Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik
Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik nach Keynes basiert auf der Idee, dass der Staat bei Unterbeschäftigung eingreifen muss, um die Produktion anzukurbeln und Vollbeschäftigung zu erreichen. Keynes' Theorie besagt, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage das Angebot und somit die Höhe des Inlandsprodukts bestimmt.
Zu den Merkmalen dieser Wirtschaftspolitik gehört eine interventionistische Staatsauffassung, bei der der Staat aktiv in die Wirtschaft eingreift. Die Instabilitätshypothese geht davon aus, dass marktwirtschaftliche Systeme aufgrund von Marktversagen instabil sind, aber durch geeignete wirtschaftspolitische Maßnahmen stabilisiert werden können.
Das vorrangige Ziel ist die Sicherung eines hohen Beschäftigungsstandes, wobei der Staat als Hauptakteur fungiert. Die Stabilisierungspolitik setzt auf Nachfragesteuerung, da die gesamtwirtschaftliche Nachfrage als bestimmend für Inlandsprodukt, Volkseinkommen und Beschäftigung angesehen wird.
Definition: Deficit Spending bezeichnet die kreditfinanzierte Erhöhung der Staatsausgaben zur Bekämpfung von Unterbeschäftigung.
Die Finanzpolitik spielt eine zentrale Rolle bei der Stabilisierung, insbesondere durch die sogenannte Fiskalpolitik. Die Geldpolitik soll die Fiskalpolitik unterstützen, während die Einkommenspolitik, insbesondere die Lohnpolitik, eine untergeordnete Rolle spielt.
Highlight: Die nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik Beispiele umfassen kreditfinanzierte Staatsausgaben und eine Politik des "billigen Geldes" während Rezessionen.
Kritik an diesem Ansatz bezieht sich auf das rationale Verhalten der Wirtschaftssubjekte, die Vernachlässigung der Preisniveaustabilität, die Zunahme der Staatsverschuldung, politische Hemmnisse und Entscheidungs- sowie Wirkungsverzögerungen TimeLags.
Vocabulary: Time Lags sind Verzögerungen zwischen wirtschaftspolitischen Maßnahmen und deren Wirkung.