Dimensionen sozialer Ungleichheit: Bildung, Prestige und Macht
Die Dimension Bildung spielt eine Schlüsselrolle für wirtschaftlichen Erfolg, soziale Teilhabe und soziales Ansehen. In Deutschland besteht eine starke Abhängigkeit zwischen dem Bildungsstand des Elternhauses und den Bildungschancen der Kinder. Auch ein Migrationshintergrund wirkt sich oft negativ auf die Bildungschancen aus.
Highlight: Die starke Abhängigkeit der Bildungschancen vom Elternhaus zeigt, dass das Ziel der Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem noch nicht erreicht ist.
Die Dimension Prestige bezieht sich auf die gesellschaftliche Anerkennung, die mit bestimmten Berufsgruppen verbunden ist. Diese wird oft durch repräsentative Umfragen ermittelt.
Vocabulary: Prestige bezeichnet das Ansehen oder die Wertschätzung, die einer Person oder Gruppe in der Gesellschaft entgegengebracht wird.
Die Dimension Macht umfasst berufliche Befugnisse, Einkommen und Vermögen. Sie beschreibt eine einflussreiche Position im Beruf, die ihrem Inhaber Einfluss auf andere Menschen verleiht. Auch hier zeigt sich eine starke Kopplung an das Elternhaus.
Example: Personen, deren Eltern selbst Führungspositionen in der Wirtschaft innehaben, haben deutlich höhere Chancen, ebenfalls eine Spitzenposition zu erlangen.
Der soziale Wandel beschreibt Veränderungen der gesellschaftlichen Ordnungen und Strukturen. Ein wichtiger Aspekt ist der demografische Wandel, der die Altersstruktur, Geburten- und Sterberaten sowie Migrationsbewegungen umfasst.
Definition: Sozialer Wandel bezeichnet die Veränderung von gesellschaftlichen Strukturen, Institutionen und Wertvorstellungen über die Zeit.
Faktoren für den Geburtenrückgang in Deutschland sind vielfältig und umfassen unter anderem:
- Die Verbreitung der Antibabypille ("Pillenknick")
- Die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen
- Veränderte Lebensstile und Konsumdenken
- Mangelnde Kinderbetreuungsmöglichkeiten
- Strukturelle Benachteiligung von Familien