Landwirtschaftliche Produktionsformen in den Tropen
Die Landwirtschaft in den Tropen ist durch verschiedene Produktionsformen gekennzeichnet, die jeweils spezifische Merkmale, Methoden, Gefahren und Chancen aufweisen.
Subsistenzwirtschaft:
Diese traditionelle Form der Landwirtschaft dient primär der Selbstversorgung von Familien. Sie zeichnet sich durch geringe Produktivität und den Anbau von Grundnahrungsmitteln (Food Crops) aus.
Vocabulary: Food Crops sind Nutzpflanzen, die hauptsächlich für den Eigenbedarf angebaut werden.
Merkmale der Subsistenzwirtschaft:
- Kleine Anbauflächen, oft im Regenwald
- Begrenzte Infrastruktur
- Mischkulturen mit verschiedenen Nahrungspflanzen
Eine häufig angewandte Methode ist der Wanderfeldbau mit Brandrodung. Diese arbeitsintensive Anbauform birgt Gefahren für die Umwelt, insbesondere für den Regenwald.
Highlight: Der Wanderfeldbau kann zur Zerstörung des geschlossenen Nährstoffkreislaufs im Regenwald führen.
Trotz der Risiken bietet die Subsistenzwirtschaft auch Chancen:
- Erhalt der Artenvielfalt durch kleinflächigen Anbau
- Möglichkeit zur Regeneration des Primärwaldes
- Reduzierung der Verdunstung durch angepasste Anbaumethoden
Plantagenwirtschaft:
Im Gegensatz zur Subsistenzwirtschaft ist die Plantagenwirtschaft auf hohe Produktion und Export ausgerichtet (Cash Crops).
Vocabulary: Cash Crops sind Nutzpflanzen, die primär für den Verkauf und Export angebaut werden.
Die Plantagenwirtschaft zeichnet sich durch einen hohen Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden aus, was ökologische Risiken birgt. Gleichzeitig trägt sie wesentlich zur Wirtschaft vieler tropischer Länder bei.
Die Herausforderungen durch den Klimawandel erfordern eine Anpassung beider Produktionsformen, um eine nachhaltige Landwirtschaft in den Tropen zu gewährleisten und die Klimaziele in der Landwirtschaft zu erreichen.