Das Drei-Sektoren-Modell nach Fourastié
Das Fourastié Modell erklärt die Entwicklung der Wirtschaftssektoren in drei Phasen. Es beschreibt, wie sich der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Tätigkeit vom primären über den sekundären zum tertiären Sektor verlagert. Der jeweils wichtigste Sektor zeichnet sich durch die höchste Produktivität pro Arbeitskraft aus.
Definition: Der primäre Sektor umfasst die Urproduktion, also die Gewinnung von wirtschaftlichen Gütern aus der Natur. Dazu gehören Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei.
Definition: Der sekundäre Sektor beinhaltet das produzierende Gewerbe, also Wirtschaftszweige, die Produkte herstellen. Hierzu zählen Baugewerbe, Industrie, Energie- und Wasserversorgung sowie das Handwerk.
Definition: Der tertiäre Sektor wird auch als Dienstleistungssektor bezeichnet. Er gewinnt zunehmend an Bedeutung, da der technische Fortschritt hier vermehrt Arbeitskräfte aus dem primären und sekundären Sektor aufnimmt.
Highlight: Ein quartärer Sektor wird manchmal zusätzlich unterschieden. Dieser produziert weder Rohstoffe noch Sachgüter, sondern bietet hochqualifizierte Dienstleistungen an, beispielsweise in Forschung und Entwicklung.
Example: Tertiärer Sektor Beispiele umfassen Bereiche wie Wirtschaft, Handel, Gastgewerbe und Verkehr.
Vocabulary: Die Drei-Sektoren-Hypothese besagt, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes in drei Phasen vollzieht, wobei der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Aktivität sich vom primären über den sekundären zum tertiären Sektor verlagert.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Aufspaltung in vier Sektoren sich nicht allgemein durchgesetzt hat. Die Entwicklung der Wirtschaftssektoren in Deutschland folgt jedoch generell dem Muster des Drei-Sektoren-Modells, wobei der tertiäre Sektor in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung gewonnen hat.