Kleinbäuerliche Landwirtschaft und Plantagenwirtschaft in den Tropen
Die kleinbäuerliche Landwirtschaft in den wechselfeuchten Tropen und die Plantagenwirtschaft sind zwei weitere wichtige Formen der Landnutzung in den Tropen. Beide haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile.
Die kleinbäuerliche Landwirtschaft zeichnet sich durch den Anbau von Food-Crops für den Eigenbedarf aus. Sie ermöglicht eine Intensivierung des Anbaus und damit potenziell höhere Einkommen für die Bauern. Durch Handarbeit wird eine bessere Qualität erzielt und Arbeitsplätze werden geschaffen. Diese Form der Landwirtschaft ist in der Regel boden- und umweltschonend.
Vocabulary: Food-Crops sind Nutzpflanzen, die primär für den Eigenbedarf der Bauern angebaut werden.
Highlight: Das Feuchtwechsel-Prinzip und der Verzicht auf chemische Dünger und Pestizide machen die kleinbäuerliche Landwirtschaft besonders umweltfreundlich.
Allerdings gibt es auch Nachteile wie zum Teil überregionalen Transport, der zu Umweltverschmutzung führt, geringe Löhne und die Abhängigkeit der Bauern von größeren Konzernen. Die Produktion für den Weltmarkt (Cash Crops) steht oft in direkter Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsmitteln für den Eigenbedarf.
Die Plantagenwirtschaft in den Tropen hingegen ist eine intensive Wirtschaftsweise mit hohem Ertrag pro Flächeneinheit. Sie ist exportorientiert und zielt auf maximale Ertragsfähigkeit ab. Auch hier werden Arbeitsplätze geschaffen.
Example: Typische Plantagenprodukte in den Tropen sind Kaffee, Kakao, Bananen und Ölpalmen.
Zu den Nachteilen der Plantagenwirtschaft gehören der hohe Bodenbedarf, der Einsatz von Agrochemikalien mit Folgeschäden für Arbeiter und Umwelt, die Rodung des Regenwaldes und die Zerstörung von Ökosystemen. Monokulturen führen zum Verlust der Artenvielfalt und verstärken die Desertifikation.
Vocabulary: Desertifikation bezeichnet die Ausbreitung wüstenähnlicher Verhältnisse in Trockengebieten, oft als Folge unangepasster Landnutzung.