Gini-Koeffizient und Lorenzkurve
Der Gini-Koeffizient und die Lorenzkurve sind eng miteinander verbunden und dienen der Darstellung und Quantifizierung der Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft.
Die Lorenzkurve bietet eine grafische Darstellung der Einkommens- und Vermögensverteilung. Sie zeigt, welcher Anteil der Bevölkerung welchen Anteil am Gesamteinkommen erzielt.
Highlight: Je stärker die Krümmung der Lorenzkurve nach unten, desto ungleicher ist die Einkommensverteilung.
Der Gini-Koeffizient quantifiziert diese Verteilung mathematisch. Er misst die Fläche zwischen der Gleichverteilungslinie (Winkelhalbierende) und der Lorenzkurve und setzt sie in Relation zur gesamten Fläche unter der Winkelhalbierenden.
Definition: Der Gini-Koeffizient ist ein Maß zur Quantifizierung der relativen Konzentration einer Einkommensverteilung.
Der Gini-Koeffizient nimmt Werte zwischen 0 und 1 an:
- G = 0: maximale Gleichverteilung (jeder hat exakt das gleiche Einkommen)
- G = 1: maximale Ungleichverteilung (eine Person bezieht das gesamte Einkommen)
Die Berechnung des Gini-Koeffizienten erfolgt nach der Formel:
G = 1 - 1/n * (2 * ΣAi - 1)
Dabei ist n die Anzahl der Einkommensgruppen und Ai der kumulierte Anteil am Gesamteinkommen.
Vocabulary: Der normierte Gini-Koeffizient (Gn) wird berechnet als Gn = (n/(n-1)) * G und ermöglicht einen besseren Vergleich zwischen Verteilungen mit unterschiedlicher Anzahl von Einkommensgruppen.
Diese Methoden zur Berechnung des Gini-Koeffizienten sind essentiell für die Analyse der Einkommensverteilung in Deutschland und weltweit.