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Stuttgarter Schuldbekenntnis einfach erklärt – Text, Kritik und Unterrichtsmaterial

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Stuttgarter Schuldbekenntnis einfach erklärt – Text, Kritik und Unterrichtsmaterial
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Carla

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Das Stuttgarter Schuldbekenntnis war ein wichtiger Schritt für den Neuanfang der Evangelischen Kirche in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

  • Es wurde 1945 von führenden evangelischen Kirchenvertretern verfasst
  • Darin bekannten sie eine Mitschuld der Kirche an den NS-Verbrechen
  • Es ermöglichte die Aufnahme in den Ökumenischen Rat der Kirchen
  • Das Bekenntnis war umstritten und wurde in Deutschland teils scharf kritisiert
  • Es gilt als Grundlage für den Wiederaufbau der evangelischen Kirche

13.5.2021

641

Das Stuttgarter Schuldbekenntnis und seine Bedeutung für
den Neuanfang in der Evangelischen Kirche
1. Gründung der Evangelischen Kirche in D

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Inhalt und Reaktionen auf das Stuttgarter Schuldbekenntnis

Das Stuttgarter Schuldbekenntnis beginnt mit der Anerkennung des Leids, das die Deutschen in der Welt verursacht haben. Die Verfasser betonen, dass die evangelischen Kirchen zwar gegen den nationalsozialistischen Geist gekämpft haben, bekennen sich aber dennoch schuldig, da sie nicht mutig, treu und liebevoll genug gehandelt haben. Sie äußern den Wunsch nach einem Neuanfang mit Gottes Hilfe und begrüßen die Möglichkeit, in die ökumenische Gemeinschaft einzutreten.

Highlight: Die Verfasser hoffen, dass durch die Zusammenarbeit der Kirchen der Geist des Friedens und der Liebe anstelle des Geistes der Macht und Vergeltung herrschen wird.

Die Reaktionen auf das Schuldbekenntnis waren gemischt. Während es im Ausland positiv aufgenommen wurde, stieß es in Deutschland teilweise auf starke Ablehnung und Kritik. Viele sahen darin eine Demütigung des deutschen Volkes.

Criticism: Kritiker bemängelten, dass die Rolle der evangelischen Christen beim Kriegsausbruch und Holocaust nicht genau benannt wurde. Auch die Formulierungen im Komparativ und die fehlende Personifizierung des "Wir" wurden kritisiert.

Heute wird die Aussage, die evangelische Kirche habe "gegen den Geist" des Nationalsozialismus "gekämpft", angesichts der weitgehenden Gleichschaltung in vielen Bereichen der Kirche als Verharmlosung wahrgenommen.

Bedeutung des Stuttgarter Schuldbekenntnisses

Das Stuttgarter Schuldbekenntnis erfüllte seinen Hauptzweck: Es ermöglichte der Evangelischen Kirche in Deutschland die Teilnahme an der ersten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Dies führte zu konkreter Hilfe beim Wiederaufbau, wie zum Beispiel durch Hilfspakete ausländischer Kirchengemeinden an deutsche Gemeinden.

Example: Ausländische Kirchengemeinden schickten Hilfspakete an die Gemeinden in Deutschland, um beim Wiederaufbau zu helfen.

Das Schuldbekenntnis markierte einen wichtigen Schritt im Prozess der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit innerhalb der evangelischen Kirche und legte den Grundstein für ihre Neuorientierung in der Nachkriegszeit.

Das Stuttgarter Schuldbekenntnis und seine Bedeutung für
den Neuanfang in der Evangelischen Kirche
1. Gründung der Evangelischen Kirche in D

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Gründung der Evangelischen Kirche in Deutschland

Die Evangelische Kirche in Deutschland wurde Ende August 1945 als neue Dachorganisation der 28 evangelischen Landeskirchen gegründet. Bei der Gründungsversammlung im nordhessischen Treysa waren neben den deutschen Geistlichen auch Beobachter des Ökumenischen Rates der Kirchen anwesend. Dieser weltweite Kirchenzusammenschluss stand Deutschland aufgrund der Kriegsverbrechen zunächst ablehnend gegenüber. Eine Aufnahme der deutschen Kirchen wurde nur unter der Bedingung in Aussicht gestellt, dass sie sich offen zu den "Unterlassungssünden des deutschen Volkes, einschließlich der Kirchen" bekennen würden.

Highlight: Die Aufnahme in den Ökumenischen Rat war für den Wiederaufbau der evangelischen Kirche in Deutschland von entscheidender Bedeutung, da sie finanzielle Unterstützung aus dem Ausland ermöglichte.

Den Gründern der EKD war bewusst, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen und eine eigene Stellungnahme verfassen mussten, um die Aufnahme in den Ökumenischen Rat zu erreichen. Nur so konnte der Wiederaufbau der evangelischen Kirchen mit finanzieller Unterstützung aus dem Ausland gelingen.

Vocabulary: Ökumenischer Rat der Kirchen - weltweiter Zusammenschluss christlicher Kirchen zur Förderung der Einheit und Zusammenarbeit

Das Stuttgarter Schuldbekenntnis

Am 18. und 19. Oktober 1945 verfassten führende Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland das Stuttgarter Schuldbekenntnis. Zu den Autoren gehörten Hans Christian Asmussen, Otto Dibelius und Martin Niemöller, die alle auch Mitglieder der Bekennenden Kirche waren. In dieser Erklärung nahmen sie Stellung zur Rolle der evangelischen Kirche im Nationalsozialismus und gestanden eine Mitschuld an den Verbrechen ein.

Quote: "Wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben."

Das Schuldbekenntnis wurde von insgesamt elf Kirchenvertretern unterschrieben, darunter auch der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann. Ursprünglich war es nicht zur Veröffentlichung in den Massenmedien gedacht, wurde aber durch die von den Alliierten kontrollierten Medien verbreitet.

Example: Der "Kieler Kurier" veröffentlichte das Schuldbekenntnis am 27. Oktober 1945.

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den Neuanfang in der Evangelischen Kirche
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  • Darin bekannten sie eine Mitschuld der Kirche an den NS-Verbrechen
  • Es ermöglichte die Aufnahme in den Ökumenischen Rat der Kirchen
  • Das Bekenntnis war umstritten und wurde in Deutschland teils scharf kritisiert
  • Es gilt als Grundlage für den Wiederaufbau der evangelischen Kirche

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Heute wird die Aussage, die evangelische Kirche habe "gegen den Geist" des Nationalsozialismus "gekämpft", angesichts der weitgehenden Gleichschaltung in vielen Bereichen der Kirche als Verharmlosung wahrgenommen.

Bedeutung des Stuttgarter Schuldbekenntnisses

Das Stuttgarter Schuldbekenntnis erfüllte seinen Hauptzweck: Es ermöglichte der Evangelischen Kirche in Deutschland die Teilnahme an der ersten Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Dies führte zu konkreter Hilfe beim Wiederaufbau, wie zum Beispiel durch Hilfspakete ausländischer Kirchengemeinden an deutsche Gemeinden.

Example: Ausländische Kirchengemeinden schickten Hilfspakete an die Gemeinden in Deutschland, um beim Wiederaufbau zu helfen.

Das Schuldbekenntnis markierte einen wichtigen Schritt im Prozess der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit innerhalb der evangelischen Kirche und legte den Grundstein für ihre Neuorientierung in der Nachkriegszeit.

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Die Evangelische Kirche in Deutschland wurde Ende August 1945 als neue Dachorganisation der 28 evangelischen Landeskirchen gegründet. Bei der Gründungsversammlung im nordhessischen Treysa waren neben den deutschen Geistlichen auch Beobachter des Ökumenischen Rates der Kirchen anwesend. Dieser weltweite Kirchenzusammenschluss stand Deutschland aufgrund der Kriegsverbrechen zunächst ablehnend gegenüber. Eine Aufnahme der deutschen Kirchen wurde nur unter der Bedingung in Aussicht gestellt, dass sie sich offen zu den "Unterlassungssünden des deutschen Volkes, einschließlich der Kirchen" bekennen würden.

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Vocabulary: Ökumenischer Rat der Kirchen - weltweiter Zusammenschluss christlicher Kirchen zur Förderung der Einheit und Zusammenarbeit

Das Stuttgarter Schuldbekenntnis

Am 18. und 19. Oktober 1945 verfassten führende Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland das Stuttgarter Schuldbekenntnis. Zu den Autoren gehörten Hans Christian Asmussen, Otto Dibelius und Martin Niemöller, die alle auch Mitglieder der Bekennenden Kirche waren. In dieser Erklärung nahmen sie Stellung zur Rolle der evangelischen Kirche im Nationalsozialismus und gestanden eine Mitschuld an den Verbrechen ein.

Quote: "Wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben."

Das Schuldbekenntnis wurde von insgesamt elf Kirchenvertretern unterschrieben, darunter auch der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann. Ursprünglich war es nicht zur Veröffentlichung in den Massenmedien gedacht, wurde aber durch die von den Alliierten kontrollierten Medien verbreitet.

Example: Der "Kieler Kurier" veröffentlichte das Schuldbekenntnis am 27. Oktober 1945.

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