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Ethische Fragen und Probleme der Triage in der Corona-Pandemie

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Ethische Fragen und Probleme der Triage in der Corona-Pandemie
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Die Deutsche Bischofskonferenz bewertet die ethischen Aspekte der Triage während der Covid-19-Pandemie. Sie betont die Herausforderungen bei der Verteilung knapper medizinischer Ressourcen und diskutiert die ethischen Dilemmata, die Ärzte bei Triage-Entscheidungen bewältigen müssen.

  • Die DBK erkennt die Notwendigkeit der Triage in extremen Situationen an, betont aber die ethischen Probleme
  • Medizinische Kriterien sollen bei Triage-Entscheidungen Vorrang haben vor nicht-medizinischen Faktoren
  • Die Bischöfe warnen vor utilitaristischen Ansätzen und betonen die Gleichwertigkeit allen menschlichen Lebens
  • Prognose und Dringlichkeit werden als wichtigste medizinische Kriterien genannt, wobei die Heilungsaussicht in der Triage-Situation stärker gewichtet wird

19.4.2021

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Religion-Hausaufgaben
Triage in ethischer Beurteilung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK)
Im nachfolgenden leicht veränderten Text (siehe

Triage aus Sicht der Deutschen Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) setzt sich mit den ethischen Herausforderungen der Triage während der Covid-19-Pandemie auseinander. Sie erkennt die Überlastung der Gesundheitssysteme als zentrales Problem und diskutiert die Notwendigkeit von Triage-Entscheidungen in Situationen extremer Ressourcenknappheit.

Definition: Triage stammt aus dem Französischen und bedeutet "Sichtung, Sortierung, Auswahl". Es ist ein Prinzip aus der Kriegs- und Katastrophenmedizin zur Priorisierung von Patienten bei knappen Ressourcen.

Die DBK betont die besonderen Schwierigkeiten bei der Anwendung der Triage im Kontext von Covid-19. Anders als bei bekannten Verletzungsmustern nach Großschadensereignissen fehlen hier erprobte Methoden zur Einschätzung von Überlebenschancen und Heilungsaussichten.

Highlight: Die ethische Beurteilung der Triage durch die Deutsche Bischofskonferenz hebt hervor, dass Ärzte in Triage-Situationen gezwungen sind, gegen das Prinzip der Gleichbehandlung aller Patienten zu verstoßen.

Die Bischofskonferenz sieht die Triage als letztes Mittel in einer Notsituation, um möglichst viele Leben zu retten und dabei so viel Humanität wie möglich zu bewahren. Sie betont die Wichtigkeit der Kriterien zur Verteilung medizinischer Behandlung und deren ethische Begründung.

Example: Als Beispiel für unzulässige Kriterien nennt die DBK Lebensalter, Geschlecht, Behinderung, sozialen Stand oder wirtschaftlichen Nutzen.

Die DBK lehnt auch eine Bevorzugung von medizinischem Personal aufgrund ihrer "Systemrelevanz" ab, da dies einer utilitaristischen Bewertung Vorschub leisten würde. Sie betont, dass jedes Leben gleich wertvoll ist und Menschenleben nicht gegeneinander abgewogen werden dürfen.

Quote: "Es darf also keinesfalls nach Lebensalter, Geschlecht, körperlicher oder geistiger Behinderung, Stand, wirtschaftlichem Nutzen, Bekanntheitsgrad oder sonstigen Kriterien entschieden werden."

Als relevante medizinische Kriterien werden Dringlichkeit und Prognose (Aussicht auf Heilung) genannt, wobei in der Triage-Situation die Heilungsaussicht stärker gewichtet wird. Die DBK warnt jedoch vor einer zu starken Fokussierung auf die Rettung möglichst vieler Leben, da dies zu einer Benachteiligung älterer oder vorerkrankter Patienten führen könnte.

Religion-Hausaufgaben
Triage in ethischer Beurteilung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK)
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Ethische Herausforderungen der Triage

Die Deutsche Bischofskonferenz setzt ihre Betrachtung der ethischen Aspekte der Triage fort und vertieft die Diskussion über die Probleme der Ressourcenverteilung in der Covid-19-Pandemie. Sie warnt vor den Gefahren einer rein utilitaristischen Herangehensweise und betont die Notwendigkeit, die Würde jedes einzelnen Menschen zu respektieren.

Highlight: Die DBK unterstreicht die Wichtigkeit, bei Triage-Entscheidungen nicht in eine utilitaristische Kosten-Nutzen-Rechnung zu verfallen, die den Wert eines Menschenlebens an seinem gesellschaftlichen Nutzen misst.

Die Bischofskonferenz erkennt die Komplexität der medizinischen Herausforderungen und ethischen Fragen bei Triage an. Sie betont, dass die Entscheidung, wer eine lebensrettende Behandlung erhält, nicht auf Basis von Alter, Vorerkrankungen oder vermeintlichem gesellschaftlichen Wert getroffen werden darf.

Example: Ein Beispiel für eine ethisch problematische Triage-Entscheidung wäre es, jüngere Patienten mit leichterem Krankheitsverlauf gegenüber älteren, vorerkrankten Patienten zu bevorzugen, nur um statistisch mehr Leben zu retten.

Die DBK hebt hervor, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und nicht gegen utilitaristische Überlegungen aufgewogen werden darf. Sie plädiert für eine sorgfältige Abwägung medizinischer Kriterien, die sowohl die Dringlichkeit als auch die Heilungsaussichten berücksichtigt, ohne dabei die Gleichwertigkeit allen menschlichen Lebens aus den Augen zu verlieren.

Vocabulary: Utilitarismus ist eine ethische Theorie, die Handlungen danach bewertet, ob sie das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen hervorbringen.

Die Bischofskonferenz ruft dazu auf, in der Triage-Situation nicht nur die Quantität der zu rettenden Leben zu betrachten, sondern auch die Qualität der medizinischen Versorgung und die Wahrung der Menschenwürde zu berücksichtigen. Sie betont, dass jede Triage-Entscheidung eine schwerwiegende ethische Herausforderung darstellt, die mit größter Sorgfalt und unter Berücksichtigung aller relevanten medizinischen und ethischen Aspekte getroffen werden muss.

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Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) setzt sich mit den ethischen Herausforderungen der Triage während der Covid-19-Pandemie auseinander. Sie erkennt die Überlastung der Gesundheitssysteme als zentrales Problem und diskutiert die Notwendigkeit von Triage-Entscheidungen in Situationen extremer Ressourcenknappheit.

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