Definition und Merkmale der Gentrifizierung

Die Gentrifizierung Definition einfach erklärt beschreibt einen Prozess der städtischen Aufwertung, bei dem einkommensstarke Haushalte zunehmend attraktive innerstädtische Viertel dominieren und dabei einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen verdrängen. Dieser Wandel geht einher mit baulichen Erneuerungen, Veränderungen der Eigentümerstruktur und steigenden Mietpreisen.

Definition: Gentrifizierung ist die "fortschreitende, in verschiedenen Phasen sich vollziehende Dominanz einkommensstarker Haushalte in attraktiven innerstädtischen Quartieren mit ökonomischem Auswertungspotenzial zu Lasten einkommensschwächerer Bevölkerungsgruppen".

Charakteristisch für die Gentrifizierung sind:

• Bauliche Erneuerungsmaßnahmen
• Wandel der Eigentümerstruktur
• Mietpreissteigerungen
• Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen
• Veränderung der funktionalen Ausstattung des Stadtviertels, oft mit zunehmender Tertiärisierung

Highlight: Gentrifizierungsprozesse verlaufen häufig nicht konfliktfrei, da sie mit der Verdrängung der ursprünglichen Bewohner einhergehen.

Die Gentrifizierung Phasen lassen sich in vier Hauptstadien unterteilen, die den Verlauf des Aufwertungsprozesses beschreiben.

Die vier Phasen der Gentrifizierung

Das Gentrifizierung Modell unterscheidet vier charakteristische Phasen, die den Verlauf der Aufwertung eines Stadtviertels beschreiben. Diese Gentrifizierung Phasen zeigen, wie sich ein ursprünglich unbeliebtes Viertel schrittweise in ein gehobenes Wohngebiet verwandelt.

1. Experimentierphase: In dieser ersten Phase ziehen vor allem Studenten und Künstler in bisher unbeliebte Gegenden. Die Mieten sind sehr günstig, und die Bausubstanz ist oft attraktiv für diese Gruppen, da große Wohnungen für Wohngemeinschaften genutzt werden können. Das Umfeld ist noch wenig entwickelt, mit vielen leerstehenden Lokalen.

Beispiel: In der Experimentierphase könnten Kunststudenten leerstehende Fabriketagen als günstige Ateliers und Wohnräume nutzen.

2. Erste Expansionsphase: Nun beginnen die ersten Gentrifizierung Pioniere und Gentrifier einzuziehen. Gleichzeitig verlassen erste alteingesessene Haushalte das Viertel. Die Kaufpreise sind noch günstig, aber die Mieten beginnen langsam zu steigen. Im Umfeld entstehen erste ausgewählte Geschäfte, Gastronomie und Szene-Clubs.

Vocabulary: Gentrifier sind meist junge, gut verdienende Personen, die in aufgewertete Stadtviertel ziehen und den Gentrifizierungsprozess vorantreiben.

3. Zweite Expansionsphase: In dieser Phase ziehen weniger risikoaverse Gentrifier zu, während weitere Alteingesessene und Teile der Pioniere wegziehen. Die Mietpreise steigen deutlich an und erreichen ein gehobenes Niveau. Das Umfeld passt sich dem neuen Klientel an, mit Feinkostläden, Restaurants und Boutiquen. Bauliche Veränderungen werden sichtbar, und viele Mietwohnungen werden in Eigentumswohnungen umgewandelt.

Highlight: In der zweiten Expansionsphase wird die Veränderung des Viertels besonders deutlich, sowohl in der Bevölkerungsstruktur als auch im Stadtbild.

4. Stagnationsphase: In der letzten Phase ziehen fast nur noch Gentrifier in das Viertel. Die verbliebenen Pioniere werden größtenteils verdrängt. Boden- und Mietpreise steigen nochmals deutlich an. Das Umfeld wird weiter ausgebaut und verbessert, aber es entstehen kaum noch neue Geschäfte. Das ehemals unbeliebte Wohnviertel hat sich nun vollständig zu einem gehobenen Wohngebiet entwickelt.

Quote: "Das zuvor unbeliebte Wohnviertel hat sich nun zu einem gehobenen Wohnviertel entwickelt!"

Diese Phasen der Gentrifizierung zeigen, wie sich ein Stadtviertel schrittweise verändert und welche Gentrifizierung Folgen für die ursprüngliche Bevölkerung und das Stadtbild entstehen können.