Das Drei-Sektoren-Modell von Fourastié erklärt die wirtschaftliche Struktur einer Gesellschaft anhand von drei Sektoren: dem primären, dem sekundären und dem tertiären Sektor.
Primärer Sektor
Der primäre Sektor umfasst die Rohstoffgewinnung, wie beispielsweise Bergbau, Forstwirtschaft und Fischerei. Dieser Sektor legt die Grundlage für die anderen Sektoren und hatte im 18. Jahrhundert einen Anteil von 30%.
Sekundärer Sektor
Im sekundären Sektor findet die Produktion statt, beispielsweise in Fabriken. Hier werden zweitrangig wichtige Güter hergestellt. Im 18. Jahrhundert hatte dieser Sektor einen Anteil von 32%.
Tertiärer Sektor und Tertiärisierung
Der tertiäre Sektor beinhaltet Dienstleistungen, wie beispielsweise die Informationsverarbeitung. Die Tertiärisierung beschreibt die Umwandlung einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Im 18. Jahrhundert hatte dieser Sektor einen Anteil von 60%.
Quartärer Sektor
Der quartäre Sektor umfasst die Informationsverarbeitung und existiert erst seit kurzem.
Beispiele und Auswirkungen
Ein Beispiel für die Tertiärisierung wäre die Sättigung von Arbeitskräften, die zur Entstehung einer Konsumgesellschaft und Digitalisierung führt. Eine der Auswirkungen der Tertiärisierung ist die Abhängigkeit von anderen Ländern und der Fachkräftemangel.
Vor- und Nachteile der Tertiärisierung
Die Vorteile der Tertiärisierung sind die Urbanisierung und die Möglichkeit des Vermeidens von Ressourcenimport durch Bildung und Nachhaltigkeit. Die Risiken der Tertiärisierung umfassen den Fachkräftemangel, die Abhängigkeit von anderen Ländern und negative Auswirkungen einer Konsumgesellschaft.
Das Drei-Sektoren-Modell von Fourastié zeigt die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur und die Veränderungen hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Es verdeutlicht die Bedeutung und den Einfluss der verschiedenen Sektoren auf die gesamte Wirtschaft.