Land Grabbing und seine Auswirkungen
Land Grabbing, auch als Landraub oder Landnahme bekannt, bezeichnet den großflächigen Kauf oder die Pachtung von Agrarflächen, vorwiegend in Entwicklungsländern. Diese Flächen werden häufig für den Anbau von Nahrungsmitteln, Nutzmitteln oder Biodiesel genutzt.
Definition: Land Grabbing ist der Erwerb oder die langfristige Pachtung großer Landflächen durch ausländische Investoren oder Staaten, oft in Entwicklungsländern.
Die Hauptmotivation hinter Land Grabbing ist die Bereicherung des Investors oder des investierenden Landes. Jedoch bringt diese Praxis erhebliche Probleme mit sich:
-
Vertreibung lokaler Bauern: Die ursprünglichen Landnutzer werden oft von ihrem Land vertrieben, was zu Konflikten und im schlimmsten Fall sogar zu Bürgerkriegen führen kann.
-
Ökologische Schäden: Die intensive Landwirtschaft, oft in Form von Monokulturen, führt zu gravierenden ökologischen Schäden und verstärkt geologische Disparitäten.
-
Sozio-ökologische Auswirkungen: Verschmutztes Grundwasser und der Einsatz von gesundheitsschädlichen Pestiziden führen zu sozialen Disparitäten und gesundheitlichen Problemen für die lokale Bevölkerung.
Highlight: Die Auswirkungen von Land Grabbing reichen von der Vertreibung lokaler Gemeinschaften bis hin zu schwerwiegenden ökologischen und sozialen Schäden.
Um die negativen Folgen des Land Grabbings zu mindern, werden strengere Gesetze für Investoren und Länder vorgeschlagen. Diese könnten beinhalten:
- Offenlegung der Verträge
- Verpflichtung zur Einbindung in den lokalen Arbeitsmarkt
- Verbot ökologisch schädlicher Anbaumethoden
- Durchsetzung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen und angemessener Entlohnung
Beispiel: Ein Beispiel für Land Grabbing in Afrika ist der großflächige Erwerb von Ackerland durch chinesische Unternehmen in Äthiopien, was zur Vertreibung lokaler Kleinbauern führte.
Die Tropen, in denen viele Fälle von Land Grabbing stattfinden, zeichnen sich durch einen kurzgeschlossenen Nährstoffkreislauf aus. Abgestorbene Pflanzenteile werden schnell zersetzt und die Nährstoffe stehen dem Boden sofort wieder zur Verfügung. Mykorrhiza-Pilze spielen eine wichtige Rolle, indem sie das Wurzelwerk der Bäume erweitern und sie mit im Wasser gelösten Nährstoffen versorgen.
Vocabulary: Mykorrhiza bezeichnet die Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln, bei der beide Partner voneinander profitieren.