Berechnung und Unschärfen der Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote Deutschland wird berechnet, indem die Zahl der registrierten Arbeitslosen ins Verhältnis zu den Erwerbspersonen gesetzt wird. Diese Berechnung hat jedoch einige Unschärfen:
Definition: Arbeitslosenquote = registrierteArbeitslose/(Erwerbsta¨tige+registrierteArbeitslose) x 100%
Es gibt mehrere Gruppen von Arbeitslosen, die in dieser Statistik nicht erfasst werden:
- Personen, die sich nicht zur Arbeitssuche melden
- Personen, die weniger als 15 Stunden pro Woche arbeiten können oder wollen
- Krankgeschriebene Personen
- Teilnehmer an Arbeitsmarktförderungsmaßnahmen
- Ältere Langzeitarbeitslose ab58Jahren ohne Stellenangebot
- Personen, die eine Vermittlung erschweren
Diese Unschärfen führen dazu, dass die tatsächliche Arbeitslosigkeit Deutschland höher sein kann als die offiziell gemeldete Quote.
Arten der Arbeitslosigkeit
Der Bericht unterscheidet vier Hauptarten der Arbeitslosigkeit:
- Friktionelle Arbeitslosigkeit auch"Sucharbeitslosigkeit"genannt:
Definition: Kurzfristige Arbeitslosigkeit beim Wechsel zwischen Arbeitsstellen
- Dauer: Meist nicht länger als 3 Monate
- Gilt als "Sockelarbeitslosigkeit", da sie immer existiert
- Ist teilweise erwünscht, da sie Flexibilität und Mobilität fördert
Beispiel: Ein Arbeitnehmer kündigt seine Stelle, um eine besser bezahlte Position in einem anderen Unternehmen anzunehmen, und hat eine kurze Phase der Arbeitslosigkeit zwischen den Jobs.
- Saisonale Arbeitslosigkeit:
- Bedingt durch jahreszeitliche Schwankungen
- Dauer: Bis zu 9 Monate
- Ebenfalls Teil der "Sockelarbeitslosigkeit"
Beispiel: Erhöhte Arbeitslosigkeit im Baugewerbe während der Wintermonate