Die historische Entwicklung von Santiago de Chile: Ein Jahrhundert des Wandels
Die Lateinamerikanische Stadt Santiago de Chile durchlief im 20. und frühen 21. Jahrhundert dramatische Veränderungen, die die Stadt grundlegend prägten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts 1901−1906 wurde Santiago von einer schweren Wirtschaftskrise erschüttert. Die galoppierende Inflation und drastische Preiserhöhungen führten zu Arbeiteraufständen und Massendemonstrationen, bei denen viele Menschen ihr Leben verloren.
In den 1930er bis 1960er Jahren vollzog sich die Transformation Santiagos in eine moderne, industrialisierte Metropole. Das Lateinamerikanische Stadt Modell zeigte sich besonders deutlich durch den rasanten Bevölkerungszuwachs, der hauptsächlich durch Zuwanderung aus Nord- und Südchile getrieben wurde. Diese Entwicklung verschärfte allerdings die soziale Situation in den Armenvierteln, wo Unterernährung, Obdachlosigkeit und Arbeitslosigkeit zum Alltag gehörten.
Hinweis: Die Lateinamerikanische Stadt Merkmale dieser Zeit waren geprägt von extremer sozialer Ungleichheit, rasanter Urbanisierung und informellen Siedlungen.
Die frühen 1970er Jahre brachten bedeutende soziale Reformen: Löhne wurden um 35-60% erhöht, Schulbildung und Gesundheitsversorgung wurden kostenlos zugänglich gemacht. Eine besonders bemerkenswerte Initiative war die Versorgung aller Kinder mit Schuhen und täglich einem Liter Milch, was die Kindersterblichkeitsrate deutlich senkte. Diese positive Entwicklung wurde 1973 durch einen Militärputsch jäh unterbrochen, der eine 17-jährige Diktatur einleitete. In dieser Zeit wurden politische Gegner systematisch verfolgt, viele Menschen wurden entführt und gefoltert.