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Strukturwandel und Wirtschaft: Einfache Erklärungen und Beispiele

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Strukturwandel und Wirtschaft: Einfache Erklärungen und Beispiele
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Maily

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Der Strukturwandel beschreibt die Veränderung der Wirtschaftsstruktur über die Zeit. Es gibt drei Hauptformen:

  • Sektoraler Strukturwandel: Verschiebung zwischen primärem, sekundärem und tertiärem Sektor
  • Intrasektoraler Strukturwandel: Veränderungen innerhalb eines Sektors
  • Regionaler Strukturwandel: Umgestaltung ganzer Regionen als Folge sektoraler Veränderungen

Das Drei-Sektoren-Modell der Wirtschaft nach Fourastié erklärt die historische Entwicklung der Wirtschaftssektoren in drei Phasen. Dabei gewinnt der tertiäre Sektor zunehmend an Bedeutung (Tertiärisierung). Standortfaktoren werden in harte und weiche Faktoren unterteilt.

19.10.2021

1423

Strukturwandel
Veränderung der Wirtschaftsstruktur über die Zeit
sektorale SW: Bedeutung des primären, sekundären und tertiären Sektors ände

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Fourastié-Modell und Standortfaktoren

Das Fourastié-Modell basiert auf folgenden Annahmen:

  1. Technischer Fortschritt ist hauptsächlich im primären und sekundären Sektor möglich, kaum im tertiären Sektor.
  2. Tertiärisierung führt dazu, dass mehr Menschen im tertiären Sektor arbeiten, da in den ersten beiden Sektoren weniger Arbeitskräfte benötigt werden.
  3. Die Bevölkerung wird durch die Tertiärisierung wohlhabender, wodurch Zeit einen höheren Stellenwert bekommt.
  4. Jobs im Dienstleistungssektor können nicht durch Maschinen ersetzt werden.
  5. Neue Jobs im tertiären Sektor entstehen, was zu mehr Arbeitskräften und sinkender Arbeitslosigkeit führt.

Highlight: Die Tertiärisierung wird als ein wichtiger Trend in der wirtschaftlichen Entwicklung moderner Gesellschaften angesehen.

Standortfaktoren werden in harte und weiche Faktoren unterteilt:

Harte Standortfaktoren:

  • Politische Stabilität
  • Infrastruktur (Straßen, Müllabfuhr, Strom, Telefon- und Internetzugang, Bildungseinrichtungen)
  • Klima (wichtig für Landwirtschaft und Tourismus)
  • Rohstoffe (Preise, Nähe von Zulieferern, Flächenverfügbarkeit)
  • Agglomerations- und Fühlungsvorteile (Nähe von Firmen aus ähnlichen Branchen, Cluster)
  • Forschungseinrichtungen (Kooperationen mit Universitäten und Laboren)
  • Arbeitskräfte (Anzahl, Lohnniveau, Qualifikation)
  • Absatzmarkt
  • Steuern und Abgaben
  • Gesetze (Umweltauflagen, Arbeitnehmerrechte)

Vocabulary: Agglomerationsvorteile sind Vorteile, die sich aus der räumlichen Konzentration von Unternehmen und Einrichtungen ergeben.

Weiche Standortfaktoren:

  • Image des Standorts
  • Mentalität der Menschen vor Ort (Arbeitseinstellung, Motivation, Leistungsbereitschaft)
  • Persönliche Gründe (z.B. Heimatort des Firmengründers)
  • Lebensqualität
  • Werbewirksamkeit (z.B. "Made in Germany")

Example: Ein Beispiel für regionalen Strukturwandel ist das Ruhrgebiet, das sich von einer Kohle- und Stahlregion zu einem Dienstleistungs- und Technologiestandort entwickelt hat.

Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei Standortentscheidungen von Unternehmen und beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen. Während harte Standortfaktoren objektiv messbar sind, sind weiche Faktoren eher subjektiv und schwerer zu quantifizieren.

Strukturwandel
Veränderung der Wirtschaftsstruktur über die Zeit
sektorale SW: Bedeutung des primären, sekundären und tertiären Sektors ände

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Strukturwandel und Wirtschaftssektoren

Der Strukturwandel bezeichnet die Veränderung der Wirtschaftsstruktur über die Zeit. Es lassen sich drei Hauptformen unterscheiden:

  1. Sektoraler Strukturwandel: Hierbei verändert sich die Bedeutung des primären, sekundären und tertiären Sektors.

  2. Intrasektoraler Strukturwandel: Dies beschreibt Veränderungen innerhalb eines bestimmten Wirtschaftssektors.

  3. Regionaler Strukturwandel: Als Folge des sektoralen Strukturwandels kann sich eine ganze Region wandeln, wie es beispielsweise beim Strukturwandel im Ruhrgebiet zu beobachten war.

Die Wirtschaft wird in drei Hauptsektoren unterteilt:

  1. Primärer Sektor (Landwirtschaft): Hier werden Rohstoffe aus der Natur produziert oder abgebaut.

Example: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd oder Fischerei gehören zum primären Sektor. Produkte sind noch unverarbeitete Materialien wie Holz, Wolle oder Weizen.

  1. Sekundärer Sektor (Industrie): In diesem Bereich werden Rohstoffe verarbeitet.

Example: Holz wird zu einem Boot verarbeitet. Dieser Sektor umfasst Industrie und Handwerk.

  1. Tertiärer Sektor (Dienstleistung): Hier stehen Tätigkeiten und Services im Vordergrund, nicht das physische Produkt.

Example: Rechtsanwälte, Friseure, Lehrer und Ärzte sind typische Berufe im tertiären Sektor.

Das Modell des sektoralen Wandels nach Fourastié erklärt die historische Entwicklung der Wirtschaftssektoren in drei Phasen:

Phase 1 (um 1800):

  • Viele Menschen in der Landwirtschaft tätig
  • Wenige Arbeiter im sekundären und tertiären Sektor
  • Keine Maschinen, hauptsächlich Handarbeit

Phase 2 (Industrialisierung):

  • Entwicklung von Maschinen zur Erleichterung der Ernte
  • Sekundärer Sektor gewinnt an Bedeutung (steigende Wertschöpfung)
  • Produktivitätssteigerung durch neue Technologien
  • Zunehmende Bedeutung von Dienstleistungen
  • Steigendes Bildungsniveau

Highlight: Die Industrialisierung führte zu einer deutlichen Verschiebung der Arbeitskräfte vom primären in den sekundären Sektor.

Phase 3 (Gegenwart und Zukunft):

  • Technischer Fortschritt auch im sekundären Sektor
  • Ersetzung von Fließbandarbeitern durch Maschinen
  • Sinkender Anteil der Arbeiter im sekundären Sektor

Definition: Tertiärisierung bezeichnet die zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors in der Wirtschaft.

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  • Sektoraler Strukturwandel: Verschiebung zwischen primärem, sekundärem und tertiärem Sektor
  • Intrasektoraler Strukturwandel: Veränderungen innerhalb eines Sektors
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Fourastié-Modell und Standortfaktoren

Das Fourastié-Modell basiert auf folgenden Annahmen:

  1. Technischer Fortschritt ist hauptsächlich im primären und sekundären Sektor möglich, kaum im tertiären Sektor.
  2. Tertiärisierung führt dazu, dass mehr Menschen im tertiären Sektor arbeiten, da in den ersten beiden Sektoren weniger Arbeitskräfte benötigt werden.
  3. Die Bevölkerung wird durch die Tertiärisierung wohlhabender, wodurch Zeit einen höheren Stellenwert bekommt.
  4. Jobs im Dienstleistungssektor können nicht durch Maschinen ersetzt werden.
  5. Neue Jobs im tertiären Sektor entstehen, was zu mehr Arbeitskräften und sinkender Arbeitslosigkeit führt.

Highlight: Die Tertiärisierung wird als ein wichtiger Trend in der wirtschaftlichen Entwicklung moderner Gesellschaften angesehen.

Standortfaktoren werden in harte und weiche Faktoren unterteilt:

Harte Standortfaktoren:

  • Politische Stabilität
  • Infrastruktur (Straßen, Müllabfuhr, Strom, Telefon- und Internetzugang, Bildungseinrichtungen)
  • Klima (wichtig für Landwirtschaft und Tourismus)
  • Rohstoffe (Preise, Nähe von Zulieferern, Flächenverfügbarkeit)
  • Agglomerations- und Fühlungsvorteile (Nähe von Firmen aus ähnlichen Branchen, Cluster)
  • Forschungseinrichtungen (Kooperationen mit Universitäten und Laboren)
  • Arbeitskräfte (Anzahl, Lohnniveau, Qualifikation)
  • Absatzmarkt
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Vocabulary: Agglomerationsvorteile sind Vorteile, die sich aus der räumlichen Konzentration von Unternehmen und Einrichtungen ergeben.

Weiche Standortfaktoren:

  • Image des Standorts
  • Mentalität der Menschen vor Ort (Arbeitseinstellung, Motivation, Leistungsbereitschaft)
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Example: Ein Beispiel für regionalen Strukturwandel ist das Ruhrgebiet, das sich von einer Kohle- und Stahlregion zu einem Dienstleistungs- und Technologiestandort entwickelt hat.

Diese Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei Standortentscheidungen von Unternehmen und beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen. Während harte Standortfaktoren objektiv messbar sind, sind weiche Faktoren eher subjektiv und schwerer zu quantifizieren.

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Strukturwandel und Wirtschaftssektoren

Der Strukturwandel bezeichnet die Veränderung der Wirtschaftsstruktur über die Zeit. Es lassen sich drei Hauptformen unterscheiden:

  1. Sektoraler Strukturwandel: Hierbei verändert sich die Bedeutung des primären, sekundären und tertiären Sektors.

  2. Intrasektoraler Strukturwandel: Dies beschreibt Veränderungen innerhalb eines bestimmten Wirtschaftssektors.

  3. Regionaler Strukturwandel: Als Folge des sektoralen Strukturwandels kann sich eine ganze Region wandeln, wie es beispielsweise beim Strukturwandel im Ruhrgebiet zu beobachten war.

Die Wirtschaft wird in drei Hauptsektoren unterteilt:

  1. Primärer Sektor (Landwirtschaft): Hier werden Rohstoffe aus der Natur produziert oder abgebaut.

Example: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd oder Fischerei gehören zum primären Sektor. Produkte sind noch unverarbeitete Materialien wie Holz, Wolle oder Weizen.

  1. Sekundärer Sektor (Industrie): In diesem Bereich werden Rohstoffe verarbeitet.

Example: Holz wird zu einem Boot verarbeitet. Dieser Sektor umfasst Industrie und Handwerk.

  1. Tertiärer Sektor (Dienstleistung): Hier stehen Tätigkeiten und Services im Vordergrund, nicht das physische Produkt.

Example: Rechtsanwälte, Friseure, Lehrer und Ärzte sind typische Berufe im tertiären Sektor.

Das Modell des sektoralen Wandels nach Fourastié erklärt die historische Entwicklung der Wirtschaftssektoren in drei Phasen:

Phase 1 (um 1800):

  • Viele Menschen in der Landwirtschaft tätig
  • Wenige Arbeiter im sekundären und tertiären Sektor
  • Keine Maschinen, hauptsächlich Handarbeit

Phase 2 (Industrialisierung):

  • Entwicklung von Maschinen zur Erleichterung der Ernte
  • Sekundärer Sektor gewinnt an Bedeutung (steigende Wertschöpfung)
  • Produktivitätssteigerung durch neue Technologien
  • Zunehmende Bedeutung von Dienstleistungen
  • Steigendes Bildungsniveau

Highlight: Die Industrialisierung führte zu einer deutlichen Verschiebung der Arbeitskräfte vom primären in den sekundären Sektor.

Phase 3 (Gegenwart und Zukunft):

  • Technischer Fortschritt auch im sekundären Sektor
  • Ersetzung von Fließbandarbeitern durch Maschinen
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