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Erdkunde LK- Abitur Zusammenfassung

28.2.2022

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1. Teilgebiete und Bedeutung der Geografie.
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1. Klima... Erdkunde LK - Abitur Zusammenfassung Einführung. 1. Teilgebiete und Bedeutung der Geografie. Physisch-geographische Grundlagen der Raumanalyse Inhaltsverzeichnis: 1.1 Klimatypen:... 1.2 Planetarische Zirkulation..... 2. Vegetation. 2.1 Merkmale und Verbreitung der potenziellen natürlichen Vegetation. 3. Boden und Bodenbildungsprozesse.... 3.1 Boden als Ergebnis eines Umwandlungsprozesses: 3.2. Bodenarten und ihre Eigenschaften.. S.M. 3.3 Zusammenwirken von Klima, Vegetation und Boden 3.4 Bodenbelastungen und Bodenschutzmaßnahmen.. Mensch- Umwelt-Beziehungen in ausgewählten Räumen der Erde. 1. Die Tropen- anthropogene Eingriffe in ein naturnahes Ökosystem (Raumanalyse mit agrargeographischem Schwerpunkt).. 1.1 Gefährdung & Vernichtung des tropischen Regenwaldes durch verschiedene Nutzformen.... 1 1 1 1 1 .4 6 6 8 8 9 9 Vegetation: 3.4 Gletscher & Glaziale Serie..... 3.5 Entstehung von Fjorden/Trogtälern..... 3.6 Der anthropogene Treibhauseffekt Ursachen und Folgen. 0 11 11 1.2 Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Regenwaldes. 1.3 Plantagenanbau in den Tropen am Beispiel Palmöl...... 2. Arider Raum - Notwendigkeit des nachhaltigen Umgangs mit Wasser 2.1 Entstehung der Wüsten. 2.2 Eigenschaften von Trockenwüsten und Anpassung von Pflanzen an semiaride Klimate.. 11 16 2.3 Aralsee-Syndrom:.... 18 2.4 ,,Den Boden verlieren"- Desertifikation & das Sahel-Syndrom. 18 3. Skandinavien - Raumanalyse mit wirtschaftsgeographischem Schwerpunkt...... 19 3.1 Klimafaktoren:... 19 3.2 Böden in Skandinavien:. 20 21 22 23 13 14 15 15 15 24 Wirtschaftsräume und Wirtschaftszentren im Wandel. 1. Wirtschaftsräume im Wandel... 1.1 Wichtige Geschehnisse/Begriffe:.. 1.2 Wirtschaftssektoren: Modell von Fourastie 1.3 Stadtortfaktoren:... 1.4 Neue industrielle Produktionskonzepte:. 1.5 Theorie der langen wellen:. 2. Städte im Wandel. 2.1 städtischer & ländlicher Raum. 2.2 Stadtbegriffe:.. 2.3 Stadtentwicklung.... 2.4 Funktionelle Stadtviertel/Innere Differenzierung. 2.5 Phasen der Urbanisierung. 2.6 Gentrifizierung..... 2.7 Ökosystem Stadt:.. 4.2 Räumliche Disparitäten der EU....... 5. Raumanalyse mit wirtschaftsgeographischem Schwerpunkt. Globale Entwicklungen als Herausforderung 1. Globale Entwicklungsdisparitäten......... 2.2 Die Koloniale Expansion... 2.3 Die Rechtfertigung imperialistischer Politiker ,,Quelleninterpretation". 2.4...

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Ursachen der imperialistischen Politik. 2.5 Wesentliche Folgen imperialistischer Politik für die Kolonien und die heu Strukturen in den Entwicklungsländern.. 2.6 Modell der globalen & lokalen Fragmentierung nach Scholz 3. Ernährungssicherung der Weltbevölkerung.. 25 S.M. 25 1 25 26 26 26 27 27 27 28 29 30 3. Raumanalyse mit stadtökologischem Schwerpunkt (kein Beispiel). 4. Zusammenwachsen und das Entstehen von Disparitäten in Europa. 4.1 Wesentliche Schritte des Zusammenwachsens Europas nach dem 2. Weltkrieg 5 .31 32 34 35 35 1.1 Entwicklungsunterschiede - Indikatoren und Klassifizierungen. 1.2 Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsdynamik... 1.3 Modell des demographischen Übergangs. 2. Raumanalyse mit entwicklungsgeographischem Schwerpunkt. 2.1 Exkurs: Vorbereitende Materialien / Glossar zum ,,Kolonialismus/Imperialismus" 35 37 39 39 39 39 41 43 43 43 44 44 45 45 46 46 3.2 Nahrungsspielraum der Weltbevölkerung.. 3.3 Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Naturpotenzial, Ökonomie & Ökologie 47 4. Globale Migration 48 4.2 Ursachen der globalen Migration:.. 49 4.3 Sozioökonomische & räumliche Auswirkungen der internationalen Migration 49 4.4 Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Migration. 50 5. Metropolisierung und Marginalisierung 50 5.1 Der Prozess der Verstädterung... 50 5.2 Die wesentliche Ursache der Verstädterung - rural- urbane- Migration........... 51 5.3 Folgen der rural-urbanen- Migration..... 51 5.4 Exkurs: Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit dem weltlichen Städtewachstum.. 51 5.5 Marginalsiedlungen. 51 6. Raumanalyse mit stadtgeographischem Schwerpunkt - Fallbeispiel Sao Paulo. 54 7. Tourismus als Entwicklungschance 54 7.1 Tourismusarten. 54 6.2 Die Entwicklung des Massentourismus... 54 6.3 Exkurs: Das Massentourismussyndrom. 54 8. Raumanalyse mit Schwerpunkt auf touristischer Nutzung - Fallbeispiel Bali. S.M. 46 2 55 Temperatur Niederschlag Luftdruck Wind Erdkunde LK - Abitur Zusammenfassung Physische Geografie Hydro- & Klimatologie Biografie Verbreitung von Pflanzen Vegetations-, Boden- & Landwirtschafts- geografie Mensch- Umwelt- Beziehungen Einführung 1. Teilgebiete und Bedeutung der Geografie Luftfeuchtigkeit Bewölkung globaler Wandel → Ziel: Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung Klimaelemente →Alle messbaren meteorologischen Erscheinungen, die in ihrer Gesamtheit das Klima eines Ortes bestimmen. Sonneneinstrahlung/Insolation S.M. Physisch-geographische Grundlagen der Raumanalyse 1. Klima Anthropogeografie Verkehrsgeographie + Stadtplanung Wirtschafts- & Stadtgeografie Geographische Entwicklungsgeografie Bevölkerungs- & Tourismusgeografie → Mensch-Raum-Beziehungen Ozeanisches Klima (See Klima) Gemäßigte Sommer Ganzjährig feucht geringe Tages- & Jahres- schwankungen (Amplitude bis zu 15°C) Hohe Luftfeuchtigkeit Viel NS (größer als 750mm) Milde Winter Klimafaktoren → Geografische Eigenschaften eines Ortes, die das Klima an diesem Ort beeinflussen. Breitenlage Höhenlage a) Breitenlage: Solare Klimazonen → Je näher am Äquator, desto höher Temperatur & NS Relief Lage zum Meer Meeresströmung Art der Bodenbedeckung Geländeneigung (Exposition=Ausrichtung zur Sonne) Sehr kalte Winter → wenig Niederschlag kühle Sommer → so wärmer, desto mehr Niederschlag, milde Temperaturen → Golfstrom NS max. im Sommer → starke Jahrestemperaturschwankungen Gemäßigte Zone Übergangsklima 1.1 Klimatypen: Polare Zone Subpolare Zone Mäßig ausgeprägte Amplitude → Nähe zum Meer NS max. im Sommer Mäßig kalte Winter Warme Sommer Kontinentales Klima große Tages- & Jahresschwan- kungen (Amplitude ab 20°C) Geringe Luftfeuchtigkeit Geringe NS Kalte Winter Heiße Sommer Große Temperaturunterschiede zwischen Tag & Nacht 1 Subtropisches Klima Viel NS im Winter → Winterregen durch Verschiebung ITC Warme Temperaturen → keine großen Schwankungen . b) Höhenlage: mit zunehmender Höhe nimmt die Temperatur ab c) Lage zum Meer: Maritimes Klima: ausgleichende Wirkung des Meers → hohe Wärmespeicherkapa- zität (langsame, aber langanhaltende Erwärmung) → geringe Temperaturam- plitude/+ hohe Niederschlagssumme Kontinentales Klima: starke Erwärmung der Landmasse im Sommer & starke Ab- kühlung im Winter, aufgrund geringer Wärmespeicherkapazität → hohe Tempera- turamplitude/ geringe Niederschlagssummen d) Meeresströme: Höhere Temp. & NS Warme Luft nimmt über warmen Mee- Warme Meeresströmung resstrom mehr Feuchtigkeit auf & regnet sich erst über Land ab e) West/- Ostseitenklima W Höhere Breiten Einfluss der West- windzone; ganz- tägig feucht - Westseitenklima: Niedrigere Breiten Winter: Westwindzone → NS Sommer: Passatwinde & sub- tropischer Hochdruckgürtel → trocken S.M. Kalte Meeresströmung Niedrige Temp. & NS Kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit auf & regnet sich zum Teil bereits über dem kalten Meer ab Zunahme Kontinentalität; Abnahme Temp. NS; Zunahme Ostseitenklima: Höhere Breiten Winter: kontinentale Luft- massen Sommer: ozeanische Luft- massen → Monsunklima f) Nord-/Südhalbkugel Südhalbkugel: Temperaturen von Juni bis Oktober am niedrigsten, Diagramm kann mit Juli als ersten Monat begonnen werden, da in den Tropen kein Winter ist Nordhalbkugel: Temperaturen von Oktober bis März am niedrigsten 2 g) Jahres/-Tageszeitenklima Jahreszeitenklima: Jahresschwankungen der Temp. größer als Tagesschwankun- gen & warme + kalte Jahreszeiten unterscheiden sich deutlich voneinander (Au- Ben Tropen) Niedrigere Breiten Einfluss der Passate →ganzes Jahr NS Tageszeitenklima: Tagesschwankungen der Temp. größer als Jahresschwankun- gen & relativ gleichförmig verlaufende Temperaturen (nur Tropen) h) Verhältnis NS & Verdunstung humides Klima: NS > Verdunstung (Erkennungsmerkmal: viele ständig fließende Flüsse), feucht, hohe Luftfeuchtigkeit arides Klima: NS < Verdunstung (Erkennungsmerkmal: periodische Flüsse; führen nicht immer Wasser), trocken nivales Klima: NS als Schnee (Schneeklima in Polarregionen + Hochgebirge) i) Monsun Himmelsrichtung Zeitraum Zwischen welchen Druckgebieten Eigenschaften Winker monoum Wintermonsun S.M. Natchach nds! Wendekess landwirtschaftlichen Nutzung → Erklärung für alles (z.B. mit ITC) PITC Analyse Klimadiagramme 1) Name der Station & des Landes, Kontinent, Lage im Gradnetz, Höhenlage, Lage zum Meer (Binnen- & Küstenstaat), Lagebeson- derheiten (z. B. Hanglage) 2) Jahresdurchschnittstemperatur, Tempera- turmaximum / Temperaturminimum (Wert, Angabe des Monats), Jahresamplitude der Temperatur, Besonderheiten im jahreszeitli- chen Temperaturverlauf 3) Jahresniederschlag, Niederschlagsmaxi- mum & Niederschlagsminimum (Wert, An- gabe des Monats), Verteilung von Regen- und Trockenzeiten, Anzahl & jahreszeitliche Verteilung der humiden & ariden Monate 4) Allgemeine Zirkulation der Atmosphäre, regi- onale & lokale Besonderheiten 5) Auswirkungen auf die natürliche Vegeta- tion, die Böden & die Möglichkeiten zur Aus N-O Aus S-W Oktober- Mai Juni-September Kältehoch über Hochland von Tibet Subtropischer Hochdruckgürtel der SHK → ITC am Äquator → ITC über Himalaya Kalte, trockene Winter Warme, feuchte Winde 3 Sommer Monsun TENPERATUR S-W-Monsum NIEDERSCHLAG Coldes ORIENTIERUNGSRAHMEN zur Einschätzung der Temperatur- und Nieder- schlagswerte Jahresdurchschnitt Wintertemperatur Sommertemperatur Temperaturamplitude Jahresniederschlag Aridität/Humiditát < -10°C -10-0°C O-12°C 12-24°C > 24°C R$5 redwardma <-20°C -20 bis-3°C -3 bis 7°C >7°C <A0°C 10-15 °C 45-22°C >22°C 5-40°C : sehr gering : niedrig : gemäßigt : Roch .: Sehr hoch <5°C sehr geringe Amplitude, aut tropisches Tageszeitenklima sehr halte Winter : kalte Winter :kühle Winter : milde Winter :8 times Klima 10-20°C: geringe Amplitude, maritimes Rima, u.u. Obergangshlima 20-40°C hohe Amplitude, kontinentales Klima kalte Sommer :kühle Sommer warme Sommer heiße Sommer <250mm sehr 250-500mm: nie 500-A000mm: >A000mm >2000mm >40°C sehr hohe Amplituda Amplitude, hochmari- hochkontinentales Klima, hoch sehr hoch Monatlicher Niederschlag <25mm gering 25-100mm 400-250mm hoch >260mm sehr hoch O-2 humide Morata: arides Klima 3-5 humide Monate semiarides Klima 6-9 humida Honate samihumidas Klima 10-12 humidle Monate: humides Klima Zenit stand: Äquator: 21.03; 23.09 Passatkreislauf: H 30 N 23,5° n.: 21.06 23,5° s.: 21.12 S.M. ANTIPASSAT (WESTWIND) GR absinkende Luftmasson des urpassats (Ostwind PASSATINVERSION 888 NORDOST T D 080 1.2 Planetarische Zirkulation NOROWINTER/SCOSOMMER Canuar) (WESTWING) ANTIPASSAT absinkende Luftmass des urpassats (Ostwind) PASSATINVERSION 888 CORAST H wind Luftdruckgefälles. T Große Einstrahlung am Äquator (Zenit stand der Sonne) Erwärmung der Luft am Boden (Entstehung eines Tiefdruckgebietes am Boden) → Luft steigt auf (kühlt sich ab) → Wolkenbildung → Zenitalregen Luftmassendefizit am Boden → Äquatoriale Tiefdruckrinne Luftmassen fließen in der Höhe Richtung Pole (nach Nord und Süd) Teilweise Absinken der Luft in Höhe der Wendekreise Ausbildung des subtropischen Hochdruckgürtels (SH) Zone in der die Passate zusammenströmen = Innertropische Konvergenzzone (ITC) Druckausgleichsbewegung von SH zur äquatorialer Tiefdruckrinne (& Einfluss der Coriolis-Kraft) → Passatwinde (Passate) H Unterscheidung zwischen Nordost-Passat & Südwest-Passat Im Tiefdruckgebiet erwärmt sich die Luft wieder → Kreislauf beginnt von neu T K R A F T 30°5 Luftbewegung vom H-T zum Ausgleich eines Orte gleichen Wirkt senkrecht zu den Isobaren WAdrucks NORDSOMHER/SCOWINTER (J) Anderung des Zentstandes CORI O 4 R AFT Ablenkung der Winde infolge der Erdrotation auf der NHK in Bewegungsrichtung nach rechts Auf der SHK in Bewegungsrichtung nach links. ist am Aquator = Null, nimmt polwärts zu. → NHK: Ablenkung der Winde nach rechts → SHK: Ablenkung der Winde nach links Druck- und Windgürtel der Erde (Luftdruck am Boden). LUFTI Polarhoch S.M. subpolare Tiedruchrinne Subtropischer Hochdruckgürtel áquatoriale Tiefdruckrinne (ITC) subtropischer Hochdruchgürtel subpolare Tiendruchrinne Polarhoch Tag T← GORTEL H GOEN ✓ K Seewind See-Land-Windsystem See-Land-Windsystem: H Tag: Erwärmen der Landesoberfläche durch Sonnen- einstrahlung → Luft steigt auf, Bildung T→ Abküh- lung der Luft (Wolkenbildung) → Luftdruck in der Höhe bildet (H) → Luft strömt zum Meer & kühlt sich ab, wird dichter (T) & sinkt ab → absinkende Luft bildet H → Seewind weht vom H zum T î Passatinversion: Absinkende Luftmassen überlagern die Passatströmungen Passatinversion (Sperrschicht + Temperaturumkehr) → kein vertikaler Luftmassenaustausch & kein Konvektionsniederschlag möglich Passate strömen in der innertropischen Konvergenzzone (ITC) zusammen Verlagerung der ITC & des subtropischen Hochdruckgürtels mit Zenit stand der Sonne → Sommer der HK: Verschiebung ITC & SH Richtung Wendekreis → Wanderung des Zenitalregens mit der ITC (= Entstehung Regen- & Trockenzeit) WINDSYSTEME 5 к Nacht polare Ostwinda Westwindzone Nordostpassat Sodostpassat Westwindzone Landwind polare Ostwinda Winterregenklima der Westseiten (z.B. Mittelmeerraum): Sommer Winter Einfluss des subtropischen Hochdruckgürtels & trockener Passatwinde → heiß & trocken → Aridität Einfluss der Westwindzone & feuchte Luft- massen vom Meer → mild & feucht → Hu- manität Nacht: Meer kühlt sich nicht so schnell ab, wie Land → Luft über dem Meer steigt auf & bildet T→ Er- höhung des Luftdrucks in der Höhe (H) → Luft strömt Richtung Land, Kühlt sich ab, wird dich- ter (T) & sinkt ab → absinkende Luft bildet H 2.1 Merkmale und Verbreitung der potenziellen natürlichen Vegetation → Potenzielle natürliche Vegetation = in bestimmen Vegetationszonen aufgrund der natürlichen Voraussetzungen mögliche Vegetation → Reale Vegetation = tatsächlich vorkommende Vegetation Verbreitung: Klima: Vegetation: Verbreitung: Klima: Vegetation: Verbreitung: Klima: Vegetation: 2. Vegetation S.M. Polare Zone Tundra im arktischen Bereich extrem kalte Wintertemperaturen, lange Winter kurze, kühle Sommer geringer Jahresniederschlag (300mm) Permafrostböden (Boden zum größten Teil des Jahres gefroren, auch im Sommer nicht komplett aufgetaut Kein Abfließen des Schmelzwassers, trotz geringem NS & Feuchtigkeit Artenarmut → Gräser, Kräuter, kleine Sträucher wachsen im Sommer Kurze Vegetationsperiode nur 2-3 Monate (Rest: Kälteruhe) Schneedecke zum Schutz vor Winden, Austrocknung & Frost Gemäßigte Zone Borealer (nördlicher) Nadelwald (Taiga): Nur auf NHK, gürtelartig um gesamte NHK Subpolare Breiten Lange, schneereiche, sehr kalte Winter Kurze, kühle Sommer Jahresniederschlag 250-500mm Jahreszeitenklima ganzjährig Einfluss der außertropischen Westwinde, Winter unter Einfluss von Kälte- hochs, Sommer wird von Hitzetiefs bestimmt Boden: Podsole & Permafrostböden Nur wenige Baumarten (meist Nadelbäume → starke Winterkälte & lange Schneebedeckung) Z.B. Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer, Birken, Laubbäume → Weiden, Mammutbäume, Zwergsträucher, Flechten, Moose Nadeln als Schutz vor Temperaturverlust & Frosttrockenheit Bäume mit schmalem, spitzem Wuchs, nah nebeneinander, Flachwurzler wegen Permafrostboden (Überschwemmung im Sommer, da som- merliches Schmelzwasser nicht in Boden einsinken kann) Vegetationsperiode: 1-2 Monate Laub- und Mischwald: v. a. zwischen 40° und 60° n.Br. immer feuchte Außentropen/ Gemäßigte Zone ozeanisch geprägtes Westwindklima warme Sommer (20°C), milde Winter (0°C) Jahresniederschlag: 500-1000mm, gleichmäßig über das Jahr verteilt Große Temperaturamplitude, Jahreszeitenklima Boden: Braunerde, Parabraunerde (Kastanien farbige Böden) Beginn der Vegetationszeit ab 6°C, relativ lange Vegetationszeit Gliederung in Baum-, Strauch- und Krautschicht (als Erosionsschutz) 6 Verbreitung: Klima: Vegetation: Verbreitung: Klima: Vegetation: Verbreitung: Klima: Vegetation: S.M. Artenreichtum, Baumarten: z.B. Rotbuche, Hainbuche, Stieleiche, Traubeneiche. Eberesche auch Nadelhölzer (höhere Kälteresistenz) Herbstlicher Laubfall als Schutz vor Austrocknung in der kalten Jahreszeit (Winter- ruhe), Neubildung im Frühling In der warmen Jahreszeit: Reservestoffspeicherung durch Photosynthese Starke anthropogene Veränderung der natürlichen Vegetation durch Rodung und LW Tätigkeit Steppe: Zentral Asien, Nordamerika, Ost- Patagonien Steppenklima Kontinentales Klima: heiße trockene Sommer (Sommerdürre), tiefe Winterkälte 200-500 mm Jahresniederschlag, hauptsächlich im Frühjahr/ große Temperatur- amplitude Gefahr von Dürren Boden: Schwarzerde, Salzböden Vegetationsperiode im Frühling Hauptsächlich Grasländer → Baumlose Vegetation Mehr NS → Lang Gras (=Wiesensteppe) (Disteln, Wolfsmilch etc.) Weniger NS → Kurz Gras (=Trockensteppe) (harte Büschelgräser) Starke Humusanreicherung durch Absterben oberirdischer Pflanzenteile im Winter + gehemmte bakterielle Zersetzung durch Kälte dicke Humusschicht in Kombi- nation mit Schwarzerde Böden stark verzweigtes Wurzelsystem Verkleinerung der Blattoberfläche → geringere Verdunstung Subtropische Zone: Hartlaubvegetation: subtropische Winterregengebiete küstennah an den Westseiten der Kontinente (Mittelmeerraum) milde feuchte Winter & trockene Sommer Tmax: > 22°C Tmin:> 5°C, kaum Fröste Jahresniederschlag:500-900mm Vegetation in Wintermonaten Boden: braune mediterrane Böden Hartlaubgewächse: an sommerliche Trockenheit & Hitze angepasst: durch Blätter mit Transpirationsschutzhaaren, dickerem Wachsüberzug, versenkten Spaltöffnun- gen, kleinen Blattflächen, Festigungsgewebe Z.B. Steineiche, Korkeiche, Ölbaum, Pinien, Zypressen Übernutzung der Wälder durch den Menschen → Degradationsformen: → Macchie: hochwüchsig → Garrigue: kleinwüchsig Halbwüsten & Wüsten: Wendekreiswüsten (im Bereich des subtropischen Trockengürtels) z.B. Sahara Küstenwüsten (an Westseiten von Kontinenten) z.B. Namib, Atacama, Sonora Binnenwüste (in ozeanferner Lage) z.B. Gobi Leewüste (bei Gebirgen) z.B. Mojave → Entstehung siehe Klima Vollwüste: 12 aride Monate, NS unter 50 mm Halbwüste: 10-11 aride Monate, NS zwischen 50 - 250 mm Extremes Temperaturgefälle zwischen Tag & Nacht relativ wenige Arten & Individuen → fast pflanzenlos Halophyten: Pflanzen, die an salzhaltige Böden angepasst sind 7 Klima: Savannen: (Tropische Grasländer mit unterschiedlichen Anteilen an Bäumen & Sträu- chern) Vegetation: Funktion: . . Xerophyten: Pflanzen trockener Standorte → Anpassungen der Pflanze an Tro- ckenheit & Dürre: Klima: Wechsel zwischen Trockenzeit (Passatwinde) & Regenzeit (im Sommer ver- schiebt sich der Zenit stand der Sonne in Richtung der WK → Zenitalregen, je nä- her an den WK, desto kürzer die Regenzeit) Verbreitung: nördlich & südlich des Regenwaldes ca. bis zu den WK ➜tiefreichende verzweigte Wurzelsysteme →Transpirationsschutz durch Einrollen oder Abwerfen der Blätter bei Trockenheit oder Dornen & Stacheln statt Blätter (reduzierte Transpirationsfläche) Versenkung der Spaltöffnungen der Blätter, verdicktes Außengewebe (Cuticula) →Sukkulenten, Geophyten, Ephemere Anpassung der Pflanzen auch an Hitze, Kälte & Wind 1. Feuchtsavanne Trockenzeit: 4-5 Monate Niederschläge: 1000-1500 mm Geschlossene Pflanzendecke Elefantengras Bäume (in einzel- nen Gruppen) Wald mit Unter- wuchs 2. Trockensavanne S.M. Trockenzeit: 5-7 Monate Niederschläge: 500- 1000mm Weite Grasfluren mit ein- zelnen Bäumen Pflanzen an Trockenheit angepasst: ledrigen Blät- ter (Verdunstungsschutz), typische Pflanzen Schirm- akazie & Affenbrotbaum 3. Boden und Bodenbildungsprozesse Standortfunktion der LW → Ernährung Sicherung Lebensraumfunktion → Grundlage Fotosynthese 3. Dornstraußsavanne Trockenzeit: 8-10 Mo- nate Niederschläge: 250-750 Tropische Zone: → siehe Tropen → (siehe AB Klimabedingte Vegetationsgliederung) mm Niedrige Büsche Angepasstheit: ledrige oder dornige Blätter Gräser wachsen nur bü- schelweise Boden wird sichtbar Produktionsfunktion → Rohstofflieferant Regulationsfunktion (Filter-& Reinigungspuffer, Transformations-& Speicherfunktion) Lebensfunktion 3.1 Boden als Ergebnis eines Umwandlungsprozesses: Physikalische Verwitterung: Zerkleinerung & Zersetzung des Ausgangsgesteins Chemische Verwitterung: Freisetzung & Zerstörung von Mineralien, Neubildung von Tonmineralien Humifizierung: (Humusbildung) Zersetzung abgestorbener Überreste von Pflanzen, Tieren & Mikroorganismen Tonmineralbildung: (Mineralisierung) Abbau von Humus zu organischen Substan- zen → Tonminerale sind Schichtsilikate, es gibt: 8 . . . Löss: O Zweischichttonminerale: eher austauschschwach, herrschen in Böden der im- mer feuchten Tropen & niederschlagsreichen Feuchtsavannen → meist gerin- gere Fruchtbarkeit als Außertropen (geringere Kationenaustauschfähigkeit) O Dreischichttonminerale: besonders große Kationenaustauchfähigkeit (da lonen zwischen den Schichten angelagert werden können), kommen vor allem in Bö- den der mittleren Breiten vor Verlagerung: von Tonmineralien, lonen, organischen Molekülen, Humus durch Bo- denwasser & Bodentiere Einflussnahme des Menschen durch: Pflügen, Düngen, Be- & Entwässern, Um- schichten Speicherkapazität: Eigenschaft bestimmte Menge an Pflanzennährstoffen zu spei- Austauschkapazität: Eigenschaft Pflanzennährstoffe an Pflanzen abzugeben chern Sandböden: Tonböden: Kalkböden: Lehmböden: Feinböden <2mm (Ton, Sand, Schluff) Skelettböden > 2mm (Blöcke, Steine, Kies) Mergelböden: S.M. 3.2. Bodenarten und ihre Eigenschaften Hauptbestandteil: Quarz; nährstoffarm, wasserdurchlässig Tonminerale, in reiner Form wasserundurchlässig → schwer nutzbar Hauptbestandteil: Kalk; Kalkstruktur entscheidet über Fruchtbarkeit (d.h. Fruchtbarkeit ist abhängig von der Wasseraufnahme) → relativ gute bis mäßige Fruchtbarkeit Hauptbestandteil: Lehm (Gemenge aus Sand, Schluff und Ton); meist günstige Durch- lüftung, guter Wasserhaushalt, leichte Bearbeitung->fruchtbar, gut agrarisch nutzbar kalkreicher Lehmboden, hervorragende Durchlüftung und Durchfeuchtung, gute Be- arbeitung →sehr fruchtbar →gut agrarisch nutzbar Hauptbestandteile: Feldspat, Kalk, Quarz; hellgraue oder gelbliche äolische (durch Wind verursachte) Schluff Ablagerung; großes Wasserspeichervermögen und sehr nährstoffreich sehr fruchtbar →Ackerbau; Lössablagerungen z.B. an den Börden oder im Donaugebiet 3.3 Zusammenwirken von Klima, Vegetation und Boden 3.3.1 Bodenbildung in verschiedenen Klima- und Vegetationszonen Gestein → Verwitterung → Bildung von Tonmineralen organische Substanzen → Zersetzung = Mineralisierung → Bildung von Humus & organischen Endprodukten → ob Nährstoffe im Boden ausgewaschen oder festgehalten werden, hängt vom Sorptionsvermögen ab Tonminerale & Huminstoffe können Dionen der Nährelemente binden und wieder an die Pflanzen abgeben = Kationenaus- tauschkapazität, ist besonders gut, bei Dreischichttonminera- len gegeben (= Schichtsilikate mit 3 Silikat Flächen) 3.3.2 Das Bodenprofil Profil Bodenhorizonte A = Oberboden B= Unterboden C = Ausgangsgestein Merkmale/Eigenschaften humusreich, mineralreich, durchwurzelt stark verwittert, verlehmt, humusarm, zum Teil ausgewaschen (Umwandlungshorizont bzw. Anreicherungshorizont) nur im oberen Bereich leicht verwittert, festes Gestein 9 M9 Kennzeichnung der Bodenhorizonte Organischer Auflagehorizont Sammelbegriff für eine Auflage aus mehr oder weniger zersetzter Pflanzen substanz (0 von organisch) Vermoderungshorizont (f von engl. fermentation layer) Humusstoff Horizont, Horizont mit überwiegend organischer Feinsubstanz Oh von Humus) Oberboden oberster Mineralhorizont, vermischt mit Humus durch Anreicherung von Humus entstandener oberster A-Horizont Ae durch Auswaschung von Huminstoffen und Säuren gebleichter A-Horizont (e von eluvial - ausgeschlemmt) durch Auswaschung von Ton vonlessiviert-angewagehellter A-Horizont 52 z 20 à é udon Ap durch Pflugarbeit gewendeter und durchmischter A Horizont (p von Pflug) Unterboden Sammelbegriff für den Verwitterungs- und/oder Anreicherungshorizont Bv durch Verwitterung verbraunter B-Horizont (von verwittert) Bh mit Huminstoffen angereicherter B-Horizont mit Eisen- und Aluminiumoxiden angereicherter B-Horizont (s von Sesquioxyd-Al-und Fe-Oxide) mit Ton angereicherter B-Horizont Ausgangsgestein Schwach verwitterter Übergangshorizont zum Ausgangsgestein durch das Grundwasser beeinflusster Horizont (G von Grundwasser) durch Staunässe beeinflusster Horizont (5 von Stauwasser) Braunerde 3.3.3 Bodentypen Verbreitung: gemäßigtes humides Klima (NS: 500 - 800 m, 8 - 10°C) → Laubwald → gut durchwurzelter Boden entsteht aus kalkarmen & silikatischen Ausgangsgesteinen Bv Horizont: Braunfärbung: Nach beginnender Versauerung setzen sich Eisenoxide & Eisenhydroxide aus primären Silikaten frei →bilden Beläge auf anderen Minera- lien → Braunfärbung Fortschreitende Hydrolyse & Säurewirkung: Tonmineralneubildung → Tongehalt steigt an Boden wird bindiger Ah-Bv-C Je nach Ausgangsgestein: sandig, sandig-lehmig, lehmig (tritt in vielen Varianten auf) Nutzungsmöglichkeiten: Wenn sandig oder sandig-lehmig: gut durchlüftet & für Wasser durchlässigackerbaulich & forstlich nutzbar Schwarzerde Verbreitung: kontinentale Steppen: semiarides, kontinentales Klima starke Humusbildung: im Frühjahr entwickelnde Steppenvegetation liefert organi- sche Substanz → Sommerdürre & Winterkälte unterbrechen immer wieder den bakteriellen Abbau des organischen Materials hoher Gehalt an Huminstoffen → 50-80cm dicker Ah-Horizont Mangel an NS verhindert einen stärkeren Sickerwasserstrom →keine Ausspülung von Ton- und Huminkolliden intensive Durchmischung des Bodens erfolgt durch Wühltiere: lockern den Boden, arbeiten die organische Substanz tief in den Boden ein, durchmischen ihn mit den mineralischen Bestandteilen krümelige, poröse Struktur: Durchwurzelbarkeit & Lufthaushalt optimal gute Wasserspeicherfähigkeit durch hohen Anteil an Huminstoffen & Tongehalt → Pflanzen überstehen auch längere Trockenperioden Nutzungsmöglichkeit: sehr gut landwirtschaftlich nutzbar Ap/Ah - C Roterde/Latosole Verbreitung: im Bereich des immer feuchten tropischen Regenwaldes & Teilen der Feuchtsavanne intensive chemische Verwitterung → ganzjährig hohe Temperaturen + hoher NS O geringer Humusgehalt o vollständige & tiefgründige Mineralisierung O geringere Fruchtbarkeit Nährsalze für Pflanzen befinden sich in wenigen cm dicken Humusschicht Überwiegender Anteil an Zweitonmineralien o Geringere Kationenaustauschkapazität O Geringere Fähigkeit zur Bindung von lonen Auflösung & Auswaschung von Mineralien Anstehendes Gestein (C-Horizont) in großer Tiefe → Keine Nachlieferung von Pri- märmineralien Siehe AB Boden und Bodenbildungsprozesse S.M. 10 Bodendegradation: (Verschlechterung der Böden) Bodenerosion: Bodenversalzung: 3.4 Bodenbelastungen und Bodenschutzmaßnahmen Schadstoffbelastung & Bodenversauerung: Bodenverdichtung & Bodenversieglung: Bodenschutzgesetz: Abtragung der Böden durch Wasser & Wind ausgelöst/ beschleunigt durch menschliche Tätigkeiten, v.a. durch Abholzung von Wäldern, Zerstörung der Vegetationsdecke infolge von Überweidung Anreicherung von leicht löslichen Salzen im Oberboden natürliche Ursa- chen, tritt aber durch Tätigkeiten des Menschen häufiger auf: durch unsach- gemäße Bewässerung, d.h. dem Boden werden mehr Salze zugeführt als die Pflanzen benötigen Zerstörung der Bodenstruktur → deutlich geringere Er- träge oder völlige Unfruchtbarkeit der Böden verstärkt durch Industrialisierung eingetreten, Böden werden als Deponien für Industriemüll missbraucht → Versauerung durch Kohlenwasserstoffe, geraten durch Verbrennung fossiler Energieträger in die Luft & gelangen als nasse Deposition in den Boden (saurer Regen) → Auswaschung von Nährstoffen, verminderte Aufnahme von Nährstoffen und Wasser Pflanzenwachstum wird beeinträchtigt S.M. Bodenverdichtung z.B. durch Einsatz schwerer landwirtschaftlicher Maschi- nen → Durchlässigkeit für Boden & Wasser nehmen ab→ Durchwurzelung wird behindert, Erosionsgefahr steigt Ziele: Boden nachhaltig sichern, Wiederherstellung & Schutz vor negativen Bodenveränderungen Maßnahmen: Anbau von Bäumen & Hecken als Schutz vor Wind, Bau von Terrassen, Flächensanierung (Entwässerung der künstlichen Bewässerung, Biodünger anstatt Kunstdünger, Meidung von Monokulturen) Mensch- Umwelt-Beziehungen in ausgewählten Räumen der Erde 1. Die Tropen- anthropogene Eingriffe in ein naturnahes Ökosystem (Raumanalyse mit agrargeographischem Schwerpunkt) Makroklima (= Klima ganzen Region oder Kontinents) Einfluss des Passatkreislaufs; stärkste Erwärmung im Bereich des Zenit Stands → aufsteigende Luft- bewegung, hohe Verdunstung, Abkühlung der mit Wasserdampf beladenen Luft beim Aufstei- gen, Kondensation, Wolkenbildung, Zenitalregen Ganzjährig warm & humid Tageszeitenklima: Tages Schwankungen der Temp. Größer als die Jahresschwankungen Ganzjährig hohe Luftfeuchtigkeit Klima des tropischen Regenwaldes ganzjährig warm & humid → Hohe Luftfeuchte Tageszeitenklima (→ fehlende Jahreszeiten) Lichtmangel in unteren Stockwerkschichten Mikroklima (= Klima der bodennahen Luft- schichten) extrem hohe Luftfeuchte wegen starker Verdunstung Kondensation durch nächtliche Abkühlung Lichtmangel in den unteren Schichten des Regenwaldes wegen dichter Vegetation Temperaturschwankungen werden in den unteren Schichten geringer NS werden vom Kronendach zum größten Teil abgefangen 11 Passatzirkulation Grund: Mit der Verlagerung des Zenit Standes der Sonne verlagert sich auch die ITC mit etwa vierwöchiger Verzögerung. Land muss sich erst erwärmen, setzt die Konvektion & der Zenitalregen tritt ein. Ab- stände zwischen Zenit ständen groß, so bil- den sich 2 Regenzeiten (N-Maxima) aus Entstehung: Starke Sonneneinstrahlung → Erwärmung der feuchten Luft am Bo- den → warme Luft steigt auf (Konvektion) & kühlt ab → Zenitalregen: kurze, inten- sive (konvektive) Niederschläge in der innertropischen Tiefdruckrinne (ITC)/ tritt in den wechselfeuchten Tropen in der Regenzeit nahezu täglich auf, überwiegend am Nachmittag (bei kontinentaler Prägung) bis frühen Abend (bei maritimer Be- einflussung). O Antipassi 10" N 1r0p000 Edaphische Verhältnisse geringe Humusschicht Mächtiger B-Horizont essa absinkende luftmassen S.M. Passatzirkulation: Passat Oberschicht Die Wurzeln der Baumriesen im tropischen Regenwald sind sehr kräftig, aber wenig tiefgründig max. 40cm). Das Wurzelsystem in den tropischen Wäldern ist sehr dicht und weit verzweigt Sonneneinstrahlung Niederschlage Symbiose Abgestorbene Pflanzenteile/Früchte/Tiere fal- len zu Boden & zersetzen sich Nährstoffe sammeln sich im Boden & werden von den flachen Wurzeln, Brettwurzeln durch Mykorrhiza aufgenommen → Wachstum Anpassungserscheinungen der Pflanzen ... an hohe Temperaturen & hohe NS: Kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf ➤ Der tropische Regenwald lebt also nicht aus dem Boden, auf dem steht, son- dern aus sich selbst Tief liegendes Ausgangsgestein Intensive chemische Verwitterung Hohe Auswaschung durch Niederschlag Nährstoffarme Böden wegen hohem Anteil an Zweitonmineralien & geringerer Kationenaustauschkapazität Der Nährstoffkreislauf im tropischen Regenwald Tropischer Regenwald Blattfall Nährstoffe in der Humusschicht Kurzgeschlossener Nährstoffkreislauf, Bodenwasser abwärts sickemd Zweischichttonminerale geringe Speicherkapazit Blattstreu 1 Aufnahme von Nährstoffen aus der Humusschicht (P-N-,Ca- etc. Verbindungen durch den Mykorhiza-Piz 2 Fotosyntheseprodukte gehen vom Baum/Wirt an den Pilz zu dessen Ernährung 3 Nährstoffabgabe des Pizes (4) an die Wurzeln des Wirtes (5) Blattstrea Laubwald der gemäßigten Breiten ⒸNährstoffmenge (schematisiert) Extrem artenreicher Wald mit hoher Biomassenproduktion → Immergrün Stockwerkbau: Urwaldriesen, Baumschicht mit geschlossenem Kronendach, Strauchschicht, Krautschicht O Ausgeprägte Baumkronen der Baumriesen schützen die darunterliegenden Bäume vor NS ...an nährstoffarme Böden: Symbiose von Baum (Wirt) & Mykorrhiza (Pilzen) (Mykorrhiza filtern Nährstoffe aus dem Boden & geben diese an die Pflanzen erhalten dadurch Glucose) Wurzelsystem: Flachwurzeln (da sich nur in den oberen 30 cm des Bodens Nährstoffe befinden) 12 Humusschicht Unterbrochener Nährstoffkreislauf, hohe Tragfähigkeit der Boden hohe Speicherkapariti hohe Speich auch im Unterboden Wurzeln erreichen den Bereich der Primär mineralien (Ausgangs O Brett-/Stelzwurzeln (geben Flachwurzlern Halt/Standfestigkeit) o Schmarotzerpflanzen (entziehen ihrer Wirtpflanze Nährstoffe) ...an die Lichtverhältnisse: Schattenblätter (groß, dünner) in unteren Schichten, Sonnenblätter (klein, dick) in oberen Baumschichten (→ Anpassung an unterschiedliche Sonneneinstrahlung) ,,Wettlauf um die Sonne" (Nähe zum Licht) O Lianen & Epiphyten, Urwaldriesen/hohe Stämme (Stockwerkbau) Autonome Periodizität: Blattabwurf ist nicht von Temperatur & Lichteinfall abhän- gig, sondern wird autonom gesteuert (Fehlen von Jahreszeiten) Vorteil: immergrün, immer hohe Fotosynthese Leistung Blattschüttung: schnelles Wachstum der Blätter nach dem Abwurf, Vorteil: Foto- synthese wird rasch wieder aufgenommen 1.1 Gefährdung & Vernichtung des tropischen Regenwaldes durch verschiedene Nutzformen Shifting Cultivation. (=Brandrodungswanderfeldbau) Vereint Wanderfeldbau & Landwechselwirtschaft O Landwechselwirtschaft: Siedlung liegt zentral, die Felder wechseln o Wanderfeldbau: Bauern verlagern ihre Siedlung mit dem Verlagern des Feldes Großer Flächenverbrauch, geringer Ertrag & Hoher Arbeitsaufwand Ablauf: Rodung zu Beginn der Trockenzeit, Asche der niedergebrannten Vegeta- tion düngt den Boden, Bepflanzung, Verlagerung der Siedlung, Brache & Bildung eines Sekundärwaldes (=Vegetation, die sich auf natürliche Weise ausbildet, nach der Zerstörung des Primärwaldes) Folge: Regenwaldzerstörung, Bodenüberanspruchung, Bodenerosion, Brachzeiten werden immer länger (→ da Flächen bis zur Unfruchtbarkeit genutzt werden) Food crops: landwirtschaftlich angebaute Produkte, die der Selbstversorgung (Subsistenzwirtschaft) dienen & evtl. in geringem Maße auf dem Markt verkauft werden Vorteile Standortangepasste Nutzungs- form (ökologisch) Gewährleistung der Ernährungs- sicherheit für die indigene Be- völkerung (ökologisch/sozial) Unabhängig von lokalen Märk- ten & dem Weltmarkt (ökono- misch) S.M. Nachteile Flächenaufwendig, nur in dünn besiedelten Regionen (öko- nomisch/Sozial) Nur mit ausgedehnten Waldreserven möglich (ökologisch) Mitverantwortlich für Zerstörung der tropischen Regenwälder (ökologisch) Zunehmendes Bevölkerungswachstum & Verknappung von Waldreserven zwingen Wanderfeldbauern, Anbauphase zu verlängern & Brachzeit zu verkürzen, sodass sich die Boden- fruchtbarkeit verschlechtert (ökologisch/sozial) 13 1.2 Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des Regenwaldes Eco farming (Agroforstwirtschaft) Kleinbäuerliche Landwirtschaftsnutzung in den wechselfeuchten Tropen Rückbesinnung auf traditionelle Agrarkulturen ohne Hilfsmittel, Nutzung lokaler Ressourcen Nur durch standortangepasste, umweltschonende Methoden Erhalt der Bodenfruchtbarkeit geschlossener Stoffkreislauf Feldbau: Mischkulturen, Fruchtwechsel, Erhalt des Stockwerkbaus, Gründüngung, Brachzeiten, Erosionsschutz durch Hecken & Büsche Tierhaltung: Stallhaltung, Mist als Dünger größere Flächen Verfügbarkeit zum An- bau Holzproduktion: Aufforstung, Regenschutz, Erosionsschutz, Brennholz, Bauholz, Möglich- keit des Exports, Lieferung des Gründüngers Bäume & Büsche geben Nützlingen einen Lebensraum, verringern die Erosion, si- chern die Bodenfruchtbarkeit & liefern Holz & Früchte ● Intensivbrache, Brachzeit wird auf Mini- mum verkürzt (möglich durch gleichzeiti- gen Einsatz von grünenden Pflanzen) Ökologisch: Mehrjährige Nutzung Geringerer Flächenverbrauch Nährstoffkreislauf bleibt erhalten Gegenseitiger Nutzen Artengerechte Vegetation Nachhaltiger Boden (geschützt, nährstoff- reich, fruchtbar) Erosionsschutz verhindert Überschwem- mungen S.M. Sozial: Feldfrüchte Produktvielfalt! berwiegend zur Selbstversorgung produktion Hangparallele verschiedene Arten 14 Nahrung vorhanden Geringerer Arbeitsauf- wand Höherer Lebensstan- dard Ermöglicht den Bauern Wohnsitz bei zuhalten Terrassen Feldbau Fruchtwechset M1: Schematische Darstellung des Ecofarming in Ruanda. Futter geschneitetes Laub haltung Stathaltung mache Land a Anbau freil →FAZIT: Sicherung der Bodenfruchtbarkeit & Vermeidung der Bodenerosion, geringer Kapitaleinsatz, Vermeidung von Umweltbelastung durch Chemikalien, Versorgung der Menschen mit Nahrung & Armutsbekämpfung Milch Fleisch Ökonomisch: Gute Erträge Kostenloser Dünger Selbstständigkeit Zugang zu Märkten; hohe Investitionen (eigener Landbesitz) 1.3 Plantagenanbau in den Tropen am Beispiel Palmöl Ökonomische Ursachen Günstiger Preis Hoher Betrag Feste Konsistenz (keine chemische Behandlung) Geschmacksneutral Extrem hitzestabil Sehr lange Haltbarkeit Chance Armut zu bekämpfen Mehr Arbeitsplätze Fazit: viele Vorteile, da Ertrag sehr hoch ist & Anbau günstig Raubbau (Übernutzung nicht nachhaltig gehandelt) → Konsum verringern, um Palmöl zu verringern Ursachen & Einflüsse Plantagenwirtschaft: Spezialisiert auf den Anbau einer mehrjährigen Nutzpflanzenart Großflächige Rodung S.M. Monokultur: anfällig für Schädlinge & Krankheiten Agrobusiness: Weiterverarbeitung vor Ort → Palmmühlen Cash crops → Weltmarktausrichtung → Fairtrade: fairer Handel, wenn Produzenten in Entwicklungsländern von Unterneh- men in Industrieländern einen fairen Preis für ihre Arbeit erhalten Passat-/Wendekreiswüste wüste 2. Arider Raum - Notwendigkeit des nachhaltigen Umaanas mit Wasser 2.1 Entstehung der Wüsten *Antipaseat Wüste Konsumverhalten Weltweite Verbreitung der Anbauflächen Verbrauch in Deutschland: Biodiesel, Fut- termittel, Nahrungsmittel, industrielle Ver- wendung Aquator feuchte, warme Luft steigt am Äquator nach oben, es bilden sich Quellwolken, die sich abregnen durch Passatwinde strömen die abgekühlten Luft- massen polwärts & sinken währenddessen ab & er- wärmen sich Globalisierung → Produkte aus aller Welt → Preise transparent keine Kondensation, keine Wolkenbildung → Aufgabe: Passatwinde → trockene Luft → Wende- kreise → Aridität Bsp. Sahara, arabische Wüste 15 Pazifik Leewüste wiste Luftmassen steigt zum Gebirge auf → kühlt sich bis zum Kondensationsniveau ab→ Bildung von Wolken. Luft regnend sich ab (Steigerungsregen) & erwärmt sich hinter dem Gebirge beim Absinken Luft sinkt als trockene, warme Luft ab Bsp. Chihuahua, Phoenix Wasser Bsp. Wüste Gobi Liegt im Zentrum der Kontinente, fernab von Küsten Binnenwüste Wolken regnen sich ab bevor sie die Wüste er- reichen Klima: Luv Föhnsystem (wüste auf lee-Seite) Kontinentalität → jahreszeitlicher Wechsel Lee Binnenwete - . S.M. Typ: Küstenwiste Skizzazi Küstenwüste lovers/oreschicht Kelennebel 2.2 Eigenschaften von Trockenwüsten und Anpassung von Pflanzen an semiaride Kli- mate Wiste Katter Wbsecretrom Land von kalten Meeres Strom betroffen Luft kühlt ab→Küstennebelbildung Absteigende warme/trockene Luftmassen aus Landesinneren Bsp. Namib, Atacama Lange Trockenperioden Sehr hohe Temperaturen + starke Luftfeuchtigkeit zwischen Tag & Nacht Jährlich ca. 50-200mm Milde Winter, heiße, trockene Sommer Vegetation: 16 Bildung einer Inversionsschicht Kein weiterer Luftmassenaufstieg möglich Keine Wolkenbildung, kein NS Xerophyten: passen sich Trockenheit an (geringer Wasserbedarf) (Hartlaubge- wächse) Xeromorphe Pflanzen: gestaltliche Anpassung auf trockenen Standorten z.B. Hemmungen der Wasserabgabe (Transpirationsschutz) (verkleinerte Wasserabga- beorgane) Sukkulenten: durch wasserspeichernde Blätter die über verschiedene Formen des Verdunstungsschutz verfügen (nehmen während feuchten Jahreszeiten Wasser auf & speichern es für die Trockenzeiten) Boden: Skelettböden: über 75 Vol-% und über 85 Masse-% Steinen, Kiesen, Grus Wüstenböden: Geringe chemische Verwitterung + Mineralumwandlung der Substanz → geringe Bodenmächtigkeit Geringer Humus- & Nährstoffgehalt Hohe Verdunstungsraten-> bedingte aufsteigende Wasserbewegung bei seltener Durchfeuchtung → Nichtauswaschung/Anreicherung von Salz, Gips, Kalk Keine Horizontbildung Tonminerale durch Staubeintrag in Böden Halbwüste: mehr Feuchtigkeit zur Ausbildung grauer bis zimtfarbener Halbwüsten- böden, auf der tropischen Seite der Trockengebiete zu braunen & rotbraunen Bö- den Boden von steinpflastergeschützten gekappten Paläoböden unterlagert → Grundlage für Oasen bei ausreichender Entwässerung+ initialer Entsalzung Technik & Merkmale Vorteile Nachteile Bewässerungslandschaft in (semi-)ariden Räumen Beregnung Oberflächenbewässerung Flächen werden mithilfe von Furchen oder Kanälen über- staut Installationskosten: gering nicht kapitalintensiv hoher Verdunstungsverlust S.M. große (unnatürliche) anfal- lende Wassermengen nötig arbeitsintensiv hoher Versickerungsverlust Ansprüche an Böden & Un- tergrund: schwere, nicht sandige Böden, evtl. Pla- nieren notwendig Bodendegradation durch Bewässerung in ariden Gebieten: ökonomisch Export cash Cops Reduktion des Verlustrisikos bei effizienter Bewässerung → vermeidet/reduziert Ern- teausfall (in trockenen Jah- ren) Flächen werden beregnet z.B. durch eine Sprinkleranlage Kapitalintensiv hoher Verdunstungsraten → Wasserverbrauch z.T. hohe Investitionskosten in Stauanlagen hoher Energieverbrauch Wassernutzungseffizienz: 60- 70% Geringer Versickerungsver- lust Installationskosten: sehr hoch Windabhängig Kapitalintensiv Ansprüche an Böden & Un- tergrund: alle Böden, kein/sehr geringes Gefälle hoher Verdunstungsverlust M31 Bodendegradation durch Bewässerung in ariden Gebieten 1. Bewässerung sozial Arbeitsplätze Einkommenssicherung als Landwirt, wenn Gebiete aufgrund von Aridi- tät nicht (mehr) nutzbar wären Ertragssteigerung → höhere Verdienste ökonomische, soziale und ökologische Auswirkungen von Bewässerung Engpässe in der Wasserversorgung Anzapfung des Grundwassers → fehlendes Trinkwasser Arbeitsintensiv, aber: moderne Be- wässerung weniger arbeitsintensiv → Verlust von Arbeitsplätzen Kleinbauern → Bewässerungsanla- gen zu teuer Tröpfchenbewässe- rung Schläuche werden mit kleinen Düsen, durch die Wasser direkt über bzw. an die Wurzel der Pflanze geliefert wird Ansprüche an Bö- den & Untergrund: alle Böden, jedes Gefälle Wassernutzungsef- fizienz: 80-90% Installationskosten: 17 hoch Kapitalintensiv hoher Versicke- rungsverlust mittlerer Verduns- tungsverlust M41 Entwässerung 3. Entwässerung ökologisch (je nach Wassernutzungseffi- zienz: Verhinderung einer Austrocknung eines Rau- mes) hohe Investitionskosten (ökonomisch) → Lebensraum Einschränkung der Menschen, ggf. Umsiedelung (sozial) → Zerstörung der Umwelt, Überstauen von Flächen, Akkumulation davor Beeinträchtigung der Ökosys- teme in Fließgewässern (ökologisch) Große Wassermengen werden benötigt Versalzung & Vernäs- sung des Bodens bei schlechter Bewässerung → Bodendegradation Verlust LNF Beurteilung: sinken des Grundwasserspiegels, aber dafür Geld & Arbeit; kein nachhal- tiger Umgang mit der Ressource Wasser ABER: höhere Ernteerträge; effizientere Bewässerungsmethoden ökologisch verträgli- cher 2.3 Aralsee-Syndrom: Umweltschädigung durch zielgerichtete Naturgestaltung im Rahmen von Groß- projekten Ursachen Staudammbau → Fremdlings Fluss LW: Baumwolle + Reis (Monokultur*) → beide hohen Wasserbedarf + Ausweitung der NF + Bewässerung (teilweise ma- rodes Kanalsystem) Biowaffentestgelände Landflucht →Verstädterung Klima: arid, heiße Sommer/ NS arme Winter Giftige Staub- & Sandstürme (De- flation (auswehen von Lockerma- terial) → Korrasion (schleifende Abtragung & Bearbeitung des Untergrundes durch Feinmaterial) Ausmaß: Folgen/ Auswirkungen Verringerung des potenziellen Abflusses Versorgung der Bev. mit Trinkwasser (Staudämme) + Bewäs- serung der LNF in diesem Bereich Stromgewinnung →Wasserkraft Austrocknung des Sees → steigen des Salzgehaltes im See → Aussterben von Tieren Verlust von Arbeitsplätzen giftige Salz-/Sandstürme durch Deflation Bodenerosion & Degradation Überweidung Krankheiten, Pestizide* hohe Verdunstung Mögliche Maßnahmen: Reparatur der maroden Bewässerungskanäle oder Regenauffangbecken bzw. effiziente Bewässerungsmethoden z.B. Tröpfchenbewässerung # kostenintensiv Wenig(er) bewässerungsintensive Feldfrüchte anbauen wichtiger Wirtschaftsfak- tor, Baumwolle als Exportgent Kanalverbindung zu einem Gewässer in der Nähe", z.B. Kaspisches Meer # Wüs- tenboden, teilweise salzhaltig → Versickerungsverluste Grundwasserbohrungen # ggf. mit Pestiziden verseucht eingeschränkte Trinkwasserversorgung flussabwärts der Stau- dämme ,,Felder verwandeln sich in Wüste" (Aussage ›Desertifikation) S.M. 2.4 ,,Den Boden verlieren"- Desertifikation & das Sahel-Syndrom Definition: Desertifikation= der Verlust von nutzbarem Boden in Trocken- gebieten durch Ausweitung von Wüstenflächen 1/3 der NF betroffen/gefährdet 22 Mrd. Menschen (ca. 1/3 der Weltbev.) leben in Hunger & Armut 18 Raumbeispiele: Wüstenrandgebiete (v.a. in Afrika, Asien, Australien, Amerika, Mittelmeerraum) Sahelzone (ca. 50-100km breiter Streifen südlich der Sahara), Turkmenistan, Aral- see, Spanien (Valencia), Indien Klimatisch geringe N-Menge (Aridität) hohe N-Variabilität der jährl. N-Summe Klimawandel Anthropogen: Ursachen Ursachen & Folgen: Bevölkerungsdruck →Tragfähigkeit des Raumes eingeschränkt/gefährdet *Überstockung (zu hoher Viehbestand → Überweidung) Tiefbrunnen →Versorgung der Bev. + des Viehs → Gw-Absenkung unsachgemäße Landnutzung Rodungen+ Abholzungen->Ausweitung der NF + Brennholzbedarf (zum Kochen) Nomadismus Folgen Für die Natur: (Boden, Klima, Veg.) Bodendegradation Verlust von LNF Deflation Klimaveränderungen Dürre Zerstörung der Vegetation Für die Menschen: (sozial, ökonomisch) Migration Armut und Verschuldung Hunger S.M. pol. Instabilität Konflikte zw. Völkern (z.B. um Wasser oder Landrechte) Gegenmaßnahmen: Global: UN-Konvention zur Desertifikationsbekämpfung / Finanzierung durch IL Lokal: Eingraben von Schilfmatten / Terrassierung & Dämme → größtenteils Erosi- onsschutz 2.4.1 Wasser bis zum Hals- Tuvalu-Probleme höchster Punkt nur 4 m über dem Meeresspiegel (Überleben? Versinken? → Prob- lem Klimawandel) Klimaflüchtlinge: Klimawandel als Fluchtursache? Versalzung des Trinkwassers durch Anstieg des Meeresspiegels Hochwasser relativ hohe Geburtenrate → wachsende Bev. +geringe Sterberate → Bevölke- rungsüberschuss 3. Skandinavien - Raumanalyse mit wirtschaftsaeographischem Schwerpunkt 3.1 Klimafaktoren: Meridional verlaufende Gebirge (Skanden): Föhneffekt (Luv/Lee) /Steigungsregen Große N-S Erstreckung: Große Unterschiede bzgl. Einstrahlung/Sonnenschein- dauer - Einfluss des Meeres (maritimer Einfluss), warmer Golfstrom Einfluss Ozean vs. Einfluss eurasischer Landmasse Allgemeine Zirkulation der Atmosphäre: ganzjähriger Einfluss der auflandig-feuchten Westwinde → Niederschlag v.a. im Bereich der westlichen Skanden (Westseitenklima) 19 ● Gleye: ● Niederschläge nehmen von Westen nach Osten stark ab auflandig-feucht vs. ablandig-trocken ● Temperaturamplitude nimmt nach Osten hin zu geringerer Einfluss des Meeres, höherer Einfluss der Landmassen (Osten wärmere Sommer und kältere Winter Temperaturen im Norden geringer als im Süden → geringerer Sonneneinstrah- lungswinkel im Jahresverlauf Niederschläge im Winter v. a. im Norden in Form von Schnee Podsol: ● Profil: Ah-Go-Gr G = Grundwasser beeinflusst Voraussetzungen: hoher, schwankender Grundwasserspiegel, hauptsäch- lich in Flussauen Entstehung: 3.2 Böden in Skandinavien: wassergesättigter Gr-Horizont → Sauerstoffmangel → Lösung von Eisen & Mangan → grün/grau/bläuliche Färbung - Go-Horizont →Schwan- kungen des Grundwasserspiegels → kapillarer Aufstieg → Oxidation: Ausfällung von Eisen und Mangan → rostgelbe Färbung (Verdichtung & Verfestigung des Horizonts Ah-Horizont → vom Grundwasser unberührte Humusanreicherung Permafrost: S.M. Nutzung: bei gemäßigtem Grundwasserstand: Forstwirtschaft, Dauergrünland bei geringem Grundwasserstand/Entwässerungsmaßnahmen ackerbauliche Nutzung Voraussetzungen: mittlere Jahrestemperatur unter 0 Grad, kurze, kühle Sommer, lange Winter Aufbau: Voraussetzung: hoher Niederschlag, niedrige Jahresmitteltemperatur Gestein: auf kalkarmes Gestein → liefert nach Verwitterung grobkörniges Aus- gangssubstrat (Sand) für Bodenbildung (Sandstein, Granit) Entstehung: Podsolierung → Abwärtsverlagerung organischer Stoffe sowie Eisen und Alu- minium innerhalb des Bodens →Starke Versauerung (durch Roh Humus) → keine Bindung von Metallen oder Huminstoffen Auswaschung durch versi- ckerten Niederschlag → Bleichung des Oberbodens Anlagerung organischer Stoffe & Metalle in tiefen Schichten → teilweise Ver- härtung zu Ortsstein Vegetation: Nadelgehölze mit geringen Ansprüchen und nährstoffarmen Vegeta- tionsrückständen, Nadelgehölze = saure Bodeneigenschaft Nutzung: ackerbauli- che eingeschränkt, hohe Düngegaben und aufbrechen der Ortssteinschicht er- forderlich Auftauschicht: Oberfläche taut im Sommer auf (wenige cm bis 1,5m) → sumpfiger Boden Permafrost: keine Wasserversickerung möglich, fest wie Gestein Humusakkumulation Sauerstofusion in den Grobporen 20 $(31131 ) Go-Oxidationshorizont Gr-Reduktionshorizont Ah G durch Grundwasser beein- flusst Go Gr 1-Auftauschicht 2-Permafrost 3- Niefrostboden m . Nie Frostboden: durch Wärme im Erdinneren Ausprägungsformen: kontinuierlicher Permafrost (Norden Russland, Grönlands und Alaskas) → ständig und komplett gefroren diskontinuierlicher Permafrost → stellenweise, von angefrorenem Boden umgeben saisonaler/sporadischer Permafrost (Gebirge der Mittelbreiten, Norden Skandina- viens → an wenigen Stellen) Formenschatz: Pingos Oberflächen & Grundwasser frie- ren an Ober- & Unterfläche der Eis- linse an → Aufwölbung des Bodens (Schmelze durch Klimawandel → kreisrunde Hohlformen) Sonne Strahlungshaushalt der Veränderung in der Zusammensetzung der Atmosphäre Eis- Albedo Rückkopp- lung Steinnetze Frosthub →Steine gelangen an die Oberfläche können nach dem Auftauen nicht mehr zurück in Hohlräume → feines Material la- gert sich darunter ab → viele Frost- wechselringförmige Ablagerung 3.3 Vegetation: → Tundra/ Borealer Nadelwald (Taiga) → siehe Seite 6/7 Ursachen natürlicher Klimaveränderungen: Wechselnde Strahlungsaktivität der Sonne Schrägstellung der Achse ändert sich Solarkonstante ist nicht konstant (Milankowich-Zyklus) Erde taumelt & dadurch entstehen ebenfalls Schwankungen Vulkanausbrüche sorgen dafür, dass die Temperatur sinkt, durch Freiset- zung von Gasen & Aerosolen Bei Verlagerung der Meerströme verändert sich auch die Temperatur Bei geringer Sonneneinstrahlung wachsen die Eismassen weiter, da der Schnee nicht schmelzen kann → bei steigender Albedo kühlt das Klima nämlich weiter ab S.M. Temperaturschwankungen & Vereisungsphasen in der Erdge- Eiskeile Wasser zieht sich zusammen → Frostspalten →Eindringen von Wasser im Frühjahr → gefriert erneut → Vergröße- rung schichte: Letzte Eiszeit: Weisel/Würm- Kaltzeit → Abkühlung der Mittel- I temperatur um 6-7°C (kurze Dau Maximum der Eisausdehnung: vor 20 000 bis 16 000 Jahren → Temperaturabsenkung um 9°C Beginn aktuelle Warmzeit: 12 000 Jahre überdurchschnittli- che Länge von 50 000 Jahren bis zur nächsten Kaltzeit 21 www 3.4 Gletscher & Glaziale Serie 3.4.1 Entstehung und Aufbau eines Gletschers: Entstehung Oberhalb der Schneegrenze (Nährgebiet) → Niederschläge = Schnee Neuschneeansammlung in Vertiefungen (Firnmulden) → Antauen & gefrieren = Firn → Druck durch auflagernde Schneemassen = Eisbildung - hohes Gewicht an der Gletscherunterseite → plastisch Eismasse beginnt dem Gefälle folgen dazu fließen → nimmt Steine, Kies & Sand mit & schiebt sie vor sich her (Moräne) → Ab- lagerung unter sich (Grundmoräne) & an den Seiten (Seitenmoräne) (müden zwei Gletscher werden die beiden Seitenmoränen zu einer Mittelmoräne) Untergrund, über den der Gletscher fließt, wird glatt gehobelt → Entstehung von Rundhöckern, Schrammen & Ritzen (→ fließt ein Gletscher durch ein Tal = U-Täler oder Trogtäler) Gletscherzunge reicht bis ins Tal → wärmere Temperaturen aus dem Gletschertor fließt ein mehr oder weniger starker Gletscherbach Gletscher fließt über Geländestufe → Gletscher- bruch Längsspalten & Querspalten (mündet ein Gletscher ins Meer brechen Eisstü- cke ab & stürzen ins Meer →Eisberge→ Gletscher kalbt S.M. M. Gletscherbach Talgletscher mit Querschnitt (a) und Längsschnitt (b) 40. Gleischertor 22 9. Endmoráne Findlinge Zungenbeckenser 7. Langsspalte & Seilenmordne 3.4.2 Entstehung der glazialen Serie (Beispiel Norddeutschland) Urstromtaler 4. Grundmorane 5. Querspalte Gletscherzunge NEWCANAREN Vom Neuschnee zum Gletschereis Eispanzer über Skandinavien → Gletscher (Ausläufer) schieben sich Richtung Mit- teleuropa Gletscher schieben Endmoränenwall vor sich her → girlandförmige Höhenzüge auf Eis, Gestein, Kies & Sand hinter der Endmoräne entsteht eine Grundmoränenlandschaft → vom Gletscher flachgehobelt Material wird über tausende Kilometer mitgeführt & zerkleinert Verdichtung des Untergrundes durch feines Abriebmaterial → Entstehung von Zungenbeckenseen (Transport von Findlingen aus Skandinavien nach Deutschland) Schmelzwasserströme spülen Feinmaterial aus den Moränen & lagern es vor der Endmoräne ab Gewaltige Wassermassenbildung → Urstromtäler Sander über der kalten Gletscheroberfläche bildet sich ein thermisches Hochdruckgebiet →Winde wehen bis ins Vorland 3.Millelmoráne f.confiarta CA Endmorane Grundmoränen- landschaft 2. Gletscherbrach CO 100 cm Veuschnee Firn werden 42. Zehrgebiet Nährgebiet A Firomulde b 5-10 cm Eis Endmoränenwall: Aufschüttung & Ablagerung von Gletschermaterial durch Gletscher Linie des max. Gletscherborstoßes 3.5 Entstehung von Fiorden/Trogtälern durch Talgletscher, die durch bereits bestehende Flusstäler abwärts fließen. Durch die Bewegung der Eisdecke werden zahlreiche größere & kleinere Ge- steinsbrocken mitgerissen, die das anstehende Gestein erodieren & dadurch das Flusstal allmählich vertiefen & verbreitern, sodass das Flusstal seine typische U- Form erhält Das Abschmelzen der Gletscher am Ende der Eiszeit führte zu einem Anstieg des Meeresspiegels, sodass das Meer in die tiefen Täler einströmen konnte S.M. Löss = vom Wind transportiertes, gelbliches, sehr feinkörniges Sediment Voraussetzungen: starke physikalische Verwitterung in der Eiszeit Zerkleinerung des Gerölls zur Staubfraktion durch Glet- scherbewegung Aufnahme von Wassermassen durch Urstromtäler beim Abschmelzen Landschaft Relief Rückzug des Gletschers → Wasserführung geht zurück → Flussbetten trocknen aus fehlende Vegetation Winde wehen frei → Ton & Schluff Bestandteile werden ausgeweht & transportiert Verfestigung in geschützten Gebieten durch Druck & Bindemittel aus Kalk & Ton Auswaschung der Bindemittel durch Niederschläge der Warmzeit → Ablagerung dieser Bindemittel in tieferen Schichten Lössablagerung Material von Gletschern geschliffene Rücken aus Festgestein →Deterosion Böden Rundhöcker: Bildung von Schären an Küsten Verbesserungs- maßnahmen typische Nutzung Löss Börde flach geneigt bis flachwellig sehr fruchtbar kaum erforderlich, wenig düngen Urstromtal Senke zwischen Uferböschungen Auelehm fruchtb Entwässerung dann nutzbar Sander flach Fjell: glazial überformte, flachwellige bis hügelige Rumpfflächenlandschaft des Skandinavischen Gebirges oberhalb & nördlich der Wald- grenze Sand, Kies (größensortiert) nährstoffarm, trocken stark düngen, intro- ckenen Sommern bewässem Ackerbau, vor allem Wiesen/Weide, Kartoffeln, Gerste, Zuckerrüben, Weizen nach Trockenlegung Wiesen/Weiden, und anderes Getreide Ackerbau möglich Nadelwald 23 Eigenschaften: gleichmäßig verteilter, feiner Quarz- staub gute Sortierung & eckige Körner durch Äolischen Transport gelbliche Färbung durch Eisenhydro- xide hohe Standfestigkeit durch Bindemit- tel & Ton Substanzen Lössablagerungen = kalkhaltige, wert- volle Böden → Entwicklung zur Schwarzerde unter günstigen Bedin- gungen Endmoräne Grundmoräne deutlich hügelig Rachwellig Lehm mit Steinen und Lehm mit Steinen und Findlingen Findlingen (Geschiebe) Geschiebe fruchtbar fruchtbar mäßig düngen, Steine midig dingen, Steine entfernen entfernen Laub-/Nadelwald, Wiesen/Weiden, überwiegend Acker- Ackerbau auf nicht zu bau, Wiesen/Weiden stellen Bereichen 3.6 Der anthropogene Treibhauseffekt Ursachen und Folgen Anthropogene Verstärker: Anteil an atmosphärischer Gegenstrahlung erhöht sich bei gleichzeitiger Abnahme der Abstrahlung in den Weltraum. Beobachtbare Veränderungen: messbarer Anstieg des Meeresspiegels (0,19m seit 1901) globale gemittelte kombinierte Land- und Ozean-Oberflächentemperaturerwär- mung von 0,85 Grad seit vorindustrieller Epoche -> Abschmelzen von Gletschern Verschiebung der Niederschlagsverhältnisse Mögliche weitere Folgen: Aussterben verschiedener Tier- und Pflanzenarten (Verlust des Lebensraums, feh- lende Anpassungsfähigkeit) je nach Szenario (Emission): ● 0,3 Grad bis 1,7 Grad (optimistisch) • 2,6 Grad bis 4,8 Grad (pessimistisch) → bis Ende des 21. Jahrhunderts Zunahme von Unwettern (Hurricanes, Überschwemmungen, ...) generelle Zunahme von Niederschlägen (große regionale Unterschiede: mehr in den nördlichen Breiten, Abnahme in den subtropischen Regionen) → Desertifika- tion?! 3.6.1 Klimawandel in Skandinavien: Risiken und Chancen sehr starke Erwärmung im Jahr 2100 in höheren Breiten zu erwarten, je nach Sze- nario bis zu 8,3 Grad höhere Temperaturen → höhere Verdunstung → höhere Niederschläge (bis 20%) Anstieg des Meeresspiegels (2100) moderat (Landmassen heben sich immer noch jährlich als Ausgleichsbewegung zu abgetauten Eismassen) bis zu 0,6m Risiken Abnahme des Gletschervolumens bis zu 55% Abtauen des oberflächennahen Permafrostbo- dens bis 3,5m LW: Anzahl der trockenen Tage erhöht sich → Reduzierung der Erträge erhöhte Anzahl an Waldbränden durch höhere Temperatur, Abnahme der Schneedecke → Bäume & Sträucher sind trockener Belastung des arktischen Ökosystems bei ver- stärkter Nutzung des Polarmeers für die Schiff- fahrt S.M. 24 Chancen LW: Verbesserungen der agrarklimatischen Be- dingungen (oft im Süden Skandinaviens) Beobachtung erhöhter Sensibilisierung der Be- völkerung bzgl. des Kampfes gegen den Kli- mawandel → verstärkt durch Klimaaktivistin Greta Thunberg → Skandinavien als Vorreiter? wirtschaftliche Erschließung: Abschmelzen des Polareises bietet Möglichkeiten für Handels- schifffahrt (Asien <-> Europa → Route Verkürzt) → Ausbau von Häfen, Verkehrsinfrastruktur → Schaffung von Arbeitsplätzen in Norden Skan- dinaviens Wirtschaftsräume und Wirtschaftszentren im Wandel 1. Wirtschaftsräume im Wandel 1.1 Wichtige Geschehnisse/Begriffe: Monostruktur: bezeichnet ein Land, welches sich nur auf eine Wirtschaft, nur auf eine Industrie oder nur auf wenige Erzeugnisse in der Wirtschaft stützt Häufig sind Entwicklungsländer von dieser Monostruktur betroffen, weil sie (zumeist von ehemaligen Kolonialmächten) in eine einseitige Arbeitsleistung gezwungen wurden Kohlekrise: (umgangssprachlich auch Zechensterben) beschreibt den Niedergang des Steinkohlenbergbaus in West- und Mitteleuropa Kohlekrise nannte man auch einen krisenhaften Mangel an Kohle, zum Beispiel während des Ersten Weltkrieges Stahlkrise: war eine Strukturkrise der Stahlindustrie von 1960 - 1990er Jahren in Deutschland, Österreich, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Italien, Schweden & den USA → Ursachen: wachsende Konkurrenz, weniger Arbeitsplätze durch Maschinen, → Subvention: Geld, das ein Betrieb oder ein Wirtschaftszweig als Unterstützung vom Staat bekommt Definitionen des Industriegewerbes: 2. Deindustrialisierung: 1. Industrialisierung: meint die Ausbreitung von Industrie entsteht aus der gewerblichen Handarbeit, es kommt zu einer Auf- gliederung in spezialisierte Produkti- onsschritte → neue Produkte & Industriezweige S.M. kennzeichnet meist den Übergang der Industrie- zur Dienstleistungsgesell- schaft → Abnahme der Beschäftigten im Indust- riebereich → Zunahme im Dienstleistungssektor → Revitalisierung: eine Maßnahme, die einen Standort neu beleben soll → Diversifizierung: Ausweitung von Wahlmöglichkeiten (Ziel: Erhöhung von Chancen & Abbau von Risiken 3. Reindustrialisierung: meint das Wiedererstar- ken von Industrie in Altin- dustriegebieten In Europa ist dies meist durch die Ausbreitung von Hightech-Betrieben möglich 25 in % 100 80 60 40- 20- 0 gern Industrie 4.0 ,,Just in Time" primärer Sektor Plattformstrategie Fordismus → Strukturwandel (dauerhafte Veränderung der Industrie & dessen Prozesse) Sekundarisierung: Prozess der Umwandlung einer Agrargesellschaft zur Industrie- gesellschaft Tertiarisierung: Prozess der Umwandlung einer Industriegesellschaft zur Dienstleis- tungsgesellschaft Harte Standortfaktoren = wirken sich unmittelbar auf die Bilanz ei- nes Unternehmens aus 1.2 Wirtschaftssektoren: Modell von Fourastie sekundärer Sektor Ⓒwestermann 33448 10 Für Unternehmen z.B. verfügbare Roh- stoffe, Fläche/Region, Infrastruktur... Fertigungstiefe verrin- S.M. tertiärer Sektor Bedeutung: Primärer Sektor: Land -und Forstwirtschaft, Fischerei (Agrar) sekundärer Sektor: Güterproduktion: Her- stellung von Waren, Bergbau, Energie, Ab- wasser, (Industrie) Tertiärer Sektor: Dienstleistungen: Touris- mus, Friseur, Ga9stronomie, Entsorgung, etc. 1.3 Stadtortfaktoren: Weiche Standortfaktoren = wirken sich unbekannt auf die Bilanz eines Unterneh- mens aus (nicht messbar) Keine direkte Relevanz für Unternehmen z.B. Soziales Klima, Wohnort, Image als Wirtschaftsstandort, Freizeit- möglichkeiten... 1.4 Neue industrielle Produktionskonzepte: industrielle Produktionsprozesse mit modernster Informations- & Kommuni- kationstechnik verzahnt effiziente Produktion, Problembehandlung →Messung von Effizienz einmalig hohe Kosten Störungsanfällig → Einschränkung der Produktion Organisationskonzept für Materialien ,,zu richtiger Zeit am richtigen Ort" Kostenersparnis Lager, Logistik, Lieferung Abhängigkeit von Zulieferern Plattformen Verwertung gleicher Teile in unterschiedlichen Produktionen Massenproduktion am Fließband viele Produkte in kurzer Zeit → Überproduktion Effizient durch viele kleine Produktionsschritte Kostenersparnis → günstiger Abgabe einzelner Produktionsschritte Erhöhung der Qualität konkurrenzfähig bleibt bei Kernkompetenzen 26 Lean Produktion Outsourcing Innovationsprozesse schwungs aus am Anfang eines jeden Zyklus steht eine neue technologische Errungenschaft →führt zu einem langanhaltenden Aufschwung & Wohlstand die sog. Basisin- novationen durchdringen nahezu alle Bereiche einer Volkswirtschaft + lösen in der ges. Wirtschaft weltreichende Entwicklungen aus neue Wirtschaftsregionen bilden sich aus während alte Zentren an Bedeutung verlieren Unternehmenskulturen & -prozesse wandeln sich und neue Berufsfelder entstehen Lebenszyklus, indem Einkommen, Beschäftigung und Wohlstand zu- & wieder ab- nehmen sparsamer und effizienter, Einsatz von Unternehmensgütern, Teamarbeit, Klingel kosten, Flexibilität entbehrliche Arbeitsschritte vermeiden Auslagerung von Produktionsschritten & Dienstleistungen geringere Investition → Kostenersparnis abhängig von Unternehmen Konsumenten Städtischer Raum kaum Freiflächen, Wohnungsbau ,,in die Höhe" →sehr dichte Bebauung Name Haufendorf 1.5 Theorie der langen wellen: lösen wellenförmige Phasen wirtschaftlichen Auf- &Ab- höherer Verbrauch an Energien, größere Ansamm- lungen von Müll stark ausgebaute Infrastruktur für ,,kleineren" Platz- bedarf & OPNV ökonomischer Ausgleichsraum für ländlichen Raum Attraktivitätsraum/ Arbeitsraum Arbeitsplatzverfügbarkeit + Arbeiter Rundling S.M. 2. Städte im Wandel 2.1 städtischer & ländlicher Raum Grundriss ländlicher Raum viele Freiflächen (für Gewerbe, Industrie, Wohnungen) Deponien, Kraftwerke 27 erneuerbare Energien Infrastruktur mit großem Platzbedarf (z.B. Flughäfen) Erholungsraum Arbeiter landwirtschaftliche Nutzfläche Siedlungsformen: Beschreibung Unregelmäßiger Grundriss Dichte Bebauung Leicht gezeichnetes Wegenetz Höfe gruppiert im runden Dorfplatz & eine Hauptstraße zum Platz Straßendorf Hufendorf Angerdorf Einzelhofsiedlungen Weiler Typ Landstadt Kleinstadt Mittelstadt Großstadt Agglomeration Megastadt Metastadt Geplante Siedlung ohne Stadtkern Enge Bebauung teils mehrere Km Höfe entlang einer natürlichen Richtlinie Große Abstände zwischen Höfen 2.2 Stadtbegriffe: Statistischer Stadtbegriff: → Festlegung mithilfe der Einwohnerzahl Geplante Siedlung mit um langgestrecktem Dorfplatz Heute noch zentrale Einrichtung S.M. Isolierte Wohneinheiten in sehr großem Ab- stand zueinander Kleine Gruppierung von 3-5 Besitzergreifun- gen Größe (Einwohner) 2000 - 5000 > 5000 bis 20000 > 20000 bis 100000 >100000 28 > 250000 + 1000 EW/km² > 10 Millionen > 20 Millionen Historisch-juristischer Stadtbegriff: bauliche & rechtliche Kriterien (Bzw. Ummauerung als Trennlinie Beschäftigung der Bewohner, Münz- & Stapelrecht) soziologischer Stadtbegriff: in der Stadt Lebenden Gemeinschaft: unterschiedliche Soziale Gruppen, hoher Grad an ethischer und Sozialkultureller Differenzierung, Vielfalt der Haushaltsfor- men (Single-Bis mehrpersonenhaushalt) Funktionsräumlicher Stadtbegriff: Daseins Grundfunktionen (wohnen, arbeiten, sich versorgen, bilden & erholen) unterschiedliche Stadtviertel Stadt Umlandbeziehung geographischer Stadtbegriff: Größe das waren- & Dienstleistungsangebots zentrierte Siedlungsform mit hohen Wohnstät- ten- & Arbeitsplatzdichte weit gefächertes Berufsspektrum künstliche Umwelt Gestaltung Städtebauepo- che + Typisie- rungskriterien römische Stadt ca. 2000 v. Chr. Mittelalter (8 - 15 Jh.) Handels- & Bür- gerstadt Absolutismus (16-18 Jh.) Residenzstadt Industrialisie- rung (19 Jh.) Industriestadt Gegenwart (20 Jh.) Großwohnsied- lung/Newtown S.M. Grundriss la 181 2.3 Stadtentwicklung Siedlungsmit- telpunkt Forum mit öffentli- chen Ge- bäuden Kirchen, Kloster Burg Schloss Residenz Industrie- lage Bahnhof Versor- gungs- zentrum 29 Verkehr System West-Ost-Achse/ Nord-Süd-Achse Nebenstraßen in Gitterraster Handelsstraßen für Fuhrwerke enge verwinkelte Gassen Alaine für Karos- sen planmäßige An- lage, Hauptach- sen auf Residenz ausgerichtet Eisenbahn Raster förmiges Straßennetz strukturiertes Stra- Bennetz Pendlerverkehr Bedeutungsüberschuss der City, überört liche Versorgungsfunk- tion zentrierte Siedlungsform Pendlerberianungen hohe Hobilitát Stadt Wohnen Arbaiten Konzentration von Wissen/Innovation Villengebieten weitgehend Abfallentsorgung Erholen/ Freizeit A Erholen/Kultur Sonstige charakterliche Merk- male Befestigte Stadtgrenzen, Lage meist in der Ebene. an römischen Herrnstra- Ben Mauer, meist mit Graben Stadttore Park-und Gartenanlage in geometrischen Formen räumliche Trennung von Wohnen & arbeiten trotzdem en- ges nebeneinander Vielfalt an Haus -und Wohnformen klare räumliche Trennung von Wohn- & Arbeitsstät- ten → Bedeutungsüberschuss Annahmen: -Homogenität (Raum, Topographie, Wirtschaft, Verkehr, Bedarf und Kaufkraft der Ew, Bevölkerungsdichte) Kritik: -Marktprinzip (Reichweite von Gütern und Dienstleistungen: je seltener ein Produkt, umso größer das Absatzgebiet) -Internetmarkt (-> Reichweite) 2.3.1 Theorie der zentralen Orte nach Walter Christaller Definition & Merkmale S.M. (Arbeitsplätze, Einrichtungen von Verwaltung, Versorgung, Bildung, Kultur) gewerbliche Hoch Nutzungsin- tensität Nutzungsart Citybereich zentral gelegen Datei einer Stadt, indem der überwiegende Teil der Gebäude kommerziel- len und administrati- ven Zwecken dient, in- dem der innerstädti- sche Verkehr die höchste Aktivität ent- faltet Ursprung: ,,City of Westminister" synonyme: Stadtkern, Innenstadt, Downtown Modell der zentralen Orte Christaller (1933) hoch spezialisierter Einzel- handel und Dienstleistun- gen je höherwertiger ein Zentrum, desto größer der Einzugsbereich = zentralortliche Hierarchie 2.4 Funktionelle Stadtviertel/Innere Differenzierung Stadtviertel: städtisches Gebiet, das durch bestimmte Grund- & Aufriss Formen sowie gemeinsame funktionelle Merkmale geprägt ist & sich durch von benachbarten Stadtvierteln abhebt Ziel: Erklärung für die Verteilung von Untercentrum-Landstadt/Kleinstadt -täglicher Bedarf (kurzfristig) ->2000 EW-Einzugsbereich dustrien, Großhandel...) →Misch Funktionalität Hoch→ Mittel Hittelzentrum: -Mittelstadt (i.d.RJ mittelfristig) Übergangszone City nahes Wohn- & Ge- werbegebiet City Randbereich idterweiterungsge- biete, die im Zuge der In- dustrialisierungsphase durch Landflucht ent- standen, ist Engel, Getränke, einför- mige Bebauung, teil- weise über alte Bausub- stanz starke Durchsetzung mit Gewerbegebieten (In- 30 - Grundschulen/Gems Oberzentrum:-(.d. R. Großstadt -spezialisierter Bedarf (langfristig) -(Fach-) Hochschulen -> 200 000 ew-> Einzugsbereich Mischnutzung, wohnen und flächenintensive Gewerbe -> 40 000 EW -> Einzugbereich -gehobener Bedarf (periodisch, -Gymnasien, Berufsschulen dennoch anwendbar: Raumordnung (z. B. staatliche Fördermittel für Infrastruktur u.A.) Außen Zone aufgelockerte Wohngebiete mit hö- heren Freiflächen für Mittlere & gehobene →Doppel- & Einzel- haus Bebauung in ihrem Kern oft auf ältere Umlandge- meinden zurückge- hend Raum beanspru- chende staatliche Einrichtungen, Z.B. Sporteinrichtungen, Flugplätze... Mittel bis gering Stadtumland/ Vorortzone Nicht mehr zur Stadt Gemar- kung Herkunftsbe- reich des Beru- fes & Bildungs- pendler Verknüpfung durch schaftliche & soziale Bezie- hungen wirt- gering dominante Wohnnut- landschaftlich do- zung, Freizeit-/Industrie- minante Wohnnut- flächen zung Funktionale Gliederung: Städte sind sehr heterogene Gebilde → Erscheinungsbild → Bevölkerungsstruktur → Ausbildung unterschiedlicher Stadtviertel Wohnorte → Standorte von Güterproduzenten oder Dienstleistungen Verteilerstellen → Innovation- sowie Macht- & Verwaltungs- zentren Kreismodell Wachstum der Stadt Zentrifugal von einem histori- schen Ortskern aus- gehend Nutzung, Funktion & Bevölkerungsgrup- pen ordnen sich um Kern herum an →ausgegrenzte Stadt- →Verdrängung teile Urbanisierung: 2.4.1 Strukturen in städtischen Räumen Suburbanisierung: Mehr-Kern-Modell S.M. 9 3 Erwartung: beim Wachstum einer Stadt kommt es zur Ausbildung meh- rerer Geschäfts- zentren Wohnviertel mit geringerem Sta- tus gruppieren sich um industri- elle Zentren Faktoren: Verkehrsanbindung Transportkosten Flächenbedarf Boden -und Mietpreise historische Voraussetzungen politische & stadtplanerische Vorgaben Sektoren-Modell 1 31 4 unterschiedliche Nutzungs- & sozialen Strukturen lagern sich keilförmig an City meist in Industriezo- nen & entlang wich- tiger Verkehrslinien →Umweltprobleme →soziale Brennpunkte 2.5 Phasen der Urbanisierung 5 1. Hauptgeschäftszentren 2. Großhandel/Leichtin- dustrie 3. Wohnviertel von niedri- gem Status 4. Wohnviertel des Mittel- standes 5. gehobenes Wohnviertel Schwerindustrie 6. 7. Während Industrialisierung Verstädterung bzw. Ausbreitung städtischer Lebensformen Zuwanderung auf Kernstadt ausgerichtet, Tschüss Umland erlebt Bevölkerungsver- luste durch Wanderungen, Wachstum der städtischen Bevölkerung durch hohes Wachstum neben Geschäftszent- rum (zweiter Wachs- 8. tumskern) Wohnvorort 9. Industrievorort 10. Pendler Einzugsbereich Während Gründerzeit Schwerpunkt der Bevölkerung verlagert sich auf der Stadt ins Umland bei begin- nenden Bedeutungsverlust der Städte Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Richtung des Umlands (bessere Erreichbarkeit) Entstehung von Wohngebieten entlang der Verkehrsachsen (um rasch wachsen- des B. Wachstum aufzufangen) Desurbanisierung: Schwerpunktverlagerung um weiter ins ländliche Gebiet Infrastruktur auf dem Land deutlich verbessert Verbreitung des PKW als Verkehrsmittel steigende Lebensansprüche Bedeutungsverlust der Kernstädte Reurbanisierung: Wanderungsbewegung einiger Gruppen in Richtung der Kernstadt Aufwertung der Kernstädte (Sanierungen) → Bedeutungsanstieg der Städte SUBURBANISIERUNG: räumliches Dezentralisierungsprozess durch Wanderungsbewegungen und Stand- ortverlagerungen von Bereichen der Stadt in deren Umland Ursachen: - gestiegene Wohnansprüche - hohe Umweltbelastung - hohe Boden- & Mietpreise - Verdrängungsprozess (Büros, Geschäfte) - gestiegene Mobilität - Bau von Großraumsiedlungen am Stadtrand - gestiegene Freizeitansprüche Ursachen: Platzbedarf (u.a. für Parkplätze) Niedrige Boden- & Mietpreise Industrieurbanisierung Flächenbevorratung für künftige Betriebserweiterungen Bessere Verkehrs Anbietung an der Peripherie Geringere Umweltschutzauflagen Innenstädte fehlende Steuereinnahmen Verödung der City Funktionsverlust einseitige Bevölkerungsstruktur → Segregation Kosten bleiben bestehen (Schulen, Verkehrs- wege...) S.M. Auswirkungen der Suburbanisierung auf: Das Umland Tertiäre Urbanisierung Geschäfte & Betriebe folgen ihren Kunden gute Verkehrsanbindung, Parkplätze z. B. Outlet-Center (Zweibrücken) Ursachen: 2.6 Gentrifizierung 32 zunehmender Flächenverbrauch hohe Kosten für Infrastruktur Hoher Verwaltungsaufwand Flächennutzungskonflikte vorwiegende Wohnungssituation → erhöhtes Pendleraufkommen → Auslastung Definition: Sozialer Aufwertungsprozess von Stadtteilen (besonders der Innenstädte), durch eine aufwendige Sanierung (Luxussanierung) von Gebäuden, meist verbunden mit der Verdrängung einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen Begriff: (engl. ,,Gentry", übersetzt ,,feine Leute") Pioniere Personen mit geringem Wohnan- sprüche & nicht so hohen Einkom- men (z.B. Studenten) c. Szenenviertel Anteil in % 60 50 Folgen: 40 30 20 S.M. 10 0 Akteure: Gentrifier Person mit höheren Flächen- ansprüchen & grösser Ein- kommen (z.B. DINKS → Dou- ble Income No Kids) 1. Phase: a. Wohnviertel hat billigere Wohnflächen Komma ist aber kein attraktives Viertel, liegt in der Nähe des Stadtzentrums b. Pioniere werten das Viertel durch Knei- pen, Galerien etc. Für Außenstehende auf untere soziale Schichten 4. Phase: Hyper-Gentrifizierung a. einkommensstärksten Haushalte ziehen Invasionsphase I Invasionsphase II Invasionsphase III der Pioniere der Pioniere der Pioniere nach b. Mietpreise steigen, je nach Lager auch für die Mittel Klasse zu teuer Pioniere Verlauf Phasen: Auswirkungen sozialer Ungleichheiten Vertreibung gewerblicher Nutzer durch Profitablere Nutzungsformen ökonomische Aufwertung von Grundstü- Icken und Immobilien Verdrängung der Unterschicht Zentrale Innerstädtische Lage 33 ,,Andere" Restkategorie der übrigen Quar- tierbewohner (ethische Rand- gruppe, ältere Menschen, status- niedrigere Gruppen, ...) Owestermann 22015E 1 Gentrifier Invasionsphase I Invasionsphase II Invasionsphase III der Gentrifier der Gentrifier der Gentrifier Andere" 2. Phase: a. Weitere Pioniere ziehen in das Viertel (Haare, Gutverdiener, höhere Schulbil- dụng) b. Immobilienmakler & Banken fangen an sich für das Viertel zu interessieren c. Modernisierungen werden vorgenommen d. Mietpreise steigen Komma sind jedoch im- mer noch billig 3.Phase: a. verstärkt dazu zog der Gentrifier b. Infrastruktur der Restaurants ändert sich c. Gewerbe Mieten steigen d. Bewohner der ersten Phase verlassen das Viertel e. Mietpreise steigen VereinfachterProzess der Gentrifizierung Unterbewertetes Stadtviertel Abwanderung verstärkt sich, das Viertel verfällt Preise sinken Durch exogenen Schock entstehen Abwanderungstendenzen Es entsteht eine Monokultur Zuzug von Investoren und Nachfragern West & Partner Preise steigen Zweite Welle von Nachfragern und Enwicklern Viertel wird zur Luxusdestination 2.7 Ökosystem Stadt: → Eingreifen des Menschen in den natürlichen Raum (künstliches Ökosystem) → Geofaktoren: Klima, Relief, Boden, Vegetation & Wasserhaushalt → autogerechte Stadt: eine an den Bedürfnissen des motorisierten Individualver- kehrs orientierte Stadt nur im Verbund mit ,,Produzenten" existiert → Umland → starke Abhängigkeit vom Umland Notwendigkeit nachhaltiger Stadtplanung → Entwicklung (Problem der Verstäd- terung) → Solarenergie (alt. Energien (Erneubar)), große unterirdische oder mehrstöckige Parkflächen, energetisch günstige → Häuser, Stadtbegründung: Parks, Grünflächen auf möglichst vielen Freiflä- chen, vertikale Begrünung, Dachbegrünung, Alleen... → Windschneisen, ÖPNV → Durchlüftungssysteme, Schaffung von Sickerflächen → Förderung der e-Mobilität 2.7.1 Stadtklima: a) klimatischen Prozesse im städtischen Wärmehaushalt ein Teil der Sonneneinstrahlung wird durch Dunst, Wolken & Staubpartikel reflektiert/ absorbiert der andere Teil der Sonnenstrahlung (Wärme) wird an der Erdoberfläche reflektiert oder gespeichert → Verdunstung, Photosynthese in Pflanzen durch künstlich erzeugte Wärme in den Städten entstehen Dunst, Wolken, Staubpartikel, b) Ursachen für städtische Überwärmung: Wärmespeicherung/ Reflexion der Sonnenstrahlung durch die starke Versieglung des Bodens Fehlen von Vegetation, kein Schatten von Pflanzen hohe aerodynamische Rauigkeit der Bebauung -> geringe Windgeschwindigkeit Dunstglocke über Stadt Auswirkungen auf die lokale Niederschlagsbildung: erhöhte Überschwemmungs- gefahr S.M. Begrünung (z.B. Dächern) → Gartenstadt Filtern des Feinstaubs durch Senkung der Temperatur in Stadt Speicherung von Wasser (nicht in Kanalisation) Artenvielfalt Temperatur ABNAHMEN ZUR VERBESSERUNG DES STADTKLIMAS: 34 Verdunstung Dunstglocke Starke Erwärmung der Erdoberfläche in der Stadt aufgrund versiegelter Flächen und Emission → auf- stieg warmer Luftmassen in der Stadt → Bodentief und Höhenhochseitliches Abfließen in der Höhe und Abkühlung → Luftabstieg → Höhentief und Bo- denhoch → Luftbewegung vom Boden hoch zum Bodentief: Flur wind rung Negative Faktoren der Verstädterung: TK 2.7.2 Probleme urbanen Ökosysteme: Aktivraum Gebiet mit hoher wirtschaftlicher Leistung, hoher Arbeitsplatzdichte und eher Zuzug von Bevölke- Passat Umland S.M. (H Versieglung von Freiflächen durch Überbauung Emissionen von Feuerungsanlagen, Industrie & Verkehr Abwärme von Kraftwerken, Heizungen & Industrieprozessen Unzureichende Stadtentwicklungsmaßnahmen, z.B. fehlende Ausweisung bzw. T Stadt Verbauung von Freiluftschneisen → Segregation: räumliche Trennung der Wohngebiete von sozialen (Teil-) Gruppen in einer Stadt oder Region → Städte leiden unter gesundheitsschädlichen Umweltbelastungen Ziel: Nachhaltige Stadt 3. Raumanalyse mit stadtökologischem Schwerpunkt (kein Beispiel) 4. Zusammenwachsen und das Entstehen von Disparitäten in Europa 35 4.1 Wesentliche Schritte des Zusammenwachsens Europas nach dem 2. Weltkrieg Europäische Integration: europäische Einigung, d.h. Zusammenschluss europäi- scher Staaten in der EG/EU 1. Motive der europäischen Einigung O Historische Motive: gemeinsame geschichtliche, kulturelle Tradition O Soziale Motive: Mehrung des Wohlstands, Schutz der Umwelt, Abbau von Be- nachteiligten O Wirtschaftliche Motive: Schaffung eines europäischen Marktes, der Stabilität, bessere Nutzung der Ressourcen o Sicherheitspolitische Motive: Friedenssicherung innerhalb Europas, Kontrolle der Wirtschaft Passat Passivraum Gebiet mit schwacher (z.T. sehr schwach) wirt- schaftlicher Leistung, gering Arbeitsplatzdichte und abwandernde Bevölkerung O Ideologische Motive: Fortsetzung der europäischen Idee nach dem 2. WK. zur Bewahrung des gemeinsamen kulturellen Erbes, BRD: Integrationsrahmen nach dem Verlust der Nationalidee O Politische Motive: Europa als dritte Kraft in der Welt mit gemeinsamem Vorge- hen bei Krisensituationen), BRD: Anerkennung als gleichberechtigter Staat Umland 2. Schritte zur europäischen Einigung: Μαί 1948 Mai 1948 Juli 1952 März 1957 Juli 1967 1973 1981, 1986 Februar 1992 1993 1999 2004 2020 S.M. ,,Europa-Kongress" In Den Haag = Geburtsstunde der westeuropäischen Bewegung Forderung nach wirtschaftlichen & pol. Zusammenschluss der europäischen Staaten zur schnellen Überwindung der Folgen des 2. WK Europarat = Keimzelle der europäischen Einigung kooperative Form der Zusammenarbeit ohne Aufgabe der Souveränitätsrechte, d.h. der Europarat kann keine bindenden Rechtsnormen erlassen Funktion: ,,Hüter" der gemeinsamen Werte, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, De- mokratie EGKS (= Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl = Montanunion) Mitglieder: BRD, Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Italien Gründung auf Betreiben des frz. Außenministers Schuman (Schuman-Plan 1950) Ziele: gemeinsame Kontrolle, Planung & Verwertung von Kohle, Eisen & Stahl Römische Verträge: EWG (= Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) Mitglieder: EGKS-Staaten Ziele: Zollunion → Abbau der Handelshemmnisse, gemeinsamer Zoll gemeinsamer Markt, freier Personen-, Güter-, Dienstleistungs-, Kapitalverkehr, Koordinierung der Wirt- schaftspolitik EURATOM (= Europäische Atomgemeinschaft) Mitglieder: EGKS-Staaten Ziele: Zusammenarbeit in Kernforschung zur friedlichen Nutzung der Atomenergie EG (= Europäische Gemeinschaft) Fusion von EGKS, EWG, EURATOM zur EG → 6 Staaten (D, F, I, B, NL, L) gemeinsame Organe: Ministerrat, Kommission, Parlament Norderweiterung Beitritt von Großbritannien, Irland, Dänemark (verlassen EFTA) Süderweiterung 1981 Beitritt Griechenlands 1986 Beitritt von Spanien, Portugal → 12 Mitgliedsstaaten Maastrichter Verträge: EU (= Europäische Union) Beschluss zur Einführung einer Wirtschafts- & Währungsunion bis 1999 mit einer gemein- samen Währung Umwandlung der EG in eine politische Union, d.h. Staatsgebilde mit föderalem Aufbau, Zusammenarbeit in Außen-, Sicherheitspolitik Ziel: gemeinsame Verteidigungspolitik & Zusammenarbeit in Innen- & Justizpolitik Schengen-Abkommen Mitgliedsstaaten verzichten im wachsenden Umfang auf Souveränitätsrechte zu-guns- ten der Gemeinschaft Abschaffung regelmäßiger Grenzkontrollen & Vollendung Binnenmarkt Europäische Währungsunion (EWU) Einführung des Euro als gemeinsame Währung im bargeldlosen Zahlungsverkehr mit fes- ten Wechselkursen Osterweiterung Beitritt von Polen, Tschechien, Slowakei, Ungar, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Malta & Zypern (griechischer Teil) Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union 36 Wirtschaftsräumliche Struktur in der EU: vielfältige Struktur des Wirtschaftsraumes Wechsel von Wachstumsregionen (bzw. EU-Aufsteiger) sowie Ballungsräumen mit Global Cities oder Metropolitan Stadtregionen & strukturschwachen peripheren Regionen, sowie agrarisches geprägtes Räumen Trotz der Vielfalt: Regelhaftigkeit wie z.B. Blaue Banane Weniger entwickelte Region entlang der atlantischen & mediterranen Peripherie Die Bedeutung der blauen Banane: - 4.2 Räumliche Disparitäten der EU Blaue Banane: bedeutende Wachstumsregionen (Kernzone ökonomischen Wachstums") der Europäischen Union mit wichtigen Produktionsstätten, sowie hauptsächlichen Verwaltungszentren Lage: Gürtel zieht sich vom Süden Englands bis zum Norden Italiens in Blauer Banane leben circa 40% der EU-Bevölkerung Mögliche Gründe für regionale Disparitäten: Strukturelle Defizite bei bestimmten Schlüsselfaktoren der Wettbewerbsfähigkeit z.B. Infrastruktur (z. B. Verkehrs- und Telekommunikationsnetze) Innovationspotenzial (z.B. Ausgaben für Forschung und Entwicklung) Humanressourcen (z.B. Anpassungsfähigkeit und Qualifizierung der Arbeitskräfte) nachhaltige Entwicklung (z.B. Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Verringerung von Schadstoffemissionen) Folgen der regionalen Disparitäten für das Zusammenleben innerhalb Europas: Konzentration der europäischen Wirtschaftskraft in zentral gelegenen Regionen des Städtefünfecks London-Hamburg-München-Mailand-Paris schlechte Stellung vieler Regionen (v.a. an der Peripherie) Gegensätze sind ungerecht, da sie mit ungleichen Entwicklungschancen einher- gehen → Risiko unausgewogener Raumentwicklung mit negativen Auswirkungen & hohen Folgekosten Ziel der EU: Ausgleichen der Disparitäten & entgegenwirken divergierender Entwicklungen (Wichtigstes Instrument: Regionalpolitik mit Fördermitteln aus Fonds der EUROPÄI- SCHEN [EFRE Europ. Fonds für regionale Entwicklung, ESF: Europ. Sozialfonds]) Unterstützung durch die EU: 1. Privatisierung, Ausbau der Infrastruktur 2. Marktöffnung, Konkurrenzfähigkeit 3. Diversifizierung S.M. 37 4.2.1 Wirtschaftsindikatoren, die Rückschlüsse auf den Entwicklungsstand eines Lan- des zulassen Bruttoinlandsprodukt (BIP) Wert sämtlicher Güter, Waren & Dienstleistungen, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenze einer Volkswirtschaft produziert werden Wert aller Produkte & Dienstleistungen, die während eines Jahres von Bür- gern/Firmen eines Landes im In- & Auslanderbracht wurden BIP pro Kopf Primärsektor (z.B. Land- & Forstwirtschaft), Sekundärer Sektor (produzieren- des, verarbeitendes Gewerbe), Tertiärsektor (Dienstleistungen [z.B. Handel, Banken]) Bruttoinlandseinkommen (BNE) Pro-Kopf-Einkommen Anteile an Wirtschaftssek- toren Arbeitslosenquote Human Development In- dex (HDI) Gini-Index (Gini-Koeffi- zienten) Sustainable Develop- ment Goals-Index (SDGI) Weltrisikoindex Misst Entwicklungsstand eines Landes in drei Bereichen (Gesundheit, Bil- dung, Lebensstandes [Pro-Kopf-Einkommen]) statistisches Maß zur Berechnung von Ungleichverteilung (0= absolute Gleichverteilung, 1 = völlige ungleiche Verteilung) ist eine theoretische Größe, mit der die Erreichung der 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung Anfälligkeit eines Landes in Naturgefahrenden Bereich & Gesellschaftlichen Bereich Kritikpunkte wirtschaftlicher Indikatoren Aussagekraft dieser Indikatoren im globalen Maß mit Fragezeichen versehen (Bei- spiel BNE: Großteil der Wirtschaft nicht erfasst, informelle Wirtschaft fließt nicht in die Berechnung des BNE ein (Subsistenzbauern, Straßenverkäufer, Schuhputzer)) ,,Entwicklung" wird hauptsächlich als wirtschaftlicher Prozess gesehen - ganz gleich, wie die Lebensbedingungen der Menschen dort sind Unterschiedliche Währungen können nur bedingt miteinander verglichen werden Kaufkraftkapazitäten (KKP): (Lösungsansätze) Maßeinheit zum Vergleich verschiedener Währungen Vergleich geschieht nicht über Wechselkurs, sondern über Kaufkraft Berechnung, wie viele Einheiten der jeweiligen Währung notwendig sind, um den gleichen repräsentativen Güterkorb zu kaufen S.M. 4.2.2 Soziale Indikatoren → Sie sagen etwas darüber aus, wie die Grundbedürfnisse des Menschen befriedigt werden. Beispiele: materielle Grundbedürfnisse (basic needs) ausreichend Nahrung, Kleidung, Trinkwasser, gesundheitliche Grundversorgung und eine menschenwürdige Wohnung Immaterielle Grundbedürfnisse (basic human needs) Bildung, Arbeit, Selbstbestimmung der eigenen Le- bensverhältnisse und Partizipation (Beteiligung an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen) 38 5. Raumanalyse mit wirtschaftsgeographischem Schwerpunkt Tabelle → Beispiel Serbien Globale Entwicklungen als Herausforderuna 1. Globale Entwicklunasdisparitäten 1.1 Entwicklungsunterschiede - Indikatoren und Klassifizierungen Entwicklung - Begriffsbestimmung aus zwei Perspektiven 2. Perspektive: Wohl des Menschen im jeweiligen Land steht im Zentrum, seine Möglichkeit, menschenwürdig zu leben und an der wirtschaftlichen, kulturellen & politischen Entwicklung teilhaben zu können 1. Perspektive: Entwicklung als ökonomische Entwicklung mit florierender Volkswirtschaft, die z.B. durch leis- tungsstarke Industrie & Bruttonationaleinkommen (BNE) gekennzeichnet ist (Maßstab = Industrieländer) Nachhaltige Entwicklung: Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung ist eine Ent- wicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen & ihren Lebensstil zu wählen. Sustainable Development Goals (SDGs) Folgende Merkmale sind für viele Entwicklungsländer typisch: Soziales hohes Bevölkerungswachstum geringe durchschnittliche Lebenser- wartung geringer Bildungsgrad Probleme in der Ernährung, der Versor- gung mit sauberem Trinkwasser & der ärztlichen Versorgung Ökonomie geringe Produktivität der Wirtschaft → geringes Brutto- nationaleinkommen (BNE) & Bruttoinlandsprodukt (BIP) geringes Pro-Kopf-Einkommen (BIP pro Einwohner), verbunden mit einer ungleichen Vermögensverteilung bedeutende Rolle des primären Sektors & der infor- mellen Wirtschaft starke regionale Disparitäten Unterbeschäftigung unzureichende Infrastruktur S.M. Entwicklungsland Ökologie Umweltzerstörung durch Verstädterung, Ausbeutung von Rohstoffen, Abholzung Desertifikationserscheinungen: zu trocknem Boden hohe Umweltbelastung in Ballungsgebieten unkontrollierte Binnenmigration Landflucht & Verstädterung große soziale Unterschiede 39 Politik → Entwicklungsindikator: Merkmal, mit dessen Hilfe der Entwicklungsstand eines Lan- des analysiert werden kann (v.a. Merkmale, die gut berechenbar, also in Zahlen fassbar, und für alle Staaten der Erde verfügbar sind) undemokratische Strukturen politische Instabilität Klassifizierungen Industrie & Entwicklungsländer →Schwellenland: zählt noch eher zu Entwicklungsland UNO (1949) ,,Underdeveloped countries" = arme Länder ,,developed countries" = reiche Länder Orientierung an ökonomischen Daten Zweiweltenmodell Dreiweltenmodell Fünfweltenmodell Einteilung: Welthandelskonferenz (1964) S.M. Hintergrund: polt. Polarisierung zwischen Ost & West Einteilung: - Erste Welt: westliche Industrieländer (IL) mit Marktwirtschaft - Zweite Welt: östliche IL mit sozialistischer Planwirtschaft Dritte Welt, blockfreie Staaten Entwicklungsländer (EL) Veränderungen seit den 1970er Jahren: Ölpreiserhöhungen mit steigendem Wohlstand in den Ölförderländern Industrialisierung eines Teiles der Länder der Dritten Welt wirtschaftliche Rückschläge in Ländern der 3. Welt, v. a. durch Naturkatastro- phen, kriegerische Auseinandersetzungen politische Veränderungen in Osteuropa & der Sowjetunion → Neuorientierung in der Systematik 1969 nach Bericht der Weltbank weitere Unterteilung der EL Einteilung: - Dritte Welt: rohstoffreiche EL mit beginnender Industrialisierung - Vierte Welt: rohstoffarme EL mit geringer Industrialisierung, aber Ansätzen einer wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung - Fünfte Welt, EL mit besonders niedriger Entwicklungsstufe & besonders ungünsti- gen Voraussetzungen ,,Least Developed Countries (LDC)": Zusammenfassung von vierter & fünfter Welt = ärmster Welt Berücksichtigung wirtschaftlicher (z.B. BIP pro Kopf, Anteil Industrie am BIP9 & sozi- aler Indikatoren (z.B. Lebenserwartung, Alphabetisierungsrate) ,,Schwellenländer": EL mit relativ fortgeschrittenem Entwicklungsland Kriterien: z.B. Anteil Industrieproduktion am BIP, Pro-Kopf-Einkommen, Export von Rohstoffen Problem: soziale Entwicklung kann mit wirtschaftlicher oft nicht mithalten# „Eine Welt": Angesichts politischer Veränderungen, Armut, Umweltprobleme etc. wurden frühere Einleitungen fragwürdig Ziel des Begriffs: Ausdruck dafür, dass alle Länder der Erde für die Bekämpfung von Armut & Ungerechtigkeit verantwortlich sind 40 60 15. 1.2 Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsdynamik Altersstrukturdiagramm: graphische Darstellung der Bevölkerung eines Raumes nach Alter und Geschlecht zu einem bestimmten Zeitpunkt (1) Aufbau von Altersstrukturdiagrammen x-Achse (waagerechte Achse): Anteil der männlichen/weiblichen Bevölkerung in verschiedenen Bevölkerungsstrukturen 60 60. 15 y-Achse (senkrechte Achse): Bündelung der Altersgruppen in Fünf- oder Zehnjah- resschritten Waagerechter Balken: Jahrgang Unregelmäßigkeiten: Rückschlüsse auf Lebensbedingungen (z.B. Kriege, Hungers- nöte, wirtschaftliche Situation) (2) Idealtypische vs. realtypische Altersstrukturdiagramme Idealtypische Diagramme: Idealisierter Altersaufbau & ,,geglätteter" Kurvenverlauf Realtypische Diagramme: = tatsächlicher Altersaufbau Abweichungen von der idealtypischen Form z.B. durch Kriege → weniger Geburten, weniger Männer (Gefallene) starke Zu-, Abwanderungen gesellschaftliche Veränderungen (z.B. ,,Pillenknick") Pyramide (3) Modelle von Altersstrukturdiagrammen Sterbe- Lebenser- rate wartung Bienenkorb Form Glocke Urne Tropfen S.M. Geburtenrate steigend →im- mer weitere Basis steigend → im Anschluss an niedrige Fertili- täts- & Mortali- tätsraten (Baby Boom) Gleichbleibend abnehmend → Basis immer schmaler abrupter Rück- gang abneh- mend → Basis immer schma- ler Hoch → gering → schmale schmaler Spitze Spitze niedrig niedrig gering → breite Spitze Hoch → schmale Spitze relativ hoch → breite Spitze hoch → breite Spitze hoch → breite Spitze gering → schmale Spitze 41 Altersverteilung hoher Anteil junger Men- schenbreite Basis geringer werdender Anteil er- werbstätiger Altersgruppe →zur Spitze hin abnehmend hoher Anteil junger Men- schen breite Basis mittlere Jahrgänge schwä- cher vertreten → breite Spitze hoher Anteil erwerbstätiger Altersgruppen → Gerade- form mittlerer Jahrgänge überwie- gen (Geburtenrate) Breite Mitte sinkender Anteil Erwerbstäti- ger schmaler werdende Basis breite Spitze geringer Anteil junger Men- schen schmale Spitze geringe Anteil alter Men- schen → schmale Spitze mitt- lerer Jahrgänge überwiegen (Geburtenrate) Bevölkerungs- wachstum stark Bevölkerungs- explosion → Breite Basis Stark → breite Basis schwach →gerade- form schrumpfende Be- völkerung → schmale Basis aber breite Spitze schrumpfende Be- völkerung → schmale Basis schmale Spitze ● ● ● Geburtenrate: Zahl der Lebendgeborenen auf 1000 Einwohner pro Jahr Sterberate: Zahl der Sterbefälle auf 1000 Einwohner pro Jahr Zuwachsrate: Natürliche Zunahme der Bevölkerung (Geburten & Sterbefälle) Wachstumsrate: Differenz der Geburten- & Sterbeziffer (natürliche Bevölkerungs- zunahme, bzw. -abnahme auf 1000 Einwohner sowie Wanderungsgewinne) Fertilitäts- oder Fruchtbarkeitsrate: demographische Kennziffer, die die Zahl der Lebendgeborenen in einem Jahr bezogen auf 1000 Frauen im gebärfähigen Alter (15-45) angibt Lebenserwartung: statistisch ermittelte durchschnittliche Zahl an Lebensjahren der Bevölkerung in einem Raum (4) Einflussfaktoren auf die Geburten- und Sterblichkeitsentwicklung Hygienebedingungen medizinische Versorgung/Technik Kinder als Altersvorsorge/Arbeitskräfte Einführung Sozialversicherung/Rentenversicherung moderner Lebenswandel Migration Familienpolitik (5) Auswertung von Altersstrukturdiagrammen 1. Schritt: Feststellung der allgemeinen Angaben Bevölkerungsgruppe (z.B. Land) Jahr 2. Schritt: Vergleich der verschiedenen Altersgruppen Unterteilung der Pyramide in drei Altersgruppen: → Kinder und Jugendliche (0-14 Jahre) S.M. → erwerbsfähige Personen (15-65 Jahre) → Rentner/Pensionäre (> 65 Jahre) Stärke der Altersgruppen (Angabe in Mio.) Anteil der Altersgruppen an Gesamtbevölkerung (Prozentangaben) Erklärung von Unregelmäßigkeiten 3. Schritt: Beschreibung & Erklärung der Verteilung der männlichen & weiblichen Be- völkerung 4. Schritt: Bestimmung der Form des Altersstrukturdiagramms 5. Schritt: Erstellung einer Prognose zur Bevölkerungsentwicklung 42 1.3 Modell des demographischen Übergangs Zuwachsrate Phase 1 Vorbereitung Sterberate Phase 2 Phase 3 Umschwung Prä- Mittel- industriell/ industriell/ transformativ transformativ transformativ Einleitung Früh- industriell/ Geburtenrate Phase 4 Einlenken Spät- industriell/ transformativ Phase 1: hohe demographische Umsatz-bei geringen Geburtenüberschussziffern, vo- rübergehend auch Geburtendefizite aufgrund kurzfristig stark variierender Sterbera- ten, Bsp.: Naturvölker S.M. Phase 2: eher konstante bis sogar leichtzunehmende Geburtenrate bei zurückgehen- der Sterberate, durch das Auseinanderlaufen der beiden Graphen Geburtenrate & Sterberate spricht man von der Öffnung der Bevölkerungsschere, das natürliche Wachstum steigt an, Bsp.: EW mit wenigen Einflüssen von außen Phase 3: weiteres Absinken der Mortalität & langsamer Beginn des Fruchtbarkeits- rückgangs, maximale natürliche Wachstumsraten, die Bevölkerungsschere ist jetzt am weitesten geöffnet, Bsp.: EW mit starken Einflüssen von außen Phase 5 Ausklingen Post- industriell/ transformativ Phase 4: beschleunigte Verringerung der Geburtenrate, nur noch geringfügig rück- läufige Sterberate, die Zuwachsrate wird langsam geringer, die Bevölkerungsschere beginnt sich zu schließen, Bsp.: Schwellenländer Ph 5: niedrige Umsatzz ern, geringes natürliches achstum bis hin zu einem Be- völkerungsrückgang, leicht steigende Sterberate wegen des zunehmenden Anteils älterer Menschen, Bsp.: Industrieländer ➜ demographischer Wandel 2. Raumanalyse mit entwicklunasaeographischem Schwerpunkt 2.1 Exkurs: Vorbereitende Materialien / Glossar zum ..Kolonialismus/Imperialismus" Imperialismus: Herrschaft über die Bevölkerung eines fremden Landes mit politischen, ökonomischen, kulturellen & Ideologischen Mitteln Ziel: Ausbeutung, Unabhängigkeit Formelle Herrschaft: Eroberung eines bestimmten Gebietes → Absetzung des Herrschers & Macht an Kolonialherren Kultur, Sprache & das Rechtssystem wird an das des Mut- terlandes angepasst (Frankreich) 43 Informelle Herrschaft: ,,Friedliche" Durchdringung eines Ge- bietes, politische & staatliche Struktu- ren bleiben bestehen (England) Kolonialismus: Wirtschaftliche Expansion eines Staates, die die Ausbeutung von fremden Gebieten ermöglichen soll, durch politische Herrschaft über die Bevölkerung abgesichert Siedlungskolonien: Lebensbedingungen ähnlich wie die im Mut- terland, sodass viele Auswanderer dort hin- zogen Sendungsbewusstsein: Verschiedene Arten von Kolonien: Wirtschaftsko- lonien: Dienten wirt- schaftlichen Ausnutzung Herrschaftskolonien: Beanspruchung der poli- tischen Leitung & Siche- rung ihrer Wirtschaftsinte- ressen keine wirt- schaftliche Ausbeutung Bewusstseinsüberzeugung, dass die eigene Nation/Rasse überlegen sei & sich dazu ,,berufen" sieht anderen Völker & Nationen zu helfen Rechtfertigung von Expansionsbestrebung politischer, militärischer, wirtschaftlicher oder auch kultureller Art Strafkolonien: Dienten der Deportation von Sträflin- gen Sozialdarwinismus: Überlegenheit von einer Rasse oder einer Menschengruppe, Verrichtung aller an- dern Rassen, um nicht unterzugehen Sozialimperialismus: Versuch der Bewältigung innenpolitischer & gesellschaftlicher Konflikte durch eine imperialistische Politik 2.2 Die Koloniale Expansion S.M. Militärkolonien: Wurden als Stützpunkt er- worben oder angelegt Auslöser des Kolonialismus: Im 19. Jh. war Großbritannien größte Kolonialmacht (Interesse an neuen Kolonien eher gering) 1880 Kampf um Kolonien durch Großbritannien, Großbritannien besetzte Ägypten, um den Seeweg durch den neuerbauten Suez- kanal nach Indien zu sichern → weltweiter Wettlauf um Kolonien, um die politische & wirtschaftliche Macht → Steigerung des weltweiten Ansehens der beteiligten Länder → führt zu aggressiven Expansion Drang & zu einem Wandel von bisherigem Ko- lonialismus zum Imperialismus 1. Primärquellen (aus der Zeit des Kolonialismus/Imperialismus) 1) Kernaussagen formulieren (Titel, Entstehungszeit, Autor, Textart, Thema) 2) Inhaltliche Merkmale zusammenstellen: 2.3 Die Rechtfertigung imperialistischer Politiker ..Quelleninterpretation" Argumente für/gegen die Errichtung von Kolonien Zielsetzungen Einstellungen (u.a. gegen fremde Völker) Verschwiegene Aspekte/Interessen 44 3) Sprachlich-stilistischen Merkmale zusammenstellen: Sachsprache vs. Propagandasprache Mittel der Bewusstseinssteuerung (rhetorische Fragen, Stilmittel, unbegründete Behauptungen, ...) 2. Sekundärquellen (in zeitlicher Distanz entstanden) 1) Thema formulieren 2) Position des Autors wiedergeben und erklären 1. Individuelle und soziale Ursachen Abenteuerlust 2. politische Ursachen 2.4 Ursachen der imperialistischen Politik streben nach wirtschaftlichem Gewinn Siedlungsgebiete für Auswanderungswillige Weltmachtstreben S.M. Kontrolle strategischer wichtiger Punkte (z.B. Suezkanal, Gibraltar) Sozialimperialismus 3. Ökonomische Ursachen Erschließung neuer Rohstoffquellen pflanzliche Stoffe (z.B. Kaffe, Tee, Baumwolle) tierische Stoffe (z.B. Felle, Elfenbein) anorganische Stoffe (z.B. Erze, Edelsteine) Erschließung neuer Absatzmärkte für Warenüberschuss (Fertigwaren aus Eu- ropa (z.B. Maschinen, Textilien) 4. Ideologische Ursachen Nationalismus Rassismus Sozialdarwinismus Sendungsbewusstsein 2.5 Wesentliche Folgen imperialistischer Politik für die Kolonien und die heutigen Struk- turen in den Entwicklungsländern 2.5.1 Gründe für die Unabhängigkeit nach 1945 → Zunehmende Spannungen zwischen den imperialistischen Staaten → 1. Weltkrieg (1914-18); Kolonien blieben aber bis nach dem 2. Weltkrieg (1939-45) erhalten; Gründe für den Prozess der Dekolonisierung (Ablösungsprozesse, die zum Ende der Kolonialherrschaft führten) & die Unabhängigkeit: Schwächung der europäischen Kolonialmächte im 1. Weltkrieg (Großbritannien, Frankreich) mangelnde Finanzierbarkeit der Kolonialpolitik → Unabhängigkeit Erziehung & Christianisierung der einheimischen Eliten durch die Kolonialmächte → zunehmendes Bewusstsein → Forderung nach Gleichbehandlung & Unabhän- gigkeit 45 Gründung der ,,Vereinten Nationen" (UN, 1945) → Ziel: Sicherung des Weltfriedens & Förderung friedlicher zwischenstaatlicher Beziehungen → Proklamation der Menschenrechte (1948) Widerspruch zu den Grundgedanken des Kolonialismus Unabhängigkeitskriege nach 1945 2.5.2 Positive und negative Auswirkungen des Kolonialismus Positive Auswirkungen: Aufbau einer Verkehrsin- frastruktur Aufbau von Fabriken Errichtung von Schulen Aufbau einer medizini- schen Grundversorgung Einführung der europäi- schen Sprache 1. Globale Orte/Regionen" Negative Auswirkungen: Ersatz der traditionellen Subsistenz- &Tauschwirtschaft durch Markt- & Geldwirtschaft → Abhängigkeit vom Weltmarkt → Anbau von Monokulturen (Plantagenwirtschaft) →Auslau- gung der Böden Export billiger Rohstoffe, Import teurer Fertigwaren aus den Industrieländern Substitution traditioneller kultureller & gesellschaftlicher Strukturen Unterdrückung & Zerstörung kultureller Identitäten Konflikte & politische Unruhen 2.6 Modell der globalen & lokalen Fragmentierung nach Scholz S.M. Schaltstellen des wirtschaftlichen Geschehens Forschungs- und Entwicklungsstandort 2. Globalisierte Orte/Regionen" Produktionsländer/Orte der Globalen Orte Billige Herstellung der Güter 3. Die neue Peripherie" Defizite in vielen Bereichen wie z.B. ethische, soziale, sprachliche & kulturelle Defi- zite Typische Merkmale von Entwicklungsländern (Dritte Welt Länder) → Orte/Regionen & Teile der Bevölkerung partizipieren am globalen Wettbewerb & wirtschaftlichen Erfolg → keine raumgreifenden Sickereffekte & Wachstumsimpulse 3. Ernährungssicherung der Weltbevölkerung Bevölkerungswachstum → mögliche Ressourcenknappheit 3.2 Nahrungsspielraum der Weltbevölkerung → Die Tragfähigkeit der Erde ist abhängig von: (= maximale Bevölkerungszahl, die von der Erde über einen längeren Zielraum hinweg mit Ressourcen ausreichend versorgt werden kann, ohne die Erde nachhaltig zu schädigen) den vorhandenen Ressourcen (z.B. Wasser, Nahrung Der Lebensweise/ dem Konsum Verhalten der Menschen → Aktuelle Tragfähigkeitsberechnung (UN) 12-14 Mrd. Menschen → Überschreitung der Tragfähigkeit → Überbevölkerung e) 46 Zunehmende Weltbevölkerung Ressourcenknappheit Konflikte um Wasser →→ Tiefbrunnen → Grundwasserspiegel sinkt → Bodenversalzu Nahrungsknappheit →→ Hungersnöte → übermäßige Bewässerung → Desertifika- tion Zu hoher Lebensstandard Ausbeutung armer Länder (z.B. billige Arbeitskräfte) →Abholzung des Regenwal- des → Ausbau der Acker- und Weidefläche → Artensterben & Begünstigung des Klimawandels . Verkürzung der Brachzeiten Keine Regenerationszeit der Böden → Verschlechterung der Bodenqualität → De- sertifikation Folgen des globalen Bevölkerungswachstums (1) Soziale Folgen des Bevölkerungswachstums: Arbeitslosigkeit → Armut Migration, Flüchtlingsströme durch: Politische, religiöse Verfolgung von Minderheiten Kriege (Kampf um Ressourcen) Hunger, Wasserknappheit (2) Ökologische Folgen des Bevölkerungswachstums: Steigender Ressourcenverbrauch: fossile Energieträger & Grundwasser Probleme der Nahrungsversorgung: Unterernährung Anbau von Cash Crops, Veredlung statt Grundnahrungsmitteln Ungerechter Welthandel → Zunahme Probleme in Entwicklungsländern . ● ● Zukunft: Weitere Ausweitung bewirtschafteter Flächen unmöglich Verlust an Kulturfläche/ Umweltzerstörung durch Bodendegradation, Klima- wandel Zunehmend Anbau von Industriepflanzen & Cash Cops Wasserknappheit verringert Nahrungsmittelproduktion 3.3 Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Naturpotenzial, Ökonomie & Ökologie 3.3.1. Grundlagen der Landwirtschaft Landwirtschaft = planmäßige Bewirtschaftung des Bodens mit dem Ziel, pflanzli- che & tierische Produkte zu erzeugen S.M. 47 Landwirtschaftliche Nutzungsformen: Ackerbau ● Getreidebau (Leguminosen & Ölfrüchte) Hackfruchtbau Futterbau (Viehfutter) ● . Einflussfaktoren auf die Landwirtschaft Klima: Temperatur, Niederschlag Boden: Nährstoffreichtum, Durchwässerung, PH-Wert (6,5) Relief: Steilhänge → Sonneneinstrahlung intensiver, möglichst Flache Ebene für LW Gunst- und Ungunstraum: GUNSTRAUM ren: Gut geeignet für LW Boden nährstoffreich, genug Wasser Viehwirtschaft Angepasstes (gutes) Klima Nahrung, Arbeit, medizinische Versorgung & Freizeitmöglichkeiten führen zu Ansiedlung der Bevölkerung Wohlstand Kapitalausstattung Maschineneinsatz Nachfrage: S.M. . Betriebsgröße Arbeitskräfte Grünlandwirtschaft (Wiesen) Weidewirtschaft Massentierhaltung Ökonomische Einflussfaktoren: Betriebswirtschaftliche Fakto- Wirtschaftliche & politische Rahmenbedingungen: Wirtschaftssystem Subventionen Binnenmigration: Wanderung einer oder einer Gruppe von Personen inner- halb eines Staates Zölle EU Armut Sonderkulturen Hopfen, Tabak, Wein, Gemüse & Obst Extremes Klima Schlechte Böden, wenig oder zu viel Wasser, steiles Gelände, schlechte Ver- kehr Erschließung → erschwert Leben & Bewirtschaftung 48 Internationale Migration: Wanderung einer Person oder einer Gruppe von Per- sonen über die Landesgren- zen hinweg UNGUNSTRAUM Ernährungsgewohnheiten (z. B. Nachfrage an Lebensmittel oder Veredlungsgü- tern (= Umwandlung von Bodenerzeugnissen als Futterstoffe in hochwertige Vie- herzeugnisse wie Fleisch, Milch)) Krisen in der LW (z.B. BSE) → Gunst- und Ungunst- Räume 4. Globale Miaration Migration: eine auf Dauer angelegten Veränderung des räumlichen Lebensmittel- punktes einer Person, erfolgt wenn eine Gesellschaft die Erwartungen ihrer Mitglieder nicht (mehr) erfüllt. Verkehrsinfrastruktur: Transportmittel Transportkosten (z.B. cash crops →→ Markt- früchten werden zu Ge- winnerzielung gepflanzt) Lage zum Absatzmarkt Flüchtling: Migranten mit besonderem Schutzstatus (z.B. aufgrund von der begründeten Angst vor Verfolgung → Wanderbewegungen finden über die ganze Welt verteilt statt, nach Europa (Flüchtlings- ströme) & in die USA (Arbeitsmigration) gibt es zahlreiche Wanderungsbewegungen, hauptsächlich gibt es auf der Erde Arbeitsmigration. Binnenmigration gibt es vor allem in Russland, Brasilien (in den Großstädten) & China (Richtung Großstädte) → Hauptziele der Arbeitsmigration sind: USA/ Kanada, Russland (Moskau), Saudi-Arabien, Balkan, Europa → Ghettoisierung: das Zusammensiedeln einer ethnischen Minderheit in Stadtteilen und Stra- Benzügen, die ihr dann weitgehend vorbehalten bleiben. Freiwilligkeit und äußerer Druck mischen sich bei Ghettoisierung in verschiedenem Ausmaß Sozial Wirtschaft- lich Politisch Push-Faktoren (Herkunftsland) Armut . . Schlechtes Gesundheits-, Bil- dungs- und Sozialsystem Hohe Arbeitslosigkeit Fehlende berufliche Perspektiven Kriege Verfolgung Hungersnöte S.M. 4.2 Ursachen der globalen Migration: Pull- Faktoren Pro: Rücküberweisung von Migranten → Entwicklung Volkswirtschaft → Perspektivlosigkeit → Wohlstand → Die Abschwächung von Push- & Pull- Faktoren führt zur Migrationsentscheidung Armutsbekämpfung 4.3 Sozioökonomische & räumliche Auswirkungen der internationalen Migration →>>> Qualifizierte Arbeitskräfte Kontra: (Zielland) 4.3.1 Konsequenzen in den Herkunftslän- 4.3.2 Konsequenzen in den Einwanderungslän- dern dern Bevölkerungsabnahme (Braindrain = Abwandlung von Wissenschaftlern) zurückgebliebene Bevölkerung Mangel an Ärzten usw. . . 49 Evtl. Nachzug der Familien Gutes Gesundheits-, Bildungs- und Sozialsys- tem Hohes Lohnniveau Bessere Arbeitschancen Frieden (politisch & wirtschaftliche Stabilität) Garantie der Menschenrechte Pro: Erhöhung Inlandsprodukt (Arbeitskräfte) Stabilität Sozialsysteme der Gesellschaft → Verjüngung der Bevölkerungsstruktur Kontra: Ressourcenknappheit Anstieg Gesamtbevölkerung Integration Zweiklassen Gesellschaft Kulturelle Konflikte Wer? Bundesminis- terium ◆ EU, UN MISEREOR ܀ → Agrarwirt- 4.4 Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Migration 4.4.1 Potenzielle Maßnahmen zur Bekämpfung von Fluchtursachen schaftliche Hochschulen ❖ WFTO, EFTA Politische Maßnahmen Wiederaufbau der Demokratisierungs- ● prozesse Teilhabe durch Be- schäftigung Ernährungssicherung Militärische Unterstüt- zung S.M. Wirtschaftliche Maßnahmen Hilfsgeldern Stabilisierung der wirt- schaftlichen Situatio- nen Faire Handelsverträge Beschäftigungspro- gramme Maßnahmen zum Schutz vor illegaler Migration: 4.4.2 Bekämpfung illegaler Migration Unterstützung der EU für die europäischen Mittelmeer Rainer als auch die nordafri- kanischen Transitländer Soziale Maßnahmen Spenden Schaffung von Bil- dungseinrichtungen Unterstützung ehren- amtlicher Tätigkeiten Enge Zusammenarbeit mit betreffenden Ländern EU-Außengrenzen werden gestärkt → europäische Grenzschutzagentur Frontex erweitern mehr Mittel & Befugnisse Schaffung von Auffangzentren außerhalb der EU, wo gerettete Schiffbrüchige aus dem Mittelmeer hingebracht werden Probleme der illegalen Einwanderung von Migranten Nicht registrierte Bürger → keine staatliche Hilfe, Arbeit finden Fehlende medizinische Versorgung Schwarzarbeit (keine Steuern, Unterbezahlung) → Ausbeutung Probleme des Einwanderungslandes Armut im Land keine Steuern werden bezahlt → Steuerhinterziehung mehr Straftaten → Perspektivlosigkeit nicht geführt im Staatsystem → keine Information 5. Metropolisierung und Marainalisieruna → Metropolisierung: Entwicklung einer die anderen Städte eines Landes an Größe und Bedeutung überragenden Metropole (Vergroßstädterung) → Marginalisierung: wirtschaftliche, politische, soziale und räumliche Ausgrenzung eines Teils der Bevölkerung 5.1 Der Prozess der Verstädterung → Verstädterung: Zunahme der in Städten lebenden Bevölkerung (natürliches Wachstum der städt. Bevölkerung & Zuwanderung) Europäische Städte nur von 1800- 1950 präsent Asien durchgehend vertreten, Tendenz steigend → hauptsächlich Export, Pro- duktion Standpunkt, viele Arbeitsplätze, Industrie Am meisten Verstädterung in Indien, Japan, China 50 5.2 Die wesentliche Ursache der Verstädterung - rural- urbane- Migration → Rural - engl. Ländlich; urban = engl. Städtisch); vom Land in Stadt → Die Pull- Faktoren wecken Hoffnungen, die vielfach Auslöser der Wanderungen sind. Diese können sich erfüllen führen aber auch häufig zu Enttäuschung. Push Faktoren Wenig Arbeitsplätze Schlechte Medizinische Versorgung Wenig Technischen Fortschritt Schlechte Infrastruktur Perspektivlosigkeit Unsicherheiten auf die ländlichen Gebiete Mangel an qualifizierten Arbeitsplätzen ,,Brain drain" Überalterung der Bevölkerung → fehlende In- vestitionen → Abwanderung von jüngeren Menschen Günstige Mietpreise . . Pull Faktoren - 5.3 Folgen der rural-urbanen- Migration Auswirkungen der Landflucht... Viele Arbeitsplätze / DL Gute medizinische Versorgung Gute Infrastruktur Kulturelles Angebot Digitalisierung → technischer Fortschritt 5.4 Exkurs: Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit dem weltlichen Städtewachstum Besonderheiten Megastadt: S.M. Charakteristische Merkmale der Elendsviertel: Mangelhafte Bausubstanz Hohe Wohndichte auf die Städte Ökologische Probleme Weniger Wohnmöglichkeiten → teuer Arbeitslosenquote steigt Industrieländer → Bevölkerungsrückgang; Schwellen-/ Entwicklungsland → hohe Geburtenrate → Landflucht Segregation Metropolisierung Vergrößerung der sozialen Disparitäten Entstehung von Elendsviertel Föderalismus: jedes Bundesland weitgehend unabhängig (autonom) Industrialisierung → Bildung mehrerer Wirtschaftszentren (Rhein-Ruhr, Berlin, Ham- burg...) Wirtschaftliche polyzentrische Ballungsräume 51 5.5 Marginalsiedlungen Unzureichende Wohninfrastruktur Unzureichende technische Infrastruktur (mangelhafte Ver-/Entsorgungsleitungen) Geringes Einkommen & hohe Arbeitslosigkeit der Bewohner →Perspektivlosigkeit Innerstädtische Marginalsiedlungen: Heruntergekommene Altstadtviertel Vormals Wohnviertel der Ober- & Mittelschicht, die durch Wegzug an den Stadtrand frei wurden, teilweise auch Massenquartiere der Arbeiter (Conventillos) Alte, oft verfallene Bausubstanz, deren Renovie- rung sich nicht mehr lohnt Nähe zum städtischen Gelegenheitsarbeitsmarkt → mitunter Anlaufstation der Zuwanderer Bauliche Verdichtung durch illegale Zubauten → hohe Wohndichte Schlechter Zustand von mitunter noch vorhande- nen Ver-/Entsorgungsleitungen Strategien staatlicher Slumsanierung: a) ,,Slum clearance"-Programme: Abbruch bestehender Slums & Vertreibung der Be- wohner oder Umsiedlung in Resettlement-Colonies (neu errichtete Wohnsiedlun- gen) mit niedrigem Wohnstandard Vorteile einheitliche Wohnsiedlungen Steigerung der Attraktivität des Stadtteils einheitliche Wohnsiedlungen Verfügbarkeit eines Standards S.M. Randstädtische Marginalsiedlungen: Wilde, d.h. unkontrollierte & illegal errichtete Elendsviertel am Stadtrand Behelfsmäßige Hütten aus primitiven Bauma- terialien (Matten-, Papp-, Wellblech- & Kanis- ter Siedlungen) Vielfach an ungenutzten, erosionsgefährde- ten Hängen, in überschwemmungsgefährde- ten Gebieten, in Nachbarschaft zu umwelt- belastenden Industrien Oft kinderreiche Familien Anfänglich meist ohne ausreichende Ver- & Entsorgungsstruktur Von finanzschwachen Behörden teilweise still geduldet Nachteile b) ,,Low-cost-housing"-Programme: Bau einfachster Wohnblocks mit öffentlichen Mit- teln und Verkauf zum Selbstkostenpreis Vorteile Ignorieren der sozialen Probleme niedriger Standard Vertreiben gegen den Willen → Entzug der persönlichen Rechte c) ,,Site and service"-Programme: Behörden stellen auf unbebauten Flächen Infra- struktur (,,services") wie Straßen, Wasserleitungen, Entwässerungskanäle & Strom- anschlüsse sowie Grundstücke (,,sites") bereit für Familien mit geringem Einkom- men vergeben & von diesen in Eigenleistung, oft in Nachbarschaftshilfe, bebaut. Nachteile Vorteile Bereitstellung von technischer Infrastruktur (Strom, Wasser, ...) und Ver-/Entsorgungsleistun- gen Unterstützung ärmerer Familien durch Regierung 52 Nachteile Häufig zu hohe Preise für arme Familien d) ,,Upgrading"-Programme: Erhaltung und ufwertung bestehender Slums durch Le- galisierung der illegalen Siedlungen, Übertragung der Grundstücke auf die Be- wohner (Kauf oder langjährige Pacht), später Ausbau der Infrastruktur Bau der Häuser bleibt eigenverant- wortlich (fehlendes Know-how) Fehlen finanzieller Mittel Zunahme der Bodenversiegelung Vorteile Legalisierung des Aufenthalts Keine Wohnraumveränderungen DE N *** N Nie zum Zentrum --E Dauerhafe eigene Wohnung Priorität W Wohnung und Wohnfeld Beispiele: O W schr niedrig Status seeker Seit über 10 Jahren in der Stadt. Länger verheiratet, stagnierende/abnehmende Familiengröße Mittleres, sicheres Einkommen Consolidator Seit 5-10 Jahren in der Stadt Jung verheiratet, S.M. wachsende Familie Geringes, aber relativ sicheres Einkommen Bridgeheader Neuzuwanderer Unverheiratet meirata Sehr geringes, unsicheres Einkomen Nachteile Lange Wartezeiten, bis zur Aufwertung des Slums Pacht oder Kauf aufgrund fehlender Mittel evtl. nicht möglich Das Turner- Modell: O Programme zur Verbesserung der Bausub- stanz und Infrastruktur lösen das Problem der Ver- städterung nicht, da: Sanierungsprogramme in den Marginalsied- lungen aus finanziellen Gründen oft nicht realisier- bar durch Verbesserung der Lebensbedingun- gen in den Slums steigt die Attraktivität dieser Ge- biete → stärkerer Zustrom von Menschen → Ver- städterungsproblem verschärft sich O dem Verstädterungsprozess kann nur durch die Förderung des ländlichen Raums entgegen- gewirkt werden → Abnahme der Landflucht Allgemein: Darstellung der Wanderungsbewegungen dreier Personengruppen der Unter- schicht und deren Präferenzen verbesserte Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten finanzielle Anreize für Betriebsansiedlungen gezielte Wirtschaftsförderung für bestehende Klein- und Mittelstädte o Bridgeheader (,,Brückenkopf"): Nähe zum Zentrum entscheidend wegen der Nähe zu den Arbeitsplätzen → Wohnungsausstattung, Wohnumfeld, eigene Wohnung spielen nur eine unterge- ordnete Rolle → ausgeprägte innerstädtische Marginalsiedlungen um die City herum (Mieter bzw. Untermieter in slumartigen Wohnquartieren) → wenn einigermaßen sicherer Arbeitsplatz mit niedrigem, aber regelmäßigen Ein- kommen: Wunsch nach eigener Wohnung → erneute Wanderungsbewegung) O Consolidator: hat einen höheren sozialen Status erreicht & legt Wert auf eine dau- erhaft eigene Wohnung; Zentrumsnähe und höhere Wohnausstattung spielen kaum eine Rolle Status Seeker: Priorität liegt auf Wohnungsausstattung & Wohnumfeld; dauerhaft eigene Wohnung &Nähe zur City haben untergeordnete Priorität 53 6. Raumanalyse mit stadtaeographischem Schwerpunkt - Fallbeispiel Sao Paulo 7. Tourismus als Entwicklungschance 7.1 Tourismusarten Definition: Unter Tourismus (Fremdenverkehr) werden alle Erscheinungen & Wirkungen zusammengefasst, die mit der Reise von Personen an einen Ort, der nicht ihr langjäh- riger Wohn-, Arbeits- oder Versorgungsort ist zusammenhängen. Tourismusarten: Geschäftstourismus: Individualtourismus: Massentourismus: Ferntourismus/ Individualtou- rismus: Sanfter (nachhaltiger) Tou- rismus: Arbeitsplätze BIP steigt Wohlstand Ausbau der Infrastruktur Geldumsatz Reisetätigkeit von Geschäftsleuten, z.B. zu Konferenzen & Kongressen oder um Geschäfte zu vermitteln Individuell durchgeführte Reisen einer Person, Familie oder Kleingruppe zu geringem frequentiertem Ziel, die von den Reisenden selbst & nicht von einem Reiseveranstalter organisiert werden. (Pioniertouristen) Organisierte Form des Reisens in großem Umfang & durch breite Schich- ten der Bevölkerung in stark frequentierte Fremdenverkehrsgebiete (z.B. Erholungstourismus, Städtetourismus, Kreuzfahrttourismus) → starke Um- weltbelastungen, Urlaubsreisen, bei denen zwischen Wohnort & Zielort eine große Entfer- nung liegt (in der Regel längere Flugreisen) Attraktivität: anderen Kultur, Klima & einer fremden (exotischen) Land- schaft Natur & Landschaft nur gering belastet, Nahrungsmittel v.a. von einhei- mischen Betrieben geliefert, Abfälle getrennt & recycelt, Natur- & kultur- orientierte Freizeitaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt Pro Enorme Einnahmen für das Land Ansehen steigt 6.2 Die Entwicklung des Massentourismus S.M. ,,Trickle-Down-Effekt" → Durchsikkel-Effekt → Alle sozialen Schichten profitieren nach der Zeit 6.3 Exkurs: Das Massentourismussyndrom → Erschließung & Schädigung von Naturräumen für Tourismus & Erholzungszwecke Veränderungen der Sphären durch den Massentourismus: Hydrosphäre Absinken oder Ansteigen des Grundwasserspiegels → Ver- knappung des Trinkwassers Kontra Viel Müll → Umweltverschmutzung Hohe Kosten Stau → CO2 Ausstoß nimmt zu Bodenversieglung nimmt zu Wirtschaftliches Abhängen von Tourismus Saisonal Kulturverlust Atmosphäre Globaler & regionaler Kli- mawandel Luftverschmutzung Schadstoffe nehmen zu 54 Pedosphäre Bodendegradation (Erosion) Bodenkontamination Verlust der Bodenfruchtbar- keit Bevölkerung Gesundheitsschaden durch Umweltbelastung Bevölkerungswachstum Migration: Zwangsumsiedlung Urbanisierung Landflucht ser Psychosoziale Sphäre Sehnsucht nach Normalität Anspruchssteigerung Sensibilisierung für globale Probleme Wandel von Traditionen Problemfeld Ursachen Wasser Müll/Abwas- Küste Biosphäre Zunehmende Übernutzung biologischer Ressourcen Schädigung des Ökosys- S.M. tems Gen- & Artenverlust Gesellschaftliche Organisation Zu- oder Abnahme von Dis- paritäten internationale Zusammen- arbeit Verstärkung des Umwelt- schutzes hoher Wasserverbrauch der Hotels, Villen, Ferien- & Sportanlagen (v. a. Golfplätzen9 vielfach ungeregelte Müll- und Ab- wasserentsorgung, hohes Maß an Plastikverpackungen Bautätigkeit (insbesondere Luxusho- tels), Sprengstoff- & Zyanid Fischerei 8. Raumanalyse mit Schwerpunkt auf touristischer Nutzuna - Fallbeispiel Bali Bali-Ökologische Probleme (eine Auswahl) ,,Real Raum" Beschreibung des Naturraums anhand ver- schiedener Faktoren Veränderungen Umgebung & Einflüsse von Wirtschaftssektoren & daraus folgenden Nutzung bzw. Merkmale Lage, Klima, Relief, Vegetation, Wirtschaft, Be- völkerung, Siedlungen, ... Vier Raumkonzepte: Objektive Beobachtung des Raums ,,wahrgenommener Raum" persönliche Wahrnehmungen des Raums aus verschiedenen Perspektiven Versiegelung Überdüngung 55 Wirtschaft Ausbau der Verkehrswege Rückgang der traditionellen Landwirtschaft subjektive Beobachtung eines Raums Industrialisierung/Tertiarisie- rung Abhängigkeit des Tourismus Wissenschaft/Technik Umweltschonende Energie- gewinnung Weiterentwicklung der Tech- nik Konsequenzen sinkender Grundwasserspiegel, Verunreinigung des Grundwassers, Versiegen der Brunnen der einheimischen Bevölkerung Müll am Straßenrand & am Strand, Plastik; wird oft verbrannt, wodurch sich giftige Rauchwol- ken bilden, hohe Bakterien Belastung an den bestimmten Strandabschnitten Zerstörung der Mangrovenwälder & der Koral- lenriffe ,,Beziehungsraum" Umgebung & Infrastruktur des Raums Gunst- und Ungunst Faktoren gemachter Raum" Nutzen der Perspektiven auf den Raum für Personen, Institutionen, Firmen, ... Intension