Finanzierungsarten und Investition
Unternehmen benötigen Kapital, um zu wachsen und zu operieren. Die Finanzierungsarten lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen: Eigenkapital vs. Fremdkapital sowie Außenfinanzierung vs. Innenfinanzierung.
Bei der Außenfinanzierung fließt Geld von außen ins Unternehmen – entweder als Kreditfinanzierung (Fremdkapital) oder als Beteiligungsfinanzierung (Eigenkapital). Die Innenfinanzierung dagegen nutzt intern erwirtschaftete Mittel wie Selbstfinanzierung durch einbehaltene Gewinne oder bildet Rückstellungen.
Eine Investition bedeutet die Verwendung finanzieller Mittel, um zukünftig höhere Erträge zu erwirtschaften. Die Investitionsarten umfassen Gründungsinvestitionen sowie laufende Investitionen wie Ersatz-, Rationalisierungs- und Erweiterungsinvestitionen. Der Zusammenhang zwischen Investition und Finanzierung besteht darin, dass Investitionen durch verschiedene Finanzierungsquellen ermöglicht werden müssen.
Merke: Ohne passende Finanzierung sind selbst die besten Investitionsideen nicht umsetzbar. Die Wahl der richtigen Finanzierungsart hängt von vielen Faktoren wie Unternehmensgröße, Risiko und Zeitraum ab.
Crowdfunding als moderne Finanzierungsform
Crowdfunding ist eine innovative Methode, um Geld über das Internet für Geschäftsideen oder konkrete Projekte zu sammeln. Bei dieser Finanzierungsform wird eine zu sammelnde Summe festgelegt sowie ein Anfangs- und Endtermin der Sammelaktion.
Es gibt verschiedene Arten von Crowdfunding: Beim lending-based Crowdfunding erhalten Investoren einen festgelegten Zinssatz. Das donation-based Crowdfunding funktioniert als reine Spende ohne Gegenleistung und wird oft für soziale Projekte genutzt. Beim equity-based Crowdfunding (auch Crowdinvesting genannt) erwerben Kapitalgeber Unternehmensanteile und partizipieren am Gewinn. Das reward-based Crowdfunding bietet keine finanzielle Vergütung, sondern Gegenleistungen wie Prototypen oder Goodies.
In Deutschland gibt es zahlreiche Crowdfunding-Plattformen, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Die größte Crowdfunding-Plattform Deutschland vermittelt zwischen Projektinitiatoren und potentiellen Unterstützern.
Bilanz als Abbild der Unternehmensfinanzierung
Die Bilanz stellt die Kapitalverwendung (Vermögen/Aktiva) der Kapitalherkunft (Kapital/Passiva) gegenüber. Das Handelsgesetzbuch legt Gliederung und Inhalt fest.
Auf der Aktivseite wird das Vermögen unterteilt in Anlagevermögen (langfristige Investitionen wie Immaterielle Vermögensgegenstände, Einrichtung) und Umlaufvermögen (kurzfristig gebundenes Kapital wie Rohstoffe und Kasse). Die Passivseite zeigt, woher das Geld stammt: Eigenkapital (vom Unternehmer eingebracht) und Fremdkapital (Verbindlichkeiten).
Die Bilanzsumme berechnen ist einfach: Addiere alle Posten der Aktiva oder Passiva – beide Seiten müssen immer gleich sein! Eine Bilanzsumme von 1 Million gilt für mittelständische Unternehmen bereits als beachtlich. Das Eigenkapital in der Bilanz berechnet sich durch Abzug des Fremdkapitals von der Bilanzsumme.
Wichtig: Der Umsatz ist nicht gleich der Bilanzsumme! Die Bilanzsumme zeigt den Wert des Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt, während der Umsatz die Verkaufserlöse einer Periode darstellt.