Das Himmelreich ist ein zentraler Begriff in der Bibel. Es beschreibt, wie Gott sich die Welt vorgestellt hat: keine Verzweiflung, Traurigkeit, Einsamkeit und ungerechte Verhältnisse. Dieses Himmelreich ist noch nicht komplett realisiert, es existiert nur in der Gegenwart. Jesus hat angekündigt, dass es bereits angebrochen ist, aber noch nicht vollkommen da ist. In diesem Himmelreich herrschen keine Armut, keine Unterdrückung, keine Unfreiheiten, kein Leid und kein Hunger. Die Menschen müssen jedoch aktiv daran mitarbeiten, diese Zustände zu erreichen. Die Gleichnisse in der Bibel sollen die Menschen zu einer Schockreaktion und Selbstreflexion über ihr Leben führen. Dabei werden die Lebensmöglichkeiten der Menschen und ihre innere Haltung beleuchtet. Die Gleichnisse dienen dazu, das konventionelle Verständnis und Dasein zu unterbrechen und möglicherweise eine Veränderung herbeizuführen.
Jesu Botschaft vom Reich Gottes - Zusammenfassung
Das Reich Gottes, von dem Jesus spricht, handelt oft von Liebe. Die Gleichnisse in der Bibel sollen die aktuellen Zustände in der Welt verdeutlichen. Sie bieten Denkanstöße durch Verfremdung und Verwirrung, um eine Selbstreflexion bei den Menschen auszulösen. Die Gleichnisse wollen die Menschen dazu bringen, eine innere Entscheidung zu treffen, ob sie die neue Haltung anerkennen oder nicht. Die meisten Gleichnisse sind weltlich und daher leicht verständlich. Sie sind ein fester Bestandteil der Verkündigung Jesu und dienen dazu, die Menschen zum Nachdenken und zur Veränderung anzuregen.
Das Gebot der Nächstenliebe
Das Gebot der Nächstenliebe ermahnt uns, unseren Nächsten zu lieben und für andere da zu sein. Dies wird insbesondere am Beispiel des barmherzigen Samariters verdeutlicht, der ohne Eigeninteresse einem überfallenen Mann geholfen hat. Im Vergleich dazu haben der Priester und der Levit aus egoistischen Gründen gehandelt und sich aus der Situation herausgehalten. Dieses Gebot der Nächstenliebe hat auch in der Gegenwart eine große Bedeutung, da heutzutage oft nur der eigene Nutzen im Vordergrund steht. Die Menschen müssen lernen, wieder Güte zu zeigen und anderen zu helfen, ohne dafür eine materielle Belohnung zu erwarten.
Die Wunder Jesu
Die Wunder Jesu waren übernatürliche Taten, die sowohl von den Gläubigen als auch von Wissenschaftlern unterschiedlich interpretiert werden. Sie dienen dazu, die große Macht Gottes zu verdeutlichen und Jesu Vollmacht auf Erden zu demonstrieren. Die Wunder dienen zur Veranschaulichung der Güte und Menschenliebe Gottes. Die Frage, ob man an die Wunder Jesu glaubt, hat auch heute noch eine Verbindung zur Gottesfrage.
Die Interpretation der Wunderfrage
Es gibt unterschiedliche Ansichten zur Wunderfrage. Bultmann stellt die Wunder in den Kontext des modernen Weltdenkens und hält sie nicht für wahr, während Göckle beide Seiten beleuchtet und die Verbindung zur Gottesfrage herstellt. Es bleibt letztendlich eine individuelle Entscheidung, ob man an die Wunder Jesu glaubt und welche Bedeutung man den Wundern beimisst.