PFLICHTENETHIK -> nach Kant Maxime Pflicht moralisches Vorbild Freiheit Grundbegriff Moralbegriff Geltung Kant Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zu gleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde entgegengesetzte Kräfte: Was wir wollen (Interessen, Gefühle) und Was wir sollen Gefühle und Interessen werden den Pflichten untergeordnet ▸ Erhalten des Leitspruchs ▸ verlangt Opfer menschliche Vernunft . • Hinterfragen seiner Handlungen • keine egoistischen Motive • Moralität im Fokus kategorischer Imperativ Kants Pflichtenethik ,,Handle nur nach der Maxime, von der du wollen kannst, dass sie Gesetz werde." Handeln aus Pflicht Deontologische Ethik • Therapeutisches Klonen Sterbehilfe Universell, absolut ANWENDUNG: ETHISCHE URTEILSFINDUNG Schwangerschaftsabbruch Präimplantationsdiagnostik (PID) Handlung- und Regelutilitarismus ,,Handle so, dass das größtmögliche Glück entsteht." Nutzen/ Glück Teleologische Ethik situationsbezogen Grundfragen: Juristische Gesetzlage in Deutschland (Vergleich andere Länder) Umgang mit den Themen (Sexualität und Schwangerschaft) in der Gesellschaft Meinungen von Theologen, Mediziner, Philosophen (Pro und Contra) Körtner: Bibel gibt keine klare Auskunft, wann Leben des Menschen beginnt (keine einheitliche Sichtweise) • Körtner definiert Anfang des Lebens als Unbestimmtheit des Anfangs dennoch Lebensschutz von Anfang an 36 von 41 Huber: Schwangerschaft ist ein Lebensverhältnis KEIN konkurrierender Konflikt zwischen Mutter und Embryo • Gefahr der Vergegenständlichung des Embryos • Schwangerschaft als Zeichen das Mensch Beziehungswesen ist (neben Selbstbestimmung, Eigenständigkeit Jedes Individuum (z.B. mit genetischen Krankheiten) hat das gleiche Lebensrecht und Würde . ● FRIEDEN + GERECHTIGKEIT FRIEDEN = größtes und höchstes Ziel Formen von Frieden: positiver Frieden negativer Frieden Assoziation mit Harmonie und Gerechtigkeit Freiheit Identität Vorstellung von Integration und Vereinigung versch. Begriffe: eirene, shanti, ahimsa, shalom FAZIT -> Friedensprozess von Nähe und Distanz geprägt, d.h beide Ansätze beachte direkt Formen von Gewalt: strukturell Abwesenheit von Gewalt, Krieg und Zerstörung Abwesenheit Unterdrückung, Entfremdung, Ausbeutung + anderen Vertikalen in der Sozialstruktur Begriff: pax (absentia belli) - aktiv von Subjekt gewollt schnell zielorientiert direkte Zerstörung durch Sozialstruktur (Klassenstruktur), d.h keine aktive Lenkung nicht bewusste gewollt vom Subjekt langsam -> schleichender Prozess Verlust an Lebensqualität- und Quantität (Jahre ohne Leben mit potentiellen Möglichkeiten) institutionalisiert direkte Gewalt, welche zur Institution wird aktiv gelenkt geplant und zielorientiert 37 von 41 Friedensbegriff in der Bibel: AT ● Frieden als Segensformel (Shalom) gelungene/intakte Beziehung zu Gott + untereinander Zusammenhang von Frieden, Gerechtigkeit und staatlicher Gewalt -> freies Sozialgefüge ohne Ausbeutung und Unterdrückung Zustand des Heilseins und Wohlergehens friedlicher Tod -> Akt der Gnade nur Frieden, wo Gott geehrt wird + Wahrung seiner Rechtsordnung friedenstheologisches Viereck (im AT): II. politisches Modell -> königlich-messianisch III. weihseitliches Modell Hauptakteur= König, der durch Gott ernannt wurde Frieden ist Aufgabe eines Königs Völker unterwerfen sich dem König - V. eschatologisches Modell IV. kultisches Modell Hauptakteur= Menschen durch Sühneriten/ Sühnen (Opfergaben) + Gott zieht Frieden daraus Frieden nur durch Sühneriten und Stellvertretenden Sühnen (Schuld und Sünde werden weggenommen) prophetische Friedensversion: -> prophetische-eschatologische Vision ↓↓ NT Hauptakteure = Menschen + Regeln alle Menschen müssen sich an Weltordnung anpassen + an ethische Gesetze halten („pädagog. Aufgabe") ,,kleiner Frieden“ -> Individualistischer Frieden zw. Mensch zu Mensch (Eheleuten; Nachbarn) ● mein Volk wird sich gegen ein anderes Volk erheben . Frieden als Grußformel Wiederherstellung des durch Schuld zerstörten Verhältnis von Gott und Mensch Jesus als Friedensbringer: Tod (Opfergabe) + Leben und Auferstehung wirken mit ein Heilszusage Hauptakteur= Gott (soll Umwandlung vornehmen) Frieden ist in bestehende Weltordnung nicht realisierbar -> endzeitliche Umwandlung + Neuschöpfung Hauptakteur= Gott (Heilsgabe für die Welt) + Nebenakteur= Mensch (teilw. beteiligt siehe Flugscharen) absoluter Frieden Kriegshandwerk wird nicht mehr gelehrt/gelernt -> Zukunft ohne kriegerische Bedrohungen 38 von 41 globale Friedensordnung (EKD): ● ● ● kooperativ verfasste Ordnung ohne Weltregierung + mithilfe von globalen und regionalen Institutionen und Regelwerken friedenspolitische Aufgaben: ● Schutz vor militärischer Gewalt: UN-Charta als Beispiel für kollektive Sicherheit GERECHTIGKEIT = das Einhalten von Gesetzten und die Orientierung am Gemeinwohl Gerechtigkeitsbegriffe: Gewährleistung von Menschenrechten: politische Gerechtigkeit baut auf ihnen auf Abbau sozialer Gerechtigkeit: Verteilungsgerechtigkeit -> Garantie des Existenz Minimums und Recht auf selbstbestimmte Verbesserung der Lebenssituation ● Ermöglichen kultureller Vielfalt: Schutz der versch. kulturellen Ausdrucksformen ● • Strafgerechtigkeit (Justitiavindicativa) Verteilungsgerechtigkeit (Justitiadistributiva) Tauschgerechtigkeit (Justitiacommutativa) Beziehungsgerechtigkeit (Justitiaconnectiva) • Verfahrensgerechtigkeit (Justitialegalis) Beteiligungsgerechtigkeit (Justitiacontributiva) Maßstab = „Jedem das Seine (suum cuique)" Wiedergutmachungsgerechtigkeit (Justitiarestitutiva) Beispiele für Gerechtigkeit in Deutschland bzw. weltweit: Grundeinkommen, Gehälter - Biblische Gerechtigkeit und Gerechtigkeit Gottes: Gemeinschaft: Gott und Menschen + Menschen untereinander Empfangende Gerechtigkeit: Gerechtigkeit als Geschenk Reich Gottes; menschliches Handeln (Mensch kann Heil nicht selbst schaffen) entspricht Gerechtigkeit Gottes/Jesus; gerechte, aktive Verhältnisse • Rettende Gerechtigkeit: Schalom -> Mensch soll Kritik äußern Beziehungsgerechtigkeit: Zusammenhalt und Verteilung -> Bedarfsgerechtigkeit Grundlage ist Glauben und Vertrauen in Gott Beispiel für biblische/christliche Gerechtigkeit: Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg -> Bedarfsgerechtigkeit 39 von 41 MENSCHENRECHTE Ende 1848 allg. Erklärung der Menschenrechte nicht einen Ursprung sonder weltliche + religiös Entwicklung über die Jahre Menschenrecht + Menschenwürde: Verfassung schützt Menschenwürde • nicht trennbar Würde vor Rechten • Schutz der körperl. + geistigen Unversehrtheit ● ● Würde ● - ● von Gott zugesprochen Rechte Kairoer Erklärungen von der Gesellschaft • kein trennen von Staat + Religion (Reglungscharakter der Scharia) Scharia als Grundlage der rechte + Freiheit verstoß gegen Scharia -> ermöglicht Handlungseingriff -> Akt der Sünde - Entwicklung religiöse Aspekte überwiegen Glaube durch totale Hingabe -> Führung Gottes • jeder Lebensbereich durch religion beeinflusst ● nicht-muslime verbot Menschen zum anderen Glauben zu bekehren werden beachtet, jedoch Scharia an erster Stelle Gemeinsamkeiten: • völkerrechtlich und verbindlich • gleichen Rechte durch Recht -> Selbstbestimmung + Würde AEMR: Gesetz als Grundlage d. Freiheit + rechte Bildungsaspekt klare Trennung von Religion + Staat 40 von 41 RELIGION Orthodoxie: korrekte Deutung der Mythen -> religiöse Überzeugung Orthopraxie: korrekte Deutung der Rituale -> Glaubenspraxis Christentum: (Judentum: vorrangig Glaubenspraxis, ausgedrückt im Gesetz) • Orthodoxie: religiöse Überzeugung ausgedrückt im Glaubensbekenntnis Islam: enge Verbindung von Orthodoxie (Ausdruck der islam. Theologie) und Orthografie (islam. Praxis) ZEHN GEBOTE Zusammen hang Dekalog + Freiheit dienen wohl des Menschen Orientierung für menschl Zusammenleben ● • Grundlagen der Freiheit -> Doppelgebot der Liebe in der Bibel . . Schutz der Gemeinschaft Orientierung Erhaltung der Struktur im Koran religiöse Gebote als Geschenk -> Abwendung vom strafenden Gott (vertrauen Aufbauen) • es gibt grenzen, damit Grundzüge/ Traditionen nicht verloren gehen • Ziel: Glückseligkeit des Menschen durch 10 Gebote -> Mensch im Fokus keine Vorschrift, sondern Richtlinie gottähnliches als kern -> durch den Glaube handelt man ähnlichen Kern jedoch versch. Ausführungen 41 von 41