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Entstrukturierung der Gesellschaft
Entstrukturierung der Gesellschaft

Entstrukturierung der Gesellschaft

Niklas
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Argumente für und gegen die Auflösungshypothese zur Entstrukturierung der gesellschaftlichen Schichten und eine Stellungnahme
11/12
Ausarbeitung
Entstrukturierung der GesellschaftArgumente für die AuflösungshypotheseIn vielen Modellen wird die Gesellschaft in verschiedene Schichten eingeteilt, um so verschiedene Handlungsweisen oder soziale Beziehungen mehrerer Personen allgemein darzustellen. Allerdings herrschen immer häufiger Konflikte zwischen dem Geschlecht oder der Altersgruppe, weniger zwischen den einzelnen Schichten. Es kommt also zur einer Verschiebung der Konflikte von vertikal auf horizontal. Unterschiede sind zu erkennen, diese sind jedoch horizontal und nicht vertikal aufzufinden. Das Auftreten der "neuen" Indikatoren ist nur deshalb neu, da sie an Bedeutung gewinnen und nicht weil sie neu definiert wurden oder nun zum ersten Mal auftreten. Es gibt eine Verschiebung der Indikatoren von sozialer Ungleichheit. Nicht mehr vertikal, sondern horizontal. Frühere Symbole des Wohlstands sind nun (fast) allen zugänglich. Zudem haben die Risiken der hochtechnisierten Welt kein Verständnis für Schichten, sondern treffen alle. Die subkulturellen Milleus sind nicht auf die Schichten zurückzuführen. Die Auflösung des "Schichtensystems" hat zu heutigen Vielfalt an Lebensstilen geführt. Klassen und Schichten sind im Alltag und in den Sozialbeziehungen nicht mehr aufzufinden. Klassen und Schichten lösen sich immer weiter auf. Ursachen sind Tendenzen zur Homogenisierung und Diversifizierung der Lebensverhältnisse sowie der sozioökonomische Wandel, der für "Individualisierungsprozesse" sorgt.Argumente gegen die AuflösungshypotheseAllerdings ist die Gesellschaft nicht nur auf dem Papier immer noch in bestimmte Schichten aufgeteilt, sondern auch in der Realität. Zum einen variiert der Erziehungsstil in den einzelnen Schichten gegenwärtig stärker als in den 1950er Jahren, zum anderen ist die Einteilung der Gesellschaft in Schichten in der Eheschließung erkennbar. Es wird eher in der selben Schicht geheiratet als schichtübergreifend. Nur 1,5% der Frauen mit Hauptschulabschluss haben einen Akademiker als Mann, von den Männern mit Hauptschulabschluss hat lediglich jeder 300. eine Frau mit Universitätsabschluss als Ehefrau. Außerdem wurde bei einer Befragung von Studierenden, Arbeitern und Angestellten deutlich, dass eine Einteilung der Gesellschaft, meist in Oben-Mitte-Unten, immer noch vorhanden ist. Zuletzt ist die Chance auf gute Bildung oder das Risiko krank, arm oder kriminell zu werden, schichttypisch verteilt.StellungnahmeMeiner Meinung nach sollte unsere Gesellschaft entstrukturiert werden. Die bloße Schichteinteilung auf Basis weniger Indikatoren berücksichtigt nicht alle Faktoren, die ausschlaggebend für beruflichen Erfolg, Gesundheit oder finanzielle Möglichkeit sind. Es müssten unter anderem Aspekte wie Herkunft, familiäre Vorfahren, Geschlecht oder Alter berücksichtigt werden, was kompakt in einem Modell nur schwer möglich ist. Allerdings ist die Einteilung in Schichten in der Realität noch vorhanden und kann nicht einfach ignoriert werden. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft sich bewusst macht, dass es noch immer Unterschiede gibt und dass diese nicht einfach durch eine Entstrukturierung verschwinden werden. Es muss weiterhin daran gearbeitet werden, dass alle Menschen die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, unabhängig von ihrer Herkunft oder Schichtzugehörigkeit.
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