Martin Luthers Reformation und wichtige Lebensereignisse
Der 31. Oktober 1517 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Christentums. An diesem Tag schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg und kritisierte damit unter anderem den Ablasshandel der katholischen Kirche.
Definition: Ablasshandel - Die Praxis der katholischen Kirche, gegen Geldzahlungen den Erlass von Sündenstrafen zu versprechen.
Die Folgen dieser Aktion waren weitreichend. Am 3. Januar 1521 wurde der Kirchenbann über Luther verhängt, und am 8. Mai desselben Jahres wurde er für vogelfrei erklärt. Um ihn zu schützen, ließ Friedrich der Weise Luther entführen und auf die Wartburg bringen, wo er unter dem Pseudonym "Junker Jörg" lebte.
Highlight: Zwischen Dezember 1521 und Februar 1522 übersetzte Luther das Neue Testament ins Deutsche, was die deutsche Sprache und Kultur nachhaltig prägte.
1522 kehrte Luther unter Lebensgefahr an die Universität Wittenberg zurück, wo er als Professor arbeitete. Am 9. Oktober 1524 trat er aus dem Orden aus, und am 13. Juni 1525 heiratete er Katharina von Bora, was für einen ehemaligen Mönch höchst ungewöhnlich war.
Example: Luthers Heirat mit Katharina von Bora war ein praktisches Beispiel für seine Lehre, dass auch Geistliche heiraten dürfen.
1529 veröffentlichte Luther den großen und kleinen Katechismus, wichtige Schriften zur Vermittlung seiner Lehre. 1530 folgte das Augsburger Bekenntnis, ein grundlegendes Dokument des Protestantismus.