Die Oktoberrevolution 1917 war ein entscheidender Wendepunkt in der russischen Geschichte, der das Ende des Zarenreichs und den Beginn der sozialistischen Sowjetunion markierte.
Die Revolution begann als Folge weitreichender Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Unter der Führung der Bolschewiki und Lenin stürmten revolutionäre Arbeiter und Soldaten am 25. Oktober (7. November nach gregorianischem Kalender) das Winterpalais in Petrograd. Die provisorische Regierung wurde gestürzt und die Bolschewiki übernahmen die Macht. Der Verlauf der Oktoberrevolution war überraschend unblutig, da die meisten Militäreinheiten die Revolution unterstützten oder neutral blieben.
Die Ergebnisse der Oktoberrevolution 1917 waren weitreichend: Die neue Sowjetregierung unter Lenin führte sofort radikale Reformen durch. Privateigentum wurde abgeschafft, Banken und Industrien verstaatlicht und ein Friedensvertrag mit Deutschland geschlossen. Die Doppelherrschaft Russland 1917 zwischen provisorischer Regierung und Sowjets endete. Es folgte ein blutiger Bürgerkrieg (1918-1922) zwischen den "Roten" (Bolschewiki) und den "Weißen" (Gegner der Revolution). Die Revolution hatte auch internationale Auswirkungen - in Deutschland und anderen Ländern kam es zu Aufständen. Der Erfolg der Oktoberrevolution führte zur Gründung der Sowjetunion und prägte die Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich. Die Frage "War die Oktoberrevolution eine Revolution" wird von Historikern kontrovers diskutiert, da einige den Ereignis eher als Putsch bezeichnen. Unbestritten ist jedoch ihre enorme historische Bedeutung als erste erfolgreiche sozialistische Revolution.