Peter Singers Präferenzutilitarismus und Tierethik
Peter Singer, ein bedeutender Vertreter des Präferenzutilitarismus, entwickelte 1994 eine einflussreiche Position in der Tierethik. Seine Argumentation basiert auf dem Grundprinzip der Gleichheit, welches er auch auf Tiere ausdehnt.
Highlight: Singer argumentiert, dass wir verpflichtet sind, das Prinzip der Gleichheit auch auf Beziehungen zu Wesen außerhalb unserer Gattung anzuwenden.
Singers Ansatz stützt sich auf folgende Kernpunkte:
- Empfindungsfähigkeit als Mindestkriterium für moralische Berücksichtigung
- Leidensfähigkeit als Grundlage für moralische Entscheidungen
- Abwägung von Präferenzen bei Handlungsentscheidungen
Definition: Der Präferenzutilitarismus bewertet Handlungen danach, inwieweit sie die Präferenzen der betroffenen Wesen erfüllen.
Im Gegensatz dazu steht Immanuel Kants Position von 1786:
- Kant sieht den Menschen aufgrund seiner Vernunft als übergeordnet
- Tiere werden als Mittel zum Zweck betrachtet
- Es besteht ein klarer Gegensatz zur Gleichheit aller Menschen
Quote: "Tiere sind nicht seine Mitgenossen an der Schöpfung sondern Mittel zur Erreichung seines Zwecks/ seiner Absichten" - Immanuel Kant
Rousseau 1755 nimmt eine Zwischenposition ein:
- Er erkennt die Empfindungsfähigkeit der Tiere an
- Sieht aber Unterschiede im Denkvermögen und der Freiheit
Das Alte Testament positioniert den Menschen als Herrscher über die Tiere, basierend auf der Gottesebenbildlichkeit.
Vocabulary: Tierethische Positionen umfassen verschiedene philosophische Ansätze zur moralischen Bewertung des Umgangs mit Tieren.