Beispiel: Serra dos Carajás
Die Serra dos Carajás in Brasilien ist ein anschauliches Beispiel für das Katanga-Syndrom:
1966/67 wurden hier große Vorkommen an Mangan, Eisenerz und Bauxit entdeckt, die seitdem im Tagebau gefördert werden. Die Folgen dieses massiven Bergbaus sind weitreichend:
- Rodung des Regenwaldes: Große Flächen wurden für Wohnräume, Ackerflächen und Baugebiete gerodet.
- Massive Umweltschäden: Die oberste Bodenschicht wurde entfernt und Gesteinsschichten gesprengt, was zu erheblichen Eingriffen in das Ökosystem führte.
Highlight: Der Bergbau in Serra dos Carajás zeigt exemplarisch die typischen Merkmale des Katanga-Syndroms: intensive Ressourcenausbeutung auf Kosten der Umwelt und lokaler Gemeinschaften.
Die Region ist reich an verschiedenen Rohstoffen wie Eisen, Gold, Kupfer, Nickel, Mangan und Bauxit. Die Erschließung dieser Ressourcen hat zu einer massiven Umgestaltung der Landschaft geführt, einschließlich der Entwicklung von Infrastruktur wie Straßen, Eisenbahnlinien und Wasserkraftwerken.
Example: Die Karte zeigt die Entwicklung der Region von 1990 bis 2005, mit deutlicher Zunahme von Bergbauaktivitäten, Siedlungen und Infrastruktur auf Kosten des Regenwaldes.
Dieses Beispiel verdeutlicht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Ressourcenabbau, wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltzerstörung, die charakteristisch für das Katanga-Syndrom sind.