HDI und HPI im Vergleich
Der Human Development Index (HDI) bewertet Länder auf einer Skala von 0 bis 1, wobei 1 den höchsten Entwicklungsstand darstellt. Er setzt sich aus drei Hauptkomponenten zusammen: dem BIP (Bruttoinlandsprodukt), der Lebenserwartung und dem Bildungsgrad. Diese Faktoren geben Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung, Gesundheitsversorgung und Bildungschancen in einem Land.
Der Happy Planet Index (HPI) hingegen betrachtet eine andere Dimension des Wohlstands. Er kombiniert Lebenszufriedenheit, Lebenserwartung und den ökologischen Fußabdruck. Im Gegensatz zum HDI orientiert sich der HPI weniger am wirtschaftlichen Wohlergehen, sondern stellt die Frage, wie Länder das Wohlbefinden ihrer Bürger maximieren und gleichzeitig die Umweltbelastung minimieren können.
Die Berechnung des HPI erfolgt nach der Formel:
HPI = (Lebenserwartung × Lebenszufriedenheit × Ungleichheitsfaktor) ÷ Ökologischer Fußabdruck
💡 Wichtig zu wissen: Während Deutschland im HDI regelmäßig gut abschneidet, zeigt der HPI oft ein anderes Bild – Länder mit geringerem Ressourcenverbrauch und hoher Lebenszufriedenheit können hier besser bewertet sein als wirtschaftlich starke Nationen.
Ein wesentlicher Vorteil des HDI ist seine Aussagekraft bezüglich der grundlegenden Entwicklung eines Landes. Die Kritik am HDI richtet sich jedoch darauf, dass soziale Aspekte und ökologische Nachhaltigkeit kaum berücksichtigt werden. Genau diese Lücke schließt der HPI, indem er die Frage stellt, wie nachhaltig Wohlstand erzeugt wird.