Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft
Die Wertschöpfungsketten in der Landwirtschaft haben sich im Laufe der Zeit stark verändert, was sowohl die Plantagenwirtschaft als auch die Subsistenzwirtschaft beeinflusst. Diese Veränderungen haben weitreichende Auswirkungen auf die Machtverteilung und die wirtschaftliche Struktur in der Agrarproduktion.
Traditionelle Wertschöpfungskette:
In der traditionellen Landwirtschaft waren die einzelnen Schritte der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung oft getrennt. Dies ermöglichte eine breitere Verteilung der Wertschöpfung auf verschiedene Akteure.
Integriert-konventionelle Wertschöpfungskette:
Mit der Zeit entwickelte sich eine stärker integrierte Struktur, bei der Handelsunternehmen mehrere Schritte der Wertschöpfungskette vereinen. Dies führte zu einer Konzentration der Macht und des Gewinns auf weniger Akteure.
Definition: Die integriert-konventionelle Wertschöpfungskette zeichnet sich durch eine Verringerung der Zwischenschritte und eine stärkere Kontrolle durch große Handelsunternehmen aus.
Hoch integrierte konventionelle Wertschöpfungskette:
In der modernsten Form liefern Multiunternehmen direkt an den Einzelhandel. Dies führt zu einer noch stärkeren Konzentration der Wertschöpfung und Macht auf wenige große Unternehmen.
Highlight: Die Entwicklung hin zu hoch integrierten Wertschöpfungsketten hat zu einer klaren Machtstellung und Dominanz der "Großen" geführt, was es für kleinere Akteure schwer macht, sich durchzusetzen.
Diese Veränderungen in den Wertschöpfungsketten haben erhebliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft in den Tropen. Während sie einerseits zu Effizienzsteigerungen führen können, verstärken sie andererseits die Ungleichheiten zwischen großen Plantagenbetrieben und kleinen Subsistenzbauern. Die Herausforderung besteht darin, Wege zu finden, wie auch kleinere Produzenten von den Vorteilen integrierter Wertschöpfungsketten profitieren können, ohne ihre Unabhängigkeit zu verlieren.
Example: Ein Beispiel für eine alternative Wertschöpfungskette könnte ein Kooperativenmodell sein, bei dem Subsistenzwirtschaft in Deutschland oder anderen Ländern mit Fair-Trade-Prinzipien verbunden wird, um eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung zu erreichen.
Die Analyse der Wertschöpfungsketten zeigt, dass sowohl die Plantagenwirtschaft als auch die Subsistenzwirtschaft vor der Herausforderung stehen, sich in einem zunehmend konzentrierten Markt zu behaupten. Innovative Ansätze wie Ecofarming und faire Handelspartnerschaften könnten Wege sein, um eine ausgewogenere und nachhaltigere Entwicklung in der tropischen Landwirtschaft zu fördern.