Fächer

Fächer

Mehr

Was sind die Tropen? Steckbriefe, Merkmale und Nutzung

Öffnen

Was sind die Tropen? Steckbriefe, Merkmale und Nutzung
user profile picture

Jonas Breuer

@jonasbreuer_dfa76e

·

61 Follower

Follow

Der tropische Regenwald und seine Nutzungsformen bilden ein komplexes Ökosystem mit besonderen klimatischen und biologischen Merkmalen in der Tropen Klimazone.

• Die Tropen lassen sich in immerfeuchte (innere) und wechselfeuchte (äußere) Zonen unterteilen, die sich durch unterschiedliche Niederschlagsmuster auszeichnen

• Der tropische Regenwald zeichnet sich durch einen geschlossenen Nährstoffkreislauf und eine mehrschichtige Vegetation Tropischer Regenwald aus

• Verschiedene Formen der Landnutzung, von traditioneller Shifting Cultivation bis zu modernem Ecofarming, prägen die Formen der Landnutzung in den Tropen

• Die Folgen der Nutzung des tropischen Regenwaldes sind vielfältig und oft problematisch, weshalb nachhaltige Nutzungskonzepte entwickelt werden

18.12.2020

2832

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Öffnen

Der Nährstoffkreislauf im tropischen Regenwald

Der tropische Regenwald ist ein faszinierendes Ökosystem, das sich durch einen einzigartigen und hocheffizienten Nährstoffkreislauf auszeichnet. Dieser Kreislauf, auch als kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf bekannt, ist entscheidend für das Überleben und die Produktivität dieses komplexen Lebensraums.

Die Bäume im tropischen Regenwald können gigantische Ausmaße erreichen und wachsen bis zu 60 Meter in die Höhe. Interessanterweise haben sie trotz ihrer imposanten Größe oft nur sehr kurze Wurzeln, die selten tiefer als 40 cm in den Boden reichen. Diese Wurzeln sind jedoch extrem dicht und effizient in ihrer Funktion.

Highlight: Die kurzen, aber dichten Wurzeln der Regenwaldbäume sind eine Anpassung an die nährstoffarmen Böden und ermöglichen eine effiziente Nährstoffaufnahme.

Ein Schlüsselelement des Nährstoffkreislaufs ist die Symbiose zwischen den Wurzelhärchen der Bäume und speziellen Pilzen, den sogenannten Mykorrhiza-Pilzen. Diese Partnerschaft ist ein Paradebeispiel für die komplexen Wechselbeziehungen im tropischen Regenwald.

Definition: Mykorrhiza ist eine Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln, bei der beide Partner voneinander profitieren.

In dieser Symbiose erhalten die Pilze Stärke und Zucker von den Bäumen, die sie für ihren eigenen Stoffwechsel benötigen. Im Gegenzug leisten die Pilze einen entscheidenden Beitrag zum Nährstoffkreislauf Regenwald. Sie zersetzen die anfallende Streu, also abgestorbenes Pflanzenmaterial, und nehmen Nährstoffe aus dem Bodensickerwasser auf. Diese Nährstoffe führen sie dann direkt den Bäumen zu.

Example: Ein einzelner Baum im tropischen Regenwald kann durch diese Symbiose bis zu 99% der Nährstoffe aus abgestorbenem Pflanzenmaterial zurückgewinnen.

Diese hocheffiziente Rückführung von Nährstoffen ist von entscheidender Bedeutung für das Ökosystem. Fast 99% der Nährstoffe können auf diese Weise im Kreislauf gehalten und wiederverwendet werden. Dieser kurzgeschlossene Nährstoffkreislauf ist die Grundlage für das Überleben und die enorme Produktivität des tropischen Regenwaldes trotz der oft nährstoffarmen Böden.

Vocabulary: Der Begriff "kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf" beschreibt den schnellen und effizienten Prozess der Nährstoffrückgewinnung im tropischen Regenwald.

Die Effizienz dieses Systems wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass die Böden im tropischen Regenwald oft sehr nährstoffarm sind. Durch die ständige Auswaschung von Nährstoffen aufgrund der hohen Niederschlagsmengen und die intensive Verwitterung sind die Böden von Natur aus nicht sehr fruchtbar. Der kurzgeschlossene Nährstoffkreislauf ermöglicht es den Pflanzen, trotz dieser widrigen Bedingungen zu gedeihen und eine der artenreichsten und produktivsten Vegetationen der Erde zu bilden.

Dieser einzigartige Nährstoffkreislauf hat auch wichtige Implikationen für die Nutzung des tropischen Regenwaldes durch den Menschen. Traditionelle Formen der Landwirtschaft wie der Wanderfeldbau berücksichtigen diesen Kreislauf, indem sie dem Wald Zeit zur Regeneration geben. Moderne, intensive Formen der Landnutzung hingegen können diesen empfindlichen Kreislauf stören und zu einer schnellen Degradation der Böden führen.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Öffnen

Agrarische Nutzformen im tropischen Regenwald

Der tropische Regenwald bietet aufgrund seiner einzigartigen klimatischen und ökologischen Bedingungen besondere Herausforderungen für die landwirtschaftliche Nutzung. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Formen der Landnutzung in den Tropen entwickelt, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile aufweisen. Drei Hauptformen stechen dabei besonders hervor: Shifting Cultivation (Wanderfeldbau), Plantagenwirtschaft und kommerzieller Holzeinschlag.

  1. Shifting Cultivation (Wanderfeldbau): Der Wanderfeldbau ist eine traditionelle Form der Landwirtschaft in den Tropen, die seit Jahrhunderten praktiziert wird. Bei dieser Methode wird der Boden nur für eine kurze Zeit, in der Regel ein bis drei Jahre, genutzt. Der Prozess beginnt am Ende der Trockenzeit, wenn die vorhandene Baumvegetation gerodet und die Asche als natürlicher Mineraldünger verwendet wird.

Definition: Shifting Cultivation oder Wanderfeldbau ist eine Form der Landwirtschaft, bei der Flächen nur kurzzeitig genutzt und dann für lange Zeit zur Regeneration brachliegen gelassen werden.

Nach der Nutzungsphase wird das Waldstück für 10 bis 12 Jahre sich selbst überlassen, um sich zu regenerieren. In dieser Zeit werden neue Flächen erschlossen, bis sich nach etwa 12 Jahren ein vollständiger Kreislauf gebildet hat. Diese Methode ist zwar wenig produktiv und daher für die industrielle Nutzung ungeeignet, aber sie ermöglicht den Bauern eine Subsistenzwirtschaft.

Highlight: Der Wanderfeldbau gilt als vergleichsweise nachhaltige Nutzungsform, da er dem Regenwald die Chance zur Regeneration gibt.

  1. Plantagenwirtschaft: Im Gegensatz zum Wanderfeldbau steht die Plantagenwirtschaft, die eine intensivere Form der Nutzung des tropischen Regenwaldes darstellt. Bei dieser Methode wird ein Stück Land unter zunehmend schlechteren Bedingungen so lange bebaut, bis die Nährstoffe im Boden vollständig erschöpft sind.

Example: Typische Produkte der Plantagenwirtschaft in den Tropen sind sogenannte Cash Crops wie Zucker, Kakao, Kaffee oder Tee, die hauptsächlich für den Weltmarkt produziert werden.

Die Plantagenwirtschaft ist deutlich ertragreicher als der Wanderfeldbau, bringt aber auch erhebliche ökologische und soziale Probleme mit sich. Die Monokulturen sind sehr anfällig für Schädlinge, was einen hohen Einsatz von Pestiziden erforderlich macht. Zudem führt die intensive Nutzung zu einer schnellen Degradation der Böden, was wiederum den Einsatz von immer mehr Düngemitteln notwendig macht.

Vocabulary: Cash Crops sind landwirtschaftliche Produkte, die hauptsächlich für den Export und nicht für den lokalen Konsum angebaut werden.

Ein weiterer problematischer Aspekt der Plantagenwirtschaft ist, dass der Gewinn oft ins Ausland fließt und nur wenig auf die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung ausgerichtet ist. Dies kann zu sozialen Spannungen und einer Verschärfung der Armut in den betroffenen Regionen führen.

  1. Kommerzieller Holzeinschlag: Der kommerzielle Holzeinschlag stellt eine weitere Form der Nutzung des tropischen Regenwaldes dar. Während Holz traditionell hauptsächlich als Brennholz für die lokale Bevölkerung genutzt wurde, ist es heute oft die Grundlage für eine exportorientierte Wirtschaft.

Quote: "Bis zu 40% der Waldfläche werden durch den kommerziellen Holzeinschlag geschädigt, da für die Fällung einzelner Bäume Straßen und Schneisen angelegt werden müssen."

Kapitalkräftige Unternehmen, oft aus dem Ausland, betreiben selektiven Holzeinschlag, bei dem einzelne, wirtschaftlich besonders wertvolle Bäume gefällt werden. In manchen Fällen wird sogar der gesamte Wald gerodet, um Platz für neue, wirtschaftlich interessantere Baumarten zu schaffen.

Diese Form der Nutzung hat weitreichende ökologische Folgen. Durch den Bau von Straßen und Fällschneisen werden große Teile des Waldes geschädigt, auch wenn nur einzelne Bäume entnommen werden. Dies führt zu einer Fragmentierung des Waldes und kann die Biodiversität erheblich beeinträchtigen.

Jede dieser Nutzungsformen hat spezifische Auswirkungen auf das Ökosystem des tropischen Regenwaldes und die lokale Bevölkerung. Während der Wanderfeldbau als traditionelle Methode noch am ehesten mit den natürlichen Kreisläufen des Waldes im Einklang steht, führen intensivere Nutzungsformen wie die Plantagenwirtschaft und der kommerzielle Holzeinschlag oft zu gravierenden ökologischen und sozialen Problemen. Die Herausforderung besteht darin, Wege zu finden, die eine nachhaltige Nutzung im tropischen Regenwald ermöglichen und dabei sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Öffnen

Ursachen der Regenwaldzerstörung

Die Zerstörung des tropischen Regenwaldes ist ein komplexes Problem mit vielfältigen Ursachen, die sowohl historische als auch aktuelle Faktoren umfassen. Um die Folgen der Nutzung des tropischen Regenwaldes zu verstehen, ist es wichtig, diese Ursachen genauer zu betrachten.

Historische Ursachen: Eine der wichtigsten historischen Ursachen für die Zerstörung des Regenwaldes ist der Kolonialismus. Während dieser Epoche wurde die traditionelle Subsistenzwirtschaft vieler tropischer Länder zugunsten einer auf den Export ausgerichteten Agrarproduktion umgestellt. Dies führte zur Entstehung von großen Zonen, die ausschließlich für den Anbau von Exportprodukten genutzt wurden.

Definition: Subsistenzwirtschaft bezeichnet eine Form der Landwirtschaft, bei der hauptsächlich für den Eigenbedarf produziert wird, im Gegensatz zur marktorientierten Produktion.

Der zunehmende Massenkonsum in den Industrieländern hat ebenfalls zur Zerstörung der Regenwälder beigetragen. Die Nachfrage nach billigen Produkten auf dem Weltmarkt übt einen enormen Druck auf die Produzenten in den Tropenländern aus. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sehen sich viele Bauern gezwungen, billig und nicht nachhaltig anzubauen, was oft auf Kosten des Regenwaldes geht.

Highlight: Die Nachfrage nach billigen Produkten auf dem Weltmarkt ist ein wesentlicher Treiber für nicht-nachhaltige Anbaumethoden in den Tropen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Schuldenlast vieler Entwicklungsländer. Um ihre Schulden abzubauen, fühlen sich diese Länder oft gezwungen, ihre natürlichen Ressourcen, einschließlich der Regenwälder, auszubeuten. Dies führt zu einer kurzfristigen wirtschaftlichen Orientierung, bei der langfristige ökologische Folgen oft vernachlässigt werden.

Aktuelle Ursachen: Das Bevölkerungswachstum in vielen tropischen Ländern stellt eine weitere Herausforderung dar. Mit steigender Bevölkerungszahl wächst auch der Bedarf an landwirtschaftlichen Nutzflächen und Brennmaterialien. Dies führt oft zu einer Ausweitung der Landwirtschaft in Regenwaldgebiete hinein.

Example: In Brasilien hat die Ausweitung der Soja-Anbauflächen und der Rinderweiden zu einer massiven Abholzung des Amazonas-Regenwaldes geführt.

Die ungerechte Landverteilung in vielen tropischen Ländern verschärft dieses Problem zusätzlich. Viele Menschen werden durch soziale und wirtschaftliche Umstände in den Regenwald gedrängt, wo sie versuchen, durch Rodung und Anbau ihr Überleben zu sichern.

Quote: "Die ungerechte Landverteilung führt dazu, dass viele Menschen in den Regenwald gedrängt werden, wo sie oft keine andere Wahl haben, als Teile des Waldes zu roden, um Landwirtschaft zu betreiben."

Bürgerkriege und politische Konflikte tragen ebenfalls zur Zerstörung der Regenwälder bei. In Krisenzeiten werden Menschen oft gezwungen, in den Regenwald zu fliehen, wo sie neue Siedlungen errichten und Landwirtschaft betreiben müssen, um zu überleben.

Die Folgen der Landnutzung in den Tropen sind vielfältig und oft verheerend. Die Abholzung führt nicht nur zum Verlust von Biodiversität, sondern auch zu Bodenerosion, Veränderungen im lokalen und globalen Klima und zur Zerstörung der Lebensgrundlagen indigener Völker.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind ganzheitliche Ansätze erforderlich, die sowohl ökologische als auch soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Konzepte wie Ecofarming und andere Formen der nachhaltigen Landwirtschaft in den Tropen können dabei helfen, die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zu erfüllen, ohne die Regenwälder weiter zu zerstören.

Vocabulary: Ecofarming bezeichnet landwirtschaftliche Methoden, die darauf abzielen, die Produktion zu steigern und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen.

Die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Nutzungskonzepte für den tropischen Regenwald ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Nur durch ein tiefes Verständnis der komplexen Zusammenhänge und die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure kann es gelingen, dieses einzigartige und unersetzliche Ökosystem für zukünftige Generationen zu bewahren.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Öffnen

Nachhaltige Nutzungskonzepte

Die Nachhaltige Landwirtschaft in den Tropen umfasst verschiedene Schutz- und Nutzungskonzepte.

Definition: Ecofarming ist ein System, das natürliche Ökosysteme nachahmt und verschiedene Nutzungsformen integriert.

Example: Bananenbäume werden als Schattenpflanzen für kleinere Kulturen genutzt und bieten gleichzeitig Erosionsschutz.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Öffnen

Die Savannenlandschaften

Die verschiedenen Savannentypen der Wechselfeuchte Tropen zeigen unterschiedliche Charakteristika.

Vocabulary: Bodenevaporation bezeichnet die Verdunstung von Wasser aus dem Boden.

Example: Der Affenbrotbaum kann bis zu 120.000 Liter Wasser speichern und passt sich durch Blattabwurf an Trockenzeiten an.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Öffnen

Die Tropen: Ein faszinierendes Klimagebiet

Die Tropen sind eine einzigartige Klimazone, die sich durch besondere Merkmale auszeichnet. Sie lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: die inneren oder immerfeuchten Tropen, die sich zwischen 10° nördlicher und 10° südlicher Breite erstrecken, und die äußeren oder wechselfeuchten Tropen, die sich von 10° bis zu den Wendekreisen ausdehnen. Diese Unterteilung ist entscheidend für das Verständnis der verschiedenen klimatischen Bedingungen und Ökosysteme innerhalb der tropischen Zone.

In den inneren Tropen herrscht ein ausgeprägtes Tageszeitenklima vor. Dies bedeutet, dass die Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages größer sind als die Schwankungen im Jahresverlauf. Diese Besonderheit ermöglicht ein ganzjähriges, ununterbrochenes Pflanzenwachstum, was eine der charakteristischsten Merkmale der Tropen darstellt.

Das Klima in den Tropen zeichnet sich durch hohe Durchschnittstemperaturen und sehr hohe Niederschläge aus. Die jährliche Niederschlagsmenge kann bis zu 2000 mm betragen, wobei der Regen oft in Form von heftigen Güssen fällt. Durch die starke Sonneneinstrahlung kommt es zu einer hohen Verdunstungsrate, was wiederum zu einer hohen Luftfeuchtigkeit führt. Interessanterweise erreichen nur etwa 30% des Regenwassers den wasseraufnahmefähigen Boden, und lediglich 5% fließen oberflächlich ab. Trotz dieser scheinbar geringen Mengen bilden sich in den Tropen wasserreiche Strömungen und weit verzweigte Flussnetze.

Highlight: Die hohe Niederschlagsmenge und die konstanten Temperaturen sind charakteristisch für das Tropen Klima und bilden die Grundlage für die üppige Vegetation des tropischen Regenwaldes.

Ein faszinierender Aspekt des tropischen Regenwaldes ist der "Kampf ums Licht". Während Wärme und Wasser im Überfluss vorhanden sind, ist Licht oft der limitierende Faktor. Dies führt zu einem intensiven Konkurrenzkampf unter den Pflanzen, die verschiedene Strategien entwickelt haben, um an das lebensnotwendige Sonnenlicht zu gelangen. Würgefeigen und Lianen beispielsweise wachsen an anderen Bäumen empor, bis sie die Baumkrone erreichen. Epiphyten wiederum siedeln sich direkt auf den Ästen anderer Bäume an, ohne jedoch Parasiten zu sein.

Vocabulary: Epiphyten sind Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen, ohne diesen Nährstoffe zu entziehen. Sie nutzen lediglich den Platz an der Sonne und beziehen ihre Nährstoffe aus Regenwasser und totem organischem Material.

Der Stockwerkbau des tropischen Regenwaldes ist ein weiteres charakteristisches Merkmal. Die Lichtintensität nimmt von oben nach unten drastisch ab, sodass am Waldboden nur noch etwa 1% des Lichts ankommt. Dies führt dazu, dass eine Krautschicht am Boden fast vollständig fehlt und die Temperaturschwankungen am Waldboden minimal sind.

Definition: Der Stockwerkbau im tropischen Regenwald beschreibt die vertikale Schichtung der Vegetation, die durch die abnehmende Lichtintensität von der Baumkrone bis zum Waldboden entsteht.

Die Bäume des tropischen Regenwaldes weisen einige besondere Merkmale auf. Sie haben keine Jahresringe, da die klimatischen Bedingungen im Jahresverlauf weitgehend konstant bleiben. Der Laubabwurf erfolgt ohne erkennbaren Rhythmus, wobei etwa 80% der Blattmasse jährlich erneuert wird. Diese abgeworfenen Blätter werden durch Termiten, Würmer und Pilze schnell zersetzt, was zu einem schnellen Streuabbau und einer geringen Humusschicht führt.

Example: Ein typischer Baum im tropischen Regenwald kann bis zu 60 Meter hoch werden, hat aber oft nur sehr kurze Wurzeln von bis zu 40 cm Länge. Diese sind dafür extrem dicht und effizient in der Nährstoffaufnahme.

Die Böden im tropischen Regenwald sind trotz der üppigen Vegetation oft nährstoffarm. Dies liegt an der tiefgründigen Verwitterung, die zur Anreicherung von Eisen, Mangan und Aluminiumoxiden führt. Zudem entsteht Kaolinit, ein Tonmineral, das nur wenige Nährstoffe binden kann. Diese Bodenbeschaffenheit stellt eine große Herausforderung für die Landwirtschaft in den Tropen dar und erklärt, warum traditionelle Anbaumethoden wie der Wanderfeldbau entwickelt wurden.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Was sind die Tropen? Steckbriefe, Merkmale und Nutzung

user profile picture

Jonas Breuer

@jonasbreuer_dfa76e

·

61 Follower

Follow

Der tropische Regenwald und seine Nutzungsformen bilden ein komplexes Ökosystem mit besonderen klimatischen und biologischen Merkmalen in der Tropen Klimazone.

• Die Tropen lassen sich in immerfeuchte (innere) und wechselfeuchte (äußere) Zonen unterteilen, die sich durch unterschiedliche Niederschlagsmuster auszeichnen

• Der tropische Regenwald zeichnet sich durch einen geschlossenen Nährstoffkreislauf und eine mehrschichtige Vegetation Tropischer Regenwald aus

• Verschiedene Formen der Landnutzung, von traditioneller Shifting Cultivation bis zu modernem Ecofarming, prägen die Formen der Landnutzung in den Tropen

• Die Folgen der Nutzung des tropischen Regenwaldes sind vielfältig und oft problematisch, weshalb nachhaltige Nutzungskonzepte entwickelt werden

18.12.2020

2832

 

12

 

Geographie/Erdkunde

146

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Der Nährstoffkreislauf im tropischen Regenwald

Der tropische Regenwald ist ein faszinierendes Ökosystem, das sich durch einen einzigartigen und hocheffizienten Nährstoffkreislauf auszeichnet. Dieser Kreislauf, auch als kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf bekannt, ist entscheidend für das Überleben und die Produktivität dieses komplexen Lebensraums.

Die Bäume im tropischen Regenwald können gigantische Ausmaße erreichen und wachsen bis zu 60 Meter in die Höhe. Interessanterweise haben sie trotz ihrer imposanten Größe oft nur sehr kurze Wurzeln, die selten tiefer als 40 cm in den Boden reichen. Diese Wurzeln sind jedoch extrem dicht und effizient in ihrer Funktion.

Highlight: Die kurzen, aber dichten Wurzeln der Regenwaldbäume sind eine Anpassung an die nährstoffarmen Böden und ermöglichen eine effiziente Nährstoffaufnahme.

Ein Schlüsselelement des Nährstoffkreislaufs ist die Symbiose zwischen den Wurzelhärchen der Bäume und speziellen Pilzen, den sogenannten Mykorrhiza-Pilzen. Diese Partnerschaft ist ein Paradebeispiel für die komplexen Wechselbeziehungen im tropischen Regenwald.

Definition: Mykorrhiza ist eine Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln, bei der beide Partner voneinander profitieren.

In dieser Symbiose erhalten die Pilze Stärke und Zucker von den Bäumen, die sie für ihren eigenen Stoffwechsel benötigen. Im Gegenzug leisten die Pilze einen entscheidenden Beitrag zum Nährstoffkreislauf Regenwald. Sie zersetzen die anfallende Streu, also abgestorbenes Pflanzenmaterial, und nehmen Nährstoffe aus dem Bodensickerwasser auf. Diese Nährstoffe führen sie dann direkt den Bäumen zu.

Example: Ein einzelner Baum im tropischen Regenwald kann durch diese Symbiose bis zu 99% der Nährstoffe aus abgestorbenem Pflanzenmaterial zurückgewinnen.

Diese hocheffiziente Rückführung von Nährstoffen ist von entscheidender Bedeutung für das Ökosystem. Fast 99% der Nährstoffe können auf diese Weise im Kreislauf gehalten und wiederverwendet werden. Dieser kurzgeschlossene Nährstoffkreislauf ist die Grundlage für das Überleben und die enorme Produktivität des tropischen Regenwaldes trotz der oft nährstoffarmen Böden.

Vocabulary: Der Begriff "kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf" beschreibt den schnellen und effizienten Prozess der Nährstoffrückgewinnung im tropischen Regenwald.

Die Effizienz dieses Systems wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass die Böden im tropischen Regenwald oft sehr nährstoffarm sind. Durch die ständige Auswaschung von Nährstoffen aufgrund der hohen Niederschlagsmengen und die intensive Verwitterung sind die Böden von Natur aus nicht sehr fruchtbar. Der kurzgeschlossene Nährstoffkreislauf ermöglicht es den Pflanzen, trotz dieser widrigen Bedingungen zu gedeihen und eine der artenreichsten und produktivsten Vegetationen der Erde zu bilden.

Dieser einzigartige Nährstoffkreislauf hat auch wichtige Implikationen für die Nutzung des tropischen Regenwaldes durch den Menschen. Traditionelle Formen der Landwirtschaft wie der Wanderfeldbau berücksichtigen diesen Kreislauf, indem sie dem Wald Zeit zur Regeneration geben. Moderne, intensive Formen der Landnutzung hingegen können diesen empfindlichen Kreislauf stören und zu einer schnellen Degradation der Böden führen.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Agrarische Nutzformen im tropischen Regenwald

Der tropische Regenwald bietet aufgrund seiner einzigartigen klimatischen und ökologischen Bedingungen besondere Herausforderungen für die landwirtschaftliche Nutzung. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Formen der Landnutzung in den Tropen entwickelt, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile aufweisen. Drei Hauptformen stechen dabei besonders hervor: Shifting Cultivation (Wanderfeldbau), Plantagenwirtschaft und kommerzieller Holzeinschlag.

  1. Shifting Cultivation (Wanderfeldbau): Der Wanderfeldbau ist eine traditionelle Form der Landwirtschaft in den Tropen, die seit Jahrhunderten praktiziert wird. Bei dieser Methode wird der Boden nur für eine kurze Zeit, in der Regel ein bis drei Jahre, genutzt. Der Prozess beginnt am Ende der Trockenzeit, wenn die vorhandene Baumvegetation gerodet und die Asche als natürlicher Mineraldünger verwendet wird.

Definition: Shifting Cultivation oder Wanderfeldbau ist eine Form der Landwirtschaft, bei der Flächen nur kurzzeitig genutzt und dann für lange Zeit zur Regeneration brachliegen gelassen werden.

Nach der Nutzungsphase wird das Waldstück für 10 bis 12 Jahre sich selbst überlassen, um sich zu regenerieren. In dieser Zeit werden neue Flächen erschlossen, bis sich nach etwa 12 Jahren ein vollständiger Kreislauf gebildet hat. Diese Methode ist zwar wenig produktiv und daher für die industrielle Nutzung ungeeignet, aber sie ermöglicht den Bauern eine Subsistenzwirtschaft.

Highlight: Der Wanderfeldbau gilt als vergleichsweise nachhaltige Nutzungsform, da er dem Regenwald die Chance zur Regeneration gibt.

  1. Plantagenwirtschaft: Im Gegensatz zum Wanderfeldbau steht die Plantagenwirtschaft, die eine intensivere Form der Nutzung des tropischen Regenwaldes darstellt. Bei dieser Methode wird ein Stück Land unter zunehmend schlechteren Bedingungen so lange bebaut, bis die Nährstoffe im Boden vollständig erschöpft sind.

Example: Typische Produkte der Plantagenwirtschaft in den Tropen sind sogenannte Cash Crops wie Zucker, Kakao, Kaffee oder Tee, die hauptsächlich für den Weltmarkt produziert werden.

Die Plantagenwirtschaft ist deutlich ertragreicher als der Wanderfeldbau, bringt aber auch erhebliche ökologische und soziale Probleme mit sich. Die Monokulturen sind sehr anfällig für Schädlinge, was einen hohen Einsatz von Pestiziden erforderlich macht. Zudem führt die intensive Nutzung zu einer schnellen Degradation der Böden, was wiederum den Einsatz von immer mehr Düngemitteln notwendig macht.

Vocabulary: Cash Crops sind landwirtschaftliche Produkte, die hauptsächlich für den Export und nicht für den lokalen Konsum angebaut werden.

Ein weiterer problematischer Aspekt der Plantagenwirtschaft ist, dass der Gewinn oft ins Ausland fließt und nur wenig auf die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung ausgerichtet ist. Dies kann zu sozialen Spannungen und einer Verschärfung der Armut in den betroffenen Regionen führen.

  1. Kommerzieller Holzeinschlag: Der kommerzielle Holzeinschlag stellt eine weitere Form der Nutzung des tropischen Regenwaldes dar. Während Holz traditionell hauptsächlich als Brennholz für die lokale Bevölkerung genutzt wurde, ist es heute oft die Grundlage für eine exportorientierte Wirtschaft.

Quote: "Bis zu 40% der Waldfläche werden durch den kommerziellen Holzeinschlag geschädigt, da für die Fällung einzelner Bäume Straßen und Schneisen angelegt werden müssen."

Kapitalkräftige Unternehmen, oft aus dem Ausland, betreiben selektiven Holzeinschlag, bei dem einzelne, wirtschaftlich besonders wertvolle Bäume gefällt werden. In manchen Fällen wird sogar der gesamte Wald gerodet, um Platz für neue, wirtschaftlich interessantere Baumarten zu schaffen.

Diese Form der Nutzung hat weitreichende ökologische Folgen. Durch den Bau von Straßen und Fällschneisen werden große Teile des Waldes geschädigt, auch wenn nur einzelne Bäume entnommen werden. Dies führt zu einer Fragmentierung des Waldes und kann die Biodiversität erheblich beeinträchtigen.

Jede dieser Nutzungsformen hat spezifische Auswirkungen auf das Ökosystem des tropischen Regenwaldes und die lokale Bevölkerung. Während der Wanderfeldbau als traditionelle Methode noch am ehesten mit den natürlichen Kreisläufen des Waldes im Einklang steht, führen intensivere Nutzungsformen wie die Plantagenwirtschaft und der kommerzielle Holzeinschlag oft zu gravierenden ökologischen und sozialen Problemen. Die Herausforderung besteht darin, Wege zu finden, die eine nachhaltige Nutzung im tropischen Regenwald ermöglichen und dabei sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Ursachen der Regenwaldzerstörung

Die Zerstörung des tropischen Regenwaldes ist ein komplexes Problem mit vielfältigen Ursachen, die sowohl historische als auch aktuelle Faktoren umfassen. Um die Folgen der Nutzung des tropischen Regenwaldes zu verstehen, ist es wichtig, diese Ursachen genauer zu betrachten.

Historische Ursachen: Eine der wichtigsten historischen Ursachen für die Zerstörung des Regenwaldes ist der Kolonialismus. Während dieser Epoche wurde die traditionelle Subsistenzwirtschaft vieler tropischer Länder zugunsten einer auf den Export ausgerichteten Agrarproduktion umgestellt. Dies führte zur Entstehung von großen Zonen, die ausschließlich für den Anbau von Exportprodukten genutzt wurden.

Definition: Subsistenzwirtschaft bezeichnet eine Form der Landwirtschaft, bei der hauptsächlich für den Eigenbedarf produziert wird, im Gegensatz zur marktorientierten Produktion.

Der zunehmende Massenkonsum in den Industrieländern hat ebenfalls zur Zerstörung der Regenwälder beigetragen. Die Nachfrage nach billigen Produkten auf dem Weltmarkt übt einen enormen Druck auf die Produzenten in den Tropenländern aus. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sehen sich viele Bauern gezwungen, billig und nicht nachhaltig anzubauen, was oft auf Kosten des Regenwaldes geht.

Highlight: Die Nachfrage nach billigen Produkten auf dem Weltmarkt ist ein wesentlicher Treiber für nicht-nachhaltige Anbaumethoden in den Tropen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Schuldenlast vieler Entwicklungsländer. Um ihre Schulden abzubauen, fühlen sich diese Länder oft gezwungen, ihre natürlichen Ressourcen, einschließlich der Regenwälder, auszubeuten. Dies führt zu einer kurzfristigen wirtschaftlichen Orientierung, bei der langfristige ökologische Folgen oft vernachlässigt werden.

Aktuelle Ursachen: Das Bevölkerungswachstum in vielen tropischen Ländern stellt eine weitere Herausforderung dar. Mit steigender Bevölkerungszahl wächst auch der Bedarf an landwirtschaftlichen Nutzflächen und Brennmaterialien. Dies führt oft zu einer Ausweitung der Landwirtschaft in Regenwaldgebiete hinein.

Example: In Brasilien hat die Ausweitung der Soja-Anbauflächen und der Rinderweiden zu einer massiven Abholzung des Amazonas-Regenwaldes geführt.

Die ungerechte Landverteilung in vielen tropischen Ländern verschärft dieses Problem zusätzlich. Viele Menschen werden durch soziale und wirtschaftliche Umstände in den Regenwald gedrängt, wo sie versuchen, durch Rodung und Anbau ihr Überleben zu sichern.

Quote: "Die ungerechte Landverteilung führt dazu, dass viele Menschen in den Regenwald gedrängt werden, wo sie oft keine andere Wahl haben, als Teile des Waldes zu roden, um Landwirtschaft zu betreiben."

Bürgerkriege und politische Konflikte tragen ebenfalls zur Zerstörung der Regenwälder bei. In Krisenzeiten werden Menschen oft gezwungen, in den Regenwald zu fliehen, wo sie neue Siedlungen errichten und Landwirtschaft betreiben müssen, um zu überleben.

Die Folgen der Landnutzung in den Tropen sind vielfältig und oft verheerend. Die Abholzung führt nicht nur zum Verlust von Biodiversität, sondern auch zu Bodenerosion, Veränderungen im lokalen und globalen Klima und zur Zerstörung der Lebensgrundlagen indigener Völker.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind ganzheitliche Ansätze erforderlich, die sowohl ökologische als auch soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Konzepte wie Ecofarming und andere Formen der nachhaltigen Landwirtschaft in den Tropen können dabei helfen, die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zu erfüllen, ohne die Regenwälder weiter zu zerstören.

Vocabulary: Ecofarming bezeichnet landwirtschaftliche Methoden, die darauf abzielen, die Produktion zu steigern und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen.

Die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Nutzungskonzepte für den tropischen Regenwald ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Nur durch ein tiefes Verständnis der komplexen Zusammenhänge und die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure kann es gelingen, dieses einzigartige und unersetzliche Ökosystem für zukünftige Generationen zu bewahren.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Nachhaltige Nutzungskonzepte

Die Nachhaltige Landwirtschaft in den Tropen umfasst verschiedene Schutz- und Nutzungskonzepte.

Definition: Ecofarming ist ein System, das natürliche Ökosysteme nachahmt und verschiedene Nutzungsformen integriert.

Example: Bananenbäume werden als Schattenpflanzen für kleinere Kulturen genutzt und bieten gleichzeitig Erosionsschutz.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Die Savannenlandschaften

Die verschiedenen Savannentypen der Wechselfeuchte Tropen zeigen unterschiedliche Charakteristika.

Vocabulary: Bodenevaporation bezeichnet die Verdunstung von Wasser aus dem Boden.

Example: Der Affenbrotbaum kann bis zu 120.000 Liter Wasser speichern und passt sich durch Blattabwurf an Trockenzeiten an.

Erdkunde Abitur - Schwerpunkt - Kapitel 2.1 Die Tropen
Aufteilung der Tropen in 2 Arten:
I. Innere/immer feuchte Tropen: 10° nördlich und 10

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Die Tropen: Ein faszinierendes Klimagebiet

Die Tropen sind eine einzigartige Klimazone, die sich durch besondere Merkmale auszeichnet. Sie lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: die inneren oder immerfeuchten Tropen, die sich zwischen 10° nördlicher und 10° südlicher Breite erstrecken, und die äußeren oder wechselfeuchten Tropen, die sich von 10° bis zu den Wendekreisen ausdehnen. Diese Unterteilung ist entscheidend für das Verständnis der verschiedenen klimatischen Bedingungen und Ökosysteme innerhalb der tropischen Zone.

In den inneren Tropen herrscht ein ausgeprägtes Tageszeitenklima vor. Dies bedeutet, dass die Temperaturschwankungen innerhalb eines Tages größer sind als die Schwankungen im Jahresverlauf. Diese Besonderheit ermöglicht ein ganzjähriges, ununterbrochenes Pflanzenwachstum, was eine der charakteristischsten Merkmale der Tropen darstellt.

Das Klima in den Tropen zeichnet sich durch hohe Durchschnittstemperaturen und sehr hohe Niederschläge aus. Die jährliche Niederschlagsmenge kann bis zu 2000 mm betragen, wobei der Regen oft in Form von heftigen Güssen fällt. Durch die starke Sonneneinstrahlung kommt es zu einer hohen Verdunstungsrate, was wiederum zu einer hohen Luftfeuchtigkeit führt. Interessanterweise erreichen nur etwa 30% des Regenwassers den wasseraufnahmefähigen Boden, und lediglich 5% fließen oberflächlich ab. Trotz dieser scheinbar geringen Mengen bilden sich in den Tropen wasserreiche Strömungen und weit verzweigte Flussnetze.

Highlight: Die hohe Niederschlagsmenge und die konstanten Temperaturen sind charakteristisch für das Tropen Klima und bilden die Grundlage für die üppige Vegetation des tropischen Regenwaldes.

Ein faszinierender Aspekt des tropischen Regenwaldes ist der "Kampf ums Licht". Während Wärme und Wasser im Überfluss vorhanden sind, ist Licht oft der limitierende Faktor. Dies führt zu einem intensiven Konkurrenzkampf unter den Pflanzen, die verschiedene Strategien entwickelt haben, um an das lebensnotwendige Sonnenlicht zu gelangen. Würgefeigen und Lianen beispielsweise wachsen an anderen Bäumen empor, bis sie die Baumkrone erreichen. Epiphyten wiederum siedeln sich direkt auf den Ästen anderer Bäume an, ohne jedoch Parasiten zu sein.

Vocabulary: Epiphyten sind Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen, ohne diesen Nährstoffe zu entziehen. Sie nutzen lediglich den Platz an der Sonne und beziehen ihre Nährstoffe aus Regenwasser und totem organischem Material.

Der Stockwerkbau des tropischen Regenwaldes ist ein weiteres charakteristisches Merkmal. Die Lichtintensität nimmt von oben nach unten drastisch ab, sodass am Waldboden nur noch etwa 1% des Lichts ankommt. Dies führt dazu, dass eine Krautschicht am Boden fast vollständig fehlt und die Temperaturschwankungen am Waldboden minimal sind.

Definition: Der Stockwerkbau im tropischen Regenwald beschreibt die vertikale Schichtung der Vegetation, die durch die abnehmende Lichtintensität von der Baumkrone bis zum Waldboden entsteht.

Die Bäume des tropischen Regenwaldes weisen einige besondere Merkmale auf. Sie haben keine Jahresringe, da die klimatischen Bedingungen im Jahresverlauf weitgehend konstant bleiben. Der Laubabwurf erfolgt ohne erkennbaren Rhythmus, wobei etwa 80% der Blattmasse jährlich erneuert wird. Diese abgeworfenen Blätter werden durch Termiten, Würmer und Pilze schnell zersetzt, was zu einem schnellen Streuabbau und einer geringen Humusschicht führt.

Example: Ein typischer Baum im tropischen Regenwald kann bis zu 60 Meter hoch werden, hat aber oft nur sehr kurze Wurzeln von bis zu 40 cm Länge. Diese sind dafür extrem dicht und effizient in der Nährstoffaufnahme.

Die Böden im tropischen Regenwald sind trotz der üppigen Vegetation oft nährstoffarm. Dies liegt an der tiefgründigen Verwitterung, die zur Anreicherung von Eisen, Mangan und Aluminiumoxiden führt. Zudem entsteht Kaolinit, ein Tonmineral, das nur wenige Nährstoffe binden kann. Diese Bodenbeschaffenheit stellt eine große Herausforderung für die Landwirtschaft in den Tropen dar und erklärt, warum traditionelle Anbaumethoden wie der Wanderfeldbau entwickelt wurden.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.