Offensive Lohnpolitik
Die offensive Lohnpolitik ist eine Strategie, bei der Arbeitnehmer und Gewerkschaften höhere Löhne fordern. Diese Forderungen basieren auf der Kaufkrafttheorie, die besagt, dass höhere Löhne zu einem größeren Einkommen und damit zu einem höheren Konsum führen.
Grundlagen der offensiven Lohnpolitik
Die offensive Lohnpolitik geht davon aus, dass Löhne zwar von der Arbeitsproduktivität abhängen, aber auch einen Ausgleich für die Inflation bieten sollten. Ein wichtiges Ziel ist die Erhöhung der Lohnquote, also des Anteils der Arbeitnehmereinkommen am Volkseinkommen.
Definition: Die Lohnquote ist der Anteil der Arbeitnehmereinkommen am gesamten Volkseinkommen.
Kaufkrafttheorie und ihre Annahmen
Die Kaufkrafttheorie, auf der die offensive Lohnpolitik basiert, nimmt an, dass höhere Löhne zu einem Anstieg des Konsums führen. Dies soll wiederum Produktion, Investitionen und Beschäftigung steigern.
Highlight: Die Kaufkrafttheorie geht davon aus, dass höhere Löhne einen positiven Kreislauf in der Wirtschaft in Gang setzen.
Kritische Betrachtung der offensiven Lohnpolitik
Trotz der positiven Annahmen gibt es auch Kritikpunkte an der offensiven Lohnpolitik:
- Die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale, die zu einer Inflationssteigerung führen kann.
- Die Theorie berücksichtigt nicht die Güterversorgung einer Volkswirtschaft.
- Einkommensunterschiede werden nicht ausreichend berücksichtigt.
Vocabulary: Die Lohn-Preis-Spirale beschreibt einen sich selbst verstärkenden Prozess, bei dem steigende Löhne zu höheren Preisen führen, was wiederum neue Lohnforderungen nach sich zieht.