Der Erste Weltkrieg war einer der verheerendsten Konflikte in der Geschichte der Menschheit, der von 1914 bis 1918 dauerte. Die Ursachen für den Ersten Weltkrieg waren vielschichtig und komplex.
Die wichtigsten Faktoren, die zum Kriegsausbruch führten, waren das komplizierte Bündnissystem in Europa, der wachsende Nationalismus und imperialistische Bestrebungen der europäischen Großmächte. Auf der einen Seite standen die Mittelmächte (Deutschland, Österreich-Ungarn, Osmanisches Reich), auf der anderen Seite die Entente (Großbritannien, Frankreich, Russland). Die Julikrise 1914 war der unmittelbare Auslöser des Krieges, die durch die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo ausgelöst wurde. Der Blankoscheck 1914, mit dem Deutschland Österreich-Ungarn seine bedingungslose Unterstützung zusicherte, trug maßgeblich zur Eskalation bei.
Die Entwicklung der Krise kann anhand wichtiger Daten nachvollzogen werden: Am 25. Juli 1914 stellte Österreich-Ungarn ein Ultimatum an Serbien, am 31. Juli 1914 erfolgte die russische Mobilmachung. Der Krieg endete am 11. November 1918 mit der Niederlage der Mittelmächte. Die Entente ging als Sieger aus dem Konflikt hervor, was im Versailler Vertrag festgehalten wurde. Die Folgen waren weitreichend: Deutschland verlor Gebiete, musste Reparationen zahlen und wurde militärisch beschränkt. Der Krieg veränderte die politische Landkarte Europas grundlegend, führte zum Zusammenbruch von vier Großreichen und legte den Grundstein für weitere Konflikte im 20. Jahrhundert. Die Bündnisse vor dem 1. Weltkrieg und ihre komplexen Verflechtungen werden oft als ein Hauptgrund für die schnelle Ausweitung des ursprünglich regionalen Konflikts zu einem Weltkrieg gesehen.