Spanien ein Land ohne Disparitäten?
Spanien liegt im Westen Europas, grenzt an das Mittelmeer, den Atlantischen Ozean und teilt Landesgrenzen mit Frankreich und Portugal. Seine wirtschaftliche Position innerhalb der EU zeigt interessante Entwicklungen:
- Das BIP Spanien in Euro entwickelte sich überdurchschnittlich im Vergleich zum Euroraum
- Von 1999 bis 2007 stieg das spanische BIP deutlich stärker auf133 als im restlichen Euroraum 120
- Die Weltfinanzkrise 2008/2009 führte zu einem Einbruch in ganz Europa
- Während der Euroraum sich ab 2010 erholte, fiel Spaniens BIP bis 2014 weiter
- Ab 2014 zeigen beide Regionen wieder ähnliche Wachstumsmuster
Wichtiger Begriff: Wirtschaftliche Disparitäten Definition - Wirtschaftliche Disparitäten bezeichnen Ungleichheiten in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen verschiedenen Regionen oder Ländern, die sich in Kennzahlen wie BIP, Arbeitslosigkeit oder Kaufkraft widerspiegeln.
Die Kaufkraft in Spanien zeigt deutliche regionale Unterschiede:
- Im Süden und Westen: 75% des EU-Durchschnitts
- Im Norden: 75-90% des EU-Durchschnitts
- Im Osten: 90-125% des EU-Durchschnitts
Das Spanien BIP pro Kopf 26.700€ liegt unter dem EU-28-Durchschnitt 29.200€, was die vergleichsweise schwächere wirtschaftliche Position Spaniens verdeutlicht.
Die sozioökonomische Situation zeigt weitere Disparitäten in Europa Beispiele:
- Hohe Erwerbslosenquote: 19,3% in Spanien vs. 8,4% im EU-Durchschnitt
- Höherer Anteil armutsgefährdeter Bevölkerung: 22,3% in Spanien vs. 17,3% im EU-Durchschnitt
- Geringe Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner/km² vs. 120,69 Einwohner/km² im EU-Durchschnitt
Die Wirtschaftssektoren Spanien sind regional unterschiedlich verteilt:
- Süden: Dominanz des primären Sektors Landwirtschaft
- Norden: Stärkerer sekundärer Sektor Industrie
- Osten: Bedeutender tertiärer Sektor Dienstleistungen