Normative Ethik und ethische Grundlagen
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Grundlagen der normativen Ethik und ihrer Beziehung zu anderen Bereichen der Ethik. Es werden wichtige Konzepte und Strukturen ethischen Handelns erläutert.
Zunächst wird der Unterschied zwischen normativen und deskriptiven Aussagen anhand von Beispielen verdeutlicht. Deskriptive Aussagen beschreiben lediglich Sachverhalte, während normative Aussagen Werturteile enthalten.
Beispiel: "Aufgrund des Kriegs in Syrien ist eine Zunahme von Kriegsflüchtlingen zu erwarten" ist eine deskriptive Aussage, während "Das Boot ist voll" eine normative Aussage darstellt.
Die Struktur einer ethischen Handlung wird detailliert dargestellt. Dabei spielen Elemente wie das handelnde Subjekt, seine Motive und Absichten, der Handlungsvollzug, der Adressat sowie die Folgen eine wichtige Rolle. Auch soziale, kulturelle und normative Rahmenbedingungen beeinflussen die Handlung.
Highlight: Die Handlungsstruktur verdeutlicht die Komplexität ethischer Entscheidungen und zeigt, wie viele Faktoren dabei berücksichtigt werden müssen.
Michael Quante's Modell der Teilbereiche der Ethik wird vorgestellt. Es unterscheidet zwischen:
- Deskriptiver Ethik (beschreibend)
- Normativer Ethik (wertend)
- Metaethik (analysierend)
Definition: Die normative Ethik befasst sich mit der Bewertung von Handlungen und der Formulierung von ethischen Normen und Prinzipien.
Abschließend werden die Grundfragen der philosophischen Ethik nach Quante aufgeführt:
- Wie soll ich handeln?
- Warum ist eine Handlung ethisch richtig oder falsch?
- Warum soll ich überhaupt ethisch handeln?
Vocabulary: Metaethik untersucht die Grundlagen und Methoden der Ethik selbst, also die Frage, wie wir über Moral und Ethik nachdenken und sprechen.
Diese Fragen bilden die Basis für tiefergehende ethische Reflexionen und verdeutlichen die Relevanz der Ethik für unser tägliches Handeln und Entscheiden.