Armut und Hunger als endogene Entwicklungshemmnisse
Dieser Abschnitt befasst sich mit den zentralen Problemen der Armut und des Hungers in Entwicklungsländern sowie deren Auswirkungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen und die Gesundheit.
Armut
Robert McNamara definiert Armut als einen Zustand entwürdigender Lebensverhältnisse, in dem Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden können.
Definition: Absolute Armut Definition bezieht sich auf Menschen, die mit weniger als 1-2 US-Dollar pro Tag auskommen müssen oder mehr als 70% ihres Einkommens für Ernährung ausgeben.
Highlight: Ein wichtiges Entwicklungsziel der Vereinten Nationen war die Halbierung der Zahl der in Armut lebenden Menschen.
Hunger
Der World Hunger Index (WHI) ist ein wichtiger Indikator zur Messung des Hungers weltweit.
Vocabulary: Ursachen von Hunger umfassen den Mangel an Ressourcen wie Land, Maschinen und Saatgut sowie ungünstige natürliche Bedingungen.
Politische Rahmenbedingungen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle:
- Staatlich festgesetzte, niedrige Preise für Grundnahrungsmittel
- Förderung des Agrarexports
- Unsichere Besitz- und Pachtverhältnisse
Diese Faktoren können zu fehlenden Produktionsanreizen führen und somit den Hunger verstärken.
Benachteiligte Bevölkerungsgruppen
Besonders von Armut und Hunger betroffen sind:
- Frauen und Kinder
- Ältere Menschen
- Ethnische und religiöse Minderheiten
- Flüchtlinge und Asylsuchende
- Kranke und Menschen mit Behinderungen
- Arbeitslose
- Migranten
Example: In vielen Entwicklungsländern haben Frauen oft weniger Zugang zu Bildung und Ressourcen, was ihre Vulnerabilität gegenüber Armut erhöht.
Gesundheit
Die Gesundheitssituation in Entwicklungsländern ist oft prekär, was sich in verschiedenen Indikatoren widerspiegelt:
- Niedrige Lebenserwartung Schwellenländer im Vergleich zu Industrieländern
- Hohe Sterbe- und Krankheitsziffern
Highlight: Der Unterschied in der Lebenserwartung Industrieländer und Entwicklungsländern kann mehrere Jahrzehnte betragen.
Bad Governance
Schlechte Regierungsführung (Bad Governance) verschärft die Probleme von Armut und Hunger zusätzlich. Dies kann sich in Korruption, ineffizienter Verwaltung und mangelnder Rechtsstaatlichkeit äußern.
Quote: "Bad Governance ist ein wesentlicher Faktor, der die Entwicklung eines Landes hemmt und die Armutssituation verschärft."
Diese Zusammenhänge verdeutlichen die komplexen Herausforderungen, denen sich Entwicklungsländer im Kampf gegen Armut und Hunger gegenübersehen. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale und politische Aspekte berücksichtigt, ist notwendig, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen.