Tierethische Positionen im Überblick
Die Seite gibt einen Überblick über verschiedene tierethische Positionen wichtiger Philosophen:
Kants Pflichten- und Vernunftmoral vertritt einen anthropozentrischen Ansatz. Kant sieht den Menschen aufgrund seiner Vernunftbegabung in einer Sonderstellung. Daraus leitet er indirekte Pflichten gegenüber Tieren ab: Tiere schlecht zu behandeln widerspricht der menschlichen Vernunft, auch wenn Tiere selbst keine Vernunftwesen sind.
Highlight: Kants Verrohungsargument besagt, dass die schlechte Behandlung von Tieren dazu führen könnte, auch vernunftbegabte Wesen (Menschen) schlecht zu behandeln.
Benthams Utilitarismus vertritt einen pathozentrischen Ansatz. Er bezieht alle leidensfähigen Wesen in moralische Überlegungen ein. Da Tiere empfindungsfähig sind, müssen ihre Interessen beim Abwägen des eigenen Handelns berücksichtigt werden. Ziel ist es, Leid zu vermeiden und Freude zu vermehren.
Peter Singers Position baut auf dem Utilitarismus auf. Er argumentiert für Tierrechte und sieht den Menschen in der Verantwortung, diese zu wahren. Singer betont die Empfindungsfähigkeit von Tieren und erweitert moralische Abwägungen über die Speziesgrenzen hinaus.
Definition: Singer definiert eine "Person" als ein Wesen mit Selbstbewusstsein und Zukunftsbezug. Tiere, die diese Kriterien nicht erfüllen, könnten laut Singer schmerzlos getötet werden.
Schopenhauers Mitleidsethik vertritt einen biozentrischen Ansatz. Moralisches Handeln basiert für ihn auf dem Gefühl des Mitleids, aus dem sich die Tugend der Rücksichtnahme auf Tiere um ihrer selbst willen entwickelt.
Quote: "Wer zu Tieren schlecht ist, der kann kein guter Mensch sein." - Schopenhauer
Die Seite erwähnt auch Mary Wollstonecraft, die ein gefühlsbezogenes Verhältnis zwischen Mensch und Tier betont, wobei das menschliche Mitgefühl im Vordergrund steht.
Diese Übersicht der tierethischen Positionen bietet eine gute Grundlage für den Philosophieunterricht zum Unterschied Mensch-Tier und kann als Unterrichtsmaterial zur Tierethik dienen.