Erbschaftssteuer und Generationengerechtigkeit
Die Erbschaftssteuer wird als Instrument zur Förderung der Generationengerechtigkeit betrachtet. Generationengerechtigkeit bedeutet, dass keine Generation auf Kosten einer anderen Vorteile genießen sollte. Durch die Besteuerung von Erbschaften soll diese Form der Gerechtigkeit unterstützt werden, da Erben einen Teil ihres ererbten Vermögens abgeben müssen und somit weniger unverdiente Vorteile erhalten.
Definition: Generationengerechtigkeit bedeutet, dass keine Generation auf Kosten einer anderen Vorteile genießt.
Die Erbschaftssteuer hat auch Auswirkungen auf die soziale Mobilität. Sie kann dazu beitragen, extreme Schwankungen in der sozialen Mobilität zu reduzieren. Wenn jemand ein großes Erbe erhält, muss er einen entsprechend großen Teil davon als Steuer abführen, was die Vermögensunterschiede in der Gesellschaft etwas ausgleicht.
Highlight: Die Erbschaftssteuer kann extreme Schwankungen in der sozialen Mobilität reduzieren.
In Bezug auf Leistungsanreize gilt: Je weniger man erbt, desto höher ist der Anreiz, selbst etwas zu leisten. Umgekehrt kann ein großes Erbe den Leistungsanreiz verringern, da ein beträchtlicher Teil davon als Steuer abgeführt werden muss.
Eine Pro-Kontra-Tabelle fasst die Hauptargumente zusammen:
Pro:
- Milderung der sozialen Ungleichheit durch hohe Erbschaftssteuern
- Unterstützung des Leistungsprinzips, da Erben leistungslos erworben wird
- Förderung des Gleichheitsprinzips
Kontra:
- Mögliche Unzufriedenheit mit dem Staat und geringe gesellschaftliche Akzeptanz der Steuer
- Bedenken bezüglich der Effektivität einer Steuererhöhung
- Argument, dass das Recht auf Vererbung ein liberales Grundrecht ist
- Befürchtung, dass die Besteuerung die Motivation zum Vermögensaufbau mindert
Example: Ein Erbe von 1 Million Euro könnte mit einer hohen Erbschaftssteuer belegt werden, was dazu führt, dass der Erbe einen signifikanten Teil an den Staat abführen muss, wodurch die soziale Ungleichheit gemildert wird.