Grundlagen der Konjunktur und des Wirtschaftszyklus
Die Konjunktur beschreibt die gesamtwirtschaftliche Lage eines Landes zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst und spiegelt sich im Bruttoinlandsprodukt BIP wider, das als zentraler Konjunkturindikator fungiert.
Definition: Das Bruttoinlandsprodukt BIP misst die gesamte wirtschaftliche Leistung eines Landes innerhalb eines Jahres, einschließlich aller produzierten Waren und Dienstleistungen.
Der Konjunkturzyklus besteht aus vier Hauptphasen, die sich in einer festgelegten Reihenfolge wiederholen:
- Aufschwung
- Boom/Hochkonjunktur
- Abschwung/Rezession
- Tief/Depression
Highlight: Obwohl die Reihenfolge der Phasen konstant bleibt, ist der genaue Zeitpunkt ihres Eintretens nicht vorhersehbar.
Jede Phase des Konjunkturzyklus zeichnet sich durch spezifische wirtschaftliche Merkmale aus:
- Aufschwung: Steigende Nachfrage, Produktion, Zinsen, Preise Inflation, Löhne/Gehälter und Investitionen bei sinkender Arbeitslosigkeit.
- Boom: Wirtschaft auf Höchststand, Vollbeschäftigung, steigende Nachfrage und Löhne, gleichbleibende Investitionen.
- Abschwung: Sinkende Nachfrage, Produktion, Zinsen, Preise Deflation, Löhne/Gehälter und Investitionen bei steigender Arbeitslosigkeit.
- Tief: Hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Nachfrage, Produktion, Zinsen und Preise.
Beispiel: In einer Boomphase könnte die Arbeitslosenquote auf unter 3% fallen, während Unternehmen Schwierigkeiten haben, offene Stellen zu besetzen.
Bei einer starken Depression können staatliche Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel:
- Direkte Subventionen: Finanzielle Zuschüsse
- Indirekte Subventionen: Steuerminderungen oder -befreiungen
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Wirtschaft zu stimulieren und den Aufschwung einzuleiten.