Wahrnehmung des Kreuzes im Urchristentum
Die Frage "Ist das Kreuz nur ein christliches Symbol?" lässt sich mit Blick auf die frühe Kirchengeschichte beantworten. Für Nicht-Christen in der Zeit des Urchristentums war das Kreuz als religiöses Symbol schwer nachvollziehbar:
Griechen und Juden lehnten das Kreuz als zentrales Symbol des christlichen Glaubens ab. Der Apostel Paulus beschreibt in seinem ersten Brief an die Korinther 1.Korinther1,23, dass das "Wort vom Kreuz" für Griechen eine Torheit und für Juden ein Ärgernis sei.
Quote: "Wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit." 1.Korinther1,23
Die Gründe für diese Ablehnung waren unterschiedlich:
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Griechen suchten nach Weisheit und philosophischer Erkenntnis in der Religion. Das Kreuz als Symbol eines leidenden und sterbenden Gottes erschien ihnen unlogisch und töricht.
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Juden erwarteten einen machtvollen Messias, der Wunder vollbringt. Ein gekreuzigter Heiland widersprach ihren Vorstellungen und galt als Gotteslästerung.
Vocabulary: Messias - im Judentum der erwartete Erlöser und Retter des Volkes Israel
Diese unterschiedlichen Perspektiven verdeutlichen, wie revolutionär und herausfordernd das Kreuz als zentrales Symbol des Christentums für die damalige Zeit war.