Theorien der Unterentwicklung
Die Modernisierungstheorie erklärt Unterentwicklung als Mangel an Dynamik. Sie besagt, dass Länder wirtschaftlich unterentwickelt bleiben, weil ihnen die Impulse zur Entwicklung fehlen. Diese Theorie geht davon aus, dass Unterentwicklung selbstverschuldet ist - eine Perspektive, die im Erdkunde-Unterricht kritisch hinterfragt wird.
Eine zweite Theorie betrachtet Unterentwicklung als Vulnerabilität (Verwundbarkeit). Fehlende Infrastruktur, mangelnde medizinische Versorgung, Ressourcenknappheit und Bildungsmangel machen Länder anfällig für Naturkatastrophen und behindern ihre Entwicklung. Diese exogenen Ursachen in der Geographie sind wichtige Faktoren.
Die Dependenztheorie sieht Unterentwicklung als Ergebnis von Fremdbestimmung. Sie argumentiert, dass Kolonialismus und Ausbeutung zur heutigen Situation geführt haben - ein Konzept, das in jeder Erdkunde-Klausur zur globalen Disparität relevant ist.
Die Globalisierungstheorie unterscheidet zwischen Gewinnern und Verlierern des globalen Handels. Während einige Entwicklungsländer profitieren, bleiben andere durch Bürgerkriege, Misswirtschaft oder mangelhafte Infrastruktur zurück. Der Neokolonialismus zeigt, wie Entwicklungsländer oft als billige Produktionsstandorte ausgebeutet werden.
🌍 Wichtig: Diese Theorien helfen dir, zwischen "Entwicklung von oben" (extern gesteuert) und "Entwicklung von unten" (aus eigener Kraft) in der Erdkunde zu unterscheiden!