Sozialraum und wirtschaftliche Entwicklung Chinas
China erlebt eine starke Urbanisierung mit der Bildung großer Ballungsgebiete, wobei das Perlflussdelta das größte darstellt. Ein bedeutendes Phänomen ist die Inlandsmigration von Wanderarbeitern, die zu einer Umverteilung der Bevölkerung führt.
Definition: Urbanisierung bezeichnet den Prozess der zunehmenden Verstädterung und des Wachstums urbaner Gebiete.
Die Verkehrsinfrastruktur wird stetig ausgebaut, was eine Voraussetzung für die Entwicklung von Wirtschaftsstandorten ist. Dazu gehören:
- Ein Hochgeschwindigkeitsbahnnetz
- See- und Flusshäfen
- Flughäfen
Die Bevölkerung Chinas ist ethnisch vielfältig, wobei die Han-Chinesen die Mehrheit bilden und hauptsächlich in den östlichen Ackerbaugebieten leben. Nationale Minderheiten (8% der Bevölkerung) bewohnen etwa 64% des Landes, teilweise in autonomen Regionen.
Highlight: Die Wirtschaftsentwicklung Chinas zeigt deutliche regionale Unterschiede zwischen stadtnahen und -fernen Gebieten.
Wichtige wirtschaftspolitische Entscheidungen zielen auf:
- Gewinnung von Kapital
- Transfer moderner Technologie nach China
- Schaffung von Arbeitsplätzen
- Eroberung ausländischer Märkte
Die Einbindung Chinas in den Welthandel bringt Vor- und Nachteile mit sich:
- Vorteile: Billige Preise, gute Geschäfte
- Nachteile: Angst um Arbeitsplätze, wachsendes Handelsbilanzdefizit
Example: Die "Neue Seidenstraße" ist ein Projekt zur Optimierung von Transportstrecken und -geschwindigkeiten, das die Verbindung Chinas mit dem globalen Markt verbessern soll.
Die raumplanerischen Maßnahmen Chinas haben zu einer ungleichen Entwicklung zwischen Küste und Binnenland geführt. Ab 1978 konzentrierte sich die Entwicklung auf die Küstenregion, was zu zunehmenden räumlichen Disparitäten führte. Als Reaktion darauf wurde der "Große Entwicklungsplan für den Westen" ins Leben gerufen.
Vocabulary: Räumliche Disparitäten bezeichnen Ungleichheiten in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung verschiedener Regionen.
China strebt den Aufholprozess im technologischen Bereich an durch:
- Teilhabe nationaler Unternehmen am ausländischen Know-how
- Einbringung nationaler Produkte in die Endfertigung
- Entwicklung nationaler Produkte für den chinesischen Markt
- Abkauf von Technologie oder ganzer westlicher Firmen
Diese Entwicklungen führen zu einer starken sozialen und regionalen Fragmentierung, insbesondere in städtischen Gebieten, wo Arm und Reich auf engem Raum nebeneinander leben, was ein erhebliches Konfliktpotenzial birgt.