Die Hadley-Zelle und globale Windsysteme
Die Hadley-Zelle ist ein fundamentales atmosphärisches Zirkulationssystem, das maßgeblich das globale Klima beeinflusst. Diese Zirkulation erstreckt sich vom Äquator bis etwa zum 30. Breitengrad in beiden Hemisphären und ist Teil eines komplexen Systems zusammen mit der Ferrel-Zelle und der Polarzelle.
Am Äquator steigt warme Luft auf und bildet die äquatoriale Tiefdruckrinne (ITC). Diese aufsteigende Luft kühlt sich ab, kondensiert und verursacht die charakteristischen tropischen Regenfälle. Die abgekühlte Luft strömt dann polwärts und sinkt etwa am 30. Breitengrad ab, wo sie den subtropischen Hochdruckgürtel bildet.
Die Passatwinde, die als Teil der Hadley-Zelle entstehen, werden durch die Corioliskraft abgelenkt. Im Nordhemisphäre entstehen so die Nordost-Passate, im Süden die Südost-Passate. Diese Winde treffen sich in der ITC, die sich jahreszeitlich bedingt verschiebt.
Definition: Die Hadley-Zelle ist ein thermisch direkter Kreislauf, bei dem warme Luft am Äquator aufsteigt, sich polwärts bewegt, am 30. Breitengrad absinkt und zum Äquator zurückströmt.