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Einfacher Utilitarismus erklärt: Bentham vs Mill, Beispiele und mehr

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Einfacher Utilitarismus erklärt: Bentham vs Mill, Beispiele und mehr
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Der Utilitarismus nach Bentham und Mill strebt nach maximaler Lust für möglichst viele Menschen. Während Bentham einen quantitativen Ansatz verfolgt, betont Mill die Qualität der Freuden.

  • Bentham entwickelte das hedonistische Kalkül zur Berechnung moralischer Güte
  • Mill unterscheidet zwischen höheren und niederen Freuden
  • Beide sehen Lust und Leidvermeidung als zentrale menschliche Motivation
  • Der qualitative Utilitarismus nach Mill berücksichtigt geistige Bedürfnisse stärker

4.3.2021

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Jeremy Bentham (1748-1932): Der Utilitarismus
Ausgangsüberzeugungen:
-alls Menschen sind gleichwerbig
-jeder Mensch strebt nach Lust u. Freu

Jeremy Benthams quantitativer Utilitarismus

Jeremy Bentham (1748-1932) legte den Grundstein für den Utilitarismus, eine ethische Theorie, die das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen anstrebt. Seine Kernüberzeugungen basieren auf der Gleichwertigkeit aller Menschen und dem universellen Streben nach Lust bei gleichzeitiger Vermeidung von Leid.

Definition: Der Utilitarismus ist eine ethische Theorie, die die Nützlichkeit einer Handlung an ihren Konsequenzen für das Wohlergehen aller Betroffenen misst.

Bentham entwickelte einen quantitativen Ansatz, um die moralische Güte von Handlungen objektiv zu bewerten. Dafür führte er das hedonistische Kalkül ein, eine Methode zur Berechnung von Lust und Leid.

Vocabulary: Das hedonistische Kalkül ist eine Berechnungsmethode, die versucht, Lust und Leid quantitativ zu erfassen und zu vergleichen.

Example: Ein Beispiel für das hedonistische Kalkül könnte die Bewertung einer Entscheidung sein, bei der man die Freude eines Kinobesuchs (z.B. +5) gegen den Aufwand der Anreise (z.B. -2) abwägt.

Benthams Ansatz zielt darauf ab, die Nützlichkeit einer Handlung durch eine mathematische Formel zu bestimmen, wobei N den Nutzwert darstellt: N = S₁ + S₂ + S₃ + ... + Sn

Highlight: Benthams quantitativer Utilitarismus versucht, ethische Entscheidungen auf eine objektive, berechenbare Basis zu stellen.

John Stuart Mills qualitativer Utilitarismus

John Stuart Mill (1806-1873) entwickelte Benthams Ideen weiter und führte den qualitativen Utilitarismus ein. Er argumentierte, dass nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Freuden berücksichtigt werden sollte.

Quote: "Es ist besser ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedenes Schwein."

Mills Ansatz unterscheidet zwischen höheren (geistigen) und niederen (sinnlichen) Freuden. Er betont, dass geistige Freuden wertvoller sind als rein körperliche Vergnügen.

Definition: Der qualitative Utilitarismus nach Mill berücksichtigt neben der Menge auch die Art der Freuden bei der Bewertung moralischer Handlungen.

Mills ethische Prinzipien lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Qualität ist wichtiger als Quantität
  2. Es ist besser, intelligent und unzufrieden zu sein als dumm und zufrieden
  3. Das Lustprinzip bleibt bestehen, wird aber differenzierter betrachtet
  4. Geistige Freuden werden höher bewertet als sinnliche Freuden

Example: Ein Beispiel für den qualitativen Utilitarismus wäre die Bewertung von Bildung. Obwohl das Lernen kurzfristig anstrengend sein kann, wird es als wertvoll erachtet, weil es langfristig zu höheren geistigen Freuden führt.

Jeremy Bentham (1748-1932): Der Utilitarismus
Ausgangsüberzeugungen:
-alls Menschen sind gleichwerbig
-jeder Mensch strebt nach Lust u. Freu

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Vergleich der utilitaristischen Ansätze

Mills qualitativer Ansatz erweitert Benthams Theorie um eine wichtige Dimension. Er illustriert den Unterschied anhand eines Vergleichs zwischen Schweinen und Menschen:

Schweine:

  • Streben nach niederen Bedürfnissen
  • Ungebildet, kennen nur Niederes
  • Leichter zufriedenzustellen

Menschen:

  • Kultiviert, streben nach Höherem
  • Gebildet, kennen beide Seiten (niedere und höhere Freuden)
  • Schwerer zufriedenzustellen

Highlight: Der Vergleich zwischen Schweinen und Menschen verdeutlicht Mills Argument für die Überlegenheit höherer, geistiger Freuden.

Mill entwickelt eine Hierarchie der Bedürfnisse, die von niederen zu höheren Bedürfnissen aufsteigt:

  1. Niedere Bedürfnisse: Essen & Trinken, Sexualität (sinnliche Lust)
  2. Höhere Bedürfnisse: Wissenschaft, Kunst (Ästhetik), Sittlichkeit (geistige Lust)

Vocabulary: Sittlichkeit bezieht sich auf moralisches und ethisches Verhalten, das als höchste Form geistiger Freude betrachtet wird.

Diese Hierarchie spiegelt Mills Überzeugung wider, dass geistige Freuden wertvoller sind und zu einem erfüllteren Leben führen als rein körperliche Vergnügen.

Example: Ein Beispiel für den Präferenz-Utilitarismus nach Mill wäre die Entscheidung, Zeit in Bildung zu investieren statt in kurzfristige Vergnügungen, da dies langfristig zu höherer Zufriedenheit und persönlichem Wachstum führt.

Mills Ansatz betont die Rolle des "kompetenten Beurteilers" - jemand, der beide Arten von Freuden erfahren hat und daher qualifiziert ist, ihren Wert zu vergleichen.

Definition: Ein kompetenter Beurteiler im Sinne Mills ist eine Person, die sowohl niedere als auch höhere Freuden erlebt hat und daher in der Lage ist, deren Wert fundiert einzuschätzen.

Dieser Aspekt des qualitativen Utilitarismus unterstreicht die Bedeutung von Bildung und Erfahrung für ethische Entscheidungsfindung und persönliches Wachstum.

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Jeremy Benthams quantitativer Utilitarismus

Jeremy Bentham (1748-1932) legte den Grundstein für den Utilitarismus, eine ethische Theorie, die das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen anstrebt. Seine Kernüberzeugungen basieren auf der Gleichwertigkeit aller Menschen und dem universellen Streben nach Lust bei gleichzeitiger Vermeidung von Leid.

Definition: Der Utilitarismus ist eine ethische Theorie, die die Nützlichkeit einer Handlung an ihren Konsequenzen für das Wohlergehen aller Betroffenen misst.

Bentham entwickelte einen quantitativen Ansatz, um die moralische Güte von Handlungen objektiv zu bewerten. Dafür führte er das hedonistische Kalkül ein, eine Methode zur Berechnung von Lust und Leid.

Vocabulary: Das hedonistische Kalkül ist eine Berechnungsmethode, die versucht, Lust und Leid quantitativ zu erfassen und zu vergleichen.

Example: Ein Beispiel für das hedonistische Kalkül könnte die Bewertung einer Entscheidung sein, bei der man die Freude eines Kinobesuchs (z.B. +5) gegen den Aufwand der Anreise (z.B. -2) abwägt.

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John Stuart Mill (1806-1873) entwickelte Benthams Ideen weiter und führte den qualitativen Utilitarismus ein. Er argumentierte, dass nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Freuden berücksichtigt werden sollte.

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Mills Ansatz unterscheidet zwischen höheren (geistigen) und niederen (sinnlichen) Freuden. Er betont, dass geistige Freuden wertvoller sind als rein körperliche Vergnügen.

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  1. Qualität ist wichtiger als Quantität
  2. Es ist besser, intelligent und unzufrieden zu sein als dumm und zufrieden
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  • Streben nach niederen Bedürfnissen
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Mill entwickelt eine Hierarchie der Bedürfnisse, die von niederen zu höheren Bedürfnissen aufsteigt:

  1. Niedere Bedürfnisse: Essen & Trinken, Sexualität (sinnliche Lust)
  2. Höhere Bedürfnisse: Wissenschaft, Kunst (Ästhetik), Sittlichkeit (geistige Lust)

Vocabulary: Sittlichkeit bezieht sich auf moralisches und ethisches Verhalten, das als höchste Form geistiger Freude betrachtet wird.

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Mills Ansatz betont die Rolle des "kompetenten Beurteilers" - jemand, der beide Arten von Freuden erfahren hat und daher qualifiziert ist, ihren Wert zu vergleichen.

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