Reindustrialisierung und Tertiärisierung
Die Reindustrialisierung beschreibt das Wiedereinsetzen industrieller Tätigkeiten auf neuer technologischer Basis. Im Ruhrgebiet bedeutete dies die Ansiedlung von High-Tech-Branchen wie Mikroelektronik, Energie- und Umwelttechnik. Gleichzeitig wurden traditionelle Ruhrgebietsunternehmen zu Technologiekonzernen umgewandelt, wie beispielsweise Mannesmann.
Parallel dazu vollzog sich die Tertiärisierung – der Dienstleistungssektor gewann zunehmend an Bedeutung und löste den sekundären Sektor (Industrie) ab. Dies markierte den Wandel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft. Im Ruhrgebiet zeigten sich zahlreiche Beispiele für diese Entwicklung.
Die Dienstleistungsbereiche, die im Strukturwandel des Ruhrgebiets besondere Bedeutung erlangten, umfassten Bildung, Forschung & Entwicklung, Unternehmensmanagement, Marketing, Technologieparks, flächenintensive Logistikunternehmen sowie die Entwicklung einer attraktiven Freizeitlandschaft auf ehemaligen Industrieflächen.
💡 Die Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet sind heute Vorbild für viele andere Regionen weltweit, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.