Zwecke von Tierversuchen

Tierversuche werden für verschiedene Zwecke durchgeführt, hauptsächlich in der medizinischen Forschung und Produktentwicklung. Die Hauptgründe umfassen:

1. Entwicklung von Arzneimitteln: Neue Medikamente werden an Tieren getestet, bevor sie für den menschlichen Gebrauch zugelassen werden.

2. Erforschung von Krankheiten: Tiere dienen als Modelle, um Krankheitsmechanismen zu verstehen und Behandlungen zu entwickeln.

3. Untersuchung von Chemikalien: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Chemikalien wird an Tieren getestet.

4. Tierversuche Kosmetik: Obwohl in vielen Ländern verboten, werden in einigen Regionen immer noch Kosmetikprodukte an Tieren getestet.

5. Tests von Haushaltsprodukten: Die Sicherheit von Alltagsprodukten wird teilweise durch Tierversuche überprüft.

Highlight: In den USA gibt es Studien, bei denen sich Freiwillige gegen Bezahlung für harmlosere Medikamententests zur Verfügung stellen, da beim Menschen genauere Ergebnisse erzielt werden können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Praxis von Tierversuchen für Kosmetik in vielen Ländern, einschließlich der EU, verboten ist. Die Debatte um Tierversuche Pro Contra bleibt jedoch in anderen Bereichen der Forschung und Produktentwicklung bestehen.

Mäuse in der Forschung

Mäuse sind die am häufigsten verwendeten Tiere in der wissenschaftlichen Forschung. Es gibt mehrere Gründe für ihre Beliebtheit in Tierversuchen:

1. Genetische Ähnlichkeit: 98% der menschlichen Gene stimmen mit denen der Mäuse überein.

2. Krankheitsmodelle: Mäuse können viele menschliche Krankheiten wie Krebs und Diabetes entwickeln.

3. Genetische Manipulation: Mäuse sind im Vergleich zu anderen Säugetieren leichter genetisch zu verändern.

4. Forschungserfolge: Viele medizinische Durchbrüche, einschließlich Nobelpreise, basieren auf Mausforschung.

Highlight: Ohne Forschung an Mäusen gäbe es keine Arzneimittel und Therapien gegen Herzerkrankungen, Diabetes, Arthritis oder Parkinson.

Example: 1998 wurde zum ersten Mal eine Maus geklont, was wichtige Erkenntnisse für die Stammzellforschung lieferte.

Die Verwendung von Mäusen hat zu bedeutenden Fortschritten in Bereichen wie Entwicklungsbiologie, Infektionsforschung, Gentechnologie und Gentherapie beigetragen. Trotz ihrer Wichtigkeit in der Tierversuche Forschung bleibt die ethische Debatte über ihre Verwendung bestehen, und es werden kontinuierlich Alternativen zu Tierversuchen gesucht.

Statistik der Versuchstiere

Die Tierversuche Statistik zeigt deutlich, welche Tierarten am häufigsten in der Forschung eingesetzt werden. Hier eine Aufschlüsselung der Anteile verschiedener Tiergruppen an den Versuchstieren:

1. Mäuse: 72,9%
2. Fische: 11,3%
3. Ratten: 7,6%
4. Kaninchen: 2,8%
5. Andere Nutztiere: 2,2%
6. Vögel: 1,5%
7. Hunde: 0,1%
8. Primaten: 0,1%

Highlight: Mäuse machen mit fast 73% den größten Anteil der Versuchstiere aus, gefolgt von Fischen und Ratten.

Diese Statistik, basierend auf den Versuchstierzahlen 2020 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), verdeutlicht die Dominanz von Nagetieren in der Forschung. Die geringe Anzahl von Hunden und Primaten in Versuchen spiegelt die strengeren ethischen Richtlinien für diese Arten wider.

Die Verteilung der Versuchstiere ist ein wichtiger Aspekt in der Diskussion über Tierversuche Deutschland und weltweit. Sie zeigt, wo Forschungsschwerpunkte liegen und wo möglicherweise Alternativen zu Tierversuchen besonders dringend benötigt werden.