Der tropische Regenwald ist eines der wichtigsten und komplexesten Ökosysteme der Erde, das verschiedene landwirtschaftliche Nutzungsformen ermöglicht.
Die traditionelle Form der Landnutzung im tropischen Regenwald ist der Wanderfeldbau, bei dem kleine Waldflächen gerodet und für kurze Zeit bewirtschaftet werden. Nach der Erschöpfung des Bodens ziehen die Bauern weiter und lassen die Flächen regenerieren. Diese Methode ist bei geringer Bevölkerungsdichte nachhaltig, stößt aber bei wachsendem Bevölkerungsdruck an ihre Grenzen. Die Grüne Revolution versuchte durch moderne Anbautechniken und hochertragreiche Sorten die Produktivität zu steigern. Trotz einiger Erfolge der Grünen Revolution wie erhöhte Ernteerträge, zeigten sich auch deutliche Misserfolge der Grünen Revolution wie Umweltschäden durch intensiven Pestizideinsatz und soziale Probleme.
Als nachhaltigere Alternative hat sich die Agroforstwirtschaft etabliert, die auch als Ecofarming bekannt ist. Diese Wirtschaftsform kombiniert Bäume mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen oder Tierhaltung auf derselben Fläche. Die Vorteile der Agroforstwirtschaft liegen in der effizienteren Nutzung von Ressourcen, dem Erosionsschutz und der Erhaltung der Biodiversität. Zu den Nachteilen der Agroforstwirtschaft gehören der höhere Arbeitsaufwand und die komplexere Bewirtschaftung. Die nachhaltige Nutzung im tropischen Regenwald erfordert ein ausgewogenes Management, das ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt. Moderne Konzepte wie die Grüne Gentechnik werden kontrovers diskutiert, bieten aber Potenziale für eine ressourcenschonendere Landwirtschaft.