Meeresströmungen und Ozeanversauerung
Die Ozeane spielen eine zentrale Rolle im globalen Klimasystem und für marine Ökosysteme. Dieses Kapitel behandelt wichtige Aspekte der Meeresströmungen, Ozeanversauerung und nachhaltigen Fischerei.
Der durchschnittliche Salzgehalt der Meere beträgt etwa 3,5%. Dieser Salzgehalt beeinflusst die Dichte des Meerwassers und damit auch Meeresströmungen. Meeresströmungen werden durch Unterschiede in Salinität, Temperatur und Druck angetrieben.
Es gibt zwei Hauptarten von Meeresströmungen:
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Oberflächenströmungen: Diese werden hauptsächlich durch Winde und die Corioliskraft angetrieben. Ein wichtiges Phänomen ist das Upwelling, bei dem nährstoffreiches Tiefenwasser an die Oberfläche gelangt und reiche Fischbestände ermöglicht.
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Tiefenströmungen: Diese werden vor allem durch Dichteunterschiede des Wassers verursacht und sind Teil der thermohalinen Zirkulation.
Der Golfstrom ist eine der bedeutendsten Oberflächenströmungen. Er transportiert warmes tropisches Wasser nach Europa und beeinflusst dort das Klima erheblich.
Highlight: Der Golfstrom ist einer der schnellsten, mächtigsten und wärmsten Oberflächenströmungen und trägt wesentlich zum milden Klima in West- und Nordeuropa bei.
Die Versauerung der Meere ist ein zunehmendes Problem. Sie entsteht durch die vermehrte Aufnahme von CO2 aus der Atmosphäre, was die chemische Zusammensetzung des Meerwassers verändert.
Definition: Ozeanversauerung bezeichnet die Abnahme des pH-Werts des Meerwassers durch die erhöhte Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre.
Die Versauerung hat schwerwiegende Folgen für Meerestiere, insbesondere für solche mit Kalziumkarbonat-Skeletten oder -Schalen wie Korallen und Schnecken. Ihre Schutzhüllen werden dünner und brüchiger, was ihre Überlebensfähigkeit beeinträchtigt.
Beispiel: Flügelschnecken, deren Schutzhülle sich in zu saurem Meerwasser auflösen kann, sind besonders von der Ozeanversauerung betroffen.
Die nachhaltige Fischerei ist von großer Bedeutung für die Erhaltung der Meeresökosysteme und die Sicherung der Ernährung. Sie bietet ökonomische, ökologische und soziale Vorteile:
- Ökonomisch: Sie ist eine wichtige Einnahmequelle und fördert die Wirtschaft.
- Ökologisch: Sie reduziert Emissionen und schont Fischbestände.
- Sozial: Sie schafft Arbeitsplätze und sichert die Verfügbarkeit von Fisch als Nahrungsmittel.
Highlight: Nachhaltige Fischerei ist entscheidend, um die Überfischung der Meere zu bekämpfen und gesunde Fischbestände für die Zukunft zu erhalten.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen wie die Verbreitung von Krankheiten in Aquakulturen und den Einsatz von Antibiotika, die sich negativ auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit auswirken können.
Die Meereswelt steht vor komplexen Herausforderungen, die ein tiefes Verständnis und verantwortungsvolles Handeln erfordern, um die Ozeane als lebenswichtige Ressource für zukünftige Generationen zu erhalten.