Die Grüne Revolution und ihre Auswirkungen auf Urbanisierung
Die Grüne Revolution hat zwar bedeutende Fortschritte in der landwirtschaftlichen Produktion gebracht, jedoch auch erhebliche Herausforderungen geschaffen. Die Mehrfachernte wurde möglich, aber gleichzeitig entstanden neue räumliche und soziale Disparitäten. Der Zugang zu Bewässerungswasser wurde zum entscheidenden Erfolgsfaktor, was die Kluft zwischen wohlhabenden Großbauern und der ärmeren Landbevölkerung vertiefte.
Definition: Die Grüne Revolution bezeichnet die Modernisierung der Landwirtschaft durch neue Anbaumethoden, Hochertragssorten und verstärkte Bewässerung.
Die ökologischen Folgen der intensivierten Landwirtschaft zeigen sich besonders deutlich im Wassermanagement. Die Übernutzung führt zu dramatisch sinkenden Grundwasserspiegeln, wodurch zunächst die einfachen Brunnen der Kleinbauern versiegen. Weitere Probleme sind Bodenversalzung und Nitratbelastung des Grundwassers. Diese Entwicklung verstärkt die Landflucht und treibt die Urbanisierung voran.
Highlight: Die Verstädterung wird durch Push- und Pull-Faktoren angetrieben. Zu den Push-Faktoren gehören:
- Bevölkerungsdruck im ländlichen Raum
- Mechanisierung der Landwirtschaft
- Sinkende Lebensqualität auf dem Land
- Mangelnde Perspektiven für junge Menschen
Die Metropolisierung als Folge der Landflucht führt zu explosionsartigem Bevölkerungswachstum in den Städten. Besonders die Altersgruppe zwischen 15 und 24 Jahren wandert ab selektiveMigration, was zu einer Überalterung der ländlichen Bevölkerung führt. In den Städten verschärfen sich dadurch bereits bestehende Probleme wie Wohnungsnot und infrastrukturelle Überlastung.