Sozialer Wandel und seine Aspekte
Der soziale Wandel beschreibt unvorhersehbare Veränderungen in einer Gesellschaft, die sich langfristig auf soziale und kulturelle Strukturen auswirken. Zu den wichtigsten Aspekten gehören der demografische Wandel, der Wandel der Familienformen, Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen, der Wertewandel und der wirtschaftliche Strukturwandel.
Der demografische Wandel in Deutschland ist geprägt durch eine geringe Geburtenrate und ein hohes Sterbealter. Ursachen für die niedrige Geburtenrate sind unter anderem die Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln, veränderte gesellschaftliche Einstellungen und mangelnde Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Die längere Lebensdauer ist auf verbesserte Hygiene, medizinische Fortschritte und bessere Altersversorgung zurückzuführen.
Definition: Der demografische Wandel beschreibt die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur, die durch Altersstruktur sowie Geburten- und Sterberate beeinflusst wird.
Die Folgen des demografischen Wandels in der EU sind vielfältig:
- Sozialversicherung: Mehr Rentenbezieher, Personalmangel in der Pflege und steigende Kosten.
- Wirtschaft: Höhere Lohnnebenkosten für Arbeitgeber, geringere Nettolöhne für Arbeitnehmer und Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
- Politik: Tendenz zur Gerontokratie mit mehr älteren als jungen Wählern.
Highlight: Die Probleme des demografischen Wandels zeigen sich besonders in der Belastung der Sozialsysteme und dem drohenden Fachkräftemangel.