Der Destinationslebenszyklus nach Butler
Das Wachstumszyklusmodell nach Butler ist ein wichtiges Konzept in der Tourismusforschung, das die Entwicklung von Reisezielen über die Zeit beschreibt. Es zeigt, wie sich touristische Destinationen von der ersten Entdeckung bis hin zur möglichen Stagnation oder Erneuerung entwickeln.
Definition: Der Destinationslebenszyklus ist ein Modell, das die Entwicklung eines touristischen Zielgebiets in verschiedenen Phasen darstellt, von der Erkundung bis zur möglichen Erneuerung oder dem Verfall.
Das Modell unterscheidet mehrere Phasen:
- Erkundungsphase: In dieser Phase wird das Zielgebiet von Pionier-Touristen entdeckt.
Highlight: Die Erkundungsphase ist durch eine geringe Anzahl von Besuchern und eine begrenzte touristische Infrastruktur gekennzeichnet.
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Erschließungsphase: Der Bekanntheitsgrad des Zielgebiets steigt, und die Infrastruktur wird ausgebaut.
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Entwicklungs- und Konsolidierungsphase: Das touristische Angebot wird kommerzialisiert und aktiv beworben.
Example: In dieser Phase könnte ein ehemals ruhiges Fischerdorf zu einem beliebten Strandresort mit Hotels und Restaurants werden.
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Stagnationsphase: Die Wachstumsraten sinken, und erste Qualitätsprobleme treten auf.
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Verfallsphase: Ohne Erneuerungsmaßnahmen droht der Niedergang der Destination.
Vocabulary: Touristische Erschließung bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein Gebiet für den Tourismus zugänglich und attraktiv gemacht wird.
Das Butler-Modell visualisiert diese Phasen in einem Diagramm, das die Anzahl der Touristen über die Zeit darstellt. Es zeigt auch einen kritischen Bereich der Kapazitäten, der die Grenzen des nachhaltigen Wachstums markiert.
Highlight: Das Butler-Modell ist ein wichtiges Instrument für Tourismusplaner und Destinationsmanager, um die Entwicklung von Reisezielen zu verstehen und zu steuern.
Die Kenntnis dieses Modells ermöglicht es, frühzeitig Maßnahmen zur Erneuerung oder Umgestaltung einer Destination zu ergreifen, um einen möglichen Verfall zu verhindern.